Angriff auf das freie und offene Internet
Zufalls-Videochat Omegle geht nach 14 Jahren vom Netz
Der Online-Dienst Omegle ist euch in den vergangenen 14 Jahren hoffentlich bereits über den Weg gelaufen – Neue Erfahrungen mit dem zufälligen Video-Chat lassen sich zukünftig leider nicht mehr machen. Gründer Leif K-Brooks hat die 2009 etablierte Plattform jetzt vom Netz genommen und mit einem auf omegle.com veröffentlichten Nachruf das Ende der Plattform für zufällige Online-Begegnungen besiegelt.
Ort für zufällige Begegnungen
Kurz zum Reinhholen, für Anwender, die mit Omegle bislang noch keine Berührung hatten: Die Webseite kümmert sich darum, euch nach dem Aufruf mit einem zufälligen anderen Internetnutzer zu verbinden, mit dem dann per Text oder Video-Chat gesprochen werden konnte. Accounts und Registrierungen kannte Omegle nicht, die Webseite konnte vollständig anonym genutzt werden. Zudem konnten laufende Konversationen jederzeit durch beide Teilnehmer abgebrochen werden, was den anschließenden Wechsel zu einer neuen, ebenfalls zufälligen Verbindung zur Folge hatte.
Bekannt wurde Omegle unter anderem durch virale Videos, in denen Künstler den zufälligen Verbindungsaufbau für kreative Musik-Improvisationen nutzten. Der Freestyle-Rapper Harry Mack ließ sich von seinen zufälligen Gesprächspartnern stets mit drei Wörtern versorgen, die dann als Grundlage für einen auf der Stelle improvisierten Song genutzt wurden.
Angriff auf das freie und offene Internet
Damit ist nun Schluss. Wie Omegle-Gründer Leif K-Brooks mitteilt, habe dieser den massiven Angriffen und der andauernden Kritik an seiner Plattform nicht mehr standhalten können.
Omegle, das als Ort für zufällige Online-Begegnungen und Gespräche geschaffen worden war, hatte – wie alle Online-Dienste – auch mit missbräuchlicher Nutzung zu kämpfen. Trotz Einführung von Sicherheitsmaßnahmen, Moderation und der Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden, seien die Forderungen, den Dienst einzustellen, immer lauter geworden.
Leif K-Brooks spricht von einem Angriff auf das freie und offene Internet – aufgrund der untragbaren finanziellen und psychologischen Belastung habe er seinen Widerstand nun leider aufgeben müssen.
In den letzten Jahren scheint es, als sei die ganze Welt gereizter geworden. Vielleicht hat das etwas mit der Pandemie zu tun, oder mit politischen Meinungsverschiedenheiten. Was auch immer der Grund sein mag, die Menschen sind schneller damit geworden sich gegenseitig anzugreifen, und langsamer, die gemeinsame Menschlichkeit zu erkennen. Ein Aspekt davon ist die ständige Flut von Angriffen auf Kommunikationsdienste, einschließlich Omegle, die auf dem Verhalten einer böswilligen Untergruppe von Nutzern basieren.
Ich gehe mit seiner Aussage zu 100% mit – die Gesellschaft wandelt sich – nicht immer zum positiven.
Schönen Tag gewünscht.
Du kleiner dummer…
Spaß, alles gut und nen wunderschönen Tach aus Berlin.
Interessant wie du mit anderen Menschen umgehst. Aber in Berlin ist eben alles etwas anders…
Falscher Artikel…?
Jetzt ist der Kommentar schon wieder weg…
ZENSUR!!!
Nein, der Kommentar war eigentlich für den anderen Artikel vom Thema her. Wollte denjenigen darauf hinweisen und plötzlich war meine Antwort ein eigener Kommentar. Irgendwo geglitscht. Mal wieder einer aus dem Kuriositätenkabinett.
Wer sich an ChatRoulette erinnern kann, wird den Dienst auch überwiegend mit v.a. männlichen Usern in Verbindung bringen, die ihr Geschlechtsteil in die Kamera hielten – irgendwann war jede 3. Verbindung damit gesegnet.
Insofern teile ich die Einschätzung „die Welt sei gereizter geworden“ nur bedingt. Da wo Anonymität gestattet ist, da werden innere Triebe freigelassen, egal ob verbal oder visuell. X / Twitter hat doch das gleiche Problem, Omegle hat eben nur die Schwierigkeit, dass eine Zensur bei einer Liveübertagung technisch eigentlich unmöglich ist.
Trotzdem scheint es ja User gegeben zu haben die sich daran nicht den Spaß verderben lassen. Kann man ja mit Humor sehen
Aber nicht, wenn auch Kinder im Spiel sind.
Jetzt mit KI hätte es locker funktionieren können.
RIP Random Penis xD
Chatroulette war auch witzig damals. Aber von Anfang an hatte man auch schon mit Problemen zu kämpfen. Dicpics und anderes waren immer ein Problem bei solchen Angeboten
Wir regulieren uns inzwischen überall bis zum absoluten Stillstand! Eine furchtbare Entwicklung…
Harry Mack, bester YouTube Kanal ever. Was der Mann kann ist gar nicht in Worte zu fassen. Bin sehr froh, dass er seine Omegle Bars 100 noch durchziehen konnte und das war erst letzte Woche, was für ein Timing!
Habe mir das Video angeschaut und muss Dir 100% Recht geben.
Ich feiere sein Video auch gerade über die Soundanlage. Absolute Lebensfreude. So ein Talent. Einfach nur geil
That’s why we can’t have nice things…
Omegle mit anderen „nice things“ zu vergleichen, ist schon ein wenig übertreiben.
Ich vergleiche halt gern. Und im Vergleich zu anderen Dingen finde ich Omegle extrem unwichtig. Das Prinzip ist aber immer das selbe.
Da stimme ich dir zu. Wenige machen es oft für viele unerträglich und kaputt …
… och schade, kannte ich gar nicht.
Bester Kommentar! ;)
Omegle und Chat Roulette sind die Ursache für die Paygap bei Onlyfans!