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Weiterhin mit Umsatzbeteiligung

Zuerst in Korea: Apple wird alternative Zahlungen im App Store zulassen

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Wie die zuständige koreanische Aufsichtsbehörde, die Korea Communications Commission mitteilt, hat Apple am Dienstag auf die seit Ende August 2021 im Raum stehende Aufforderung des dortigen Gesetzgebers reagiert, alternative Bezahlverfahren im App Store zuzulassen und einen ersten Vorschlag zur Implementierung eingereicht.

Korea Unsplash 1400

Apple wird damit nun offenbar ebenfalls umsetzen, was Google bereits seit November anbietet: die Möglichkeit In-App-Zahlungen zu tätigen, ohne dafür zwangsläufig Apples In-App-Bezahlverfahren zu nutzen.

Wohl auch weiterhin mit Umsatzbeteiligung

Eine Forderung, die Südkorea im vergangenen Herbst mit einer Gesetzesnovelle verbindlich vorgeschrieben hatte und App-Store-Betreibern wie Apple und Google damals eindeutig untersagte, die auf ihren Marktplätzen aktiven Entwickler zum Einsatz der hauseigenen Bezahlverfahren zu verpflichten. Die Idee: Entwickler sollen Zahlungen auch über andere Anbieter empfangen dürfen, um so der Umsatzbeteiligung zu entgehen, die Apple im App Store einfordert.

Wie genau Apples Umsetzung der rechtlichen Vorgaben ausfällt, und ob diese auch in anderen Märkten als Korea eingesetzt werden könnte, ist allerdings noch unklar.

Nach Angaben der Korea Communications Commission soll Apple vorhaben, Entwicklern auch bei Nutzung der alternativen Bezahlverfahren eine Umsatzbeteiligung in Rechnung zu stellen. Diese soll jedoch geringer ausfallen als die im App Store standardmäßig verlangten 30 Prozent.

Umsetzung noch ohne Termin

Nach Informationen des Korea Herald befinden sich Apple und die Korea Communications Commission derzeit noch in der Abstimmungsphase. Ein genauer Termin, wann die neuen Bezahlverfahren verfügbar sein werden, stehe daher momentan noch aus.

Apple war der ersten Aufforderung Koreas nicht nachgekommen und hatte die bis September gesetzte Frist initial tatenlos verstreichen lassen. Zu dem zweiten Anlauf kam es erst nach der Androhung von möglichen Geldbußen.

Zum Nachlesen:

11. Jan. 2022 um 08:51 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Na wird hier sehr spannend, kommt das. Apple könnte es erlauben ABER man muss eben weiterhin auch die Hauseigene Methode anbieten. Also nur etwas anderes wird sicher nicht gehen. Hier in DE gibt es aber ein Gesetz, das Preise bei egal welcher Bezahlmethode gleich zu haben sein. Denn früher war es mal so, kaufte man etwas online, dass dann gerne dran stand, dass für Kreditkarte oder PayPal +2 € gezahlt werden muss. Ich vermute, dies wissen viele hier gar nicht.

    • @Jan: Das stimmt nicht!
      Im Gegenteil, das BGH hat sogar erlaubt, dass Zahlungen wie Paypal zusätzliche Gebühren erlaubt.
      Tatsache ist, das KK- Anbieter, Paypal & Co einen Nachteil darin sehen und dies Teils in Ihren AGBs für Geschäftskunden verbieten. Erlaubt wäre und ist es.

  • Für mich als Entwickler und Inhaber von 2 Apps im App Store nicht verständlich. Für die meisten Entwickler ist es ein Segen das Apple eine so einfache Art der Abrechnung bietet. Ich denke dadurch wird es nur noch mehr Betrug im App Store geben.

    • Auch ich als Kunde schätze diese komfortable Zahlungsmöglichkeit und würde ihr immer den Vorzug geben.

      • Richtig! Alleine die Möglichkeit ohne großen Aufwand sein Geld für unseriöse In App Käufe wieder zu bekommen lässt mich bei in App Käufen bei Apple bleiben

    • Vermutlich haben viele auch nicht auf dem Schirm, dass die relativ einfache Rückgabe/Erstattung einer gekauften App bei Fremdabwicklung hinfällig sein wird.

      Ich finde die Abrechnung über Apple nicht nur bequem und sicher, sondern auch kundenfreundlich

  • Zeit für alternative Stores mit alternativen Zahlungsmöglichkeiten.

    Jeder (Entwickler, Kunde) kann dann selber entscheiden.

    Das es Apple nur um Geld geht und nicht Sicherheit dürfte jedem klar sein der sich mal mit den Nachrichten zu den Gerichtsprozessen befasst hat und Steve Jobs Anmerkungen auf Dokumenten:
    lock-In Effekt forcieren.

    • Viel Spaß wenn der Anbieter dann nur noch Papyal akzeptiert und dann der Käuferschutz nicht greift weil virtuelle Güter ausgenommen sind…

      • @isch: exakt!

      • Na und?
        es gibt bei eBay Kleinanzeigen Leute die nur Überweisung haben wollen.
        Meine Entscheidung es sein zu lassen.

        und außerdem bietet jeder etablierte Entwickler auf seiner Homepage genug Zahlungsmöglichkeiten an.

        ja sowas gibt es tatsächlich, ob die App Store TikTok Kiddies es glauben wollen oder nicht:

        man kann Software von Entwicklern kaufen und installieren:
        auf:

        • macos
        • windows

        funktioniert ohne Probleme ohne einen App Store Zwang.

        Kommt mal raus aus eurer Keynote Propaganda Blase.

      • @HansiSchwansi: Das sind aber 2 komplett verschieden Dinge, die Du da vergleichst. Bei Ebay kann ich mir für das gleiche Produkt einen anderen Verkäufer suchen, aber wenn es die App XY nur in deren AppStore gibt, muss ich die Bedingungen akzeptieren oder es sein lassen.
        Problematisch wird es dann bei den Top 100 Apps – die werden es einfach so machen und Du musst dann diese Entscheidung treffen, man könnte es dann auch „Erpressung“ nennen.

        Würdest Du jedem Entwickler bereitwillig deine Kreditkartendaten oder PayPal geben? Ich nicht.

        Aber was bleibt mir dann übrig? Apps nicht mehr kaufen, obwohl ich die täglich brauche?

        Ich glaube Du steckst viel mehr in einer Propaganda-Blase einiger App-Anbieter.

        Es sind nämlich fast ausschließlich die „großen“ Anbieter die das wollen, weil die genau wissen, dass ihre Apps dann trotzdem gekauft werden – die kleinen Anbieter stehen dann vor einem Dilemma – sie werden nicht die Mittel haben einen eigenen Store zu betreiben und müssen sich dann bei den AppStore Betreibern einkaufen und haben dadurch einen noch größeren Wettbewerbsnachteil. Sollten die „freien AppStores“ kommen, werden wir ein Entwicklersterben haben und es wird wieder auf die Anzahl schrumpfen, die vor den AppStore hatten – und die Preise werden steigen, denn 0,99 oder 1,99 EUR Apps gab es vor dem Apple App-Store auch nirgends.

      • @tommiw

         

        Hier ein paar Gegenargument zu deinen, die zu sehr nach Apples closed garden stinken.

        /TLTR

        Skymatic der Entwickler von Cryptomator 1+2 ist ein Mittelgroßer Anbieter (Top100 Produktivität im AppStore). Das Bieten ihre App für Android auch auf der Seite zum Kaufen an aber auch im PlayStore von Android.

        >“Du kannst Cryptomator für Android auch kaufen, ohne über Google Play zu gehen.“<

        Warum juckt mich das? Ich habe als Zweitgerät Android ohne GoogleApps, das heißt ohne PlayStore. Apps beziehe ich meist über F-Droid oder vom Programmierer selbst, mithilfe eines Lizenzschlüssel, der dann in der App eingetragen wird. Es gibt auch Bezahlmethoden außerhalb von PayPal oder Kreditkarte.
        Warum würdest du nicht jeden Programmierer über PayPal bezahlen wollen? Abgesehen davon, dass ich PayPal ungern nutze, weil es selbst eine Datenkrake ist.

        Google (auch Apple) agieren selbst als Zensoren bzw. netter ausgedrückt, sind Türsteher. Wenn Google meint, das Gesicht einer App gefällt ihnen nicht, kommt sie nicht in den PlayStore, zB Ad und Tracking Blocker wie AdGuard sucht man vergebens. Dennoch jeder Android Benutzer wenigstens die App installieren, ohne von Google abhängig zu sein. Apple findet die App gut – zum Glück, deswegen kann ich sie aus dem AppStore installieren. Wenn Apple aber mal seine Meinung ändern sollte, hätte ich und der Entwickler Pech gehabt.

        Sowohl der AppStore als auch der PlayStore versprechen mehr als sie halten. Bei Apple wiegt das Problem sogar noch stärker. Durch die vermeintliche höre suggerierte Sicherheit seitens Apples Marketing sind die Benutzer unter iOS sehr viel unbedarfter.

        Ich sehe es ähnlich wie HansiSchwansi, unter MacOS oder Windows kann ich Apps auch aus jeder beliebigen Quelle installieren. Natürlich nutze ich dafür nur vertrauensvolle Anbieter und laden nicht von APKH4ck0rZ oder what ever. Jeder Benutzer, der sich nicht zutraut, Vertrauenswürdige Anbieter von zwielichtigen zu unterscheiden, bleibt im Play- bzw. AppStore.

        Die Begründung, dass die Top100 App Anbieter ihre Apps nur noch außerhalb vom AppStore anbieten werden, wenn es Alternativen gehen sollte, halte ich für Unfug.
        Der Anteil der Benutzer, die ihre Apps außerhalb vom Store suchen werden, wird wohl kaum die Mehrheit ausmachen. Hauptargument für ein iPhone ist doch die großartige Kamera für point and shot und justWorks bei System. Die Anbieter würden unglaublich viele Kunden verlieren, wenn sie ihre Apps nicht mehr im AppStore hätten. Dann kommt halt ein Konkurrent. Niemand bleibt ewig in den Top100.

      • Welche Vorteile soll denn der Verbraucher durch die Öffnung alternativer App-Stores bekommen? Auf die Qualität der Apps würde dieser Schritt bestimmt nicht einzahlen. Günstiger werden die Apps auch nicht werden, weil die Anbieter sicherlich die Vorteile einer geringeren/ fehlenden Umsatzbeteiligung selbst einstreichen wollen.
        Hat der Wunsch der Befürworter alternativer Stores in Wirklichkeit nicht einen ganz anderen Grund? Nämlich zweifelhafte Apps sideloaden zu können, die Apple in ihrem eigenen Store niemals zulassen würde (z.B. Pornografie, illegale Downloads usw.).

      • +1 Danke für deine wahren Worte! „Keynote-Blase“ :D

      • @HansiSchwansi: wenn du die App nicht mehr zurückgeben kannst, weil die „alternative Zahlungsweise“ es nicht zulässt, komm dann nicht heulend angerannt…

        :-)))

      • Dann verrate mir, wie ich beim iPhone ohne AppStore-Zwang vom Entwickler selbst eine App installieren kann…

      • Überweisung für eine App, Schick am besten ein Fac wenn du eine Supportanfrage hast.

  • Apple sollte sich von solchen Entwicklern dann evtl auch sämtliche Dev-,UI,- etc-Kits oder Sachen wie X-Code & Co vergüten lassen.
    Entwickelt sich ja schließlich nicht alles von selbst, also warum sich das hier nicht von denen bezahlen lassen, die Apple nicht beteiligen wollen, und damit dafür sorgen könnten, dass die Einnahmen aus den erfolgreichen Apps nicht mehr die Verluste aus den kostenfreien und weniger erfolgreichen Apps und die Entwicklung der Software, der SDKs und von iOS selbst querfinanzieren.

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