Freeware mit wissenschaftlichem Hintergrund
Zotero 7 für Mac: Freie PDF-Verwaltung mit vielen Funktionen
Zotero ist eine plattformübergreifende Anwendung zur Verwaltung von Recherchematerialien, die ursprünglich für wissenschaftliches Arbeiten entwickelt wurde, sich aber auch als kostenloses Werkzeug zur Organisation und Verwaltung von PDF-Dateien eignet.
Die Anwendung steht unter einer freien Lizenz und läuft unter macOS, Windows, Linux sowie iOS. Auf dem Mac beansprucht sie rund 330 Megabyte Speicherplatz. Mit ihrem Funktionsumfang wird Zotero zunehmend auch als Alternative zu kommerziellen Lösungen wie EagleFiler oder DevonThink genutzt.
Im Kern dient Zotero dazu, Inhalte aus dem Internet zu erfassen, zu speichern und zu strukturieren. Dabei hilft der sogenannte Connector, ein Plugin für gängige Browser das beim Surfen automatisch wissenschaftliche Inhalte erkennt und das Speichern per Mausklick erlaubt.
Unterstützt wird eine Vielzahl an Webseiten und Datenbanken. Auch ganze PDF-Sammlungen können importiert und verwaltet werden – einschließlich der Möglichkeit, mehrere Dateien gleichzeitig hinzuzufügen. Zotero unterstützt außerdem das Speichern von E-Books im EPUB-Format und HTML-Archiven, etwa im Zusammenspiel mit dem Open-Source-Projekt SingleFile.
PDFs strukturieren, kommentieren und zitieren
Zotero stellt einen integrierten PDF-Reader zur Verfügung, mit dem sich Texte direkt markieren und kommentieren lassen. Darüber hinaus können Nutzer Notizen hinzufügen, Metadaten abrufen und ihre Dateien in Ordnern und thematischen Sammlungen organisieren. Die Desktop-Anwendung bietet eine automatische Verschlagwortung und unterstützt gespeicherte Suchen, die sich bei Bedarf dynamisch aktualisieren.
Für Nutzer, die mit Textverarbeitungen arbeiten, stellt Zotero eine direkte Schnittstelle zu Programmen wie Word, LibreOffice und Google Docs bereit. Obwohl viele Funktionen auf wissenschaftliches Arbeiten ausgelegt sind, lassen sie sich auch in anderen Kontexten nutzen, etwa zur strukturierten Sammlung von Arbeitsmaterialien, Hobby-Archiven oder Projektunterlagen.
Erweiterbar durch Plugins
Die Software lässt sich durch eine Vielzahl von Plugins erweitern. Beispiele sind „AutoIndex, das die Volltextsuche aktuell hält, PDF Translate für Übersetzungen im integrierten Viewer oder PDF Preview„für die Vorschau von Anhängen in der Bibliotheksansicht.
Wer ein kompaktes, vielseitiges und kostenfreies Werkzeug zur Dokumentenverwaltung sucht, könnte in Zotero eine geeignete Lösung finden. Einsteiger finden hier ein Handbuch.
Super! Vielen Dank für den Tipp!
+1
+1
Danke fürs hervorheben einer wissenschaftlichen Software!
> Im Kern dient Zotero dazu, Inhalte aus dem Internet zu erfassen, zu speichern und zu strukturieren.
Das stimmt so nicht ganz: Im Kern ist Zotero vorrangig eine Software, mit der man Zitate in (wissenschaftlichen) Texten kennzeichnen kann (Quellenangaben) und automatisiert auf Basis aller im Text vorkommenden solcher Quellenangaben ein Literaturverzeichnis (Bibliografie) erzeugen kann. Dafür gibt es Integrationen in LibreOffice, Word und GoogleDocs.
Beim wissenschaftlichen Schreiben spart man sich so enorm viel Arbeit und kann sich auf ein verlässliches Programm verlassen, das auf Basis der vorhandenen Metadaten in der Datenbank korrekte bibliografische Angaben in tausenden verschiedenen Zitierstilen erstellt.
Danke für die hilfreiche Anmerkung. In diesem Zusammenhang erlaube ich mir hier auch nochmal den Hinweis auf „Publish or Perish“ einzustreuen – passt gut zum Thema Mac-Apps mit wissenschaftlichem Fokus.
https://www.ifun.de/publish-or-perish-mac-app-findet-akademische-zitate-und-veroeffentlichungen-153873/
Auch super! Besten Dank!!
danke für die erklärung.
ich denke mit grausen an meine kampf mit dem programm „sente“ beim wissenschaftlichen arbeiten zurück. -brrrr-
„meinen“
Danke auch an David :)
Nice. Ich liebe dieses Programm. Erst gestern meine Hausarbeit damit fertiggestellt. Die einfachste Möglichkeit ne Bibliografie schnell und effizient zu erstellen
Interessant. Aber wohl noch nicht das, was ich suche. Hat da jemand ne Idee zu folgendem Anwendungsfall:
Ich habe im Sinne der Umwelt und der mir zur Verfügung stehenden Lagerfläche meine Zeitschriftenabos wie c’t oder make auf rein digital umgestellt. Seither suche ich eine Möglichkeit, App oder selbstgehostete Lösung, um die einzelnen Ausgaben zu speichern, ggf. das Inhaltsverzeichnis zu erfassen zwecks Recherche und im besten Fall auch noch Lesezeichen zu setzen. Hat da jemand eine Idee zu? Ich habe Calibre versucht, Kavita, freie Bibliothekssysteme. Aber Nix ist so wirklich spezialisiert darauf. Wäre das Programm hier eine Lösung dafür oder gibt es hier jemanden, der eine Anregung dazu hätte? Danke Euch!
Schau Dir mal Yomu an, das könnte was sein.
https://www.ifun.de/e-book-lese-app-yomu-hier-macht-auch-das-lesen-von-pdfs-spass-245939/
Super. Klingt gut. Das schaue ich mir auf jeden Fall an. Danke.
Es kommt immer darauf an, wie genau man etwas ablegen will. Ich gehe mal davon aus, dass Dir nicht jeder Artikel von c´t zum Beispiel wichtig ist.
Insofern kann man die Ausgabe X komplett anlegen, vertaggen u.v.m.
Die wichtigen Artikel daraus würde ich gesondert anlegen nebst Inhaltsverzeichnis, das zu den einzelnen Artikeln hin verlinkt.
Als Datenbanklösung schlage ich DevonThink vor.
Willst Du über Windows, Mac, iOS und Linux Zugriff haben wollen, schlage ich Dir folgende Apps vor:
– Upnote (kostet ein wenig wenn man die Synchronisation benötigt; Einmalkauf)
– Notebooks (kostet ein wenig, Ein alkauf)
Im etwas weiteren Sinne geht es auch mit
– Bear (kostet auch etwas; günstiges Jahres-Abo)
– Obsidian (etwas steile Lernkurve)
– Octarine (noch nicht ausgereift und für den vollen Umfang kostenpflichtig – Einkalkauf)
Ich arbeite hauptsächlich mit Notebooks und Upnote und im entfernteren DevonThink.
Man kann das auch größtenteils mit Zotero erledigen, aber Zotero ist in erster Linie eine Zitatensammlung, die auch mit Anhängen zurechtkommt.
Danke für deine Gedanken und Mühe. Werde mir deine Vorschläge anschauen
Zotero ist wahnsinn. Die Anwendung hat sich unglaublich entwickelt in den letzten ~2 Jahren. Was noch fehlt wäre ePub support in den Android und iOS Clients. Dann könnte auch endlich Apple Books app von den Geräten geworfen werden
Hallo,
Schade schreibt Ihr nur von LibreOffice, Google Docs und Word. Dabei gibt es eine Deutsche Office Suite, die Zotero auch integriert hat.
TextMaker von SoftMaker. Siehe https://help.softmaker.com/textmaker2021/de/index.html?bibliografien_mit_zotero.html
Wer einmal mit SoftMaker-Office gearbeitet hat, läßt Word, LibreOffice und den Google-Kram links liegen.
Anzumerken wäre, dass man in Word evtl. auch in den anderen Programmen selbst shortcuts anlegen muss.
In Word: Extras>Tastatur Anpassen>Makros>Zotero
Gut geht: Control-Option-A für Add Citation, Control-Option-E für Edit, Control-Option R für Refresh, Control-Option-B für Bibliographie erstellen, etc.
Hallo Zusammen,
vielen Dank für den Tipp – ich habe es gleich ausprobiert. Ich möchte die das iPad im Unterricht einsetzen – daher die iOS Version zum ‚Sammeln‘ der Zitate der Profs – soweit so gut:-) Was mir fehlt- oder ich noch nicht entdeckt habe, ist die Safari Integration auf dem iPad / Handy. Damit man auch URLs seinen Notizen hinzufügen kann, wenn man gerade etwas ’spannendes‘ im Internet gefunden hat… das hat schon jemand ‚entdeckt‘?
Wie sieht es mit dem Datenschutz aus, ich habe einige sensible Daten die nur für meine Augen bestimmt sind (medizinische Berichte etc) ?