VLC, Spotify, Apple Music
Zesture: Mac-App steuert Medien per Handgesten
Zwar bietet Apple selbst inzwischen zahlreiche Bedienungshilfen an, zu denen unter anderem auch die Sprach- und Kopfsteuerung des Macs gehören, eine Option für einfache Handgesten sucht man in den Systemeinstellungen jedoch noch vergebens. Selbst Drittanbieter bieten bislang nur eine Blinzel-Steuerung an.
Hier setzt die Mac-Anwendung Zesture an, die sich in der frisch veröffentlichten Version 0.1 aus dem Netz laden lässt und anschließend sieben Tage kostenlos ausprobiert werden kann, ehe der Lizenzpreis von 20 Euro fällig wird.
Der Download schaltet die FaceTime-Kamera von iMac oder MacBook scharf und erkennt anschließend rund zehn verschiedene Handbewegungen im Kamera-Bild, die von Zesture in Steuerbefehle für Medien-Apps umgesetzt werden.
Die Einsatzmöglichkeiten hierfür sind vielfältig. Aus dem Stegreif fällt uns der ausgiebige Back- oder Kochnachmittag in der Küche ein. Hier hilft Zesture beim Liedwechsel und beim Pausiere der aktuellen Wiedergabe ohne euch jedesmal das Waschen der teigverklebten Hände abzuverlangen.
Ab Werk (er)kennt Zesture zehn Handgesten und setzt diese in Steuerbefehle für den VLC-Player, Spotify, Apple Music, Amazon Music, Powerpoint und Keynote um, wobei nicht alle Apps auf alle Befehle reagieren.
Eine ebenfalls erhältliche Chrome-Erweiterung kann sich zudem um die Unterstützung von YouTube, Netflix und Deezer kümmern.
Noch in den Kinderschuhen
Die App funktioniert einwandfrei, ist jedoch überladen, mit umständlich großen Erklär-Fenstern versehen und verdient keinen Schönheitspreis. Zudem startet die App erst nach Eingabe einer E-Mail-Adresse. Unter der Haube scheint das 200MB-Schwergewicht Apple-Skript-Befehle abzufeuern und belastet den Prozessor im „Hab Ach“-Zustand damit massiv.
Etwas mehr auf Performance optimiert könnte Zesture beim Kochen, für Körperbehinderte oder auch bei fehlendem Direkt-Zugriff auf den eigenen Rechner Gold wert sein, die Vorstellung uns einen ganzen Netflix-Spielfilm hindurch von der FaceTime-Kamera „beobachten“ zu lassen, nur um diesen eventuell mit der flachen Hand zu pausieren, hat uns allerdings abgeschreckt.
Komische Methoden um seine Software zu bewerben.
Angabe der Mailadresse Pflicht um das Programm zu starten.
Klingt für mich nicht sehr seriös.
Da nutze ich lieber Siri.
Trau dem Braten nicht ^^
Chapeau, dass ifun beim Softwaretest auch an die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen denkt!
Nur eine kleine Randbemerkung zum Schreibstil: statt „Bedürfnisse von Behinderten“ passt „Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung“ etwas besser.
Aber nichts für ungut. Ihr macht einen tollen Job hier mit diesen News! Großes Kompliment!
Da gab es vor Jahren schonmal Flutter für.
Musste ich auch direkt dran denken. Hatte auch recht gut funktioniert
Flutter, korrekt..
Das war auch aber genau so schnell wieder vom Rechner herunter wie es anschliessend auch in der Versenkung verschwunden ist. Nicht weil es nicht funktioniert hätte. Es ist einfach nur eine umständliche Handhabung. In der Zeit wo man vor der Kammera herum winkt hat man auch mit der Maus, Pad oder sonst was auf einen Button geklickt – oder noch einfacher – Sprachsteuerung benutzt.
Sind keine physikalischen Einschränkungen vorhanden geht das einem nach ein paar Stunden so auf den Senkel das man freiwillig wieder die Maus oder das Pad benutzt.
Flutter lief ohne e-Mail Adresse..
Firefox muss man unter Mac OS nutzen!
Mit Face-ID-Kameras wird das Ganze noch so viel besser werden – habe ausgerechnet heute zufällig entdeckt, dass ich das Umblättern in meiner Lieblings-Noten-iPad-App „forScore“ mit den Mundwinkeln (!) steuern kann. Einfach genial und funktioniert fantastisch, bin begeistert.
Ausprobiert und für schlecht befunden. Wenn die Software zeitweise auf fast alles reagiert, aber nicht auf die Handbefehle, ist sie untauglich. Manchmal reagiert sie, wenn man sich bewegt, manchmal reagiert sie nicht, wenn sie soll … Noch viel Verbesserungsbedarf. Auf jeden Fall KEINE 20€ wert.