Aufsetzen, einschalten, anzapfen
Zendure ACE 1500: Verwandelt Balkonspeicher in Powerstations
Die Balkonkraftwerke und Speicherlösungen des Anbieters Zendure haben wir auf iPhone.de bereits im Detail besprochen. Mit dem ACE 1500 bietet der Solarspezialist jetzt ein Modul für seine tragbaren Akkus AB1000 und AB2000 an, das diese bei Bedarf in portable Powerstationen verwandelt.
Eine auf dem Papier hervorragende Idee, die es ermöglicht, die auf dem Balkon platzierten Speicherblöcke vorübergehend in kraftvolle Energiespender zu verwandeln, die bei der Gartenarbeit zur Hand gehen oder euch auf dem nächsten Campingurlaub begleiten können, wenn in den eigenen vier Wänden ohnehin so gut wie keine Energie verwendet wird.
Wir haben uns die neuen Geräte in den zurückliegenden Tagen genauer angeschaut und empfehlen Anwendern, die bereits im Besitz der Zendure Akkus sind, das Gleiche.
Upgrade für vorhandene Akkus
Grundsätzlich gilt: Die ACE 1500 ist mit allen modularen Batterien des Anbieters kompatibel, lässt sich also in Kombination mit dem AB1000 und mit dem AB2000 einsetzen. Dabei können bis zu vier Akkus unter der ACE 1500 gestapelt werden.
Die Anzahl der eingesetzten Batterien beeinflusst dabei in erster Linie die Kapazität und damit auch die Nutzungsdauer der Powerstation. Die maximale Leistungsabgabe hingegen wird auf 1.500 Watt gedeckelt, daher auch der Name ACE 1500.
Im Einsatz mit einer AB 1000 liefert die ACE dabei 960 Watt Leistung aus den beiden Steckdosen, im Einsatz mit einer AB 2000 werden 1200 Watt Leistung zur Verfügung gestellt. Sobald man die ACE 1500 mit zwei Batterien betreibt, wird die maximale Leistung von 1500 Watt angeboten. Kurzfristig können Lastspitzen von bis zu 3000 Watt toleriert werden.
Die Leistung lässt sich aus zwei konventionellen Schuko-Steckdosen abrufen und wird zudem über einen USB-C-Port, einen USB-A-Port und einen XT60-Anschluss zur Verfügung gestellt. Dabei gilt: Der XT60-Anschluss lässt sich wahlweise sowohl als Eingang, aber auch als Ausgang mit bis zu 130 Watt nutzen. Der USB-C-Anschluss liefert bis zu 65 Watt, über ihren USB-A-Anschluss stellt die ACE 1500 noch 12 Watt zur Verfügung.
Aufsetzen, einschalten, anzapfen
Aufbau und Inbetriebnahme der ACE 1500 könnten nicht viel einfacher vonstattengehen. Das knapp 4 kg schwere Modul wird einfach auf den XT60-Anschluss der AB-Akkus gesetzt, eingeschaltet und kann anschließend sofort als Stromspender in Betrieb genommen werden.
Um das Gerät auch über die App des Herstellers zu bedienen, Statusinformationen einsehen zu können und Firmware-Aktualisierungen aufzuspielen, steht sowohl eine Bluetooth-Anbindung als auch eine WLAN-Integration zur Verfügung. Hier lassen sich die unterschiedlichen Ausgänge aktivieren, der aktuelle Verbrauch einsehen und festlegen, ob der XT60-Port als Eingang oder als Ausgang genutzt werden soll.
Auf ein eigenes Display verzichtet die ACE 1500 und lässt dafür ihren beleuchteten An-/Ausschalter sprechen. Dessen zehn LEDs informieren nicht nur über die noch verbleibende Akkukapazität, sondern auch darüber, ob der Akku gerade geladen wird, in welchem Betriebsmodus sich das Gerät befindet und ob Fehler aufgetreten sind.
Laden per Netz oder Solar
Die ACE 1500 kann verbundene Akkus auch wieder aufladen und bietet dafür sowohl den Anschluss an das Stromnetz als auch Kompatibilität zu Solareingängen über das XT60-Kabel. Wer Solarsegel mit der ACE 1500 verbindet, muss lediglich darauf achten, dass diese nicht mehr als 400 Watt Leistung liefern. Über die Steckdose geladen, kann die ACE mit bis zu 900 Watt Leistung aufgeladen werden.
Wer möchte, kann die ACE 1500 zudem direkt in sein SolarFlow-System integrieren und diese einfach auf den Balkonakkus sitzen lassen, wenn die Powerstation-Kapazitäten gerade nicht benötigt werden. Dafür bietet die ACE 1500 denselben Connector an, mit dem auch sie mit den Batterien verbunden wird.
Was uns gut gefallen hat
Nutzer, die schon im Zendure-Ökosystem zu Hause sind, müssen wohl nicht lange über die Anschaffung der ACE 1500 nachdenken. Das Aufsatzmodul verwandelt vorhandene Akkus nicht nur in portable Powerstationen, sondern besitzt durch seine vollständige Unabhängigkeit von den Batteriezellen auch eine überdurchschnittlich lange Lebenserwartung.
Anders als beim Kauf konventioneller Powerstationen muss man sich hier nicht schon auf eine fixe Kapazität festlegen, sondern kann beliebig kombinieren, wachsen und nachrüsten, je nachdem, wie intensiv oder weniger intensiv die Powerstation-Funktion überhaupt zum Einsatz kommt.
Das Modul ist einfach zu bedienen, mit zwei Steckdosen und zwei USB-Ports nicht wirklich üppig aber doch ausreichend für Campingeinsätze gerüstet und verfügt endlich mal über eine plane Oberfläche, auf der sich MacBooks und andere Verbraucher zum Laden abstellen lassen.
Hat noch Potenzial
Die magnetischen Schutzklappen vor Steckdosen und Ladeports könnten etwas wertiger wirken und stören während der Nutzung. Die Klappen lassen sich leider nicht komplett vom Gerät entfernen, sondern hängen im Betrieb „auf halb acht“ in der Luft. Zudem wäre ein USB-C-Ausgang von bis zu 140 Watt wünschenswert gewesen, die Leistung selbst wäre ja grundsätzlich vorhanden, warum also nicht auch über USB-C zur Verfügung stellen?
Fazit
Davon abgesehen sind wir Fans der modularen Bauweise und würden uns eine ähnliche Herangehensweise von anderen Herstellern wünschen. Durch die ausgelagerten Batterien kann die ACE 1500 mit 399 Euro vergleichsweise günstig angeboten werden, lässt sich aber dennoch mit Kapazitäten aufstocken, die konkurrierende Powerstationen üblicherweise erst anbieten, wenn Investitionen im vierstelligen Bereich getätigt wurden.
Dank der bereits an den Akkumodulen vorhandenen Griffe fühlt sich das Aufsatzmodul dabei nicht wie ein Fremdkörper, sondern wie ein voll integrierter Teil der von Zendure angebotenen Speicherbatterien an. Gut gemacht.
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Warum haben die teile eigentlich immer eine schuko dose aber keine anschluss für eine erdung, wie kann das sicher/richtig sein
Schraube für die Erde ist auf der Seite mit USB-Anschluss vorhanden.
Ich finde leider nirgends Angaben zur Kapazität. Zwar steht auf der Webseite etwas von 1500 Watt Kapazität – aber das ist irreführend. Der wichtige Punkt ist ja wie lange der Akku die 1500 Watt liefern kann. Also kW/h wäre hier intereressant und nicht was der Ausgang kurzzeitig liefert. Ebenso ist davon die Ladezeit abhängig. Erst wenn ich weiß wieviele kW/h ich brauche um den Akku aufzuladen, kann ich berechnen ob die Kapazität meiner Solaranlage überhaupt ausreicht und sich die Anschaffung überhaupt lohnt.
Das ACE 1500 hat 0kWh! Die Batterien musst Du doch extra haben. AB2000 (ca 650.-oder AB1000 ca 450 Euro)
Du hast ein Verständnisproblem: das Ding leitet die Speicherkapazität weiter. Die Kapazität wird in kWh gemessen, zB 3 kWh. Das Ding kann 1.500 W durchleiten. D.h. es dauert 2 Stunden bis der Akku leer ist. So kannst du jetzt selber rechnen…
Danke für den Bericht. Das modulare System ist echt faszinierend ebenso wie die Mobilität. Wichtig wäre mir noch zu erfahren, wie hoch die Umwandlungs-Verluste sind. Da gehen gerne mal 10% der Energie verloren. Wer hat hier Zahlen?
Hatte ich mir im
Sommer schon zusammen mit dem hyper 2000 für unser BKW angeschaut … finde das Modulare System super . Wir dachten uns, dann einfach, die Batterie mit ihn den Garten zu nehmen und den ace1500 im Garten zu lassen. Aber praktisch gesehen ist das murks.. man nimmt die Akkus nicht mit weil sonst könne sie ja nicht zu Hause am bkw laden…
Der Transport ist ebenfalls umständlich …
dann haben wir uns mal alles zusammen gerechnet und schnell gemerkt das es einfach noch zu teuer ist
Das bischen Überschuss 1-max3 kWh im Sommer (8-12 Wochen) zu speichern um es abends zu verwenden.