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Von Juwelenhaufen bis hin zu Lootboxen

ZDF Magazin Royale: Mikrotransaktionen und In-App-Käufe

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Wir dürfen eine kleine TV- bzw. YouTube-Empfehlung einstreuen? Das ZDF Magazin Royale nimmt in seiner jüngsten Episode die in immer mehr digitalen Spielen anzutreffenden Mikrotransaktionen ins Visier und widmet sich in gewohnt bissiger Manier dem Millionengeschäft mit den Haushalts- und Taschengeld-Budgets der oft noch minderjährigen Spieler.

Zdf Magazin Royale Vom 16 September 2022 102 1920x1080

30 Minuten Rundumschlag

Jan Böhmermann schießt sich in der jüngsten Folge seiner Late-Night-Show dabei nicht auf einen Anbieter ein, sondern rückt das gesamte Genre der Mikrotransaktionen ins Rampenlicht. Von günstigen Juwelenhaufen über süchtig machende Lootboxen, bis hin zu FIFAs FUT Packs.

Das ZDF Magazin Royale versammelt während der Sendung noch mal zahlreiche Schlagzeilen und Fakten zum Thema, die in den vergangenen zwei Jahren die Runde gedreht haben. Etwa die Tatsache, dass deutsche Spieler allein im vergangenen Jahr 4,2 Milliarden Euro für In-App-Käufe in Spielen ausgegeben haben, für die eigentlichen Spiele aber lediglich 1 Milliarde.

Auch der Umstand, dass ein riesiger Teil des Umsatzkuchens nicht durch Gelegenheitsspieler generiert wird, sondern vor allem durch sogenannte „Wale“ kommt noch mal zur Sprache. Was man sich grob merken darf: Etwa 5 Prozent der Spieler sorgen für 50 Prozent der erwirtschafteten Industrie-Gewinne aus sogenannten Lootboxen. Also In-Game-Wundertüten, die Ausrüstungsgegenstände, seltene Figuren oder spielentscheidende Eigenschaften beinhalten können, teils aber auch mit Nieten vergleichbar sind und trotz Zahlung keine relevanten Spiel-Erweiterungen liefern.

Wir freuen uns über die Themenwahl des ZDF Magazin Royale, die in der Medienöffentlichkeit ansonsten nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt, gerade in Familien aber immer wieder für großes Konfliktpotenzial sorgt und eine so scharfe Regulierung verdient hätte wie das Lotto-Spiel am Kiosk um die Ecke, auf dem Radar der Politik aber fast überhaupt nicht vorzukommen scheint.

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19. Sep 2022 um 15:12 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • War ein super Beitrag. Schon eine Schande, wie sich viele Entwickler bereichern und so meist eh schon sozial schwache und für Gewinnspiele empfängliche Personen finanziell ausschlachten.

    Zum Glück ist es noch nicht der Standard und die meiner Meinung nach besten Spiele kommen bisher ohne den Rotz aus.

    Ich würde mir wünschen das solche Spiele zukünftig dementsprechend gekennzeichnet und USK 18 sind.

    • Bereichern ist nicht das Problem.
      Problem ist aber dass Mechanismen geschaffen werden die in erster Linie Sucht auslösen können/sollen.

      ich kenne spiele in denen man jeden Monat 500-1000€ ohne weiteres reinstecken kann.
      Und das „beste“ daran es bringt nicht viel.
      weil es immer welche gibt dir viel mehr ausgeben.
      Da nichts auszugeben verlangt viel Disziplin:)

      • Ich bin jetzt 32. Bin noch mit Spielen aufgewachsen, die keine InApp Käufe hatten. Das erste mal wo ich das erlebt habe, habe ich das Spiel sofort gelöscht. Seitdem spiele ich solche Spiele nicht und mache einen großen Bogen um sie herum. Hatte nie dafür Disziplin gebraucht, sondern nur einen gesunden Menschenverstand. Ich schätze mein hart erarbeitetes Geld und gute Spiele. Und gierige Spielekonzerne können Menschen gut ausnutzen die nie ihr Gehirn nutzen.

  • Immer mehr ist wohl etwas untertrieben. Aufzuzählen was keinen In-App-Purchase hat wäre wohl die bessere und schnellere Wahl gewesen. Einfach mal den AppStore öffnen. Dabei ist es egal ob in macOS oder iOS/iPadOS. Da brauch man sich auch nicht mit Millionen Apps zu rühmen. Den Crap mal außen vor gelassen.

  • Im Prinzip gebe ich Euch Recht, aber die Spiele müssen mindestens so verlockend sein, dass man sein Geld (oder das von Oma usw.) gerne ausgibt.

  • Wie Böhmermann schon richtig angedeutet hat – es müsste als Glücksspiel eingeordnet werden.

    • Das haben schon diverse Länder vor ein paar Jahren schon gemacht.

      • Naja… Suchtmittel ist etwas zu einfach, weil man die Eigenverantwortung durch Suchtimpulse von außen immer auf andere schieben kann…

        Dann kannste auch Werbung als kognitive Körperverletzung und Verletzung der eigenen Unversehrtheit werten, weil ja Werbung immer als das non plus ultra und als „du kannst dich dagegen nicht wehren“ wenn wir dir einen Trigger ins Hirn pflanzen…

        Gegen diese Geschäftspraktiken hilft nur Medienkompetenz von Kindesbeinen an, mit Fachwissen, mit Kindern, Eltern, alle müssen über die Mechaniken früh aufgeklärt werden.

        die Frage ist eher, warum sollte die Politik was gegen Steuergelderzeugung wie bei solchen Spielvermarktungsstrategien tun?
        Striktere und klarere Gesetze kriegen wir doch auch in vielen Bereichen nicht hin und so schrammelt man als Anbieter immer haarscharf am rechtlich zulässigen, ohne sich angreifbar zu machen.

      • Als Suchtmittel müssten dann aber auch ganz andere Apps gekennzeichnet werden Bsp. Instagram, TikTok etc. und sogar Geräte wie ein iPhone. Denn es gibt User die ständig in diesen Apps sind und auch gibt es User die Ständig Ihr iPhone in der Hand haben.

  • Dieses ganze System macht den Spielemarkt total kaputt. Hat es ja schon teilweise.

    Es ist echt schlimm geworden.

    • Man/frau stelle sich nur vor, wir hätten mit „Mensch Ärger Dich nicht“ mit solchen „Systemen“ gespielt …. Ravensburger wäre schon lange vom Markt verschwunden….

      • Entweder hast du Mann falsch geschrieben, oder das /Frau ist absolut unnötig.

      • Frauen sind nie unnötig….

      • ;-))) Da hast du wohl recht!
        Mir ist dein gendern ebenfalls aufgefallen und ich muss dir sagen, dass es diesem Fall nicht angebracht ist.
        -Man, man- ist ein Neutrum und bezieht sich nicht auf einen erwachsenen Mann!
        „Man braucht den Finger, um in der Nase zu bohren.“ „Der Mann braucht seinen Finger, um …“
        Was auch immer er damit macht…, dennoch geht mir das gendern so dermaßen auf den S…, weil man (;-) hier schon wieder sieht, welche Ausmaße das Ganze annimmt!

    • Es macht nur die Spiele Uninteressant für Leute die mit einen anderen Spielsystem noch Groß geworden sind, die Kids selbst versenken bei diesen Spielen aber Unmengen an Taschengeld und kennen ja nicht mal ein anderes System. Der Markt geht deswegen aber nicht wirklich kaputt.

      Ist sehr ähnlich zu den Abos von den Programme/Apps, diverse User kennen von früher noch Programme und auch Apps ohne Abos und wissen auch das ein Einmalkauf nicht heißt dass es ein Leben lang Update gibt. Da langt eine V2 schon und man wurde nochmal zur Kasse gebeten oder man hat sein OS geupgradet und wurde dann erneut zur Kasse gebeten da es eine andere Version der Programme dafür benötigt hat.

  • Lustig wie sich die Kommentare unterscheiden. Habe vorhin zu diesem Thema bei irgendeiner Gamesseite (Zeitschrift?) die Kommentare gelesen. Kurz zusammengefasst: alle pro Monte von Zott und die, die das Zeug kaufen, sind selber schuld. Kinder? Selber schuld. Spielsüchtig? Selber schuld

  • Rein rechtlich sehe ich da ein Problem. Da zieht doch kein Taschengeld-Paragraf mehr.

  • Die Reaktionen von dem Heini in der unteren linken Ecke hätte dieser sich sparen können. So eine Scheiße müssen wir uns in der heutigen Zeit ansehen.

  • Das geilste was ich seit langem gesehen habe ! Nicht nur die Sache mit dem Glücksspiel, sondern wie er praktisch diesen ganzen Influenza die Luft genommen hat darauf zu regieren in dem er selbst darauf reagiert. Einige haben es versucht , aber waren so verunsichert weil sich viele selbst erkannt haben. Geil !!!!

  • Bei CS ist das auch krass, da kommen jeden Monat 5-20€ bei rum, nur weil man die Boxen und skins in den steam store stellt und andere Gamer sich das Zeug kaufen. Ist zwar nicht so schlimm wie bei den digitalen Spielautomaten wo am Ende wirklich alles Geld im digitalen nichts verschwindet aber fasziniert mich trotzdem. Dass Leute da bis zu 5€ für ein „digitales rubbellos“ bezahlen nur um anders auszusehen, bzw. die skins dann für mehrere Euro (bis zu mehrere tausend) weiterzuverkaufen…

  • Ja, das Geschäftsmodell hinter vielen mobilen Gaming Angeboten ist mies… und der Wert, den man dafür bekommt, durchaus fragwürdig und es gehört von Erziehungsverpflichteten (nicht nur berechtigten) genau hingeschaut…

    Dennoch, die Preise in Währungen und Pseudowährung ist doch eigentlich klar kommmuniziert, wenn auch mit Absicht krumm und quer verquast strukturiert… dennoch sehe ich in erster Linie die Eltern in der Pflicht, ihrer Kindschaft das mediale Kompetenzrüstzeug mit zu geben und nicht mit 12 ein iphone auszuteilen mit den Worten „so du Kind, jetzt mach mal“ und sich dann wundern, dass das eigene päpel Konto geschröpft wird.

    Ein ähnliches System verfolgt ja auch Nintendo mit seinen komischen Pokemon Sammelkarten, nur kommt NIntendo (weil ja familienfreundlich – haha, wers glaubt) immer viel zu kritiklos davon…

  • Ich finde es Klasse wie Böhmermann Ea FIFA genannt hat, jedes Jahr das gleiche Spiel, dieselben Grafiken und Sounds. Nichts ist anders in FIFA 16 und FIFA 22.

    Nur dumme kleine Kinder lassen sich leicht manipulieren.

  • Schlimmer als die Lootboxen finde ich gerade nur diesen vor Dummheit strotzenden Streamer mit seinen „fachlichen“ Kommentaren. Das ist ja kaum zu ertragen.

  • Wenn man es Verantwortungsbewusst macht, sehe ich da kein Problem nur die Eltern sind dafür verantwortlich.

  • Die größte abzocke sind weiterhin die Zwangs Rundfunkgebühren!

  • Na ja, da in diesem Land auf Bildung und Medienkompetenz kein Wert gelegt wird, wächst eine Generation heran, die in absehbaren Zukunft zu nichts taugen wird, und das heißt, von uns allen durchgefüttert wird werden müssen.

    • Passt doch, denn diese Land hat auch Harz IV in Bürgergeld umbenannt und den Satz angehoben. So dass es bald für diverse Berufsgruppen keine Anreize mehr gibt zu arbeiten, wenn man mit daheim rumsitzen genau so gut über die Runden kommt.

  • Als ich zur Schule ging, haben wir Magic Karten gesammelt und gekauft. Das waren auch kleine Wundertüten – man wusste nie was drin ist. Aber es gab immer Gerüchte von super seltenen Karten die man angeblich bekommen könnte. Jugioh und Pokemon Karten waren das selbe Prinzip. Und Fifa Sammel Alben ebenfalls. Das ist nichts Neues, nur findet es heute digital statt.

    Dann gibt es noch Lotto, und BayernLos, wo man ebenfalls was gewinnen kann. Ist das schlecht? Nicht zwangsläufig. Nur dann, wenn es übermäßig genutzt wird.

    Und zu den Spielen: die hier angesprochenen Spiele werden gratis ausgegeben. Da steckt ein Entwicklerstudio Millionen in die Spielentwicklung, das Marketing und die Bezahlung der Dienstleistung erfolgt eben über InApp Käufe. Wer das nicht mag, kann Apple Arcade nutzen – für 4,99 im Monat ohne Werbung und InApp Käufe.

    Heißt: Kostenlos gibt es nicht. Jeder hat es selbst in der Hand, wie er für Inhalte zahlen möchte. Und neu ist das Geschäftsmodell auch nicht.

  • Jemand, der mit seinem Gewerbe Geld verdient, „bereichert“ sich.
    Natürlich auf Kosten der „Armen“.
    Dringende Empfehlung an Böhmermann – sofort Drogenentzug!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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