Deutschlandstart im August
Yeedi Mop Station ausprobiert: Reinigungsroboter mit rotierenden Wischmopps
Mit der neuen Yeedi Mop Station haben wir den ersten Reinigungsroboter in den Fingern, bei dem man tatsächlich auch von einer Wischfunktion sprechen kann.
Anders als bislang in der Regel der Fall, zieht der Yeedi kein feuchtes Tuch hinter sich her, mit dessen Hilfe er Verunreinigungen eher gleichmäßig verteilt, sondern setzt auf eine mit einem Wischmopp vergleichbare Arbeitsweise. Zwei rotierende Wischelemente reinigen mit leichtem Druck den Boden und werden regelmäßig automatisch in der Basisstation des Saugers ausgewaschen. Das Schmutzwasser landet dabei in einem separaten Behälter.
Werfen wir kurz einen Blick auf die Gesamtfunktion und den Lieferumfang des neuen Saug- und Wischroboters. Die Yeedi Mop Station kommt mit einer vergleichsweise großen Basisstation, in der zwei Tanks für Frisch- und Schmutzwasser mit jeweils 3,5 Liter Fassungsvermögen sowie ein Fach für Zubehör Platz finden. Ein separater Behälter für den über die Saugfunktion aufgenommenen trockenen Schmutz ist direkt in den Sauger integriert. Grundsätzlich kann der neue Yeedi entweder nur saugen oder saugen und wischen gleichzeitig. Die Funktionsart wird in Abhängigkeit davon, ob die Wischpads installiert sind, automatisch aktiviert.
Bei den Wischpads handelt es sich um zwei Scheiben mit jeweils 12 Zentimetern Durchmesser, die von kräftigen Magneten in Halterungen an der Unterseite des Roboters gehalten werden. Im Lieferumfang sind zusätzlich zwei weitere der waschbaren Mopp-Bezüge enthalten. Die beiden Tanks für Frisch- und Schmutzwasser lassen sich jeder für sich aus der Basisstation entnehmen um sie zu füllen beziehungsweise reinigen.
Der Roboter selbst ist klassisch aufgebaut und mit je einer Haupt- und Seitenbürste sowie verschiedenen optischen Sensoren für Teppich- und Kantenerkennung ausgestattet. An der Gerätefront dämpft ein Bumper frontale Stöße ab, die nach Möglichkeit durch das vSLAM-Navigationssystem des Saugers vermieden werden sollen. Die Raumkartierung und Navigation erfolgt dabei mithilfe einer in die Oberseite integrierten Kamera. Als Nachteil im Gegensatz zu Lasersensoren ist hier zu erwähnen, dass die Navigation nicht im Dunkeln stattfinden kann.
Die Yeedi Mop Station in Aktion
Vor dem ersten Arbeitsgang muss der Yeedi seine Umgebung erfassen. Der Sauger lässt sich zwar grundsätzlich auch über die Tasten an der Station oder am Gerät selbst starten, ihr bindet ihn aber am besten gleich in die vom Hersteller angebotene App ein. Dort wird im ersten Arbeitsgang dann eine Raumkarte erstellt.
Ob der Yeedi lediglich saugt oder gleichzeitig auch wischt, hängt davon ab, ob die beiden Moppscheiben angebracht sind. Bei der Arbeit als reiner Saugroboter kann das Gerät mit in vier Stufen regulierbarer Saugstärke und maximal 2.500 Pa arbeiten. Ist die automatische Teppicherkennung aktiviert, schaltet der Sauger beim Überfahren von Teppichen unabhängig von der Grundeinstellung automatisch auf maximale Leistung.
Bei montierten Wischpads werden diese zunächst gewässert, gleichzeitig wird das mit dem Staubauffangbehälter kombinierte temporäre Wasserreservoir des Yeedi aufgefüllt. Anschließend startet der Sauger seinen „großen“ Reinigungsvorgang, bei dem gleichzeitig gesaugt und gewischt wird. Je nach Größe der zu reinigenden Fläche wird dieser Prozess teils auch mehrmals unterbrochen. Der Roboter fährt dann zur Basisstation zurück, um die Mopp-Scheiben auszuspülen und das temporäre Wasserreservoir neu zu befüllen.
Die Reinigung der Mopp-Scheiben erfolgt in der Basisstation ohne euer Zutun, das hierfür benötigte Wasser wird anschließend automatisch in den Schmutzwassertank gepumpt. Je nach Häufigkeit der Verwendung und dem Grad der Verschmutzung sollte es genügen, wenn man die Mopp-Bezüge alle paar Wochen richtig wäscht.
Deutlich wahrnehmbare Nassreinigung
Mit seinen beiden rotierenden Pads erzielt der Sauger beim Nasswischen erfreulich gute Ergebnisse. Bei uns verschwinden beispielsweise auch Kaffeeflecken oder Hundespuren auf dem Fliesenboden, die bei einfachen Wischsaugern bislang im besten Fall etwas verteilt oder abgemildert wurden. Nach abgeschlossener Reinigung bestätigt der Inhalt des Schmutzwassertanks dann auch deutlich, dass der Schmutz nicht nur verteilt, sondern auch tatsächlich entfernt wurde.
Nach der abschließenden Reinigung der beiden Mopp-Scheiben werden diese auch automatisch getrocknet. Dabei kommt ein in die Basisstation integrierter Ventilator zum Einsatz, der sich während dieses Vorgangs allerdings satte vier Stunden lang mit leichter Geräuschentwicklung bemerkbar macht.
App bietet erweiterten Leistungsumfang
Sämtliche Basisfunktionen des Saugers lassen sich auch über die vom Hersteller angebotene iPhone-App bedienen. Zudem stehen hierüber diverse zusätzliche Optionen bereit.
Wie oben erwähnt, erstellt der Roboter bei seinem ersten Rundgang einen Raumplan und bereitet damit die Basis für selektive Reinigungsvorgänge. Anstelle einer Komplettreinigung kann man dann auch einzelne Räume direkt ansteuern oder einen zu reinigenden Bereich auf der Karte markieren.
Die vom Roboter erstellte Raumkarte zeigt einen automatisch erfassten Grundriss der Wohnung, in dem die zugehörigen Räume zwar benannt, aber nicht bearbeitet werden können. Eine Ergänzung dieser Option wäre für ein künftiges Update wünschenswert. Auch muss erwähnt werden, dass der Roboter lediglich eine Karte verwalten kann – ihr könnt also nicht zwischen verschiedenen Stockwerken oder gar Standorten hin und her wechseln, die Yeedi Mop Station will ihren festen Platz haben. Die Karte an sich ist recht genau, in der Live-Ansicht wird der Standort des Roboters jedoch teils merklich zeitverzögert angezeigt. Die grundsätzliche Bedienung wird davon jedoch nicht beeinträchtigt.
Reinigungs- und No-Go-Zonen
Die Auto-Reinigung haben wir bereits erwähnt, hier erfolgt ein Reinigungsvorhang über den kompletten Einsatzbereich des Roboters hinweg. Alternativ könnt ihr auch einzelne Räume direkt anfahren oder eigene Bereiche per Rechteck definieren, beispielsweise um gezielte bestimmte Stellen in der Wohnung zu saugen oder zu wischen. Mithilfe von „No Go“-Zonen kann man in der Raumkarte gezielt und dauerhaft Bereiche markieren, in denen der Roboter nur saugen und nicht wischen oder die er komplett von der Reinigung ausnehmen soll.
Wer die Gesamt- oder Bereichsreinigung automatisieren will, kann auch Reinigungspläne für den Yeedi erstellen, die für sich dann jeweils einmal oder regelmäßig zu einer bestimmten Uhrzeit abgearbeitet werden.
Über die App ist es zudem möglich, detaillierte Reinigungseinstellungen für die einzelnen Räume und Bereiche zu setzen. Eine willkommene Option, mir deren Hilfe sich beispielsweise die Wasserdurchflussmenge an die Bodenbeschaffenheit oder die Saugleistung an den Verschmutzungsgrad anpassen lässt. Neben der Wahl zwischen einfacher oder zweifacher Reinigung stehen hier jeweils drei verschiedene Vorgaben für den Wasserdurchfluss und vier Saugstufen zur Verfügung.
Unterm Strich bietet die Yeedi Mop Station die beste Wischfunktion, die uns bislang bei Reinigungsrobotern untergekommen ist. Das System mit den rotierenden Scheiben und den getrennten Wassertanks stellt in der Tat eine Option zur regelmäßigen Grundeinigung dar.
Die Yeedi Mop Station ist zum Preis von 649 Euro in Deutschland erhältlich.
Mit oder ohne Cloud Zwang?
Würde ich auch gerne wissen – aber vermutlich mit, da (mal wieder) die träge Masse es gerne akzeptiert :(
Da hat sich also endlich einer gefunden der den Köder nimmt. :-D
Das klingt mal gut!
wie günstig
Bereits ausverkauft auf deren Website.
Sieht aus wie ein WC im Wohnzimmer. Aber echt coole Idee.
Ich finde nirgendwo Angaben zu der Größe des Roboters….
würde mich auch interessieren: könnt Ihr die Maße vom Sauger und der Station mitteilen?
Same here – spannendes Teil aber mich würde sehr die Maße der Station interessieren.
Ich frage mich nur ob VSlam nicht ein Nachteil zu LIDAR Navigation ist
Schade, mit Kamera ohne mich.
Mit Lasernavigation wäre es vielleicht eine Option gewesen.
Dein IPhone hat doch auch eine Kamera
Das iPhone funkt aber nicht mit irgendwelchen dahergelaufenen Herstellern aus China, wo kein Datenschutz ein Fremdwort ist.