Hacks, Schnüffelei und Verkauf
Yahoo in der Kritik: So sichert ihr eure Flickr-Bilder
Yahoo hat in letzter Zeit mehrfach für negative Schlagzeilen gesorgt. So habe das Unternehmen E-Mails von Nutzern im Auftrag von US-Behörden systematisch gescannt. Der Konzern nannte diese Vorwürfe zwar „irreführend“, konnte bislang aber kein ernst zu nehmendes Dementi liefern. Vor wenigen Wochen machte zudem die Nachricht über 500 Millionen gestohlene Benutzerkonten die Runde. Begleitend dazu wird eben die Übernahme des Konzerns durch den US-Mobilfunkriesen Verizon abgewickelt. Was bei all dieser Berichterstattung etwas ins Hintertreffen gerät: Yahoo ist auch der Eigentümer der Foto-Community Flickr. Vielleicht wollt ihr vor diesem Hintergrund mal nachsehen, ob ihr dort nicht noch ein paar alte Fotos rumliegen habt.
Flickr ist ohne Zweifel einer der wichtigsten Dienste, wenn es um Fotografie und Internet geht. Die 2002 gegründete Plattform hat eine maßgeblichen Anteil daran, dass das Teilen und Online-Speichern von Fotos so schnell so populär wurde. Heute bietet das Netz allerdings diverse Alternativen und die jüngsten Yahoo-Geschichten ist es vielleicht ein guter Anlass, das alte Flickr-Konto aufzuräumen.
Der automatisierten Download einer kompletten Flickr-Bibliothek war und ist bis heute keine „1-Click-Angelegenheit“. Die dafür von unabhängigen Entwicklern angebotenen Werkzeuge funktionieren nur träge oder gar nicht, so macht beispielsweise mit dem Flickr Downloadr das Bekannteste dieser Tools unter macOS Sierra Probleme. Erfreulicherweise bietet aber Flickr selbst seit wenigen Monaten eine halbwegs komfortable Lösung für das Sichern der eigenen Bildersammlung an.
Alternativ zum Download der Bilder nach Alben könnt ihr eure Fotos nun auch als ZIP-Pakete nach Datum sortiert über die „Camera Roll“-Ansicht laden. Die Fotos lassen sich dort monatsweise für den Download auswählen. Wenngleich der „Download all“-Button bei Flickr weiter fehlt, dieser Weg ist in den meisten Fällen deutlich angenehmer, als der Download wackliger oder auf Zusatzsoftware wie Java bauender Anwendungen von Drittanbietern.
Die Frage ist: Was machen mit den ganzen Bildern?
Ich persönlich habe all meine Bilder zusätzlich auf meinem heimischen NAS abgelegt. Ein Download ist hier also nicht nötig. Höchstens eine Löschung um der „Datenkrake“ Yahoo aus dem Weg zu gehen.
Doch wohin soll ich gehen?
Flickr war Jahrelang ein toller -immer dabei-Foto-Backup-Begleiter.
Alternativen suche ich nach wie vor vergebens. Das liegt vor allem an dem schier unerschöpflichen Speicherplatz, den Flickr bietet.
Was nutzt ihr so?
Google Photos?
Amazon?
Eigenes NAS (Synology). Dazu HIDRIVE von Strato (inkl. automat. Sync. vom NAS). Seit neuestem auch Amazon, ebenfalls erreichbar vom NAS.
Bei Flickr geht es viel um Vernetzung und auch Vermarktung. Eine private Cloud / NAS kann das wohl nicht bieten.
Ich sammel da keine Bilder für mich sondern „poste“ sozusagen dort eine Auswahl an Bildern für die Öffentlichkeit. Wozu sollte ich mir da also Sorgen machen was mit den Bildern passiert?
Genauso sehe ich das auch. Das ist für mich nur eine Community um meine schönsten Bilder mit anderen Flickr Usern zu teilen und gegebenenfalls zu bewerten. Mittlerweile gibt es selbst bei Yahoo eine Zwei-Wege-Anmeldung mit extra SMS beim Login.
Apple iCloude mit iFoto
Yahoo wird jetzt gerade „fertiggemacht“. Ich glaube aber dass Bilder bei Amazon und Co kein bisschen sicherer sind. Das einzige was mich bei Yahoo nervt ist dass das Passwort nicht im iPhone und am Mac gespeichert wird. ‚Man muss es immer neu eingeben.
Das ist das Schöne am Glauben heutzutage: Man braucht nicht mal mehr in die Kirche zu gehen.
Mir wäre eine unmissverständliche Aussage Yahoos deutlich lieber.
Händisches Backup in die Fotos-App auf dem Macbook, alle paar Monate dann via „Paketinhalt anzeigen“ aus der Fotos-Library den Ordner „Masters“ auf die Externe schieben… NAS-Setup lohnt sich nicht für mich, da es mir im Prinzip nur um diesen einen Ordner geht.
…nicht „in die“ sondern „aus der Fotos-App“
Originale werden bei mir derzeit in Aperture-Bibliotheken verwaltet und optimiert. Eine Sixherung erfolgt über TimeMachine auf zwei wechselnde Laufwerke (eine im Bankfach).
Ergänzend exportiere ich alle Best-Of-Fotos auf eine Synolog-NAS (nette Weboberfläche und Download in Originalgröße) um diese benutzer- und geräteübergreifend inmerhalb des Haushaltes nutzen zu können. Zugegriffen wird auf doe Fotos im NAS über den Webbrowser, die Synology Foto-App auf iPhone, iPad und AppleTV.
Für den Austausch von Fotos mit Freunden nutze ich eine Owncloud-Installation (nette Oberfläche und Download in Originalgröße)auf einem eigenen Root-Server im Internet, damit mein NAS nicht aus dem Internet erreichbar ist.