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Stromzufuhr über Induktionsfeld

Wireless Power Consortium legt Grundstein für kabellose Küchengeräte

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Das Wireless Power Consortium (WPC) ist uns bislang vor allem in Verbindung mit dem drahtlosen Laden von Mobiltelefonen bekannt. Die Vereinigung steht unter anderem hinter dem Ladestandard Qi2. Das nächste Projekt des Konsortiums hört sich erstmal ein wenig nach Science Fiction an. Allerdings haben bereits erste Hersteller wissen lassen, dass sie auf diesen Zug aufspringen wollen.

Mit „Ki Cordless Kitchen“ plant das WPC die Einführung eines Standards für drahtlose Energieübertragung in der Küche. Küchenkleingeräte wie Mixer, Toaster und Wasserkocher sollen sich künftig kabellos mit Strom versorgen lassen.

Dabei handelt es sich keineswegs um Hexerei. Wichtig ist hervorzuheben, dass es sich hier zwar um eine kabellose aber keines Wegs kontaktlose Art und Weise der Stromversorgung handelt.

Philips Ki Wireless Strom

Induktionsfläche liefert Strom

Man darf sich das Ganze wie ein Induktionsfeld vorstellen, das beim Aufsetzen kompatibler Geräte Strom anstelle von Wärme abgibt. Die hierfür benötigten Transmitter sollen zunächst in herkömmliche Induktionskochfelder integriert und später auch unsichtbar unter Arbeitsflächen verbaut werden.

Die Vorteile einer solchen Lösung liegen auf der Hand. Ohne ein im Weg befindliches Kabel lassen sich diese besser handhaben und reinigen. Als Maximum für die Leistungsabgabe auf diesem Weg sieht der Standard 2.200 Watt vor. Ähnlich wie beim Kochen mit Induktionsflächen soll die Übertragungsfläche sofort abkühlen, wenn das benutzte Gerät entfernt wird.

Bereits namhafte Partner an Bord

In Verbindung mit der Ankündigung des Standards kann das WPC auch schon mehrere namhafte Partner nennen. So haben unter anderem die Unternehmen Miele, Philips und Beko an der Entwicklung der Richtlinien mitgearbeitet. Der Hausgerätehersteller Midea hat mit seiner „Celestial Flex Serie“ bereits einen Wasserkocher, eine Fritteuse und einen Kochroboter angekündigt, die Mithilfe des neuen Standards mit Strom versorgt werden.

Bis zur Marktreife wird es allerdings noch etwas dauern. Mitglieder des WPC sollen noch in diesem Jahr erste Produkte für Tests und eine Zertifizierung einreichen können. So richtig spannend könnte es um dieses Thema dann im kommenden Jahr werden.

09. Sep 2024 um 18:01 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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    29 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
    • Dann fährst du hoffentlich kein PKW: ein Benziner liegt bei ca 20 bis 30%, Dieselmotor 45 % und ein Elektromotor um die 70 aber nichts ist über 90 Prozent

      • Danke Paul!

      • Achtung, du vergleichst gerade den Wirkungsgrad des reinen Benzinmotors mit dem des Elektroautos inklusive Ladeverluste und Strombeschaffung-, sowie bereitstellung. Wenn man das gleiche auf den Benzinmotor anwendet, rangiert dieser eher knapp oberhalb eines Wirkungsgrads von 10%. (Das ändert natürlich nichts daran, dass das 90% Ziel „überambitioniert“ ist.)

      • Ist aber hier nicht das Thema ;)

      • Auch wenn es stimmt, so gab es halt noch keine Autos mit Kabel aber Küchengeräte mit Kabel schon.

        Und solange der Wirkungsgrad nicht entsprechend gut ist, sollte jeder mit Verstand die Kabelvariante nutzen. Energy wächst nun mal nicht auf Bäumen und sollte daher nicht verschwendet werden (was bei diesen Küchengeräten aber der Fall sein wird).

      • Danke. So ist es. Und allein der Transport für den Strom.

      • Es geht mir auch um den direkten Vergleich zu dem gleichen Gerät mit Kabel.
        Sonst müssen wir ja drüber reden welchen Wirkungsgrad die Fusion der.Sonne hat, nach euerer Logik man man man

  • Das hört sich doch mal nach einer gute und praktischen Idee an.
    Ich bin auf jeden Fall dabei

  • Das hat nichts mit Ressourcen einsparen zu tun. Mein gut gepflegter Wasserkocher ist mittlerweile 15 Jahre alt. Ich sehe kein Mehrwert, sondern einfach nur Energieverschwendung. Und ja, das ist meine Meinung.

    • Und du nutzt auch kein Handy, weil dein schnurrgebundenes Telefon aus 1970 noch funktioniert oder?

      Die Zielgruppe ist sicherlich die, die eine neue Küche, möglicherweise ohne bereits vorhandene Küchengeräte anschafft.

      Und wenn die Herrsteller zukünftig keine Kabel mehr in die Geräte bauen müssen, sparen wir Kupfer, ist doch toll! ;)

      • Das Kupfer ist dann bereits um ein Vielfaches in der Magnetspule verbaut, gespart wurde da dann gar nichts.

      • Nix da, es werden absofort keine neuen Küchengeräte mehr hergestellt und verkauft, sondern nur noch vererbt. Wer in die Zukunft investieren möchte, trägt seine Enkelkinder jetzt schonmal als Interessenten für Bertes Wasserkocher auf die Warteliste mit ein. ;)

      • Da sieht man dass du das Problem nicht verstehst
        Aber wer solche Geräte nutzt hat sich auch ne neue Küche gekauft
        Wer sich ne neue Küche kauft ist azchbin der Lage sich die Elektrik fürbihn passend zu organisieren :-)
        Und damit kann er seine kabelgebundenen Geräte optimal und bequem nutzen.
        Der Stromtransportbüber Kabel hat immer den geringeren Verlust als wenn ich den Strom zweimal in eine andere transportform ( magnetischewellen) umwandeln muss
        Jede Umwandlung kostet Energie

    • Sehe ich genauso, wie viel Energie da einfach nur in Wärme verpufft merkt man ja beim induktiven Laden des Handys.

    • Alle Umwelt bewussten Haushalte haben eine PV Anlage – bei aktuell günstigen Paneelen und EEG Befreiung bis 30KWP knallt man sich das Dach voll. Dann realisiert man, dass man Strom im Überfluss produziert – ein kleinen Teil nur selber nutzen kann.
      Ein paar hundert Watt Verlust ist dabei dann unerheblich.

  • Man könnte auch einfach die Kabel standardisieren (z.B GST Buchse) und abziehbar gestalten. Dann hätte man für alle Küchengeräte dasselbe Kabel, davon nut eins in der Schublade und beim reinigen stört es dann auch nicht.

    Wäre vielleicht aber zu einfach.

  • Das ist ja toll… ich müßte nur erst mal ein teures Induktionsfeld nachrüsten, das so leider nicht in meine Küche passt…. dann werde ich gleich mal ne neue Küche bestellen…..

  • Also der wasserkocher ist ein schlechtes beispiel. Der gute alte pfeiferkessel funktioniert jetzt schon kabellos induktiv

  • Das klingt ja mal wieder nach einer richtigen Schnapsidee. Kabellose Bügeleisen und Wasserkocher habe ich seit 15 Jahren, allerdings mit Aufsatzpunkt ohne verschwenderische Induktion.
    Da versuchen wir seit Jahrzehnten mit Schaltnetzteilen, Erziehung zum Verzicht auf Standbybetrieb, Irrsinnig schwachen Staubsaugern etc. den allgemeinen Stromverbrauch zu senken und nun kommt die absatzgeplagte Industrie mit so einem Unsinn und alle jubeln??

  • Geräte, die ihren Strom aus einem herkömmlichen Induktionskochfeld beziehen, gibt es mindestens schon seit einem Jahr. Der Qi-Standard mag neu sein – was auch immer der jetzt für Vorteile bringt.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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