Streifenfrei, wartungsfrei, zuverlässig.
WINBOT W2 PRO OMNI: Fensterwischroboter, kann das funktionieren?
Im Vorfeld der Auseinandersetzung mit dem neuen WINBOT W2 PRO OMNI von Ecovacs stellten wir uns die Frage: Kann ein Roboter wirklich Fenster zuverlässig reinigen? Wir waren zugegebenermaßen sehr skeptisch.
Fährt die Scheiben so souverän ab, wie ein Saugroboter Zimmer
Der tragbare WINBOT W2 PRO OMNI erweitert das Angebot von Reinigungsrobotern um den ersten Fensterputzhelfer, der mit einer eigenen Stromversorgung ausgestattet ist und keine Steckdose in unmittelbarer Nähe der zu putzenden Fenster benötigt. Der WINBOT wird in einer Multi-Funktionsstation aufbewahrt, die ihn mit Strom versorgt, als Steuerzentrale dient und über mehrere Sicherheitsfunktionen verfügt, die ein Herunterfallen des Roboters verhindern sollen.
Wie funktioniert der WINBOT?
Wer (wie wir) noch keine Erfahrung mit Fensterreinigungsrobotern gemacht hat, der will vielleicht erstmal grob wissen, wie der WINBOT W2 PRO OMNI überhaupt funktioniert. Im Grunde genommen handelt es sich um ein relativ flaches Rechteck mit einem integrierten Saugmotor, der dafür sorgt, dass der Roboter sicher an der Scheibe haftet. Sensoren an allen vier Ecken des Roboters registrieren das Erreichen des Fensterrahmens und versorgen den Roboter mit entsprechenden Steuerimpulsen, um das Fenster nach und nach von oben nach unten sowie von links nach rechts abzufahren.
Die eigentliche Reinigungsleistung geht von zwei Komponenten aus: Ein feuchtes Mikrofasertuch, das unten an den Roboter geklettet wird, stellt den direkten Kontakt mit der Scheibe her. Sechs Düsen (je drei links und drei rechts) versprühen Sprühstöße mit Fensterreinigungslösung, die in einem kleinen Tank innerhalb der Maschine aufbewahrt wird. Der Roboter selbst sitzt in der Multi-Funktionsstation, in der sich auch ein rund 5,5 Meter langes Verbundkabel mit integriertem Sicherheitsseil befindet, das die Stromversorgung und den Fallschutz übernimmt.
Eigentlich unspektakulär, aber erst mal ungewohnt: Klettert bis zu 5 Meter hoch
Der Einsatz im Alltag
Der Einsatz läuft dann etwa wie folgt ab: Nachdem überprüft wurde, ob der Reinigungstank ausreichend gefüllt ist – wir haben regulären Scheibenreiniger von Frosch verwendet – wird der Roboter an die Scheibe gesetzt und für zwei Sekunden die Starttaste gedrückt. Hier springt nun der bürstenlose Motor an, der Roboter saugt sich am Glas fest und gibt über seinen Lautsprecher ein Signal, dass er nun losgelassen werden kann.
Dann beginnt der Reinigungsmodus: Zunächst fährt der WINBOT W2 PRO OMNI das Fenster bis zum oberen Rand ab und wischt es dann in gleichmäßigen Bewegungen von oben nach unten. Alle acht Sekunden erfolgt ein Sprühstoß, der die Reinigungsflüssigkeit auf der Scheibe verteilt. Das Mikrofasertuch zieht die Flüssigkeit dann über die Scheibe. Ist die Reinigungsfahrt beendet, fährt der Roboter im Kantenreinigungsmodus noch einmal gezielt die Fensterränder entlang, um auch dort eine gründliche Reinigung sicherzustellen. Am Ende kehrt der Roboter zum Ausgangspunkt zurück, meldet sich in der ECOVACS HOME App beim Nutzer und verharrt am Fenster, bis er mit einem kurzen Druck auf die Einschalttaste wieder deaktiviert und abgenommen wird.
Alles mit dabei: Die Basis-Station bewahrt den WINBOT auf, liefert Strom und dient als Bedienfeld
Ein überraschendes Ergebnis
Obwohl hier keine rotierenden Bürsten oder sonstige Wischsysteme außer des Mikrofasertuchs zum Einsatz kommen, ist das Ergebnis wirklich streifenfrei und sauber. Tesafilm-Rückstände, Aufkleber oder andere hartnäckige Fensterverschmutzungen wie eingetrockneter Vogelkot, die auch sonst einer manuellen Vorarbeit bedürfen, kann der Roboter zwar nicht entfernen. Die reguläre Fensterreinigung erledigt der WINBOT W2 PRO OMNI jedoch auf menschlichem Niveau.
Wie früher, bei den ersten Testfahrten mit den damals noch wenig verbreiteten Saugrobotern, zieht auch der WINBOT die Blicke der Umstehenden in seinen Bann. Aktuell nimmt der Fensterreinigungsroboter einem nicht direkt Zeit ab, sondern sorgt eher dafür, dass man diesem fasziniert bei der Arbeit zusieht.
An zwei Seiten sprühen je drei Düsen den Reiniger aufs Glas
Zubehör und Reinigung
Im Lieferumfang des WINBOT W2 PRO OMNI sind zwei Mikrofasertücher enthalten, die nach größeren Fensterflächen schnell gewechselt werden können. Soll heißen: Während eine Fensterfront noch gereinigt wird, hat man ausreichend Zeit, den benutzten Lappen im Waschbecken auszuspülen und für den nächsten Einsatz vorzubereiten. Der Reinigungstank bietet eine Öffnung, in die der Füllhahn von Frosch-Nachfüllpaketen perfekt passt.
Wenn man Saugroboter gewohnt ist, fällt auf, dass der WINBOT W2 PRO OMNI weitgehend wartungsfrei arbeitet. Lediglich die Antriebsräder, die für den reibungslosen Vortrieb auf der Glasfläche sorgen, müssen in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Dafür bietet der WINBOT W2 PRO OMNI jedoch ein eigenes Programm, das diese im Wartungsmodus rotieren lässt.
Der WINBOT nimmt beliebigen Glasreiniger entgegen
Der WINBOT W2 PRO OMNI wird über die ECOVACS HOME App gesteuert, benötigt diese aber nicht zwingend. In der App lassen sich Ladestand und Reinigungsmodi einsehen, zwischen fünf Reinigungsmodi wechseln und omnidirektionale Bewegungen per Fernbedienung steuern. Die Reinigungsmodi können jedoch auch über das Bedienfeld der Dockingstation ausgewählt werden.
Wer etwas schneller arbeiten möchte, kann die Schnellreinigung auswählen und verzichtet so auf die gesonderte Reinigung der Fensterränder. Wer regelmäßig die Fenster reinigt, kann auch die schnellere Tiefenreinigung wählen. Grundsätzlich jedoch ist die Gründliche Reinigung die beste Wahl für ein optimales Ergebnis.
In der Basisstation verstaut: Halteseil und Netzanschluss
Alle schauen dem Roboter beim Putzen zu
Freunde und Familienmitglieder, denen wir den WINBOT W2 PRO OMNI bereits gezeigt und demonstriert haben, haben sich alle nahezu identisch verhalten: Erst skeptisch, dann begeistert. Und irgendwann kam fast immer die Frage auf, ob man das Gerät nicht auch kurz ausleihen könnte. Genau diesen Punkt wollen wir an dieser Stelle nochmal unterstreichen.
Der WINBOT W2 PRO OMNI kostet 599 Euro und wird im Privathaushalt maximal einmal im Monat benötigt. Damit lohnt sich die Anschaffung für Einzelpersonen eher weniger – trotz der Tatsache, dass der Roboter einem die komplette Arbeit des Fensterputzens abnimmt, ohne große Eigenleistung zu fordern. Das einzige manuelle Zutun ist das Umsetzen des Geräts auf die nächste Fensterscheibe.
Nahezu wartungsfrei: Lediglich die Antriebsketten müssen hin und wider gereinigt werden
Daher bietet sich der WINBOT W2 PRO OMNI besonders für Haushalte oder Freundesgruppen an, in denen er gemeinsam genutzt oder ausgeliehen werden kann. Auch für Gewerbetreibende mit Schaufenstern könnte sich die Anschaffung lohnen, da er für regelmäßige Einsätze konzipiert wurde. Wer jedoch in einer Mietwohnung mit wenigen, überschaubar großen Fenstern lebt, ist wahrscheinlich besser damit bedient, einfach einen Lappen und einen handelsüblichen Fensterreiniger zur Hand zu nehmen.
Ein wichtiger Punkt ist die umfangreiche Sicherheitsausstattung, die Ecovacs hier integriert hat. Der WINBOT W2 PRO OMNI verfügt über ein 12-stufiges Schutzsystem, das den Roboter vor Abstürzen schützt. Besonders relevant fanden wir das Sicherungsseil, das eine zusätzliche Befestigung am Geländer ermöglicht. Die Dockingstation selbst haftet durch eine starke Saugleistung auf glatten Oberflächen, was die Standfestigkeit verbessert.
Die App: Verbindung per Bluetooth, 5 Reinigungsmodi zur Auswahl
Wer sollte sich den WINBOT kaufen?
Wir haben den WINBOT W2 PRO OMNI inzwischen in mehreren Wohnungen, Büros und Geschäften getestet und hatten – abgesehen von einer ins Fenster eingelassenen Katzenklappe – keine Probleme mit der Haftung oder Navigation. Im Fall der Katzenklappe bewies der Roboter seine intelligente Sensorik, indem er nicht abstürzte, sondern eine akustische Warnung ausgab und darum bat, versetzt zu werden.
Wer bislang monatlich 60 Euro für einen Fensterputzer bezahlt hat, hat die Kosten für den WINBOT W2 PRO OMNI nach zehn Einsätzen bereits wieder drin. Besonders Eigenheimbesitzer mit großen Fensterflächen könnten hier eine sinnvolle Alternative zum regelmäßigen Fensterreiniger finden.
Super Sache.
Geht das auch am Auto ?
Ich frage für einen Freund…:-)
Wenn das Auto Plakate Flächen hat, er darf halt seinen Unterdruck nicht verlieren.
Planare…
Für den Tesla Cybertruck
… „plane Flächen“ wäre wohl die richtige Umschreibung gewesen.
Dass die Eigenschaft aus der Graphentheorie, planar zu sein, was mit dem Auto zu hat, bezweifle ich … ;)
Ich frage für einen Freund: wann gibt es den Hintern-Abwischroboter?
Stimmt! der funktioniert prima, gerade der Akku Betrieb macht ihn flexibel. Die Fenster brauchen einen ( höheren) Rand, sonst muss er mit der Fernbedienung in der App gefahren werden.
Nettes Spielzeug, aber 60€ im Monat für Fensterreinigung hatte ich bis jetzt noch nicht eingeplant, nicht mal 60€ im Jahr. Von daher wird das erstmal nüscht, mit dem kleinen Helfer.
Das ist nur ein Rechenbeispiel.
Wenn Du auf 20 Einsätze wartest, wie auch immer Deine Intervall sind, macht es dieses Gerät für 30 Euro, usw.
Wenn man bedenkt, dass man ja immer noch Personal braucht, der den Roboter vorbereitet, auf die Fenster setzt, ggfs, umsetzt, wenn der Roboter das verlangt, und am Ende den Roboter und Putzmittel reinigt und wegräumt, hat man wohl kaum gespart. Und wenn man alles selbst macht, also kein Personal hierfür einplant, ist man mit selbst wischen vermutlich fünfmal so schnell fertig (so lahmarschig, wie der Roboter im Video bin ich jedenfalls nicht). Fazit: der Roboter ist aktuell ne nette Spielerei, aber lohnt sich im Grunde nicht (weder finanziell noch zeitmässig).
Dito.
Für 299,-€ gibt es den auch als Mini, für kleinere Fenster.
Leider ohne Akku.
Gekauft. Lebenszeit ist unbezahlbar.
Schließe mich an :-)
Ich bin skeptisch, ob das wirklich Zeit spart. Schließlich muss man ständig dabei sein und ihn von einem Fenster zum nächsten Tragen. Und die Rahmen muss man dennoch ab und zu manuell putzen.
Kannst ja nebenher andere Sachen im Haushalt erledigen. Wenn du einen Raum sowieso gerade aufräumst, abstaubst und saugst, lässt du den einfach nebenbei die Fenster putzen.
Gegen Staub gibts Luftreiniger, fürs Saugen Saugroboter. Einfach mal annehmen bzw. unterstellen, daß Madame in der Zeit mit den Nachbarinnen Netfix flext.
Und die Lebenszeit nutzt Du dann für wichtige Kommentare ;-) Ich kann Dir aber aus eigener Erfahrung berichten, wenn Du Fenster herkömmlich putzt, bist Du schneller, denn Du musst ihn nach jedem Fenster reinigen und die Rahmen putzt er auch nicht. Es dauert sogar insgesamt etwas länger, als wenn Du die Fenster selbst putzt. Mal ganz davon abgesehen, dass die Fenster auch perfekter gereinigt sind, wenn ich das selbst mache.
Das hielt uns bisher auch davon ab so etwas zu kaufen. Im Gegensatz zum Saugroboter kann man den nämlich nicht einfach fahren lassen, ohne aufzupassen und dauernd das Fenster zu wechseln und die Rahmen zu putzen.
Dito.
Habe ihn seit letztem Sommer im Einsatz und bin sehr zufrieden. Habe allerdings auch hohe, schwer zu erreichende Fenster, für die der Einsatz perfekt ist. An der Stelle, an der ich noch gut ran komme wird er angesetzt, den Rest macht er allein. Sonst wäre es mir das nicht Wert gewesen…
+1
„Wer bislang monatlich 60 Euro für einen Fensterputzer bezahlt hat, hat die Kosten für den WINBOT W2 PRO OMNI nach zehn Einsätzen bereits wieder drin.“
Ich gehöre wohl nicht mehr zur Zielgruppe des Blogs – ich bin zu arm, um jemanden für 60 EUR pro Monat nur zum Fensterputzen kommen zu lassen.
Ich auch.
Ernst gemeinte Frage: Könnte man damit auch die Glasflächen von Terrassendächern reinigen lassen ?
Nein, dafür ist die Verschmutzung auf den Schweinen zu hoch. Ich, als Profi-Fensterreiniger, würde diesen für Fenster verwenden die schwierig zu erreichen wären.
Reinigt der „PRO“ auch schräge Fenster? Der Omni ohne „PRO“ macht das nicht!
Ja, aber nur mit Fernbedienung
Freundin von uns hat son Teil auch gekauft – und nach 3 Tagen wieder zurück geschickt.
In der Zeit die man braucht um den Akkuwischer vozubereiten und ans Fenster zu packen, hab ich das Fenster schon von Hand geputzt – ich empfehle einen Fenstersauger von Kärcher.
Davon mal abgesehen, das der die Ecken nicht mitnimmt und man den Rahmen immer noch putzen muss – dann kann ich das auch direkt selber machen.
Wenn ich aus dem Fenster gucken will, mache ich es auf!
Wenn Du das Fenster zwingend aufmachen musst, damit Du rausschauen kannst, bist Du evtl. einfach nur ein Ferkel?!
Seeehr gut.
Was für ein sinnloses Produkt.
Was für ein sinnloser Kommentar!
Dito.
Evtl. für Besitzer eines Wintergartens was aber bei normalen Scheiben ist man mMn per Hand schneller
So schnelle wie das Teil im Video die Scheiben putzt bin von Hand aber locker dreimal schneller.
Bei den Dachflächenfenstern bei uns ist das eh sinnlos.
Unsere Dachflächenfenster macht er einwandfrei sauber.
Ob ich nun die Maschiene reinigen muss oder die Fenster, …
dann lass beides lieber bleiben. ;-)
Auch bei großen hohen Fenstern im Eigenheim haben wir den Winbot wieder verkauft. Mit kleiner Investition in eine Profi Teleskopstange mit Wischer und Abzieher sind wir deutlich schneller. Das Umsetzen und doch manchmal Schlieren nachreinigen erforderte ebenso stetige Anwesenheit und manuelle Tätigkeiten.
Kannst Du bitte einen Empfehlung für eine Teleskopstange aussprechen?
Danke. :)
Unger OptiLoc + Unger Ergotec Ninja + Unger Ergotec Power Einwascher.
Danke! ;)
Bei uns sind die Nachbarn zu hässlich, wir putzen die Fenster nicht.
Was sagte ein Ecovacs Mitarbeiter zu mir: „Es ist kein Roboter um richtig dreckige Scheiben sauber zu bekommen, sondern saubere Scheiben sauber zu halten“