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9 Mrd. US-Dollar an die Industrie

Wie viel Geld verdienen Künstler? Spotify legt erste Zahlen vor

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45 Kommentare 45

Welchen Anteil der monatlich eingestrichenen Gebühren der Musik-Streaming-Dienst Spotify an die Künstler auszahlt, die auf der eigenen Plattform gehört werden, hat zwar nicht direkt mit der Kontroverse über Apples Umgang mit dem Konkurrenten aus Skandinavien zu tun, wird in Diskussionen über die kürzlich angeordnete Bußgeldzahlung aber immer wieder angeführt.

Spotify Zahlen

„Spotify bezahlt die Künstler so schlecht, da brauchen die sich erst gar nicht über Apple beschweren“, so die verkürzte Variante des Arguments, das in emotionalen Debatten immer wieder aufgegriffen werden kann.

Um auf diesen Vorwurf zu reagieren, hat Spotify heute Zahlen zur Künstlervergütung veröffentlicht, geht dem direkten Vergleich mit Amazon Music, Apple Music und Tidal jedoch aus dem Weg.

Stattdessen liefert Spotify mehrere Kennzahlen ohne zugehörigen Kontext aus, die zwar unterstreichen, dass Spotify viel Geld an die Musikindustrie überweist, allerdings keine tiefergehenden Bewertungen der Fairness von Verteilung und Höhe zulassen.

Spotify Zahlen 2

Die wichtigsten Zahlen und Kenndaten auf einen Blick:

  • Rekordauszahlung: Über 9 Milliarden US-Dollar hat Spotify allein im vergangenen Jahr an die Musikindustrie überwiesen – seit dem Start von Spotify sind insgesamt über 48 Milliarden US-Dollar geflossen.
  • Anstieg der Einnahmen: Die Anzahl der Künstler und Künstlerinnen, die mindestens 1.000.000 US-Dollar, 100.000 US-Dollar, und 10.000 US-Dollar von Spotify generieren, hat sich seit 2017 fast verdreifacht.
  • Sprachdiversität: Mehr als die Hälfte der Interpreten, die mindestens 10.000 US-Dollar auf Spotify verdienen, stammen aus nicht-englischsprachigen Ländern.
  • Einnahmen von Indie-Künstlern: Fast 4,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023, etwa die Hälfte des Gesamtumsatzes auf Spotify.
  • Erfolg ohne Top-Hits: 80% der Künstler, die 2023 mindestens 1 Million US-Dollar generierten, hatten keinen Song in den Top-50 der weltweites Tages-Charts von Spotify.
  • Auszahlungen an Musikverlage: Fast 4 Milliarden US-Dollar in den letzten zwei Jahren.
  • Künstler auf Spotify: Bei 225.000 aufstrebenden und professionellen Künstlern trägt Spotify signifikant zum Lebensunterhalt bei. Insgesamt existieren über 10 Millionen Uploader.
  • Karrierewachstum: Fast die Hälfte der Künstler, die 2017 mehr als 10.000 US-Dollar erwirtschafteten, haben inzwischen mehr als 50.000 US-Dollar generiert.
  • Streaming-Chance: 50.000 Künstler werden 2023 mindestens 16.500 US-Dollar mit Spotify verdient haben.

19. Mrz 2024 um 11:59 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Ich würde mir wünschen, dass mein Beitrag unter den Künstler:innen aufgeteilt wird, die ich höre!

    • Das wollen Apple, Deezer und co alle einführen. Spotify lehnt das allerdings ab. Warum? Weil Spotify den Musiklabels gehört. Und die profitieren vom jetzigen Format am meisten. :)

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    • Naja, so ein, zwei Euro könnten die ja auch für ihren Service nutzen. Aber ich hab das Gefühl eigentlich alles geht als Reingewinn ans Unternehmen, die Künstler sehen davon nichts

      • Anst, es geht darum, dass ich Taylor Swift bezahle, sie aber nicht höre. Natürlich muss auch Spotify etwas von meiner Kohle abbekommen. Darum geht es gar nicht.

      • Aha, komische Aussage, da Spotify keinen Gewinn macht. Und woher kommt dein „Gefühl“?
        Ich vermute mal, dass Spotify sehr viel Geld für das Marketing ausgibt und dass durch die Werbefinanzierte weniger Geld bei den Künstlern ankommt.
        Ich würde es auch fair finden, wenn 70-80% des Monatsabos an die Künstler ausgeschüttet werden die man auch tatsächlich gehört hat.
        Ist das nicht so? Ich höre z.B. kein Taylor Swift, bekommt die trotzdem etwas von meinem Monatsabo?

    • Ich kann empfehlen mal bei bandcamp.com vorbeizuschauen. Dort kann man Dateien, CD, Cassetten und Vinyl kaufen und es geht viel Geld direkt an den Künstler.

  • Schade, dass di Zahlen so gar keinen Rückschluss auf irgendetwas zulassen. So hat die Information eigentlich keinen Wert.

    Mir fällt dazu nur ein, dass 10.000 $ zwar erst einmal viel klingt, aber eine Band davon vielleicht gerade mal ihre Instrumente bezahlen kann. Selbst 50.000 $ für einen Solokünstler würde gerade mal so als Jahresgehalt taugen.

  • Interessant wäre jetzt noch, ob diese Tantiemen auch ordnungsgemäß versteuert wurden?

    • Whataboutism? Was hat das Versteuern der Einnahmen durch jeden einzelnen Künstler mit der Frage nach einer gerechten Ausschüttung von Spotify zu tun? Genau, NICHTS! Außer dreckiges Finger-Pointing!

  • Zwischen „Künstler“ und Streamingdienst steht immer noch das Label. Schon mal recherchiert wie viel dort hängen bleibt wenn nicht gerade Label und KünsterIn eine Person sind.

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    • Das ist im Übrigen auch das größere Problem, da die meisten Künstler bei Universal und Co sind, behalten die Labels auch den Löwenanteil, wenn schon die CD Verkäufe so wenig an die Künstler abwerfen, dann erst recht das Streaming

  • Frage zur Klärung: redet Spotify hier vom Geld welches die KÜNSTLER verdienen, oder die Labels?

    Hier liegt doch wohl das eigentliche Problem.

    • Dafür kann Spotify aber rein gar nichts. Wenn man als Künstler bei einem Label unterschreibt, dass einen hohen Prozentsatz Provision haben möchte, ist man selber schuld.

      • Die Ausschüttung von CD Verkäufen waren schon sehr niedrig, denke das die an Streamings kaum was verdienen, aber wenn die nicht für Spotify und Co werben für die Labels, gehst du halt

    • Von den Labels kriegen (zumindest Ottonormalkünstler) sehr wenig.

      Geld machen sie eher mit Konzerten, Social Media Auftritten (nicht mit der eigenen Musik (da Labels Organisationen wie Gema einschalten), sondern mit Videos über Instrumenten- Gesang- Musiktutorials/Kleidung/Lebensstiel/Reaktionsvideos/Beefbattles usw.) und Merchandising wie eigene Kleidung -Aksesuare/ eigene Pizzen/Energydrinks/Restaurants/Imbisse usw.

  • Wer sind denn die big player artists, die mit Special deals von pro rata profitieren, während andere gehörte wegen diesem Gefälle erst ewig später Geld sehen, weil die Minimumausschüttungszahl noch nicht erreicht wurde, wäre mal spannend, wenn auch kulturell zu erwartbar

    Mieses System auf dem Rücken der Kultur

  • Da hier viele ein paar Zahlen vermissen, habe ich mal für euch gegoogelt. 2014 lag der weltweite Gesamtumsatz an Musikverkäufen bei 13,1 Milliarden.
    Das entspricht annähernd dem Umsatz von Spotify 2023, der bei 13,2 Milliarden lag. Spotify hat also 68% der Einnahmen weitergeleitet. Wenn man Apples Anteil von 30% am Umsatz für die Bereitstellung der Installation abzieht blieben also 2% für Spotify.
    Kein Wunder also, dass Spotify 2023 0,5 Milliarden Verlust gemacht hat.

    • Damit behauptest du aber, das jeder Spotify-Nutzer ein Apple-Abo-Nutzer ist.

      • Aber es geht ja niemand über ein Spotify Gerät rein. Also müssten ja die 30% an Apple, Google oder Microsoft. Oder darf nur Apple diese Gebühr nehmen?

      • @Peter: Vielleicht war meine Aussage auch nur zu sehr Apple-Spezifisch.
        Also noch einmal: Damit behauptest du aber, das niemand den Dienst direkt über Spotify erworben hat.

      • Das soll nur die Verhältnismäßigkeit von Apples Forderung zeigen.
        Und die Auswirkungen, wenn sich sowas durchsetzen würde.

  • Ich hab letztens irgendwo gelesen, was die einzelnen Streaming Plattformen den Künstlern bezahlen.
    Spotify zum Beispiel zahlt offensichtlich 0,3 Cent pro Stream

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  • Das Problem als Musiker ist eben, das man x-Millionen von Streams generieren muss, um überhaupt irgendwo mal gebucht zu werden. Sag ich einem Veranstalter oder Booker, das man 1 000 000 Streams habe lachen die dich aus.

  • Ich bin froh, dass Apple es nie geschafft hat, Spotify vom thron zu stoßen weil dann würde man nämlich wirklich sehen, was Apple Music ist eine reine abzock Quelle

    für Apple und nichts anderes

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  • Verrückt. Noch verrückter wenn von den 48 Mrd 30% (immerhin 14,4 Mrd.) tatsächlich an Apple gegangen wären (das war doch der Grund warum Apple in deren jüngstem Statement so rumgeheult hatten, oder?). Geld von denen die Künstler nichts gesehen hätten und Apple es vermutlich in deren Autoprpjekt verbrannt hätte.

  • Die ganzen Zahlen sagen doch irgendwie gar nichts aus.
    Bei 0,5 Mrd. Verlust kann man ja trotzdem fett als Trikotsponsor vom FC Barcelona auftreten ;-)

  • In Anbetracht das der Jammerlappen Daniel Ek über 4 Mrd. Dollar sein Eigen nennt, finde ich die 48 Mrd. die seit dem Start von Spotify ausbezahlt wurden, eher dürftig… und Daniel Ek wird nicht der einzige Grossverdiener bei Sptify sein!
    Ich bleibe dabei: Mit den Mikrobeträgen die Spotify an die Künstler auszahlt, ist Daniel Ek mit seinem Streaming-Laden der Totengräber der qualitativ guten Musik!

  • Allgemein bekannt ist, dass 90 % aller Einnahmen auf weniger als 10 % aller Künstler entfallen. nur die Big Stars machen die Kohle.

    geht mal auf diese Seite und gebt einen Künstlername ein und seht, wovon der leben muss:

    https://royalties-calculator.com

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