Apple fokussiert auf Mac OS
Vor 25 Jahren: Aus für den Newton und iBooks am Horizont
Der Apple-Blogger Stephen Hackett erinnert an ein legendäres, aber gescheitertes Produkt aus alten Apple-Tagen. Vor 25 Jahren hat Apple seinen Handheld-Computer Newton offiziell eingestellt.
Am 27. Februar 1998 hat Apple mit der eher unspektakulären Überschrift „Apple Computer stellt die Entwicklung des Newton Betriebssystems ein“ über das Aus für seinen ersten Handheld-Computer informiert. Damit verbunden wurde damals direkt auch die Produktion der zu diesem Zeitpunkt auf Newton OS basierenden Produkte Newton MessagePad 2100 und eMate 300 eingestellt. Apple hat damals noch die restlichen Lagerbestände abverkauft und auf diese Weise möglicherweise dafür gesorgt, dass hier und da auch in Deutschland noch eine Rarität in den Regalen von langjährigen Apple-Nutzern schlummert. In Deutschland war mit dem Siemens NotePhone sogar eine Sonderedition des Newton erhältlich, der quasi ein Siemens-Telefon als Dockingstation hatte.
Bild: Wolfgang Stief/Wikipedia
Steve Jobs sieht den Mac als Erfolgskonzept
Der damals eben wieder zum Unternehmen zurückgekehrte und noch als Interims-Vorsitzender tätige Apple-Gründer Steve Jobs hat die Einstellung des Newton damals mit der Tatsache begründet, dass man sich fortan voll und ganz auf die Erweiterung des Macintosh-Betriebssystems konzentrieren wolle und gezielt eine Stoßrichtung verfolgen müsse, um die damit verbundenen ehrgeizigen Pläne in die Tat umzusetzen.
Das Newton MessagePad war in Märkten wie dem Gesundheitswesen, der Vertriebsautomatisierung und bei einigen Handelshäusern sehr erfolgreich. Diese Branchen gehören jedoch nicht zu den Kernsegmenten von Apple wie Design & Publishing, Ausbildung und Konsumenten-Markt. In diesem Sinne verläßt Apple ein Marktsegment, nicht ein Produktsegment.
Rückblickend besonders interessant ist der in der damals von Apple veröffentlichten Stellungnahmen enthaltene Hinweis, man stehe weiter zu dem Markt der preiswerten mobilen Geräte, in dem der eMate 300 vor allem im US-Ausbildungsmarkt eine Vorreiterrolle hatte, und wolle diesen von 1999 an mit einem auf Mac OS basierenden Gerät bedienen. Der eMate 300 war quasi ein Notebook mit Newton OS als Betriebssystem und im Juli 1999 hat Apple mit dem ersten iBook in der Tat den versprochenen Nachfolger und damit verbunden auch seinen Einstieg ins Segment der im Speziellen auch auf den Bildungsmarkt abzielenden Notebooks vorgestellt.
Habe noch mein MessagePad 120.
leider war die CPU (obwohl StrongARM) damals zu schwach aber insgesamt war das Produkt für die Zeit genial. Und tlw. konnte es Dinge, die heute noch nicht selbstverständlich sind.
Echt? Kann ich mir nicht vorstellen. Was soll das denn gewesen sein?
Eigenen Klingelton ohne GarageBand auswählen.
Handschrifterkennung
Die idee war gut. Die technischen Limitierungen damals haben es aber versaut
Oh, das erinnert mich daran, daß ich einmal mein Messagepad 2100 wieder ansehen sollte.
Hab meinen Newton immer noch in der Schublade liegen
Ich habe auch noch 2 Newton 120 im Schrank, einem mit Newton OS 1.1 und einen mit Newton OS 2.0 mit dem Datumsproblem (Jahr 2000). Nun ja, längst vergangene Zeiten. Manchmal krame ich sie noch heraus.
Zu empfehlen und manchmal noch zu kriegen:
Defying Gravity: the Making of Newton
Meine Newtons inkl. Siemens-Teil sind im Museum, das 2100er war ein sehr gutes Arbeitsgerät. Leider eingestellt, als es gerade nutzbar wurde. Immerhin hat Jobs ja später wieder auf dem Gedanken aufgesetzt und uns iPhone und iPad gegeben ;-)
Steve sei Dank
Hail to the Steve! ;-)
Kann dem nur zustimmen. Mit dem 2100 wurden eigentlich alle Versprechen eingelöst. Die Handschrift Erkennung hat funktioniert, Die Integration mit dem Mac lief sauber, die Datenbank(en), die man selbst stricken konnte, liefen.
Die Sachen, die man für den produktiven Alltag gebraucht hat, funktionierten richtig gut. Was fehlte gegenüber heute: „always on“ Internet, aber das war der Zeit geschuldet: es gab noch kein GSM, über dass man Daten senden/empfangen konnte.
Ich hab meinen Newton 2100 geliebt… vor Allem für alles, was hätte sein können… hätte Apple das Konzept weitergeführt.
Nach 2 Jahren hab ich dann aufgegeben und meinen Palm Clie zugelegt, der eher eine Ähnlichkeit mit einer Kamera hatte, als einem PDA.
Waren das noch Zeiten… kann man sich gar nicht mehr vorstellen, in der heutigen, iOS-dominierten Welt…
Schaut mal „For All Mankind“ Staffel 3 …
Ich habe mein Studium mit meinem Newton 120 bestritten. Den 2100 habe ich erst ergattert, als ich ihn eigentlich nicht mehr brauchte. Jetzt nutze ich ihn für wichtige, langfristige Termine und Adressen, denn ein Newton vergißt so gut wie nie, selbst ohne Strom.
Ich habe Ihn von Apple München damals bekommen meinen geliebten Newton! Da war ich noch bei Point Computer und wir haben US Robotics, Elsa Zyxel und andere Modems Verkauft, Denn ersten DVD Laden in Berlin aufgemacht und den zweiten in München am Sendlinger Tor. Das waren noch Zeiten wo IT noch Inovation war und nicht wie heute kleinigkeiten gefeiert werden als wenn es unfassbar wäre.
Habe gerne mit dem Newton gearbeitet.
Mir fehlt der Palmpilot. Der war damals richtig cool…
Hätte ich immer gerne gehabt aber als Schüler/Student hat mir das Geld gefehlt.
Es wurde dann der erste iMac