11.000 Kilometer nach SUV-Klau
Von Toronto nach Dubai: AirTag legt Hehler-Routen frei
Dass sich Apples Sachen-Finder auch über große Strecken hinweg zuverlässig nutzen lassen und unter anderem in der Lage sind die Zustellrouten von Postpaketen offenzulegen, ist spätestens seit der Aufdeckung der Tarnbehörde „Bundesservice Telekommunikation“ durchaus bekannt. Ein Fall aus Kanada zeigt nun, dass die Sachen-Finder auch Einblicke in die Hehler-Routen von Autoschiebern gewähren können.
Dies führt im besten Fall dann dazu, dass betroffene Opfer eines Fahrzeugdiebstahls ihr Fahrzeug beim Positionswechsel auf der anderen Seite der Welt beobachten können. Dies zwar weitgehend hilflos aber immerhin informiert und mit Standort-Daten des gestohlenen Fahrzeugs, die dann direkt an die Polizei weitergegeben werden können.
Entwendet wurde ein GMC Yukon XL, dessen Basispreis ungefähr bei 60.000 kanadischen Dollar, also umgerechnet etwa bei 41.000 Euro liegt. Dieser wurde im vergangenen August in Toronto gestohlen. Im Fahrzeug befanden sich zum Zeitpunkt des Diebstahls nicht nur ein (offenbar nutzloses) Lenkradschloss, sondern auch ein AirTag, das der Besitzer des SUVs nach einem vorherigen Diebstahl früher im Jahr in seinem Fahrzeug versteckt hatte.
Der Sachen-Finder gewährte Einblicke in die Routen, die sonst nur Ermittlervon Polizei und internationalen Strafverfolgungsbehörden bekommen. Nachdem der SUV am 7. August in Toronto entwendet wurde, tauchte dieser nach mehreren Zwischenstopps eine Woche später, am 14. August in Montreal auf. Fast einen Monat darauf meldete sich das Fahrzeug am 6. September aus Antwerpen und benötigte daraufhin nochmals 20 Tage, um in den Vereinigten Arabischen Emiraten, genauer gesagt, in Dubai anzukommen.
Zweimal gelang dem Fahrzeugbesitzer, die kanadische Polizei über die Standorte des sich bewegenden Fahrzeuges in Kenntnis zu setzen, dies war jedoch nicht in der Lage das Auto aufzuspüren, bevor dieses die Landesgrenzen verließ.
In den Vereinigten Arabischen Emiraten tauchte dieses zwar letztlich in einer „Zu verkaufen“-Anzeige für 80.000 Dollar auf (inklusive des bekannten Kilometerstandes von 46.000 km auf der Uhr). Derzeit besteht nach Angaben der kanadischen Nachrichtenseite CBC jedoch eher wenig Hoffnung, das Fahrzeug wieder seinem rechtmäßigen Besitzer zukommen zu lassen. Nach Angaben der Polizei sei der Fall nach wie vor aktiv, weiter kommentieren wollte man die Fahrzeug-Anzeige und die nächsten Schritte jedoch nicht.
Ein gutes Beispiel, dass die beste Technik nichts bringt, wenn die Behörden nicht mitspielen oder zu langsam agieren. Sehr sehr ärgerlich.
Das muss allerdings nicht an den Behörden liegen. Meiner Erfahrung nach melden versteckte AirTags ihre Position immer mit einiger Verzögerung. Solange das Fahrzeug ständig in Bewegung ist, wird es schwierig.
Deine Erfahrung ist völlig egal, wenn es um diesen konkreten Fall geht. Da brauchst Du auch nicht mutmaßen, sondern einfach nur den Bericht lesen.
Und, Tim? Welche Konsequenzen soll ich daraus schliessen? Ganz einfach: Keine.
Ich werde dennoch diese Teile einsetzen, um verlorene oder gestohlene Objekte „verfolgen“ und auffinden zu können. Kein Grund darauf zu verzichten.
Bitter
Ich würde das Auto gar nicht mehr zurück wollen.
+1
Du möchtest also dein gestohlenes Auto nicht zurück haben.
Aber vermutlich doch eine Form der Entschädigung, oder?
Ich weiß nicht genau wie es in Kanada bei den Versicherungen ist, aber ich bin mir nicht sicher daß sie die Versicherungssumme auszahlen solange der Fall noch in Bearbeitung ist.
Das ist ja dann ärgerlich, wenn die Ermittlungen, durch die Nachverfolgung des gestohlenen Autos und aufgrund von länderübergreifender, behördlicher Bürokratie, in die Länge gezogen werden.
Zum anderen ist es ja denkbar, daß dem Halter das Fahrzeug sehr am Herzen gelegen hat weshalb er eine Rückführung wünscht.
Er hat kein Wort davon geschrieben, dass er seine Versicherungssumme nicht haben möchte! Was soll Dein viel zu langer Kommentar?
Man weiß halt auch nie wieder rutner gerockt die Karre jetzt ist
Gibt es eine Möglichkeit sich die Routen anzeigen zu lassen oder muss man den aktuellen Standort immer manuell abrufen?
Probiere es doch aus!
Du bist eine Hilfe! Danke Langsamer MO
Muss man immer manuell abrufen.
Die AirTags piepsen doch bei Bewegung. Und die Diebe haben sie nicht entfernt?! Merkwürdig.
Nein. Den Lautsprecher muss man schon ausbauen. Es gibt genügend Tutorials auf Youtube.
oder man baut ihn so ein, dass der Dieb nicht drankommen kann. Hab ich in meinem gemacht. Und zwar so, dass man gar keine Chance hat. Es sei den, der flex die Karosserie an kritischen Teilen ab – und dann ist das Auto nicht mehr fahrtüchtig, kann nicht mehr repariert werden.
und wie kommt der Wolf an die Batterie des AirTag, wenn sie mal leer ist ? Neues Auto kaufen ? Schlau !
Einfach den nächsten airtag hinterher in das loch werfen
…Wenn man den Lautsprecher des AirTag entfernt, hört man kein lautes piepsen. Ich denke mal, daher hat es kein Autoschieber mitbekommen.
Wann soll der piepsen? Hab ich noch nicht mitbekommen.
Stopf den AirTag mal in ein Paket Papiertaschentücher und dires dann irgendwo in die seitenverkleidung. Das findest und hörst du nicht….
Wir wissen auch nicht wo im Auto sich der AirTag befindet.
Vielleicht ist das Piepsen dort nicht zu hören.
Oder, wie zuvor beschrieben, der Besitzer hat den Lautsprecher aufgrund seiner vorherigen Erfahrungen entfernt, um ein Entdecken des AirTags zu erschweren.
Tja. Da wünscht man sich so ein Feature von Jean-Baptiste Zorg. Jenes wo er sehr unzufrieden ist….
:) das war so ein geiler Film
Da wurde der „Diebstahlschutz“ im Weltraum aktiviert.
Wenn dieser nun aber mitten in der Stadt aktiviert wird…
Ich finde das keine so optimale Lösung!
Die Neugier und rote Knöpfe…
Ich weiß, dass es nicht wirklich was bringt, aber deswegen habe ich in meinem Auto einen versteckt.
Nun, es bringt schon etwas. Die Route des Fahrzeugs kann nachverfolgen werden.
Das ist sicherlich nicht uninteressant für Interpol bei den Ermittlungen und der Bekämpfung von internationalen Hehlerbanden.
Warum kostet so ein geiles Auto 20k weniger als bei uns ein popliger ID4?
loverz: Zum Glück, und die können von mir aus noch viel mehr kosten. Sonst fahren noch mehr Leute solche überflüssigen „Schiffe“.
Hmm … Dein Kommentar ist nicht logisch…
Was zum Glück? Das es 20k weniger kostet sonst würden alle einen ID4 kaufen?
Meinst du mit „Schiff“ den ID4 oder GMC?
Was ist daran geil- zwei Tonnen Blech und Motortechnik aus dem letzten Jahrtausend?-)
@Sonne und Gonzo
Lasst doch die Leute ihre Fahrzeuge fahren wie sie wollen. Solange sie nicht gegen Gesetze verstoßen kann es doch jeder machen wie er es für richtig hält. Diese ständige Verbotskultur ist doch nur noch nervend.
Leben und leben lassen.
was wiegt denn der ID4 ? Uns wie giftig ist die Batterie ? Ist das ist die Zukunft ? Na hauptsache alle glauben dran.
Bla bla.
Recourcenverschwendung?!
Ach wenn ich mir die halbe Welt leisten kann gibt es mir nicht das Recht auf den Rest der Menschheit zu scheißen.
Von daher gehören diese SUV und Pickups, wo meistens eh nur einer drin sitzt verboten.
Geier, lass mir doch auch bitte meine Meinung dazu. Und nein, ich will nicht, dass die Leute Fahrzeuge fahren wie sie wollen. Kopf einschalten, den inneren (menschlichen) Motor, und auch mal zu Fuss gehen oder Radeln. Genauso denke ich über Innerlandsflüge – muss auch nicht unbedingt sein bzw massiv reduziert werden. Leider kapieren viele menschen es nicht, und deswegen braucht es in bestimmten Bereichen auch Verbote.
Natürlich sprechen wir hier nicht von allen, sondern von einigen, vllt auch vielen.
Leben und leben lassen. Nein.
US Fahrzeuge (auch Audi, BMW, Mercedes) sind durch die Bank minderwertiger ausgestattet) als in Europa. Andere Regelungen durch andere Geschwindigkeiten. Amis sehen von außen teilweise richtig geil aus (Hotwheels :D) Aber das Interieur ist aus der Plastikhölle. Hab mich mal länger mit dem Geschäftsmodell Ami Import beschäftigt, es aber dann gelassen.
Totonto muss ein besonderer Standord sein…
Ein Tracking dieser Art hat Apple jedoch seit geraumer Zeit einen Riegel vorgeschoben, vorausgesetzt die Autoschieber ( die Fahrer) haben ein iPhone bei sich, in diesem Fall werden sie gewarnt, vor einem „fremden “ AirTag.
Oder sehe ich das falsch???
Die Schieber nutzen evtl Android.
Vielleicht schieben die nicht die ganze Zeit selbst sondern fahren den Wagen auf Schiffe oder LKWs und es sind unterschiedliche Personen an verschiedenen Standorten.
Auch Android kann mittlerweile vor AirTags und anderen warnen.
:D
Dann vermute ich mal, daß die Schieber Telefone nutzen die nicht (so leicht) zu tracken sind und keine AirTags orten, bzw. vor diesen warnen können. ;-)
Interessanter Artikel. Leider zeigt es, dass die Strafverfolgungsbehörden (vermutlich durch Gesetze und Regularien) nicht in der Lage sind, die Tatverdächtigen zu schnappen und den Weitertransport zu verhindern. Gefühlt sind internationale Banden mindestens einen Schritt voraus.
Solange man den AirTag nicht findet, muß man nich zwingend davon ausgehen, dass er noch im Auto ist.
Vielleicht hat ihn jemand gefunden und mitgenommen.
Naja der Wagen ist ja zu verkaufen in Dubai also stimmt der Endpunkt schon, wodurch man darauf schließen kann das auch die Route wahrscheinlich richtig ist.
Man stelle sich vor jeder Auto Hersteller baut sowas ein und zwar so das es nicht entfernt werden kann. 10€ Modul. Jaja
Das würde wohl den Absatz nicht fördern.