Lokal, offline und quelloffen
VLC Player: Automatische Untertitel und Übersetzungen
Das für den VLC Media Player verantwortliche Entwicklerteam hinter VideoLAN, hat auf der amerikanischen Elektronikmesse CES eine neue Funktion für den beliebten Medienplayer vorgestellt, die den Umgang mit Untertiteln perspektivisch deutlich vereinfachen könnte.
Untertitel und Übersetzungen
Wie Jean-Baptiste Kempf, Präsident von VideoLAN, erklärt, wird der VLC Media Player künftig automatische Untertitel und Übersetzungen basierend auf quelloffenen KI-Modellen unterstützen. Die Modelle erstellen Untertitel aus laufenden Videoinhalten und ermöglichen gleichzeitig die Übersetzung in verschiedene Zielsprachen. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass die gesamte Verarbeitung lokal auf dem Gerät der Nutzer erfolgt, ohne Verbindung zu Cloud-Diensten.
Laut Kempf bleibt die Technologie damit nicht nur datenschutzfreundlich, sondern auch unabhängig von Internetverbindungen. Nutzer können demnach direkt in VLC Medieninhalte mit Untertiteln versehen und diese in die gewünschte Sprache übersetzen – eine Funktion, die viele Anwendungsbereiche im privaten und beruflichen Umfeld erleichtern könnte. Dennoch bleibt abzuwarten, wie gut diese Technologien in der Praxis funktionieren, insbesondere bei weniger verbreiteten Sprachen oder akustisch schwierigen Medieninhalten.
VLC automatic subtitles generation and translation based on local and open source AI models running on your machine working offline, and supporting numerous languages!
Demo can be found on our #CES2025 booth in Eureka Park. pic.twitter.com/UVmgT6K4ds— VideoLAN (@videolan) January 8, 2025
Systemanforderungen noch unbekannt
Die Online-Community zeigte sich interessiert, bleibt auf sozialen Netzwerken wie X aber auch skeptisch. Neben der Frage wie gut weniger verbreitete Sprachen unterstützt werden, interessiert hier vor allem die benötigten Rechenleistung. Nicht zuletzt, da VideoLAN darauf hingewiesen hat, dass die Qualität der Ergebnisse stark von den implementierten Sprachmodellen und der Leistungsfähigkeit der genutzten Hardware abhängen könnte. Detaillierte Systemanforderungen stehen allerdings noch aus.
Damit bleibt zu hoffen, dass die Entwickler in den kommenden Wochen konkrete Informationen zu Verfügbarkeit, Systemanforderungen und Umsetzung der präsentierten Funktionen liefern werden.
Mir gefällt der VLC-Player ja wirklich gut, da er viele Dateiformate abspielen kann. Aber ist es wirklich so, dass er keine Ordner und Unterordner zulässt, um die Videodateien zu sortieren? Oder stehe ich da nur auf dem Schlauch?
Ja, man kann keine Ordner anlegen. Allerdings kann VLC zusammengehörige Dateien (z.b. die Folgen einer Serie) erkennen und automatisch in einem virtuellen Ordner anzeigen. D.h. auch wenn auf Dateisystemebene keine Ordner vorhanden sind, im UI bekommt man hier dann doch Ordner geboten. Aber man hat nur etwas davon, wenn man hauptsächlich Serien oder andere zusammengehörige Filmdateien hat.
Ok danke. Ich finde es daher schade, dass eine (für mich) so grundlegende Funktionalität nicht vorhanden ist.
Ohje, jede App bringt nun ihre eigenen GigaByte-großen Modelle mit – da muss schnellst möglich ein Adapter her um schon vorhandene, lokale Modelle einfach „anstöpseln“ zu können. Die einen wollen Safetensors, die anderen Checkpoints etc. und schon hat man 100GB+ beisammen :-/
Bemerkenswerte Entwicklung, auf die ich sehr gespannt bin. Ob es von Beginn an möglich sein wird, mehrsprachige Inhalte innerhalb einer Datei zu übersetzen?
VLC ist eine tolle Software, nur die grafische Benutzeroberfläche bräuchte doch mal dringend eine Aktualisierung. Ein begnadeter GUI-Designer (M/W/D=Mensch) fehlt dem Team anscheinend.
VLC kommt für mich in der Wichtigkeit freier Projekte direkt nach der Wikipedia im praktischen digitalen Alltag, auf Platz 2. Ich nutze es auf allen möglichen Plattformen.