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Gewerkschaft führt “aktive Pause” durch

ver.di vor dem Apple Store Dresden: “Sprecht endlich mit uns!”

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Das, was am vergangenen Freitag vor der Dresdner Altmarkt-Galerie beobachtet werden konnte, war im engeren Sinne zwar noch keine gewerkschaftliche Maßnahme, darf aber als deutliches Signal aus gleicher Himmelsrichtung verstanden werden: Gewerkschaftsvertreter von ver.di boten den Beschäftigten vor Ort eine “aktive Pause” an, die von Informationsangeboten begleitet wurde, um den im Raum stehenden Forderungen der Filialmitarbeiter zusätzliches Gewicht zu verleihen.

Verdi Apple Dresden Suqre

Schwer enttäuscht von Apples Reaktion: Beschäftigte des Apple Stores Dresden

80% haben die Petition unterzeichnet

Die Mehrheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dresdner Apple Stores hatte eine Petition unterzeichnet und diese mit Unterstützung der Gewerkschaft ver.di an die lokale Geschäftsleitung übergeben. In der Petition fordern die Beschäftigten die nachträgliche Zahlung der Inflationsausgleichsprämie, Gespräche über die Einführung einer 32-Stunden-Woche sowie mehr Transparenz, was die gezahlten Gehälter, ergänzende Zuschüsse und die regelmäßig durchgeführten Mitarbeiterbewertungen angeht.

Das Management von Apple wies diese Forderungen zurück und erklärte lediglich, dass man der Ansicht sei, keinen Nachbesserungsbedarf in den Stores ausmachen zu können und an individuellen Lösungen festhalten wolle. Ein Feedback, das bei Beschäftigten und Gewerkschaftern gleichermaßen auf Unverständnis stieß.

Apple geht nicht auf Forderungen ein

Wie Jens Uhlig, zuständiger Gewerkschaftssekretär im Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gegenüber ifun.de angibt, bewertet ver.di die aktive Pause als ausgesprochen positiv. Schon zuvor zeigte die Resonanz der Beschäftigten, dass ein spürbarer Zusammenhalt unter den Kolleginnen und Kollegen herrscht. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien bereit, sich gemeinsam für ihre Forderungen einzusetzen.

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Altmarkt-Galerie: Der Apple Store in Dresden zählt fast 100 Mitarbeiter

Diesen Willen hat ver.di mit der aktiven Pause nun zusätzlich unterstrichen. Die Kollegen vor Ort möchten nicht länger ignoriert werden und fordern eine ernsthafte Auseinandersetzung mit ihren Anliegen – ein Feedback Apples ist bislang jedoch ausgeblieben.

Sollte Apple auch weiterhin nicht auf die Forderungen der Mitarbeitenden eingehen, dürfte das gewerkschaftliche Engagement zunehmen, nicht nur in Dresden.

Wir behalten die Angelegenheit im Blick.

15. Jul 2024 um 09:35 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    • Wusste nicht, dass Apple die Wohlfahrt ist. Dachte, Apple sei ein gewinnorientiertes Unternehmen.

    • Was nützt es dem Unternehmen/ Kunden / Aktionären ? Das ist die Frage, die sich Apple stellt.
      Mitarbeiter hätten gerne immer mehr Gehalt – die Forderungen danach hören auch nach einer Erhöhung nicht auf.
      Ob eine Erhöhung möglich ist, darüber entscheidet die Marktsituation die natürlich durch die Performance der Mitarbeiter beeinflusst wird.
      Manche Mitarbeiter finden Aufstiegschancen wichtiger als ständige Lohnanpassungen.

      • Sie sind so hoch um am Ende einen Kompromiss eingehen zu können der die tatsächlichen Wünsche entspricht.
        Und jeder gewerkschaftliche Kampf(legale) sollte voll unterstützt werden. Immer dieses die bekommen den Hals nicht voll von anderen…. wenn es um euer Gehalt/Stunden was auch immer gehen würde währt ihr auch dafür.

      • Zieh das doch mal von der anderen Seite, mehr Gehalt, teurere Geräte, Absatz sinkt, weniger Gehalt oder Entlassungen. Ist es das, was Dir vorschwebt?

      • Wenn das Einkommen für alle gleich ist. Hier werden die Mitarbeiter nur nach Gutdünken der Chefs bezahlt. Das ist nicht fair. Gleiches Geld für gleiche Arbeit! Wobei es aktuell nicht einmal innerhalb eines Geschlechts gleich ist, geschweige denn über die Geschlechter hinweg. ;-(

      • Olga wenn die Bezahlung für alle gleich ist, kann man aber auch gleiche Leistung erwarten und dies ist nie so. Jeder der einen Tariflohn hat wird bestätigen können, dass er/sie/* mindesten einen Kollegen hat der eine schlechtere Leistung bringt als man selbst und trotzdem das gleiche an Ende des Monats erhält wie man selbst.

        Und damit meine ich nun nicht Kollegen die Aufgrund eines vorgeschrittenen alters nicht mehr die gleiche Leistungen bringen können, sondern sehr oft sind es Kollegen in der gleichen Altersgruppe wie man selbst.

      • Na es muss nicht für alle gleich sein und das sagt auch keiner aber transparent und für gleiche Arbeit und Umfang muss auch die Bezahlung abgeglichen sein.
        Und Inflationsausgleichsprämie ist jetzt auch keine Rosinenpickerei.
        Wichtig ist auch, dass Aufstieg und Aussicht auf vermeintlich Top verdienst nicht als Wurst an einer Angel sein darf. Auch hier wieder transparenz.

    • War das ironisch gemeint? Klar ist doch, dass auch Apple-Mitarbeiter:innen individuelle Bedürfnisse haben. Dazu gehört auch, das Arbeitszeitpensum. Gute Arbeitgeber reagieren darauf. Offenbar will Apple aber kein guter Arbeitgeber sein. Hauptsache cool. Aber die Mitarbeiter:innen in den Shops repräsentieren das Unternehmen nach außen. Das geht irgendwann nach hinten los.

    • Wo sonst sollte eine 32h-Woche machbar sein, wenn nicht bei einem Billionen-Dollar-Konzern?
      Zumal „Gespräche über die Einführung einer 32-Stunden-Woche“ auch in einem Kompromiss enden können, der bereits eine Reduzierung der Arbeitszeiten beinhaltet.
      Es ist in Deutschland leider viel zu üblich geworden, dass Gewerkschaften, soziale Verbände und sozial orientierte Parteien mit Minimalforderungen in Verhandlungen starten und dann natürlich nichts raus bekommen. Die Forderungen werden von der Gegenseite natürlich nochmal gedrückt. Sollte eigentlich jedem verständlich sein, der schon mal um eine Gehaltserhöhung verhandelt hat.

      • Meiner Erfahrung nach ist das Alter der Beschäftigten bei Apple Deutschland eher niedrig. Diese Generation profitiert von dem wirtschaftlichen Erfolg derjenigen, für die es selbstverständlich war, 40+ Stunden in der Woche zu arbeiten. Dieses zunehmend freizeitorientierte Denken der jetzigen Generation wird viele Errungenschaften kaputt machen. Aber wenigstens müssen sie es dann selber ausbaden und dürfen sich dann freuen, auch noch mit 70 Jahren zu arbeiten. Ist ja nicht so schlimm, man hat sich ja schon vorher bei 32 std geschont.

      • Vermutlich aber die bessere Wahl. Rente wird die jetzige Generation eh nicht mehr sehen. Selbst wenn ist man ein Sozialhilfefall.

        Daher kann man auch drauf spekulieren, dass man erstens das noch höhere Rentenalter eh nicht erreicht (Medikamente, Nahrung etc. tuen ja alles dagegen), zweitens sich eh nicht lohnt. Wenn ich Sozialhilfe bekomme ist es mir egal ob der Staat 400€ oder 500€ beisteuert.

        Im Gegenzug arbeite ich dafür 32 Stunden Rest des Lebens und habe mehr Freiheiten im Alltag.

      • @Meier2 Was gerade das Land kaputt macht, ist die stetige Weigerung der Arbeitgeberseite, die Produktivität durch Automatisierung und Digitalisierung zu steigern. Stattdessen werden Arbeitszeiterhöhungen und Lohnzurückhaltung gefordert, die zu sinkenden Lebensstandard führen. Produktivitätssteigerungen sind nicht durch „härter arbeiten“ machbar. Die Leute können nicht Jahr um Jahr x% härter arbeiten. Produktivität kann langfristig immer nur durch maschinelle Arbeit gesteigert werden.

        Die junge Generation (zu der ich mich als Jahrgang 94 noch zählen würde) hat keine fundamental anderen Wünsche als deren Elterngenerationen (Baby Boomer und Gen X): ein schönes Zuhause (das einem nicht unbedingt selbst gehören muss, aber bezahlbar sein muss), 1-2 Kinder, mind. ein Mal im Jahr ein paar Tage Urlaub. Das kann sich dank stagnierender Löhne und explodierenden Wohnkosten aber kaum jemand leisten. Bei 10% jährlicher Mietinflation in Deutschlands Großstädten kann kein Lohn mithalten. Das verfügbare Haushaltseinkommen schrumpft Jahr für Jahr.
        Und bevor ein Take à la „muss doch nicht jeder in der Stadt wohnen“ kommt: sehr viele Leute müssen das, weil dort nunmal die Arbeit ist. Lange Pendelwege sind absolut familienfeindlich, daher ist Wohnen im (inzwischen auch oft sehr teuren) Speckgürtel für Familien keine gute Option, da die Betreuungszeiten mit 1-2h Pendeln am Tag einfach nicht ausreichen, und dank hoher Wohnkosten beide Elternteile arbeiten müssen.

        „Junge Leute sind (zu) faul“ ist einfach kein intelligenter Take, sondern schlichtes Ressentiment.

      • Und die Generation 40 Stunden Woche provoziert von den Arbeitern die davor gar keine Rechte hatten bzw. Nur minimale.
        Immer so kurz denkend. Nach deiner Aussage wäre es besser noch sklaven zu haben. Als etwas zu ändern, dass die Menschen mehr entlastet.

      • @Meier2
        Die Anstrengungen die die von dir zitierte Generation für Arbeit aufwendet und es auch noch normal findet 40+ Stunden abzuschrubben, waren aber auch andere Zeiten. Das Anforderungsprofil vieler Jobs ist auch gestiegen, weshalb der Ruf nach entsprechender Entlastung dahingehend auch gerechtfertigt ist.

        Und auch die 40h arbeitswillige Generation muss sich gefallen lassen, dass sie darin versagt hat, die Jugend von heute – also die nächste Generation – in Verantwortung zu stellen, ohne zu überfordern. Schaut man sich die Stagnation im Bildungsbereich an und mit welchen Methoden wir heute noch Wissen vermitteln und dabei igorant genug sind, auf gesellschaftliche Veränderungen, Lerntypen usw. überhaupt zu reagieren, muss man sich auch nicht wundern, warum die Jugend rebellisch reagiert.

        Phrasen wie „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ oder „das war früher schon so“… kann ja nicht der Maßstab sein… es war früher so, weil ihr es früher so hingenommen habt und euch damit einer Alternativlosigkeit unterworfen habt, was ihr jetzt von der jetzt arbeiten sollenden Generation genauso verlangt, alles andere dem Hamsterrad unterzuordnen…

        „wär ich nur länger im Büro geblieben“ wird jedenfalls nicht auf meinem Grabstein stehen.

      • Weniger arbeiten für mehr Lohn. Typische Vorstellungen der Generation Z.

      • +1 Danke, dass ihr zumindest noch ein paar denkende Leute unterwegs sind.

      • Ich bin Jahrgang 1969.

        Der 4-Personen-Haushalt, in dem ich groß wurde, wurde finanziert durch 40 Stunden Arbeit eines vormaligen Hauptschülers.

        Der 3-Personen-Haushalt, zu dem ich heute gehöre, wird finanziert durch 80 Stunden Arbeit eines Abiturienten und einer Hochschulabsolventin, und trotzdem können wir uns weniger leisten als der Haushalt meiner Kindheit, und bekommen auch noch weniger Unterstützeng bei Brillen, Zahnersatz, Kuren als früher.

        Faule junge Leute? Nein. Gierige, unsoziale, alte, reiche Leute.

        Der gesamte Profit ist brutal in die Taschen einiger weniger geflossen. Wir brauchen nicht bloß eine 32-Stunden-Woche, wir brauchen noch viel weitergehende Maßnahmen. Und diejenigen die bloß immer ihre eigene kleine Karriere im Auge haben, sind Teil des Problems. Eure extra-Meile ist das Problem. Lasst das bleiben.

    • Alles über 35 Stunden in der Woche ist definitiv nicht mehr zeitgemäß – egal in welcher Branche. Auch Überstunden sind ein Relikt aus der Vergangenheit. Wer das mit macht, lässt sich ausbeuten. Besser die Firma wechseln.

      • Sehe ich auch so. Nächster Schritt ist die 4-Tage-Woche. Ich glaube ernsthaft, dass nur Leute über 40 da noch etwas anderes denken aber die haben das auch so anerzogen bekommen. Nach und nach wird es also besser. Man lebt schließlich nicht, um zu buckeln.

      • @Mario:
        …man merkt, das Ferien sind…

        @ahahn94:
        Dass die „junge Generation“ keine fundamental anderen Wünsche als ihre Elterngenerationen hat, mag vielleicht sein. Aber sie sind auch nicht ansatzweise bereit, das gleiche dafür zu tun wie die Elterngenerationen, nämlich in einem ähnlichen Maß zu arbeiten. Und das geht, wenn der von den Elterngeneration erarbeitete Wohlstand aufgezehrt ist, „in die Hose“. Aber dann ist auf jeden Fall „der Staat“ schuld.

      • @Marcel Die Elterngeneration hat ihr Einfamilienhäuschen meist mit einer Vollzeit- und einer Halbtagsstelle abbezahlt. Papa ging Vollzeit arbeiten, Mama hat’s nach der Elternzeit nicht zurück in Vollzeit geschafft. Bei meinen Eltern genau dasselbe Spiel.

        Heute sind Hausfrauen-Dasein und Halbtagsarbeit bei Müttern viel weniger verbreitet. Insgesamt dürfte das durchschnittliche Millennial-Ehepaar mit Kindern auf mehr Arbeitsstunden kommen. Noch dazu bei höherer Produktivität. In den 80ern bis 00ern, als die Elterngeneration im gleichen Alter war, gab es noch kaum IT-Unterstützung bei der Arbeit – die hat aber die Produktivität seither deutlich erhöht (auch wenn es in den letzten Jahren mangels Investitionen stagniert).

        Insgesamt möchte ich auch mal festhalten, dass in diesem Land viel (oft schlecht) *über* junge Menschen gesprochen wird, aber ziemlich wenig *mit* ihnen über ihre Ansichten und Herausforderungen.

      • @Hannes 168 Stunden hat eine Woche, Mann kann also nicht davon sprechen wenn du 40 Stunden arbeitest, dass man dafür lebt. Unsere Vorfahren haben gearbeitet, um zu überleben. Das haben wir schon lange nicht mehr. Es wird keiner gezwungen, 40 Stunden zu arbeiten. Jeder kann mit den Stunden runtergehen, Teilzeit arbeiten oder auch nicht arbeiten gehen und trotzdem wird er nicht verhungern. Was alle aber wollen, ist ein Haufen Kohle verdienen und den ganzen Tag nur Party machen. Sorry, so funktioniert das Leben halt nicht.

      • Oliver jetzt rechne zu den 40 Stunden mal noch 10Stunden fürs Pendel dazu (dürfte durchschnittlich ganz gut hinkommen), schon hast von den 168 Stunden nur noch 118 Stunden übrig aber schlafen muss man auch noch und dann hast nur noch 69 Stunden (wenn einen 7 Stunden Schlaf langen). 69 Stunden klingt viel aber ist es das wirklich?

      • Gestern ganz vergessen, gute 5 Stunden kannst auch noch abziehen für Freizeit in der Arbeit (Pause/n). Hast also eher 64Std Freizeit „daheim“ wo ein riesiger Patzen am auch Wochenende ist, Werktags hast am Tag dann garnicht mehr so viel Freizeit und die wird auch noch entsprechend Tangiert von wichtigen Dingen wie Haushalt, Einkaufen und Kochen.

  • Schön, wie Verdi daran arbeitet, die Preise für Apple Produkte in Deutschland zu erhöhen. Darauf haben wir alle gewartet.Jetzt bitte den Shitstorm …

    • CaliforniaSun86
    • Preiserhöhung? Glaube ich nicht. Die schließen einfach den Standort Dresden. Dann dürfen alle in Sachsen ihre Apple-Produkte wieder in den Mediamärkten kaufen, wo die Arbeitsbedingungen bekanntlich paradiesähnlich sind…

    • Die Preise könnten auch Faktoren steigen, die ver.di oder andere Institiutionen hier nicht beeinflussen.
      Stell dir vor, die Fabrikarbeitende Zunft will plötzlich mehr?
      Wenn de Mehrpreis dazu beiträgt, hier Arbeitsplätze zu erhalten, warum nicht?

      Meinste da kommts mir auf n paar Euro an?

      Man kann natürlich auf Gewerkschaften schimpfen, dabei sollten wir froh sein, dass wir sie haben.
      Die Arbeitswelt wäre viel ekeliger und diktatorischer, gäbe es dieses Regulativ nicht

    • Der liebe Gott liebt offenbar Idioten.
      Warum: er macht so viele davon.
      (frei nach RAMBO III)

      Klar die Apple Preise sind so das 1. was mit dabei einfällt.

    • Die Preise Steigen da deutlich öfter da die Aktionäre eine entsprechende Rendite haben wollen.

      Die Lohn-/Preisspirale gibt es zwar auch, auch wenn die Gewerkschaften das abstreiten aber der deutlich schnellere Preistreiber ist das Höher/Weiter/Schneller verhalten Unternehmen.

      Im Übrigen würde ein Preissteigerungen für alles, auch das bedingungslose Bürgergeld für alle so etwas sein. Sowie alle 500€ mehr jeden Monat in den Taschen haben, würde es nicht lange dauern bis die Lebensmittel teurer werden, Immobilien und zum
      Schluss sowas wie Unterhaltungselektronik.

  • CaliforniaSun86

    In diesem Punkt verstehe ich Apple nicht, warum denen die Mitarbeiter und deren Sorgen/Nöte so egal ist. Hauptsache Profit ! Ich liebe meine Apple-Produkte und zahle das „Exklusive“ bzw. auch den „coolness-Faktor“ ohne groß zu murren, aber dafür erwarte ich dann auch nicht nur pures „Einsacken“ und abkassieren von Apple (um die Firmenkasse und die Aktionäre zu bespaßen), sondern auch Nachhaltigkeit. Bei Umwelt aber vor allem auch beim Thema Verdienst und Mitarbeiterbehandlung. Hier scheint mir einiges im Argen zu liegen.

  • Ich verstehe die Kritik daran, das es zu einer Preisspirale führen kann, aber wir reden hier auch über einen Riesen Konzern.

    Gewerkschaftliche Forderungen sind oft hoch angesetzt, weil das Ziel weit darunter, Order irgendwo in der Mitte ist. Ich denke das sollte man verstehen.

    Und wenn ich es richtig rauslese geht’s den Beschäftigten nicht schlecht aber irgendetwas scheint ja zur Unzufriedenheit zu führen.

    Selbst bei meinem deutlich kleineren AG gab es die Prämie, wieso zahlt ein Konzern der Größe so etwas nicht an seine Angestellten? Wir lassen da alle genug Geld!

    Schade ist es das sowas zumeist öffentlich ausgetragen werden muss bis sich etwas bewegt. Das gefällt oft keiner von beiden Seiten.

  • Geht va arbeiten Verdi Fachleute!!! Lachhaft die Aktion. Leben in einer Traumwelt Verdi

  • Rund 30 Jahre aktives Gerwerkschaftsmitglied, über 40 Jahre Personalratsmitglied, als meine ehemalige Gewerkschaft in Verdi aufging bin ich schnell raus. Habe dann in einer unabhängigen Gruppe kandidiert und wir haben sofort die absolute Mehrheit errungen. Verdi ist mit Pauken und Trompeten untergegangen. Grund: radikale Forderungen, arrogantes Auftreten, Versprechungen wo jedem Mitarbeiter klar war, das funktioniert so nicht.

    • Ich finde das Gewerkschaften immer eine Berechtigung haben. Aber wer ist denn heute noch in einer Gewerkschaft organisiert oder würde sich engagieren? Die Gewerkschaften vertreten meistens ohnehin die Arbeiterschaft, die relativ gut verdient. Alle anderen Aarbeitnehmer die keine Tariflöhne haben haben oftmals keine Lobby. Zumindst ist das so mein eindruck.

      Das Viele hier nix von Gewerkschaften ist klar. Die Meisten wissen doch gar nicht wie es auf dem Arbeitsmarkt aussieht. Sprüche wie „Falsche Berufswahl“ ist ohnehin dämlich. Hätten alle den richtigen Berif gelernt wäre unsere Infrastruktur schon noch mehr im Ar***.

    • Maximalforderungen sind wichtig, damit am Ende der Verhandlungen noch eine Verbesserung übrig bleibt.
      Wer nur einen Kiesel in die Mühle der Verhandlungen wirft, kann froh sein, wenn am Ende noch ein mit bloßem Auge erkennbares Staubkorn übrig bleibt. Bei einem faustgroßen Stein bleibt wenigstens noch der Kiesel übrig.
      Natürlich muss man bereit sein, sich ein wenig auf den Gegenüber zuzubewegen – aber eben IN den Verhandlungen, nicht in vorauseilendem Gehorsam. Es ist NICHT die Aufgabe der Arbeitnehmervertretung, die Interessen des Arbeitgebers zu vertreten – der schickt seine eigenen Interessenvertreter.

      Selbstbewusstes Auftreten ist in den Verhandlungen sehr wichtig, um nicht untergebuttert zu werden. Je nach Verhandlungsgegner kann auch Arroganz ein probates Mittel sein – aber eben als Performance, nicht als genuiner Charakterzug.

      Finde ich schade, dass man hier nach Jahrzehnten der Aktivität in Gewerkschaft und Betriebsrat bei den Grundlagen anfangen muss. Kein Wunder, dass die Reallöhne sinken und die Unternehmen lieber höhere Dividenden auszahlen, als in Produktivitätssteigerungen zu investieren – wenn niemand höhere Löhne fordert und die Konkurrenz nicht an die eigene Produktivität herankommt, lohnt es sich nicht, die Produktivität zu Gunsten von weniger Arbeitszeit (und damit weniger Lohnkosten, aber auch mehr Arbeitnehmerfreizeit) weiter zu erhöhen.

      • Was die Maximalforderungen bringen zeigten die Streitpunkte bei der GDL… da wird dann Wochen bis Monate rumgetan (wo dann die Fahrgäste drunter leiden). Wenn man da von Anfang an ein bisschen normalere Forderungen gehabt hätte, wäre das viel schneller gegangen und nach solchen Forderungen sind ja immer vor den nächsten Forderungen.

        Ich bin wirklich kein Fan von der IGM, da dort meines Erachtens die Forderungen hier doch zu minimal angesetzt sind (denn selbst da muss ja noch nachgeben werden) aber das ganze ist im Endeffekt dann doch schnell umgesetzt und selbst wenn es Warnstreiks gibt, wird da kein Kunde davon tangiert.

  • Warum nur die 32 Stundenwoche – 8 wäre besser, natürlich bei vollem Lohnausgleich ….. oder besser mit 10% Erhöhung

    • Ach wozu noch arbeiten? Sollen die anderen machen… 32 Stundenwoche. Vollidioten. Verdi dreht etwas zu sehr am Rad. Berlin gerade eine Woche Kitas zu – weil die den Hals nicht vollkriegen und ohweh bald ja Betriebswahlen bei Verdi stattfinden…

      • Das Durchschnittsgehalt einer Erzieherin / eines Erziehers liegt in Berlin bei 3000€ brutto, also um die 2000€ netto. Die Durchschnittsmiete in Berlin liegt bei 14,93€. Je nach Wohnungsgröße kann man hier mit 700-1200€ Miete (kalt) rechnen. Wer bitte bekommt hier den Hals nicht voll?

      • @christoph,
        hast du ne Ahnung von Care Arbeit – egal ob Kleinkind, Vorschule sogar bis ins hohe Pflegealter… alles ist unterbezahlt für die Wichtigkeit dieser Jobs in unserer Gesellschaft. Das schließt alle Pädagogikberufe im unteren Bereich abseits der Unis mit ein… zu behaupten, „die bekämen den Hals nicht voll“ zeugt von deiner Unkenntnis – und davon sehr viel…

      • Pädagogikberufe schließt auch die Lehrkräfte mit ein und die Besoldungsstufe sprechen eine ganz andere Sprache bzgl. unterbezahlt.

    • Du forderst in Gehaltsverhandlungen wohl auch nur das Minimum und lässt dich dann vom Chef auf die Hälfte davon drücken.

      Meine Güte, als ob es um die Durchsetzung der 32h-Woche geht. Maximalforderungen sind dazu da, dass man sie wahlweise als Verhandlungsmasse einsetzt und gegen andere Zugeständnisse eintauscht, oder dass von der Forderung am Ende der Verhandlungen eine echte Verbesserung übrig bleibt (z.B. von 40h- auf 35h-Woche).

      • Endlich jemand der es versteht! Alles Trolle hier und eifersüchtig das sie selbst für eine Gehaltsanpassung kämpfen müssen.

      • @ahahn94:
        Du hast Recht, es geht hier nicht um die Durchsetzung der 32-Stunden-Woche. Es geht hier vielmehr darum, dass verdi Unternehmensmitarbeiter dadurch ködert, indem es ihnen völlig unrealistische Ziele in Aussicht stellt. Und dann mit unangemessenen Arbeitskampfmethoden durchzusetzen sucht.

      • @Marcel Ein bisschen Mitdenken darf man den Arbeitnehmern schon zumuten. Die wissen vor der Wahl doch auch, dass nicht alles kommt, was im Wahlkampf versprochen wurde. Bei Maximalforderungen der Gewerkschaften und Verbände ist es das gleiche.

        Im Gegensatz zu den Wahlversprechen wird es bei den Gewerkschaftsforderungen medial allerdings ständig so dargestellt, als würde tatsächlich die Durchsetzung der Maximalforderung beabsichtigt und nicht ein Etappenziel. Da muss man, denke ich, schon eine gewisse Mitschuld an diesem Missverständnis unterstellen.

      • rundundeckig ich muss nicht selbst dafür Kämpfen, das macht eine Gewerkschaft für mich aber die ist da eher am anderen Ende angesiedelt (sie fordern zu wenig, denn das was gefordert wird, wird ja noch von den Arbeitgebern gedrückt) aber diese Forderung von verdi sind mal wieder maximal überzogen. In diesen Fall ist es nur gut, dass es man von Apple Stores Mitarbeiter nicht so abhängig ist wie zum Beispiel vom Erzieher/in in Kitas (so dass man da dann wieder Urlaub, Gleitzeit oder sogar Unbezahlte Freistellung sich nehmen darf).

  • Bleibt dran Kollegen in der Hoffnung das diese Aktionen in allen deutschen Stores stattfinden.
    Manager und höher stopfen sich die Taschen mit Boni und Aktien voll, das „Volume Team“ geht leer aus. Allein seine Mitarbeiter so zu bezeichnen ist eine Frechheit

  • Ich frage mich wie das bei Apple ist, da wird es ja diverse Unterschiede in den Gehältern und Positionen geben? Wie viele Jobbezeichnungen gibt es da? Weiß das jemand?
    Was verdient ein Genius oder die paar wenigen die ständig nur mit ihren iPads alles „organisieren“? Dass sind doch bestimmt die besser Verdiener. Und unterstützen sie das Vorhaben ihrer niedriger verdienenden Kollegen, oder bekommen die den Hals nicht voll und lachen sich kaputt?

    • Lead Genius ist die höchste Position im technischen Bereich und „die auf der Fläche mit den iPads“ sind Lead oder Manager.
      Dann gibts noch die die man als Kunde eher nicht sieht, Senior Manager, Store Leader.

  • Ich frage mich, wo soll das in Deutschland noch hinführen. Nur noch kürzer arbeiten bei vollem Lohnausgleich., sich dann aber über die Preisspirale nach oben aufregen. Da es aber auch noch der Billiglohn Bereich gibt , kann man sich nur über solche Forderungen aufregen. Mich wundert es nicht, dass so viel Arbeit ins Ausland abwandert.

    • Ich kann das schon verstehen. Schau dich mal … Arbeit lohnt kaum noch. Essen ist teuer geworden, kaum wer kann sich noch ein Eigenheim leisten. Alle werben für E-Autos aber bezahlen kann die auch niemand. Die Leute haben da kein Bock drauf. Wenn sie also arbeiten, haben sie heute eben sehr hohe Ansprüche beim Gehalt. Die Arbeitswelt konkurriert auch stark mit YouTube & Co. Junge Leute sehen, dass man damit sehr viel Geld in kurzer Zeit machen kann. Auch OnlyFans wird richtig häufig gemacht. Ist doch logisch, dass keiner mehr 40 Stunden wo an der Kasse sitzen mag.

      • Junge, das ist absoluter Quatsch, was du schreibst. Das heutige Problem ist die Priorisierung. Teurer Urlaub mit dem Flieger, Auto, Eigenheim und teure Elektronik gleichzeitig funktioniert für die wenigsten.

    • Es gibt keine Lohn-Preis-Spirale. Wurde schon oft widerlegt. An diese glaubensbrüder noch Arbeitgeber und FDP/Unions Politiker.

      Dazu sorgen weniger Arbeitsstunden oder Arbeitstage für mehr Produktivität. Da die Arbeitsleistung steigt und die Krankentage sinken. Am Ende wird also sogar mehr gearbeitet.

    • Ja, wo soll das in Deutschland nur hinführen? Ja wohin denn nur? Hach. Des hamma ja noch nie so gemacht. Ja, wo kemma denn da hin? Wenn des alle so machn wüadn? Also früher war mehr Lametta!
      …bla bla bla

      • Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.

  • 32 Stunden?! ich glaube es hakt…
    Wurde den Mitarbeitern von Apple irgendwann eine 32 Stunden Woche versprochen? Ich setze mich doch auch nicht in den Flieger nach Übersee, wenn ich nicht länger als 3 Stunden fliegen will.

  • Ich würde die Öffnungszeiten und Mitarbeiterzahlen halbieren.

  • Wenn Manager ihre Bonuszahlungen und Aktien nur für einen Monat aussetzen würden, könnte die gesamte Belegschaft davon profitieren und ihre Prämien für herausragende Leistungen erhalten.

  • Diese Kommentarfunktion ist echt Deutschland wie es im Jahr 2024 ist – immer schön nach unten treten, damit die oberen noch reicher werden.
    Apple fährt seit vielen Jahren unglaubliche Gewinne ein, die Produkte sind extrem überteuert mit einer branchenunüblichen sehr hohen Gewinnspanne.
    Selbstverständlich sollte Apple – wie jede andere sehr erfolgreiche Firma – die Mitarbeiter an diesem immensen Erfolg beteiligen.
    Solange es aber in D Leute gibt, welche dem Gegenüber den Dreck Unter dem Fingernagel nicht gönnen, wird das nichts werden.
    Und die „oberen Zehntausend“ scheffeln weiter die Kohle, während die Dummen „Proleten“ über sich herfallen.
    Bravo !

    • Grundlegend hast du definitiv recht, jedoch war es jeden Apple Deutschland Mitarbeiter klar worauf er/sie/* sich einlässt (typische Amerikanische Arbeitsbedingungen, mit Glück noch ein wenig aufgehalten vom ArbSchG, sonst wäre es noch schlimmer).

  • Verdi möchte das die Inflation Prämie gezahlt wird, dass ich nicht lache, Verdi hat bei uns dieses Jahr Tarifverhandlung geführt und es war die erste Tarifverhandlung, wo die Inflation Prämie nicht mehr gefordert worden ist. Somit haben wir sie nicht bekommen. Also wenn die Mitarbeiter eine Gewerkschaft haben möchten, dann sollte es eine andere sein. aber nicht Verdi.

  • Gewerkschaften machen Deutschland kaputt.
    Nicht weil es die gibt, sondern weil die Forderungen meist nichts mit der Realität zu tun haben.
    Eine Gewerkschaft lebt vom Unfrieden in den Unternehmen. Sonst bekommen sie keine Mitglieder. Immer schön im Hinterkopf behalten.

  • Ver.di. Ganz toller Haufen. Im Großhandel hat allen voran NRW mal richtig gezeigt, wie es nicht geht.

  • Mitarbeiter in Apple Stores verdienen oft nur 15€ pro Stunde. (Das bekommt eine ungelernte Aushilfe bei einem Discounter). Der Anspruch an den Job ist extrem und Abschlussquoten, KPIs usw extrem wichtig. (Nein es gibt keine Provi) Tage sind oft so vollgestopft dass es kaum Pausen gibt um etwas zu trinken. Getränke werden auch nicht gestellt (vielleicht ein Wasserhahn).
    Wohnungen in Arbeitsnähe sind unbezahlbar also gehört pendeln standardmäßig dazu.

  • Verdi fordert die 32 Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich. Das allein entspricht einer 20 %igen Lohnerhöhung. Und das bei dem Fachkräftemangel. Zusammen mit den anderen Forderungen ist das wohl kaum akzeptabel.

    • Das entscheidende Wort ist „Forderungen“. Wir alle wissen doch das keine Forderung dann auch dem tatsächlichen Abschluss entspricht. In D wird jede Tarifverhandlung immer so dargestellt als wäre die Forderung der Gewerkschaft dann auch der Abschluss…….schön wärs !

    • Officially Known as…

      Nur kurz nebenher…..
      Die Forderungen kommen nicht von ver.di sondern der Belegschaft!
      ver.di unterstützt lediglich bei der Umsetzung.

    Redet mit. Seid nett zueinander!

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