Unitymedia nimmt Gratis-Hotspots in Frankfurt, Köln und Düsseldorf in Betrieb
Im Juni angekündigt, macht Unitymedia jetzt ernst. Mit Stuttgart, Düsseldorf, Frankfurt und Köln bietet der Netzbetreiber bereits in vier Städten kostenlose WLAN-Hotspots an. Bis Jahresende sollen deutschlandweit bis zu 100 Städte mit den sogenannten Unitymedia WiFiSpots ausgestattet sein.
Die Aktion erstreckt sich dem Verbreitungsgebiet des Anbieters entsprechen über die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg. Während in Stuttgart im Rahmen eines Pilotprojekt zunächst nur vier öffentliche Hotspots eingerichtet wurden, ist die Abdeckung in den neu hinzugekommenen Städten deutlich umfassender. So verfügt Köln über 34 Zugangspunkte unter anderem am Heumarkt, in der Brüsseler Straße und am Müngersdorfer Stadion. Frankfurt zählt 20 Hotspots, darunter Braubachstraße, Goethestraße und Berliner Straße. In Düsseldorf zählt Unitymedia 33 Zugangspunkte, unter anderem am Burgplatz, in der Schadowstraße und am Kö- Bogen. Stuttgart wurde bereits im März mit vorerst nur vier frei zugänglichen Hotspots ausgestattet.
Wer die Hotspots nutzen will, erhält nach Registrierung einen zwei Jahre gültigen Zugangscode per SMS. Pro Tag erlaubt der Betreiber bis zu 100 MB Datenverkehr mit bis zu 10 Mbit/s, danach wird die Geschwindigkeit auf 64 Kbit/s reduziert. Diese Drosselung soll für Internet-Kunden von Unitymedia in absehbarer Zeit entfallen. Diese können die Hotspots dann voraussichtlich mit bis zu fünf Geräten ohne jede Zeit- und Volumenbegrenzung nutzen. Optional will Unitymedia allen Nutzern die Möglichkeit bieten, das WifiSpot-Angebot auch verschlüsselt zu nutzen.
warum wird auf gratis WLAN in den Städten soviel Wert gelegt aber die ländlichen Regionen bekommen nicht mal schnellen Internetzugang?
Weil die Kommunen die Infastruktur nicht bezahlen können, bzw die Netzbetreiber keine Wirtschaftlichkeit in einem 500 Seelendorf sehen. Hier ist auch die Politik gefragt…
Du hast doch das Stichwort genannt. Wie soll die Politik eine Firma dazu zwingen können, selbst den letzten Hinterwäldler mit Highspeed-Internet ausstatten zu müssen, wenn das unternehmerische Riskio dagegen spricht? Das sind keine Wohlfahrtsverbände, sondern gewinnorientierte Gesellschaften. Noch sind wir nicht wieder im Sozialismus angelangt mit 5 Jahresplänen und vorgeschriebenen beruflichen Werdegängen, angeglichenen Einkommen und Zuteilung von Fahrzeugen und Wohlstandsgegenständen. Viel fehlt ja nicht mehr aber eure latent dämliche Forderung nach Politik, die alles und jeden Driss regeln soll, kommt dem schon sehr nahe.
Was ist daran latent dämlich. Es gibt genug kleinere Ortschaften und größere Dörfer, die Betriebe haben, die nicht in einer globalisierten Welt unterwegs sind, dies nicht können oder auch gar nicht wollen. Dennoch sind sie auf schnelles Internet angewiesen. Auch die Gemeinden sind darauf angewiesen, dass evtl. weitere Betriebe und sei es nur eine Supermarkt sich dort ansiedeln, nicht zuletzt wegen der Gewerbesteuer.
Derzeit ist es doch so, dass immer mehr politische Verantwortung auf die Kommunen abgewälzt wird, wofür aber oft die finanziellen Mittel nicht ausreichen. Wie soll das denn weiter gehen, ohne dass Gemeinden auch wieder Einnahmen generieren können? Schnelles Internet ist hierfür ein kleiner, aber wichtiger Baustein, und da ist natürlich die Politik gefordert.
Mit Sozialismus hat das ganze überhaupt nichts zu tun, so eine schwachsinnige Aussage kann eigentlich nur von einem BWL-Schnösel direkt von der Uni kommen…
Dazu sollte noch bedacht werden, dass Provider für ‚ihren‘ Ausbau auch Subventionen abschöpfen, also volkswirtschaftliche Mittel. Das legitimiert die Politik durchaus dazu, Provider in die Pflicht zu nehmen.
Weil die „auf dem Land“ sind.
Alternativ können diejenigen, die unbedingt schnelles Internet wollen ja in die Städte ziehen. Das ganze ist halt immer ein Gesamtpaket. Ich kann mir nicht die schöne Gegend und die niedrigen Grundstückspreise vom Dorf und die Infrastruktur der Stadt wünschen. – Wünschen kann man sich das genau genommen schon, aber nicht erwarten, dass es jemand umsetzt. Ich kann ja auch nicht auch nicht in ein Bergdorf am A… der Welt ziehen und mich beschweren, dass das keinen Autobahnanschluss hat.
Dort gibt es halt nur eine Grundversorgung. Und meiner Meinung nach sollte auch nur die subventioniert werden. Man muss aber auch mal überdenken, ob zur Grundversorgung wirklich nur ein analoger Telefonanschluss gehört. Internet mit 10 MBit sollte es heute schon sein.
@Sunny: die Subvention die du meinst bekommen nicht die Betreiber sondern die Städte und Gemeinden die sich das durch eine Anfrage beim Bund holen und mit dieser Subventionierung werden dann Ausschreibungen für den Ausbau generiert auf die sich dann die Betreiber bewerben können, erst dann kann man die Betreiber (wenn der Vertrag zustande kommt) in die Pflicht nehmen. Der restliche Ausbau (wie das WLan Netz) passiert nur durch die Firmen ohne Subvention, da kannste auch niemanden für in die Pflicht nehmen. Google einfach mal nach FTTx und MbfD
Und wie registriert man sich?! Oder habe ich das übersehen?
Wird wohl eine landing page geben
Sehe ich auch so. Nicht das ich mich über gratis WLAN beschweren möchte, aber die Frage ist berechtigt: Wieso bauen die nicht lieber das Netz aus, damit auch ländlichen Gebiete endlich mal anständiges (!) Internet bekommen?
Unabhängig davon ist das aber natürlich eine gute Sache.
Weil man mit der Klausel „bis zu“ dir das gleiche in Rechnung stellen kann als hättest du einen wesentlich schnelleren Zugang.
Registrierung: Ich gehe mal davon aus, das die entsprechenden Anbieter ihre Kunden mit Sicherheit informieren und neue damit geworben werden.
Totales Unverständnis auch von meiner Seite für dieses Projekt!
Bei uns fehlen 60 m Kabel mit insgesamt 7 potentiellen Kunden (Häusern)! Unitymedia zeigt bisher sehr wenig Interesse die Lücke zu schließen! Dabei ist das Netz so gut ausgebaut das jeder 200 MBit + doppeltem Upload haben könnte! Unitymedia verlangt für einen Anschluss das alle Mitmachen und auch noch die Infrastruktur bezahlen….
Könnte kotzen!
Was denkst du denn, was 60m Kabel verlegen so ungefähr kostet?
Zu viel, um es auf gut Glück zu verlegen …
Was ich hier noch nicht erwähnt habe, der Abschnitt befindet sich im Zustand Baustrasse (Schotter und einfache Straßendecke). Unitymedia beziffert die Baukosten auf 8500€, die von allen Parteien zu gleichen Teilen zu tragen sind. Mündliche Angebote von lokalen Baufirmen habe Kosten für die Erdarbeiten von ca. 33€ / m ergeben, somit hat Unitymedia noch Spiel in seinem Angebot.
Eine private Beauftragung der Erdarbeiten hat das örtliche Bauamt abgelehnt!
Berücksichtigt man die Abschreibungen und eventuellen Förderungen dürften die potentiellen Anschlüsse nach ca.3 – 5 Jahren Gewinne abwerfen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist das Verhalten von Unitymedia daher vollkommen unverständlich.
Gruß Pepper
Das ist schon eine ziemlich schlechte Argumentation: dann müssen kleinere Gemeinden auch bald auf Strom und Wasser verzichten, weil es sich nicht lohnt. Die Telekom hat eine Versorgungspflicht in die Verträge bekommen – als ehemaliger Staatsbetrieb agiert sie eben nicht wie jedes x-beliebige Unternehmen. (dafür hat sie auch aus Steuermitteln ganz nette Besitztümer erhalten.)
… Und klar hat die Politik diesbezüglich einiges verpasst. …. CDU-Wähler, die die ruhige Art der Kanzlerin schätzen, brauchen sich aber auch nicht wirklich wundern. ;-) …. dann macht halt mal Druck bei der nächsten Wahl, sonst passiert die nächsten Jahre wieder nichts. …
Jop, dem kann ich zustimmen. Vor allem die Merkel ist wirklich nicht arg interessiert am wirklichen Breitbandausbau. Gab dazu mal einen unfassbar guten Spiegel Artikel („keinen Anschluss unter dieser Kanzlerin“) glaub ich.
Nur un dich mal aufzuklären: die Versorgungspflicht gilt für Telefonie und nicht für DSL.
Und um dem noch eins draufzusetzen: die Versorgungspflicht beinhaltet nur eine grundversorgung die auch über Kupfer erfolgen kann und die ist (zumindest ist mir jetzt persönlich nichts anderes bekannt) in jedem Dorf gegeben.
Unser 9000 Einwohner Dorf hat jetzt schnelles Internet von der Telekom, teils 100, teils 50 MBit/s. Die Kabelnetzbetreiber haben ja auch einiges getan für schnelles Internet in unzähligen Ortschaften. So ganz schlecht sieht es also nicht aus. Klar haben wir keine südkoreanischen Verhältnisse wo sie die Glasfaser durch die Wasserrohre schießen, aber gut, fiber ist die Zukunft :)
Die Planung von Unitymedia hat Kosten von ca. 8500€ ermittelt. Ich vergaß hier zu erwähnen, dass sich der Abschnitt im Zustand Baustrasse befindet! Vergleiche mit lokalen Baufirmen haben aber gezeigt, dass der laufende Meter Erdarbeiten ca. nur 33€ kostet, somit hat Unitymedia noch erheblich Spiel in seinem Angebot.
Eine private Beauftragung der Erdarbeiten lehnt das örtliche Bauamt ab!
Berücksichtigt man die Abschreibungen durch Unitymedia, sollten die Anschlüsse nach 3-5 Jahren Gewinne abwerfen. Aus dieser Sicht ist das Verhalten von Unitymedia vollkommen unverständlich!
Gruß Pepper
Ups… Verrutscht
Und wo ist das Problem wenn jeder ca. 1200 € zahlt um dann endlich schneller im Netz zu sein? Verstehe ich nicht. Wenn mir etwas so wichtig wäre, würde ich zahlen.
Nicht vergessen, nicht allen ist es das wert… Von den 7 potentiellen Kunden haben 4 auf jeden Fall Bock/Bedarf nach schnellerem Internet. Das würde die Kosten pro Haushalt schon mal massiv erhöhen! Und man darf nicht vergessen, das alle vor kurzem Gebaut haben, somit sitzt nicht bei allen die Kohle so locker, um mal eben x tausend Euro rauszuhauen!
Und wo ist das Problem wenn jeder 1200 € zahlt? Dann gibt es schnelles Internet. Verstehe ich nicht. Wenn mir etwas so wichtig wäre würde ich zahlen.
Ergänzen kann man noch folgendes Problem. Angenommen 3 bis 4 Parteien blättern die Kohlen hin und bezahlen alles. Was ist, wenn sich ein weiterer anschließt? Kriegen die Parteien dann Geld zurück, oder darf der nächste sich nicht anschließen, da das Netz dann den 3 bis 4 Parteien gehört?
Ok verstehe. Dennoch selbst bei 4 Parteien eine überschaubare Summe. Klar nicht billig, aber für das was man dann bekommt ist es ein Segen. Ich weiß wovon ich spreche. Hatte jahrelang nur DSL 2000 RAM. Nun endlich 100 Mbit Leitung. Ich würde mit den 3 restlichen reden und das Dingen irgendwie durchbekommen wollen, zumal ja Interesse
besteht.
Das ist ein typisch deutsches Problem glaube ich. Ich habe bezahlt nun ist es meins…..ich sehe das eher so, ich habe mir meinen Wunsch erfüllt und dann ist alles andere egal. Wenn sich dann später jemand einklinkt, soll er doch. Hauptsache bei mir funktioniert es endlich.
Ich lasse mich aber auch nicht gerne erpressen, nach dem Motto: Du willst Internet dann zahle. Und in anderen Gebieten erfolgt der Anschluss umsonst, siehe diesen Artikel.
Momentan spielen wir mit Unitymedia auf Zeit. VDSL durch die Telekom ist immerhin schon planbar, was immer das im Telekomdeutsch bedeutet. Unitymedia kann uns als dauerhafte Kunden haben, aber nicht um jeden Preis. Wenn ich in einem Supermarkt gehe, dann bring ich ja auch nicht die Regale mit!
Also 1. ist es kein erpressen. Du bist nicht drauf angewiesen (sonst hättest du woanders gebaut) und daher auch nicht erpressbar.
2. wenn du dir schon gedanken machst ob dein Nachbar der nichts bezahlt hat das bald auch mit benutzen kann, dann stell dir mal die Frage warum ein Unternehmen nicht genauso denken darf? (Du bist hier der Part mit der sozialen Umgebung (Nachbarn), nicht das Unternehmen) 3. der WLan Ausbau kostet nur ein Bruchteil und ist nur ein on top Ausbau, würde UnityMedia in ihr letztes Gehäuse einen solchen Router einbauen würde das 60-120€ kosten und du würdest hier rumheulen das du nur so wenig traffic zur verfügung hast.
Das ist aber nur meine Meinung.
Ok nicht die Regale, aber deinen Hunger. Und da kauft man bekanntlich auch nicht mehr rational ein, sondern will seine Gelüste befriedigen. Also eben den Hunger. Nun denn ist eh deine Entscheidung. Ich an deiner Stelle hätte schon Nägel mit Köpfen gemacht.