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Ab Ende September

Über Nacht Elektroschrott: IZON Kameras kappen Cloud-Anbindung

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Ein Mini-USB-Port zur Stromversorgung, Produktfotos die das iPhone 5 abbilden und eine Videoauflösung, die so gering ist, dass diese in den technischen Spezifikationen des Herstellers einfach komplett verschwiegen wird.

Izon 500

Dass die IZON-Kamera des Herstellers Stem Innovation schon einige Jahre auf dem Buckel hat, erkennen auch weniger versierte Anwender sofort. Nichts desto trotzt: Als Haustier-, Kinderzimmer- oder Verkaufsraum-Kameras dürften die seit 2013 erhältlichen Modelle noch immer zahlreiche Videoaufnahmen anfertigen.

Damit ist Ende des Monats Schluss. Wie der Hersteller aktuell in einer E-Mail an seine Bestandskunden mitteilt, wird man den Cloud-Dienst, der sich bislang um die Sicherung der bei erkannter Bewegung automatisch aufgezeichneten 30-Sekunden-Videos gekümmert hat, Ende des Monats vom Netz nehmen. Aus allen aktuell noch funktionalen Kameras wird so über Nacht Elektro-Schrott.

In der E-Mail führt der Anbieter aus:

Es tut uns sehr leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Izon am 30. September seine Geschäftstätigkeit einstellen wird. Das Unternehmen konnte keine Finanzierung für die Fortführung der Geschäftsaktivitäten sichern und wird eingestellt. Die Kameras werden bis Ende September weiter betrieben. Der Kundendienst wurde geschlossen und reagiert nicht mehr auf Kundenanfragen. Danke für viele Jahre loyaler Nutzung.

Unbeeindruckt von der bevorstehenden Funktionseinstellung, lässt sich die Kamera, deren Kernfunktion die damals noch innovative Cloud-Ablage mit automatischen Push-Mitteilungen war, zur Stunde noch immer bei Amazon bestellen. Kostenpunkt derzeit: 54,99 Euro.

Mit Dank an Oliver!

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05. Sep 2018 um 09:51 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • So leid es mir für die Angestellten der Firma tut, hoffe ich, dass einige aus dieser Geschichte lernen.

    Smarthome und Heimüberwachung ist nichts, was von einer Cloud abhängig sein darf.

  • Digitale Zukunft at its best: wenn Dienstleistung kein Feature mehr ist, sondern Geißel.

  • Gleich 3 Mal zugeschlagen. Danke für die Vorstellung! Genau das, was ich schon seit Ewigkeiten gesucht habe.

  • Die Überschrift ist aber verwirrend. Der Anbieter stellt seine Geschäftsaktivitäten ein, somit ist klar das die Cloud Dienste nicht mehr weiter betrieben werden können.

  • Welche Kameras laufen so das auf einem Heimischen PC (Win10) gespeichert wird. Wenn möglich mit RJ45 UND WLAN Übertragung.

  • Der Hersteller soll seine Cloud Software Quelloffenlegen, damit ich eine kleine Chance habe, die Cams auf meinen eigenen RootServern weiterbetreiben zu können! Das wäre nur fair …

    Klar muss da dann noch ein FW Update für die Cam’s her, damit die sich auf $MY_SERVER verbinden und nicht die vom Hersteller …. Oder per DNS Eintrag umhacken.

    Aber so gäbe es wenigstens eine Chance!

    • Hier müssten Gesetze her die Hersteller verpflichten bei Einstellungen der Dienstleistung bzw. Geschäftstätigkeit den Quellcode als Open Source zugänglich zu machen. Somit könnte die Community die Software so anpassen das die Geräte auf eigener Infrastruktur weiter genutzt werden können. Aber welche Regierung interessiert schon für die Interessen von Konsumenten?

      • Dachte immer dafür gibts den ONVIF Standard? Wenn eine Kamera diese Kennzeichnung nicht aufweist sollte man wohl generell die Finger davon lassen, oder?

  • tja, was habe ich euch gestern noch geschrieben – diese ganzen homekit, cloud gadgets sind vollkommen für die tonne, man ist total vom hersteller und support der kernfunktionen abhängig.

    selbes gilt für abos – wir sollten hier als konsumenten echt streiken und nicht wie die lemminge das zeugt kaufen! !!!!

    • Ich kaufe keinen Abo-Kram. Aber offensichtlich genug andere, sonst würden nicht soviel auf den Zug aufsteigen. Vielleicht auch eher ein deutsches Phänomen, dass hier weniger erfreut über Abos sind. Kann mir vorstellen, dass die Einstellung dazu in anderen Ländern eine andere ist. z.B. in great again USA.
      Wenn dem so ist, dann ist das ein Kampf gegen Windmühlen

      • in the really great again usa, ist netto vom brutto doppelt so hoch und die preise noch niedriger. deshalb ist es für die amerikaner gar nicht so übel mit den abo modellen.

        in europa ist alles extrem teuer und die abos sowieso – insofern wieder mal ein typisches eu phänomen

  • Ich finde man sollte es verbieten Geräte durch die Abschaltung von Online Dienste nutzlos zu machen. Dann sollen sie die Firmware veröffentlichten damit die OpenSource Community die Dinger weiter am leben erhalten kann. Oder mit den letzten finanziellen Mittel das Gerät so aufbohren, das andere Dienste genutzt werden können. Dadurch entsteht nun wirklich unnötiger Elektroschrott.

  • Sowas kenne ich auch. Habe vor gut nem Jahr zwei Sense Guard Peanuts zugelegt. Das sind so kleine Bluetooth Alarmgeber mit IFTTT Anbindung. Ließen sich auf einmal nicht mehr über die APP konfigurieren.
    Kein Support mehr vom Hersteller, Server abgeschaltet. Bei Amazon schlechte Rezensionen, die einen warnen, da Amazon munter weiter verkauft. Habe denen geschrieben, wie es mit der Garantie ist. Aber habe von Amazon kein Statement dazu bekommen. Die Appstore Rezensionen der Sense App weisen auch darauf hin, dass die Teile tot sind. Es gab/gibt den Guardpeanut, ThermoPeanut und SleepPeanut.
    Guard und SleepPeanut werden bei Amazon weiter verkauft.

    • eine klage gegen amazon wäre hier mal gut.

      die verbraucherschützer sind ja leider im jahr 1970 stehen geblieben, könnte sich hier bei wirklich wichtigen themen wichtig machen und eine goldene nase verdienen.

      tun die ganzen veralteten vereine aber nicht !!! same same in de und at

  • Sehr lustig, wie hier alle über Cloud Dienste meckern.

    Ja, das ist ärgerlich, wenn sowas passiert. Aaaaaber… Ist hier jemand, der in den 90ern eine stattliche Filme-Sammlung auf VHS hatte? Oder der Sicherungen seines PCs auf ZipDrive vorgenommen hat? MiniDisc anyone? Oder sogar die gute alte Musikkassette? Und bald auch die DVD und die CD…

    Alles physikalische Datenträger, die man sich gekauft hat. Und die man fast alle heute nicht mehr nutzen kann. Sei es, weil Anschlüsse nicht mehr passen, die Firmen pleite sind oder einfach die Technik von einer anderen überholt wurde.

    So hat jede Technik ihre Tücken und jede Generation ihre Probleme…

    • Aaaaaber dir ist schon bewusst dass ich meine Musikkasette aus den 80ern immer noch im Jahre 2020 mit einem kompatiblen intakten Gerät (Kasettenradio) abspielen kann? Ob der Hersteller vom Radio oder der Kasette im Jahre 1993 pleite ging ist egal, das Ding spielt immer noch Musik.

  • Was für ein schönes Beispiel! Da sollte eine kontinuierliche Dienstleistung mit einer Einmalzahlung abgegolten werden. Früher nannte man sowas Schneeballsystem: Man braucht immer neue Verkäufe, um die laufenden Kosten zu decken. Letztlich war das ein inverses Rockefellerprinzip: Man verkauft Hardware und finanziert damit kontinuierliche Leistungen. Richtig herum angewandt verspricht das Modell Reichtum, so führt’s logischerweise direkt in die Insolvenz.

    Das angemessene Geschäftsmodell für diese Dienstleistung mit angeschlossener Hardware wäre ein Abo. Aber das wird ja hier – und in vielen anderen Foren – derzeit absolut verteufelt.

    • Auch ein Abo schützt nicht davor, dass man dem Hersteller ausgeliefert ist. Wenn die Server aus sind hat man nen Briefbeschwerer. Ob sich das Abo nicht mehr lohnt, der Cloud Anbieter Konkurs geht oder einfach nur neue Produkte verkaufen will und für die alten den Server abschaltet.

  • Wir Kunden sind selbst schuld.

    Wir kaufen Produkte, die eine meist kostenlose Hersteller Cloud voraussetzen.

    Nich nur dass der Hersteller so auch Zugriff auf alle Daten hat, sondern such Kontrolle darüber behält, wann das Gerät Schrott ist.

    Ich selbst habe auch solche Geräte, aber ärgere mich und frage jeweils die Hersteller, ob ich die Derversoftware auch selbst betreiben kann.

    Beispiele:
    Netatmo, tado

    Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund, warum die Serverkomponente nicht angeboten wird. Ich würde gern auf meinem NAS die Software betreiben.

  • Moin,

    daher meide ich solche Produkte.
    Allerdings habe ich mir den Siemens Gigaset Keeper Schlüsselfinder bestellt. 3 Stück für 50 Euro. Findet per Bluettoh mein Schlüsselbund. App installiert. Gestartet. Zwangsregistrierung welche keinen Freischaltlink versendet. Somit habe ich etwas gekauft, was ich nicht einmal in Betrieb nehmen kann, da der Aktivierungsservice nicht funktioniert. Grausam.
    Bei mir haben zudem Spotify auf dem 3 Jahre alte;AV Reciever und Webradio bei einer teuren Sony Box aufgehört. Nicht schön.

    Clouddienste und Abhängikeiten sollte man unbedingt meiden.

    Gruß Andre

  • Kann man die gespeicherten Videos über Ende September hinaus irgendwie sichern,
    oder sind die Aufnahmen dann rettungslos verloren?

    Grüße Gerd

  • Gibt es denn gar keine Möglichkeit die vorhandenen voll funktionsfähigen Kameras weiterhin zu nutzen?
    Es hapert doch lediglich an der nicht zustandekommenden Verbindung zu dem abgeschalteten Server. Kann doch nicht sco schwer sein, eine Funktionierende Kamera in sein WLAN zu integrieren, zumal die Kameras im Netzwerk zu finden sind

  • So also ich habe auch 5 von den Kameras, nutzlos sind sie nicht, mit einen kleinen trickkann man sie problemlos ohne Cloud nutzen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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