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Der Apple-Chef in Frankreich

Tim Cook zum EU-Steuerstreit, iPhone-Verkaufszahlen und Apple Paris

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16 Kommentare 16

Apple-Chef Tim Cook bereist gerade Frankreich und hat bei einem Zwischenstopp in Paris der Tageszeitung Le Figaro ein Interview gegeben. Zur Sprache kam unter anderem Apples Steuerkonflikt mit der EU und die Gerüchte um einen Apple Store an der Prachtstraße Champs-Élysées.

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Mit Blick auf die von der EU geforderte Steuernachzahlung in Höhe von 13 Milliarden Euro betonte Cook erneut, dass Apple „mehr Steuern als jedes andere Unternehmen auf der Welt“ bezahle. Die rechtlichen Grundlagen seien eindeutig, Apple betreibe keine Steuervermeidung sondern entrichte die Abgaben an dem Ort, an dem auch der Wert geschöpft werde. Die EU sieht dies wie in der unten eingebetteten Grafik anders und unterstellt Apple, große Teile der Gewinne würden einem fiktiven Verwaltungssitz zugewiesen und blieben unbesteuert.

Apple Steuerstreit Mit Europa

Grafik: Europäische Union

Ausführliche Informationen zu dem für Nichtabonnenten nicht zugänglichen Artikel hat die französische Webseite MacGeneration veröffentlicht. Tim Cook ging demnach auch auf die Frage ein, ob Apple nicht auch in Europa produzieren wolle. Er entgegnete, dass dies indirekt längst der Fall sei und Apple mittlerweile 4600 europäische Zulieferer zähle.

Mit Blick auf die zwischenzeitlichen Schwankungen bei den iPhone-Verkaufszahlen wollten die Redakteure des Figaro von Cook auch wissen, was dieser über die Zukunft der Smartphones denke. Cook gibt sich hier wohl zureicht zuversichtlich und vergleicht die kurzen Umsatzrückgänge mit der Geschichte der PCs, deren Hersteller hatten kurz vor dem Jahrtausendwechsel auch mit rückläufigen Zahlen zu kämpfen und konnten sich kurz darauf wieder über deutliche Zuwachs freuen.

Auf die seit 2010 im Umlauf befindlichen Gerüchte um einen Apple Store auf den Champs-Élysées angesprochen, gab sich Cook vergleichsweise offen. Apple habe in der Tat Interesse an einem speziellen Gebäude dort, allerdings wollte sich der Apple-Chef nicht äußern, ob man in den Räumlichkeiten Büros oder tatsächlich ein weiteres Ladengeschäft unterbringen wolle.

Tim Cook hat vor seinem Paris-Besuch unter anderem den Apple Store in der französischen Hafenstadt Marseilles aufgesucht. Offiziell werden keine Angaben zum Grund seiner Europareise gemacht, allerdings handelt es sich wohl weniger um einen privaten Ausflug. Der Apple-Chef hat sich dem Vernehmen nach bereits mit etlichen französischen Geschäftspartnern getroffen.

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07. Feb 2017 um 09:07 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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    16 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Es kommt übrigens nicht nur die EU auf die 13 Mrd sondern auch das irische Finanzministerium.

  • Ohne Vergleichswerte, ist die Aussage, „mehr Steuern als jedes andere Unternehmen auf der Welt“ zu bezahlen, schnell behauptet. Und irgendwie hört sich diese Aussage auch als Rechtfertigung für Steuervermeidung an.

    • Wenn ich ne kleine Firma ohne Gewinn zu machen betreibe dann wird das vom FA gleich als „Liebhaberei“ eingestuft und Schluss ist mit Unkosten absetzen und gewerblich etc. wie kann es da sein das jemand einen Apple shop betreibt und der hier keinen Gewinn macht ?

      • Der Firmensitz befindet sich im Ausland! Nur der „Laden“ befindet sich im Innenland.

  • Tja wenns ans eigene Geld geht, hört es ganz schnell auf mit dem Gutmensch sein, und dem erhobenen Zeigefinger.
    Das sollte wohl auch so sein, dass das reichste Unternehmen die meisten Steuern zahlt.
    Verlogener Kaufmann…..

  • Ich würde das nicht unbedingt als verlogen bezeichnen. Klar, es geht auch anders. Aber wer von euch würde hohe Steuern nicht vermeiden wenn es entsprechende Lücken gibt? Fängt bei uns ja schon bei der GEZ an, die viele künstlich vermeiden.

  • Solange es legal ist, soll er seine Steuern optimieren. Das machen alle. (Man wäre blöd es nicht zu machen.)
    Wir leben schliesslich nicht im Kommunismus. Ob es legal ist oder nicht, liegt nicht an uns zu entscheiden.
    Im weiteren wüsste ich nicht, warum er verlogen ist. Hatte jemals etwas anderes behauptet und somit gelogen?
    Versteht mich nicht falsch, jeder soll seine Steuern bezahlen. Steuerschlupflöcher sollten jedoch ausgenutzt werden.

  • Das verlogene an Apple ist, das das Unternehmen sich gern hohe ethisch moralische auf die Fahnen schreibt. Das gilt für Produktion und Mitarbeiter.

    Da würde ich erwarten, dass diese Grundsätze auch bei der Steuermoral genauso gehandhabt wird. Wenn ich diesen Ansatz verfolge, dann passen Steuertricks, auch wenn sie legal sind nicht zu den sonstigen Aussagen.

    Zumal Apple sich ja nicht über zu knappe Gewinne beklagen kann. Soviel Cash wie haben, scheinen sie nicht wirklich für tolle neue Produktentwicklungen zu nutzen. Das ist Schade!!

  • Jonny Heukeshoven

    Nun ich sehe es etwas anders, Apple investiert auch schafft neue Arbeitsplätze allein in Ireland sind es über
    6000. Und wie viele sind es wohl Europaweit mit den ganzen Stores und den Technikern. Mag ja sein das Ireland Apple Sonderkonditionen gemacht haben damit Apple dort Investiert und Arbeitsplätze schafft nur mit dem Verkauf von Irischem Whisky und der Wolle lässt sich ein Land nicht Sanieren…. Warum will Trump
    wohl das die Amerikanischen Grossunternehmen wieder vermehrt im eigenem Land produzieren genau aus
    diesem Grund und Er versucht es auch mit Steuererleichterungen. Ich find eher das sich die EU- Kommission zu weit aus dem Fenster lehnt und die Autonomie der einzelnen Mitgliedsländer untergräbt wo bleiben den die Milliarden wo werden die denn Sinnvoll investiert? Noch macht Apple alles Richtig, je breiter man sich als Firma aufstellt können Krisen in der einen oder anderen Richtung zu großen Schaden führen. Apple ist gerade dabei sich auch in anderen Sparten aufzustellen Stromgewinnung z.B.

  • Wenn es nicht rechtens ist wird Apple schon nachzahlen. Bis dahin finde ich diese Kommentare wie: Apple soll gefälligst , oder Apple und Doppelmoral, sehr überflüssig. Wenn es diese “ Steuerschlupflöcher“ gibt, dann sind sie auch gewollt. Falls sie dann doch nicht gewollt sind , dann wird die Politik das ändern müssen.

    Aber wenn wir diesen Weg nicht einhalten, dann könnte man das ganze Rechtssystem gleich in frage stellen.

    Jeder Handwerker nutzt diese Möglichkeiten, so wird auch schließlich der Jahressteuersatz ermittelt .

  • Nun ich sehe es etwas anders, Apple investiert auch schafft neue Arbeitsplätze allein in Ireland sind es über
    6000. Und wie viele sind es wohl Europaweit mit den ganzen Stores und den Technikern. Mag ja sein das Ireland Apple Sonderkonditionen gemacht haben damit Apple dort Investiert und Arbeitsplätze schafft nur mit dem Verkauf von Irischem Whisky und der Wolle lässt sich ein Land nicht Sanieren…. Warum will Trump
    wohl das die Amerikanischen Grossunternehmen wieder vermehrt im eigenem Land produzieren genau aus
    diesem Grund und Er versucht es auch mit Steuererleichterungen. Ich find eher das sich die EU- Kommission zu weit aus dem Fenster lehnt und die Autonomie der einzelnen Mitgliedsländer untergräbt wo bleiben den die Milliarden wo werden die denn Sinnvoll investiert? Noch macht Apple alles Richtig, je breiter man sich als Firma aufstellt können Krisen in der einen oder anderen Richtung zu großen Schaden führen. Apple ist gerade dabei sich auch in anderen Sparten aufzustellen Stromgewinnung z.B.

  • Solange es rechtlich in Ordnung ist, was Apple da gebastelt hat, sollte man sich nicht künstlich aufregen. Vielleicht sollten sich auch selbsternannte Moralapostel fragen, ob sie nicht auch schon mal „Tricks“ angewandt haben um Steuern zu sparen.
    Mein Nachbar ist Autohändler, der hat eine Mietwagenfirma im Namen seiner Frau auf dem Papier gegründet. Alle in den Ausstellungsräumen vorhandenen Wagen gehören nicht dem Autohaus, sondern der Mietwagenfirma. Gibt es nun Probefahrten oder Leihwagen, läuft das alles über die Mietwagenfirma der Frau. Man stellt sich auch schön gegenseitig Rechnungen aus. Die Ehefrau bekommt natürlich auch ein Gehalt und diese Firma hat auch Kosten die abgesetzt werden können usw… alles legal, auf diesem Wege kann man einiges an Steuern sparen. Moralisch OK ?
    Oder die Deutsche Bahn, gehört dem Staat, auch hier gibt es wilde Konstrukte von Firmen und GmbHs die sich gegenseitig Rechnungen stellen, der Sinn dahinter ? Steuern sparen… Moralisch O.K. ?
    Dass man hier Apple und andere Großkonzerne anprangert ist tatsächlich in erster Linie politisch motiviert. Es geht nicht um die Sache, denn sonst würde man ja in erster Linie fordern das Steuerecht zu ändern.

    • Ich bin Schweizer und kann eventuell das deutsche Gesetz nicht nachvollziehen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass dein Nachbar Steuern produziert. Und zwar Mehrwertsteuer. D.h. die Frau hat Einkommen durch die Rechnung des Mannes. Auf dem bezahlt sie Steuer plus Mehrwertsteuer. Der Mann kann die Kosten als Aufwand abziehen plus die Vorsteuer der Mehrwertsteuer geltend machen. Es gebe ganz sicher bessere Möglichkeiten, (Beispiel die Fahrten nicht zu verrechnen sondern nur als Aufwand zu deklarieren,) um Steuern zu sparen.
      Aber wie gesagt, ich kenne das deutsche Gesetz zu wenig.
      Sollte ich das missverstanden haben, bitte ich darum es zu entschuldigen.

      • Das mag schon sein, aber er hat mir in einem Gespräch erzählt, dass er diese Konstruktion auf Anraten seines Steuerberaters so gemacht hat. Da wird seine Familie schon Vorteile haben… ;-)

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