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Hassrede, KI-Musik, Einflussnahme

TikTok ohne Taylor Swift & Co.: Universal zieht Musikrechte ab

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Universal Music, eines der weltweit größten Musiklabels, hat dem Kurzvideodienst TikTok die Lizenzrechte zum Einsatz seiner Künstler entzogen und wird die bisherige Vereinbarung zwischen beiden Unternehmen nicht erneuern. Die Community aus über 1 Milliarde TikTok-Anwendern verliert damit die Möglichkeit, die Musik beliebter Stars, wie Taylor Swift oder Lady Gaga, in der Tonspur der eigenen Video-Inhalte einzusetzen.

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Ausschlaggebend für den Rückzug des Rechtepakets sind nach Angaben der Universal Music Group, vor allem der fehlende Wille auf Seiten der Chinesen, den eigenen Künstlern eine angemessene Vergütung für ihre Werke zukommen zu lassen.

Zwar hätte sich TikTok grundsätzlich offen dafür gezeigt, die Interpreten der eingesetzten Songs auch zu vergüten, laut Universal hätte es sich bei dem angebotenen Satz jedoch um einen Bruchteil dessen gehandelt, was andere soziale Netzwerke für den Zugriff auf den selben Musikkatalog zahlen.

Offener Brief an Künstler-Community

Hintergründe zu der Entscheidung hat Universal in einem offenen Brief zusammengefasst, der sich ausdrücklich an die Community aus Interpreten, Künstlern und Songwritern richtet und hier auch den zunehmenden Einsatz von künstlicher Intelligenz auf der Kurzvideoplattform kritisiert. Demnach würde TikTok aktiv die Nutzung KI-generierter Musikinhalte fördern, was langfristig den Wert von menschengemachter Musik mindern würde.

Zudem wirft Universal der chinesischen Plattform vor, zu wenig zu tun, um gegen Urheberrechtsverletzungen, Mobbing, Hassrede und verbale Belästigungen auf der eigenen Plattform vorzugehen.

Hassrede, KI-Musik, Einflussnahme

In dem offenen Brief heißt es diesbezüglich:

„TikTok makes little effort to deal with the vast amounts of content on its platform that infringe our artists’ music and it has offered no meaningful solutions to the rising tide of content adjacency issues, let alone the tidal wave of hate speech, bigotry, bullying and harassment on the platform. The only means available to seek the removal of infringing or problematic content (such as pornographic deepfakes of artists) is through the monumentally cumbersome and inefficient process which equates to the digital equivalent of “Whack-a-Mole.“

Grundsätzlich sieht Universal in dem Unternehmen einen langfristigen Konkurrenten mit großen Ambitionen in Richtung Musikindustrie und wirft TikTok vor, die Popularität aufstrebender Künstler aktiv zu beeinflussen.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters zeichnete TikTok bislang lediglich für ein Prozent des von Universal erwirtschafteten Umsatzes verantwortlich.

31. Jan 2024 um 18:14 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    34 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • HETZENzhbabbler

    Also das TikTok zu wenig tut bzgl, Hassrede und co kann ich bestätigen. Einige richtig harte Kommentare die man zu Anzeige bringen kann werden meist von denen nicht gelöscht. Da sind andere Plattformen deutlich besser.

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  • Richtig so. TikTok, dieser alten Datenkrake sollte man komplett den Hahn abdrehen, finde ich.

  • Wer ernsthaft Musik über TikTok hört – und dann auch noch Taylor Swift – hat meiner Meinung nach die Kontrolle verloren. Aber kann Taylor Swift natürlich machen. Wenn man die erste Milliarde voll hat, kann man so einiges ;)

    Antworten moderated
    • TeeTassenTrüffel

      Zeigt nur das Sie a) die Plattform nicht haben & b) auch nicht kennen wollen…

      Man „hört“ nicht aktiv die Musik über TikTok, sondern untermalt damit seine Videos… & dies sehr erfolgreich. Es sind schon einige so (auch in Deutschland) zu Multi-Millionären geworden… weil deren Musik in TikTok Videos genutzt wurde…. aber nur kein Neid ;)

      Antworten moderated
    • Was für ein sinnloser Kommentar. Jeder kann doch sein Musikgeschmack haben und niemand hört im klassischen Sinne Musik über TikTok sondern die Musik wird in den (Kurz)videos verwendet. Klingt irgendwie nach einem Boomer-Kommentar.

      Antworten moderated
  • Der größte Fluch unserer Zeit sind die sozialen Medien, egal wie man sie nennt. Nein, ein Leben ohne Internetz will ich mir auch nicht mehr vorstellen, aber als Mittvierziger, der noch eine Zeit ohne kennt, die sozialen Medien waren für die Gesellschaft nicht förderlich und haben die Welt alles, aber nicht friedlicher gemacht… gut so Universal, man muss nicht alles unterstützen und finanzieren!

    • sehen viele unserer generation genauso. finde den schritt in florida ( no social media under 16) sehr gut und hoffe das es weltweit nachahmer finden wird.

      • Wird dann wahrscheinlich auf einfachste Art und Weise zu umgehen sein…

      • Wenn das hier in Deutschland jemand versucht, wäre das ein Riesenproblem und würde der AfD in die Hände spielen. Also am besten sein lassen.

    • Wahre Wort – ähnliche Generation ich bin :) und seit 26 Jahren in IT unterwegs.

    • @marco.berlin

      Dem kann ich (leider) nur zustimmen.
      Es hätte auch zum Guten genutzt werden können.
      Aber wie fast immer ist der Mensch die Fehlerquelle

      ^^

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    • Ich kann dir da auch vollkommen zustimmen.
      Gerade soziale Medien haben die Hass Rede und das Mobbing auf ein Höchstmaß getrieben, weil die meisten sich anonym im Internet bewegen und nichts zu befürchten haben. Und TikTok diese Datenkrake kann von mir aus auch weg, oder in „China“ bleiben..

    • Universal will nur mehr Kohle. Moral kennen diese Clowns auch nicht…

      • Und Du, @thom bist sicher auch begeistert, wenn Du für Deine Arbeit (So Du schon weißt, was Arbeit ist) nur noch einen Bruchteil des bisherigen Lohns bekommst.

      • Ach komm, wenn du einen Hebel hättest, würdest du von deinem Chef auch mehr Kohle holen wollen. Spiel hier mal nicht die Moralpolizei

      • auch Du, thom, hast den Text nicht verstanden.

      • Weist was thom, geh du doch mal nen Monat ohne Bezahlung arbeiten.

    • Aus meiner Sicht ist es die unrühmliche Kombination aus Social Media und Werbung! Kein Like und kein Follower wäre irgendetwas wert, wenn deren Reichweite nicht mit einem Gegenwert an Werbung finanziert wäre!

    • Hallo Namensvetter – dein Statement könnte glatt von mir stammen, bin ur schon knapp über 50, bin selbst in der IT und im Tele. handel seit 20 Jahre. Unterwegs – meine Tochter bekam Insta erst mit 16 – Fratzenbuch hat Sie bis heute nicht – Tiktak hat Sie schon mehrmals verworfen – aber irgendwo muss man dann doch dabei sein …

      Was mich am meisten nervt ist allerdings die falsche Interpretation von der Bezeichnung social media – weil Übersetzung kann man das ja keines Falls nennen (das ist eher interaktive YellowPress oder Regenbogenpresse), auch deren Nutzung in öffentlich rechtlichen Raum (TV Radio etc) sollte nicht nur reguliert sondern limitiert werden – statt die Menschen gemäss Ihren Auftrag zu informieren, macht man noch Werbung für diese Kraken und subventioniert diese indirekt. So sehr wie man auf das korrekte Gendern etc achtet, so sehr gehört auch die richtige deutsche Bezeichnung für social media verwendet – wie auch immer man sich da auch positioniert, soziale Medien ist definitiv nicht „richtig“

      Antworten moderated
  • Soweit ich weis hat doch der Endanwender sowieso nicht die Rechte den Song zu verwenden. TikTok stellt diesen nur bereit. Rechte liegen in den Händen vom Content Ersteller.

    So auch bei Instagram, Facebook etc. Gibt ja schon genügend abmahnwellen. „Obwohl“ das Lied in der Bibliothek zu finden ist.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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