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Im Visier des Innenministeriums

Telegram-Konflikt: Bislang fehlte der Kontakt, jetzt hilft Apple

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Vor allem wegen des lauten Säbelrasselns der erst vor kurzem vereidigten Bundesinnenministerin Nancy Faeser mag man kaum glauben was die WELT aktuell berichtet: Die Bundesregierung soll mit ihren Versuchen, einen direkten Kontakt zu den Verantwortlichen des Messenger-Dienstes Telegram aufzubauen, bislang stets ins Leere gelaufen sein.

Während Faeser in einem Interview mit dem Deutschlandfunk laut über die Abschaltung des Kurznachrichten-Dienstes nachdachte und einige Tage später dann sogar das Bundeskriminalamt in die Spur schickte, um verdächtige Personen in Telegram-Konversationen zu identifizieren, war man hinter den Kulissen noch auf der Suche nach einer Kontaktadresse, um in einen konstruktiven Dialog mit den Telegram-Machern zu treten.

Apple liefert „ladungsfähige Anschrift“

Für eben jenen direkten Kontakt, den kurzen Dienstweg zum milliardenschweren Telegram-Gründer Pawel Durow, soll nun Apple gesorgt haben.

Wie die WELT berichtet, soll Cupertino der Bundesregierung eine „ladungsfähige Anschrift“ der Telegram-Macher übermittelt haben. Zwar habe trotz der Adressweitergabe noch kein direkter Kontakt zu Durow aufgebaut werden können, die interessierten Ministerien – und davon soll es mehr geben als nur das Bundesministerium des Innern und für Heimat – hätten nun jedoch zumindest ein Ziel, um formelle Gespräche anzuleiern.

Telegram Mac

Telegram selbst sitzt in den Vereinigten Arabischen Emiraten, diese sollen ihrerseits bereits Bereitschaft bekundet haben, deutsche Behörden zu unterstützen.

Sicherer Hafen für Extremisten

Hierzulande steht der Kurznachrichten-Dienst als Sammelbecken von Rechtsextremen und Radikalen in der Kritik auf dem Morddrohungen geteilt und Personen des öffentlichen Lebens bedroht wurden. Innenministerin Faeser hatte Google und Apple daraufhin öffentlich dazu aufgefordert aktiv gegen Extremismus vorzugehen und den Unternehmen eine Mitverantwortung für die in den Apps geteilte Inhalte unterstellt.

01. Feb 2022 um 14:01 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Die perfekte Plattform um Müll / Fehlinfos zu verbreiten. Aber ob ein Verbot der richtige Weg ist? Damit wird doch nur noch mehr Misstrauen gegenüber den „bösen“ Staat geschürt.

    • Eventuell besser, wenn man sich reinzieht was da abgeht.
      Ein Bekannter der tief im Q Sumpf steckt, hat mir neulich ein 6 Stunden langes (!) Video geschickt in dem „Beweise“ präsentiert werden, die behaupten der Holocaust sei nachträglich erfunden worden.
      Es ist einfach verstörend, in was diese Menschen sich reinziehen lassen. Vor 5 Jahren hat der Kerl noch glücklich in nem Schneeballsystem finanzielle Unabhängigkeit gepredigt. Das ist eine abwärtsspirale der Dummheit der man nicht mehr anders Herr werden kann.

  • War da nicht mal was von Meinungsfreiheit die Rede in einem demokratisch gewählten Volk?

  • Ja und dann gehen alle zu Signal oder threema
    Ich halte das für Schwachsinn

    Nicht alle Kunden sind Rechtsextreme
    Mein Kollektiv benutzt diese Plattform. Sie ist die beste um zu kommunizieren.

  • „Solange sie Apps wie Telegram in ihren Stores anbieten, sind sie auch eine Form von Brandbeschleuniger für Rechtsextremismus und Verschwörungstheorien.“ – Naja Telegram ist einfach ein Instant Messenger. Aber ich finde es tendenziell schon richtig, dass auch Telegram stärker in die Verantwortung genommen wird und Content auch besser moderieren muss. Ich halte ein Verhalten für schwierig, wenn man sich hier als reiner Anbieter der Plattform zurücklehnt, und sich Leute dann mit Telegram (und anderen Apps) gegen den Staat organisieren. Telegram selbst sollte versuchen, hier einen Riegel vorzuschieben. Es schädigt mittlerweile auch wirklich stark der Reputation des Dienstes.

    • Ich finde, dass es ein Grundrecht ist, privat kommunizieren zu können..

      Telegramm macht nichts Falsch, wenn sie keine Daten geben und es ist auch für die Reputation gut, wenn die Daten dort wirklich sicher zu sein scheinen.

      • marius müller westerwelle

        An sich hast du recht. Nur wenn dieses Grundrecht dazu missbraucht wird gewaltphantasien auszuleben, einen staatsumsturz zu planen oder den Verkauf von illegalen Dingen (bzw. die Bereitstellung solcher) zu nutzen, ist das eben auch nicht gut. Da hören dann eben auch die Grundrechte auf.

      • Private Unterhaltungen werden vermutlich zukünftig ganz offiziell belauscht und entsprechend zur Anzeige gebracht. Wo föngt man an und wo hört es auf?

      • So was wird verfolgt. Auch auf Telegram, genau wie KiPo etc. . Nur man will sich eben nicht so verhalten, wie YouTube oder Facebook, indem man gnadenlos jede unerwünschte Meinung, und sei sie noch so begründet, löscht.

      • Auf jeden Fall, der Meinung bin ich auch. Aber es bleibt dennoch die Frage, wie man verhindern kann, dass sich potenzielle Demokratiegefährder einfach formieren können. Verbieten/Sperren etc. bringt nichts, funktioniert technisch nicht (Russland hat es jahrelang versucht und DNS-Blocks sind einfach nur lachhaft) und es ist auch der falsche Ansatz. Ich würde wirklich Telegram in die Verantwortung nehmen und super harte Geldstrafen verhängen, bis sie sich mal involviert fühlen. Wenn ein Donald Trump via Parler zum Ende der Demokratie aufruft, reagieren Apple und Google innerhalb von Stunden, sogar AWS hat deren Infrastruktur lahmgelegt. Wenn sich allerdings irgendwelche Verrückte über Jahre bei Telegram zu gefährlichen Vereinigungen zusammenschließen, interessiert das niemanden.

      • Es geht sich nicht um die private Kommunikation von Person A zu Person B sondern um die Gruppen. Hier greifen ganz andere Vorschriften als bei einer Kommunikation zwischen zwei oder drei Personen.

      • Du kannst es auch komplett ohne DNS sperren, so das wirklich niemand mehr drauf kommt, ausser durch nutzung eines VPN. Um das dann zu unterbinden, kannst du nur nach und nach alles VON Dienste ebenso sperren. Sämtliche Seiten die es anbieten etc. Das funktioniert in China ganz gut, wenn du dich nicht vor einreise in das Land, um einen VPN gekümmert hast, hast du nur sehr wenig chancen. Ich hatte daüben vergebens VPN anbieter gesucht, alles gesperrt.
        Allerdings wäre diese Option hier garnicht denkbar, denn das wäre eine herbe Zensierung und gleicht danach der selben Politik.

      • Telegram wird anonym finanziert und verschlüsselt nur so lala, was ist da sicher!?

      • +++++1

    • Telegram ist aus meiner Sicht nicht nur ein Messenger wie jeder andere auch. Telegram bietet durch die große Gruppen eine Plattform Inhalte zu verteilen. Wären das kleine Gruppen bis 10 User, wäre die Aufmerksamkeit um ein vielfaches geringer und Schwurbler wie Wendler, Hildmann und co hätten so kein digitales Zuhause.

      • Eben. Ich halte auch sehr viel von Datenschutz, Verschlüsselung und Privatsphäre und bin froh, wenn das bei meinem Messenger eingehalten wird. Nur denke ich, muss man einen anderen Maßstab anlegen, wenn jemand Nachrichten an Hunderttausende Follower senden kann: dann ist das nämlich eher auf dem Niveau von Twitter, Facebook, Blogs oder Onlinemedien. Und dort gibt es ja auch aus gutem Grund bestimmte Pflichten für diejenigen, die Inhalte veröffentlichen.

    • Und wenn sich diese Leute nicht über Telegram sondern über Signal oder Threema oder meinetwegen auch WhatsApp austauschen? Da ist alles Ende-zu-Ende verschlüsselt, auch Gruppennachrichten. Die Betreiber könnten deshalb gar keine „Inhalte“ moderieren. Ist Telegram jetzt also im Visier, weil sie die Inhalte nicht moderieren, oder weil sie keine Metadaten weitergeben wollen die für die Ermittlung der Personen notwendig sind? Letzteres könnte ich ja sogar noch nachvollziehen. Telegram deshalb zu verbieten, was praktisch gar nicht geht, halte ich jedoch für falsch. Ehrlich gesagt ist mir Telegram vollkommen Wurst, aber hier geht es um mehr als das Verbot dieses Messengers.

      • Die maximale Gruppengröße macht den Unterschied.
        iMessage: 32
        WhatsApp: 256
        Signal: 1.000
        Telegram: 200.000 – unlimitiert

      • Von den anderen Diensten hat man wohl Kontaktadressen. Dass sich die Betreiber von Telegram im nahen Osten „verstecken“ und auch so auf die Kontaktaufnahme nicht reagieren, ist ja dann schon entlarvend.

      • @Melvin: Was wäre denn die „richtige“ Gruppengröße, mit der sich Telegram deiner Meinung nach aus der Verantwortung ziehen könnte?

    • Ich denke, es ist schwierig hier die Kurznachrichtendienste in die Pflicht zu nehmen. Wer bewertet, welcher Content sich gegen den Staat richtet? Und wenn der eine Nachrichtendienst vielleicht regulierend eingreift, finden die Linken wieder einen anderen um gegen den Staat und seine Bürger zu hetzen oder sich zu irgendwelchen Versammlungen zusammenzurotten aus denen dann Gewalt gegen andere ausgeht.

      Meines Erachtens sollten Gerichte über strafrechtliche Inhalte entscheiden, das ist weder Aufgabe der Politik noch der IT-Konzerne.

    • Freie Meinungsäußerung ist ein Grundrecht! Politiker zu kritisieren gehört zur Demokratie.

      • Aber nicht, zu Morden an ihnen aufzurufen. Da ist dann ganz folgerichtig Schluss mit demokratischer Meinungsfreiheit.

      • Das ist ja nicht aus zu halten, dauernd ein dummer Einwand, das ist meine Freiheit und mein Recht so was frei zu sagen.
        Deine Freiheit hört genau bei meiner Freiheit auf!
        Das vergessen leider Einige. Aber genau das ist reguliert und muß auch Sanktioniert werden können.

        Wenn das ein Dienst nicht her gibt, muss er eben abgeschaltet werden.

        Die fraglichen Nutzer rufen ja aber auch schon länger zu Alternativen zu Telegramm auf.
        Hoffentlich bleibt den Querulanten nur die Buschtrommel
        ,

    • Bisschen schlecht gefrühstückt oder warum solch eine Aussage?
      Verbiete am besten alle Messanger und danach auch die Briefpost. Ach ja bitte nicht die Stammtische vergessen und auch der Plausch auf der Hundewiese sollte verboten werden da dort sicher auch komische subjekte zugegen sind.
      Finde es mittlerweile bedenklich wie man miteinander umgeht, alles was nicht Mainstream ist wird gleich als Verschwörung ect ect abgetan

      • Oliver, trink erstmal einen Kaffee und wache richtig auf, damit du das Thema verstehst! Es geht hier um große Gruppen, die es so nur in Telegramm gibt. Und darum, dass der Betreiber dieser Plattform sich vor Mitverantwortung versteckt.

      • +1

  • marius müller westerwelle

    Einfach die Weiterleitung der Datenströmen an die Server in den Rechenzentren der Nation unterbinden und fertig ist das ganze. Keine Ahnung warum man sich das überhaupt antut die radikalisierung und illegalen Handlungen so unbedarft fortschreiten zu lassen… die paar Nutzer die davon betroffen sind (mich mit eingeschlossen) können sich ja einen neuen Dienst suchen

    • Dann nutzen die Leute einfach einen VPN aus einem anderen Land und umgehen das so. Eine Lösung ist das nicht.

    • Nicht so einfach
      Das hat die Regierung Russlands schon probiert und ist kläglichst gescheitert, das Telegramm immer wieder andere IPs nutzt.

      • marius müller westerwelle

        Stimmt. Wobei das auch handelbar ist. Apple und Google könnte man dazu bringen die Dienste aus den Stores zu werfen. Aufgrund mancher Bots wäre es wohl auch rechtlich möglich telegram aus der Google Suche zu entfernen (Stichwort Geistiges Eigentum) und wenn dann die telegram Seite noch von den Providern geblockt wird sind wohl 99% der radikalisierwilligen eh abgesprungen und bei einem Dienst der eher unseren demokratischen Werten entspricht (wer diese Werte jetzt als störend empfindet darf gerne seine Weltanschauung hinterfragen)

      • Ich glaube es geht der Regierung eher darum, Einsicht in entsprechende Chats zu erhalten als dass man den kompletten Service killen möchte. Da hätte ja niemand was davon und die eingschlägigen Personen würden sich vermutlich in andere Netzwerke verziehen.

      • Jeder kann rein schauen…öffentliche Gruppen!

      • Man kann Telegram direkt von der Seite laden… Also aus dem Store werfen bringt nichts… Was ich lese ihr pauschalisiert alle Telegram Nutzer pfui

  • ja ja hierzulande als „Sicherer Hafen für Extremisten“ geframed, in andere Ländern als „App der Opposition“ und „wichtiges Instrument der Opposition“ Tagesschau) gefeiert.
    Wäre schön, wenn ifun auch auch diesen Gegensatz in der Berichterstattung berücksichtigt.

  • Abschalten bringt gar nichts. Außer man schaltet das ganze Internet ab. Das Internet ist fluch und Segen für unsere Gesellschaft. Und wer vom positivem aus dem Internet profitiert muss auch eben mit diesen negativen und gesellschaftlichen Veränderungen leben. Leider.

  • Die Vorladung von Unternehmen aus anderen Ländern, bzw. diese zum befolgen der lokalen Gesetze zu Verpflichten, ist immer ein sehr zweischneidiges Schwert.

    Denn solche Gesetze müssten dann ja auch für weltweit aktive Unternehmen aus Deutschland gelten, für die sich dann an die Gesetze aus China, Russland, Türkei oder allen anderen Länder, wie z.B. auch Länder aus Saudi-Arabien.

    Besonders dann, wenn es darum geht, dass man die Durchsetzung der Regeln weltweit fordert, wie das die EU schon öfters, z.B. gegenüber Google gemacht hat.

    Denn das einfache Behaupten, wir seien ja die Guten und wenn wir das machen ist das ok, und die anderen sind einfach die Bösen, wenn die anderen Länder etwas machen, was nicht unseren Vorstellungen entspricht, reicht da nicht.
    Wie will ich die Durchsetzung unserer Regeln in anderen Ländern international begründen, wenn ich nicht bereit bin, dass das auch für die Gesetze aus anderen Ländern bei uns hier gilt?

  • Hier werden Apple und Google um Hilfe gebeten, gleichzeitig wird nach sideloading geschrien. Immer, wie man es grade braucht.

  • Ich finds einfach echt shitte, wie sehr der echt tolle Messenger nur wg. solchen Vollidioten in Verruf geraten ist.

    Nutze Telegram seit 2014 als Hauptmessenger und das Ding ist und bleibt beeindruckend!

    UX, die Fülle an tollen Features, Update-Geschwindigkeit, eigene Bots, die man programmieren kann und noch viel mehr lassen andere Messenger noch immer alt aussehen.

    Für mich gibts wirklich nichts, was auch nur annähernd eine Alternative darstellt.

    • marius müller westerwelle

      Ja das stimmt. Ich nutze die App auch schon seit Jahren, bis auf Bots und den Newsletter von der FAZ hatte ich bisher aber echt noch keine Verwendung dafür :D

    • Sehe ich auch so. Unverständlich ist aber dass die Macher von Telegram das PR-Desaster nicht zu erkennen scheinen.

      • Querdenker würden jetzt vermuten, dass die Telegram Betreiber vielleicht gerade wollen, dass sich der rechte Abschaum da tummelt.

        Ich bin auch gegen ein Verbot von Telegram, das bringt nämlich einfach nichts. Die werden dann einen VPN nutzen, eine andere App wird aus dem Boden sprießen oder es wird sonst eine Möglichkeit gefunden.

    • +1! Der mit Abstand beste Messenger. Signal ist soooo langweilig …

      • Mir sind alle anderen Messenger zu umständlich, irgendwie. Aber klar, „Muscle Memory“ und so.

        Am Schlimmsten ist und bleibt für mich iMessage. Ich hasse es jedes Mal, wenn ich es verwenden muss!

  • Gespräche mit Telegram halte ich für zielführender als das „Appellieren an Google und Apple“… Ich sehe schon Frau Faeser vor mir, wenn ihr erzählt wird, dass Telegram mit jeden (mobilen) Browser genutzt werden kann

  • Abschalten und gut.

    Wer Hetze verbreiten darf sich nicht wundern.

  • Während Faeser in einem Interview mit dem Deutschlandfunk laut über die Abschaltung des Kurznachrichten-Dienstes nachdachte…
    Ich komm vor lachen nicht in den schlaf! In Thailand +6h

  • Umsturz- und Gewaltfantasien bis hin zu Mordaufrufen haben jetzt aber nicht wirklich im Geringsten was mit Meinungsfreiheit zu tun. Das sollte jedem klar sein. Wenn nicht, wäre das bedenklich. Die Betreiber von Telegram verkriechen sich ja nicht ohne Grund im nahen Osten. Die wissen genau, was sie da für eine Plattform anbieten.

  • Einfach die Gruppengrösse auf 100-200 Leute reduzieren und fertig.

    Sollte der Betreiber nicht mitspielt, wird die App halt entfernt.

    Eine nicht Ladefähige Adresse für die Regierung raus zu finden alleine würde mir schon reichen als Grund sie entfernen zu lassen.

    • +1

      Als kleiner Betreiber einer Webseite muss ich ein Bußgeld zahlen, wenn ich kein Impressum habe oder dieses Fehler enthält. Aber ein Millardenkonzern entscheidet sich einfach „nicht auffindbar“ zu sein. Ist klar.

      • Wenn du aber ein kleiner Websitebetreiber aus den USA, oder sonst welchem Land (außerhalb der EU ?) wärst, müsstest du das aber nicht.

        Unternehmen, die offiziell nicht in Deutschland sitzen, dazu zu verpflichten deutsche Gesetze zu befolgen, nur weil diese internationalen Dienste auch in Deutschland nutzbar sind, ist das gleiche, wie z.B. chinesische oder russische Gesetze auf deutsche Unternehmen anzuwenden, nur weil deren Dienste auch in diesen Ländern verfügbar sind.

    • na dann glückwunsch an uns alle, dass du nicht in einer entscheidungsfähigen position diesbezüglich bist.

  • Wenn Telegram nicht kooperiert, könnte man ein Ordnungsgeld verhängen. Wenn die Adresse fehlt um den zugehörigen Bescheid zuzustellen, oder dort der Kontakt verweigert / ignoriert wird, könnte man das Ordnungsgeld stattdessen an die Inverkehrbringer (also Apple und Google) senden und diese zur Zahlung verpflichten solange die App weiter angeboten wird (ggf. durch ein neues Gesetz).

    Apple und Google haben sicherlich wenig Lust sich für Telegram zu streiten und die App relativ schnell aus den Stores nehmen.

    Nein, das ist keine Zensur, denn Telegram müsste sich lediglich an hiesige Gesetzte halten, und diese sehen eben vor, dass man Behörden zumindest antworten muss wenn diese etwas von einem wollen. Wenn einem nicht gefällt was die Behörden wollen, kann man sich dann gerne gerichtlich darüber streiten, aber sich einfach verstecken geht eben nicht.

    • PS: Ja, so ein Gesetz wäre durchaus möglich. Im Rahmen der Störerhaftung war es ja auch lange möglich, dass ich als Betreiber eines WLANs für darüber begangene Urheberrechtsverstöße hafte. Das wurde zwar 2017 eingeschränkt, gilt aber in gewisser Weise immer noch. Warum sollten also Apple und Google nicht als Mitstörer haften können?

      Wenn es eine Gruppe von Medien-Lobbyisten schafft private WLAN Betreiber ein die Pflicht zu nehmen, sollte das bei ausreichendem, politischem Willen doch auch für Unternehmen möglich sein…

    • Es ist schwachsinnig Apple oder Google als Inverkehrbringer in die Pflicht zu nehmen.
      Es gibt leistungsfähige Web- und Desktopapplikationen. Da können die anderen nur weinen…

  • Und hier schreit man „Zensur“ und „Recht auf freie Meinungäusserung“ etc.,
    wenn Apple in China oder sonstwo diverse Apps löscht.
    Demnächst wird dann hier auch „aus Gründen“ Telegram gelöscht oder Apple aufgeordert es nicht mehr anzubieten, dann wars das mit der „freien Meinungäusserung“

    • War das grad nicht deine Meinung? Die konntest du frei äußern, ohne dass du Angst haben musst dafür gesucht und eingesperrt zu werden. Vielleicht mal etwas in China leben, dann verwechselst du das auch nicht mehr.

  • Ich bin dafür auch Autos zu verbieten weil man mit denen zu Straftat fahren kann. Und Wasser, denn alle Nazis trinken Wasser!

  • Wenn ich mit der Post sowas verbreite, wird dann auch die Post verboten?

  • Da sind doch nicht nur extremisten! Auch auf WhatsApp und co sind welche! Telegram löschen ist keine Lösung

  • Ich denke man sollte eher die Extremisten abschalten, als einen Messanger Dienst…?!

    Ich möchte jedenfalls die Bot Funktionalität und anderen Features im Bereich des Messaging nicht mehr missen…

    Die Gruppenfunktion, mit unbegrenzter Useranzahl ist schon bedenklich… Zumal man, ohne sich Registrieren zu müssen, einen riesigen Personenkreis erreichen kann… (Das geht aber eher in Richtung soziales Netzwerk, und sollte aus meiner Sicht in jedem Fall geregelt sein)

    Zensur NEIN, aber ganz sicher sollten Behörden die Möglichkeit haben hier Strafverfolgung durchführen zu können…

    Was ich privat jemanden schreiben, das geht keinen was an… In der Fußballgruppe ist es vielleicht auch noch egal, aber wenn ich halb Deutschland anspreche, ist das wohl etwas anderes…

    Jedenfalls find ich es nicht gut, dass ich mir vielleicht bald einen anderen Messanger suchen muss, weil irgendwelche Querdenker, Extremisten, oder sonstige Spinner bevorzugt bei Telegram irgendwelche Straftaten begehen, oder falsche Information verbreiten. – Vielleicht kann Telegram ja die Gruppen auf 50 Personen begrenzen, oder so?! Ist zwar irgendwie eine Einschränkung, macht den Dienst aber für die vorher benannten Personengruppen direkt unattraktiv… Oder nimmt das Anderen, vielleicht unterdrückten Personengruppen wieder die Möglichkeit sich frei austauschen zu können?!

    Schwierig alles….

  • Erschreckend und furchteinflöaung zugleich, wie hier die meisten dieses Vorgehen auch noch für gut heißen. Zeigt mal wieder wie schnell es gehen kann, dass ein Staat das Volk erfolgreich indoktriniert.

  • Erschreckend, 98% der Kommentartoren hier stecken mit ihren Köpfe n derart tief im Ars.. der Mainstream Medien, dass sie gar nichts anderes mehr mit bekommen. Außer Schwurbler blöken!

  • Na hoffentlich passiert da jetzt auch mal was. Ansonsten sperren und basta.

  • „Sicherer Hafen für Rechts-Extremisten“? Ich finde es traurig, dass ihr sowas einfach übernimmt, in Zeiten wo nicht besorgte und ehrliche Bürger, sondern Politik und Staat immer übergriffiger werden. Also wenn ich ein Extremist wäre und wollte mir die Opposition vom Hals halten, würde ich genau solches von der Opposition behaupten. Nichts anderes. Ich selbst bin auf Telegram unterwegs, und das genaue Gegenteil ist der Fall. Telegram ist eine der letzten unzensierten Infoquellen. Und wenn die letzte Quelle auch noch zensiert ist, werdet ihr merken, dass ihr alle belogen worden seid und es kein Zurück mehr gibt.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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