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Für den nächsten Apple-Großausfall

SwitchHosts: Mac-App bearbeitet /etc/hosts-Datei

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24 Kommentare 24

Über Apples nächtliche Server-Ausfälle und deren Auswirkungen haben wir bereits heute früh berichtet. Die Kurzfassung: Apples Signatur-Server waren vorübergehend nicht mehr erreichbar. Dies führte dazu, dass die kurzen Schadsoftware-Checks, die der Mac bei jedem Start installierter Applikationen ausführt, ins Leere liefen.

Switchhosts

Schneller Wechsel über die Menüleiste

Eigentlich halb so wild, doch statt die fehlerhaften Kommunikationsversuche im Systemhintergrund einfach zu ignorieren, drehten betroffene Rechner die CPU-Auslastung und die Lüfter-Drehzahlen auf ein Maximum hoch und stotterten sich anschließend im Schneckentempo durch den Großausfall.

Apple-Server mussten blockiert werden

Experimentierende Anwender stellten in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag dann schnell fest: Um den eigenen Mac wieder in einen gebrauchsfähigen Zustand zu versetzen, musste die anliegende Netzwerkverbindung entweder komplett gekappt, oder zumindest der Verbindungsaufbau zu den Signatur-Servern unterbunden werden.

Um den Verbindungsaufbau zu verhindern, reichte es bereits aus den Host-Namen ocsp.apple.com ins Leere laufen zu lassen. Dies kann unter anderem über die auf jedem Mac vorhandene Hosts-Datei realisiert werden, in der sich ausgesuchten Hostnamen bestimmte IPs zuweisen lassen.

Switchhosts Screen

Wer also zum Beispiel nicht möchte, dass sein Mac mit ocsp.apple.com kommuniziert, legt in seiner hosts-Datei eine entsprechende Zeile an, die eben jenen Host auf die IP-Adresse 0.0.0.0 oder 127.0.0.1 umleitet und so ins Leere laufen lässt. Manche Anwender nutzen die Hosts-Datei auch um Werbe-Anbieter zu blockieren oder ausgewählte Webseiten auf dem Familienrechner zu „sperren“.

Um die auf eurer Festplatte unter dem Pfad /etc/hosts erreichbare hosts-Datei (Finder > Gehe zu > Gehe zum Ordner… > /etc/hosts) nicht von Hand ändern zu müssen, könnt ihr einen Blick auf die Mac-Freeware SwitchHosts werfen. Die kostenlose App zeigt die aktuelle hosts-Datei an, kann diese Sichern, bearbeiten und (auch temporär) durch andere hosts-Dateien ersetzen. Zum Download hier entlang.

Die aktuelle Version wollte auf unseren Macs nicht starten, Release 3.5.5 aus dem DMG-Image funktionierte tadellos.

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13. Nov 2020 um 16:36 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    24 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Habt ihr schon mal über den Sinn von OCSP nachgedacht? OCSP Abfragen generell ins leere laufen zu lassen ist kein guter Ratschlag…

    • Die Subheadline deutet es an „Für den nächsten Apple-Großausfall“ – generell sollte man ocsp.apple.com natürlich nicht ins Leere laufen lassen – wenn man aber in die Bedrängnis kommen sollte und sich im Terminal nicht ganz zu Hause fühlt, dann ist man so vielleicht etwas besser vorbereitet.

  • Bitte löschen ich will das

    Wie kann ich die Meldung das ich Big SUR laden und die 1 löschen ich möchte im Augenblick nicht updaten

  • Ich dachte gestern mein Rechner spinnt und fragt sinnlos im Netz ab. Och hab ihn dann den Rest der Nach rödeln lassen. Damit arbeiten war sinnlos.

  • Könnte ich so zB auch Zoom an meinem VPN vorbeischleusen?

  • Eine App um eine einzelne Textdatei zu bearbeiten???
    Nicht Euer Ernst oder?

  • der Tipp mit der Änderung in der hosts ist ja wertvoll, aber wer in der /etc/hosts rumpfriemelt, sollte besser in der Lage sein einen vi zu bedienen…

  • Für die Host nutze ich die App Gas Mask.
    PiHole hilft nicht immer

  • Ein Ratschlag, der mehr Schaden verursachen kann, als dass er nützt, ist keine gute Idee!

  • Die Diskussion hier ist ein wunderschönes Beispiel dafür, welches Problem ich mit der deutschen Mac-Benutzerschaft habe. Da wird irgend etwas technisches veröffentlich (oder gefragt) und es kommt unter den ersten paar Kommentaren/Antworten unter Garantie eine, die darauf hinweist, dass das entweder a) total gefährlich, b) absolut unverantwortlich, c) total kontraproduktiv, d) nicht im Sinne des Erfinders ist. Und e) soll man um Gottes Willen die Finger vom Terminal (oder erwähnten Tool) lassen, denn da macht man unter Garantie sofort alles kaputt.
    Einer meine all-time-Twitter-favourites handelt genau davon und treffender hätte man es kaum schreiben können: https://twitter.com/Gedankenstich/status/941716732560986112

    Just dieser Tage war ich auf der Suche nach dem Kommando, wie man unter Catalina auf das System-Volume schreiben kann, er war mir entfallen. Kurz gegoogelt und in einem Forums-Threads gelandet, in dem in einem Post der nötige Befehl stand. 15 (!!!) andere Posts haben sich damit beschäftigt, dass man unter keinen Umständen sowas machen sollte, es dafür keinen Anwendungsfall gäbe und überhaupt das System des Fragestellers sicher demnächst total kaputt sei.

    Das ist etwas, das ich aus dem englischen Sprachraum so nicht kenne, da sind Mahner und Bedenkenträger wesentlich seltener (weshalb ich bei technischen Problemen seit langem lieber gleich in englischer Sprache google).

    Ich verstehe nicht, was hier für ein Problem vorliegen soll: das Modifizieren der hosts-Datei kann sehr sinnvoll sein, ist kein Hexenwerk, macht nichts irreparabel kaputt. In Kombination mit meinem Glauben an den gesunden Menschenverstand bin ich der Meinung, dass Menschen durchaus in der Lage sind, abzuschätzen, ob sie so etwas wohl tun sollten oder nicht. Diejenigen, die sowas für gefährlich halten (oder von Anfang an nicht verstehen, worum es eigentlich geht), tun es einfach nicht. Diejenigen, für die das nützlich ist oder ein Problem löst, machen es und sind glücklich.
    Warum kann man Tips wie solche nicht einfach mal kommentarlos stehen lassen? Es rät doch auch keiner davon ab, dass Menschen Laufen sollten, weil man dabei hinfallen und sich verletzen könnte?

    Ich bin den Jungs von iFun sehr dankbar für solcherlei Dinge. Oder veröffentlichte Terminal-Kommandos. Oder die Nennung von sehr systemnahen Tools. Wie sollen Menschen denn was lernen, wenn solche Dinge nicht veröffentlich würden? Ein Problem einfach zu akzeptieren (hier: Signatur-Server nicht erreichbar, Sofware nicht mehr nutzbar), obgleich es Lösungen gäbe, kann man durchaus machen – ist aber in meinen Augen nicht sehr zielführend…

    Ich behaupte: sofern man sich an die Regel „erst denken, dann machen“ hält, kann gar nicht so schrecklich viel schief gehen. Und für den Katastrophenfall hat man ja sicher ein Backup zur Hand ;-)

  • Vielleicht sollte da auch einfach Apple mal was ändern. Mich nervt schon, dass dann als Fehlermeldung kam, dass etwas mit MEINER Internetverbindung nicht stimmt. Der überhebliche Laden kommt in keiner Fehlermeldung mal auf die Idee, dass bei denen was falsch laufen könnte. Das zeigt so das Grundverständnis das Apple von sich hat. Das sollten sie aber in den letzten Jahren mal überdacht haben.

  • Kurios, habe gerade Arch Linux auf einen Altrechner von 2011 installiert und da auch mit /etc/hosts hantiert. Diese Problemlösung fühlt sich gerade an als wäre man in nem Linux Forum, gut gemacht Apple. :D

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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