Vor allem ein Zweitgerät
SwitchBot K10+: Was taugt der kleinste Saugroboter am Markt
Um neue Saugroboter nicht nur oberflächlich, sondern gewissenhaft auf ihre Qualitäten und Unzulänglichkeiten hin abklopfen zu können, lassen wir diese nicht nur durchs Büro fahren, sondern immer auch vorübergehend bei uns einziehen.
Nur 25 Zentimeter: Der neue SwitchBot K10+
Freunde, Besuche, Haustiere, Kinder und Mitbewohner sorgen für kontinuierlich neue Verschmutzungen, die das jeweilige Testmodell dann abarbeiten und sich dabei nicht nur gegenüber den zuvor berücksichtigten Robotern, sondern auch gegenüber den fest im Haus installierten Saugrobotern beweisen muss.
Entsprechend wurde auch der Mini-Saugroboter K10+ von Switchbot bei uns in den heimischen vier Wänden aufgestellt und provozierte umgehend Reaktionen. Die unmittelbare Ansage: der kleine Roboter bleibt hier, die große All-In-One-Station hat zu verschwinden.
Reduzierte Größe als Verkaufsargument
Und wirklich: Der K10+ ist im Vergleich mit herkömmlichen Saugrobotern wirklich ein Zwerg. Mit einer Größe von 25 xm x 9 cm ist der Marktneuzugang deutlich kleiner als die übliche Roborock-Größe etwa 36 xm x 10 cm und punkte damit umgehend bei all jenen Menschen, die eher wenig Verständnis für technische Spezifikationen und die Funktionsvielfalt neuer Saugroboter aufbringen und diese stattdessen vor allem pragmatisch bewerten. Klein soll er sein, wenig Wartungseinsatz erfordern und sich am besten voll automatisiert um den Fußboden kümmern.
Der SwitchBot K10+ mit Absaugstation (rechts) neben dem Roborock S7 Ultra (links)
Was sein Größe angeht, punktet der K10+ auf ganzer Linie. Das neue Modell ist im Durchmesser nicht viel größer als ein Suppenteller, die Basisstation in etwa so groß wie ein Schuhkarton (20 cm × 26 cm × 32 cm). Zum Vergleich: Die All-in-One Reinigungsstation des S7 Pro Ultra (der funktional in einer anderen Liga spielt, misst 42 cm × 42 cm × 50 cm.
Hinzu kommen die auch im Werbevideo des Anbieters unterstrichenen Besonderheiten: Durch seine kompakte Bauform schafft es der K10+ auch in Nischen, Stauräumen und Aussparungen, die zuvor noch von Hand geputzt werden mussten.
Technisch auf hohem Niveau
Die kompakte Bauform ist dabei nicht gleichbedeutend mit einer im gleichen Verhältnis reduzierten Performance. Performancetechnisch liegt der K10+ auf Augenhöhe mit Modellen wie etwa dem Roborock S7 oder dem Eufy G30. Der Mini-Saugroboter verfügt, wie der S7, über eine Saugkraft von 2500 PA, bringt es auf eine Laufzeit von rund 100 Minuten, lässt sich über den Google Assistant und Alexa ansteuern und kann eine (leicht verschmutzte) Fläche von rund 120 Quadratmetern reinigen.
Bekanntes Hardware-Design, nur deutlich kompakter
„Leicht verschmutzt“ muss dabei betont werden, dann bei der Größe des Schmutztanks sind durchaus Abstriche in Kauf zu nehmen. Dieser fasst nur 150 ml, also rund ein Drittel dessen, was in den Staubtank des Roborock S7 passt.
Die LiDAR-Navigation genügt aktuellen Ansprüchen, im Alltagseinsatz des K10+ fällt jedoch auf, dass dieser häufiger gegen Wände, Stuhlbeine und auf dem Boden platzierte Objekte fährt, als dies bei aktuellen Wettbewerbern der Fall ist. Auch im „Kollisionsfreien Modus“ fährt der K10 + häufiger „nach Gefühl“ und wendet nicht schon vor dem Stuhlbein, sondern erst nachdem der Bumper mit diesem auf Tuchfühlung gegangen ist.
Technisch auf hohem Niveau
Minuspunkte müssen wir auch der Wischfunktion aussprechen, die wie viele andere Saugroboter lediglich einen nassen Lappen hinter sich herzieht. Dies ist okay, als problematisch empfinden wir jedoch die Tatsache, dass der Hersteller hier nicht auf wiederverwendbare Putzlappen setzt, sondern auf Wegwerfartikel, die alle zwei Monate entsorgt werden sollen.
Für gezielte Bereichsreinigungen
Allerdings sollte man mit dem K10+ ohnehin nicht feucht wischen. Der Mini-Saugroboter ist ein Modell für das gezielte Abfahren von Bereichen, die kontinuierlich und vielleicht sogar mehrmals täglich gereinigt werden sollen. Klassiker sind hier etwa der Bereich unter dem Esstisch oder der Flur beziehungsweise der Eingangsbereich neben dem Schuhschrank.
Fällt im Wohnbereich nicht so sehr auf
Dort kann der K10+ als Zweitgerät neben dem Haupt-Saugroboter in der Wohnungsmitte platziert werden und ist dort dann ausschließlich für die Reinigung des Essbereichs beziehungsweise der Schuh-Schmutz-Zone verantwortlich.
Eine Einsatz-Empfehlung, die für sich genommen fast schon einen dekadenten Beigeschmack hat. Anwender, die sich schon länger auf einen großen Saugroboter verlassen, kennen jedoch die Hürden des Alltags, die häufig dazu führen, dass das Hauptgerät doch nicht so oft fährt wie eigentlich nötig oder aufgrund seiner großen Basisstation immer erst mal quer durch das Haus fahren muss, ehe sich dem Essbereich gewidmet werden kann.
Gute Kartenverwaltung mit gezielter Raumreinigung
Definitiv ein Zweitsauger
SwitchBot ist im Smart-Home-Bereich schon länger unterwegs, tanzt auf dem Parkett der Saugroboter-Anbieter aber noch auf frischen Sohlen. Dennoch bekommt man mit dem K10+ keine unausgereifte Produktidee, sondern einen vollwertigen Saugroboter, der einfach nur deutlich kleiner als seine zahlreichen Mitbewerber gestaltet ist, aber dennoch über Absturzsensor, virtuelle Wände, No-Go-Bereiche, Zeitpläne, eine Grundrissverwaltung, eine schnelle Kartenerstellung, Automationen und sehr leise Saugeinstellungen verfügt, die das nächtliche Fahren mit Geräuschemissionen von unter 50 Dezibel ermöglichen.
Deutsche Oberfläche, einfach konfigurierbar
Als einziges Gerät sollte der K10+ jedoch ausschließlich in sehr kleinen Wohnungen genutzt werden (unter 50 Quadratmeter erscheinen uns hier angemessen). In Wohnhäusern und großen Wohnungen, in denen auch Kinder und Haustiere unterwegs sind ist der K10+ nur als Zweitsauger zu gebrauchen, macht dabei jedoch eine erstaunlich gute Figur.
Der Listenpreis des K10+ liegt bei 499 Euro, derzeit kann der kleine Saugroboter jedoch noch zum Sonderpreis von 399 Euro geordert werden, der zu Markteinfühung noch das gesamte und Weihnachtsgeschäft hindurch gewährt wird.
Vielen Dank für den Bericht.
Ich habe ihn auch seit paar Wochen im Einsatz und bin auch bei über 50 m^2 voll zufrieden. Vorallem bin ich begeistert wo er überall drunter kommt.
Negativ sind aus meiner Sicht eher, die nicht ganz ausgereifte Software, die Vorliebe Kabel zu fressen und die noch etwas unbefriedigende Ersatzteilsituation.
Aber aus meiner Sicht definitiv eine Empfehlung.
Cool.
Das Ding würde meiner Frau auch besser gefallen.
Klein und weiß. ^^
Wegwerflappen finde ich allerdings richtig blöd. Genau so wie nicht auswaschbare Filter oder sinnlose Spezialtüten.
Deine Frau kennt klein und weiß schon oder?
Die Schuh-Schmitz Zone! Fast schwieriger zu reinigen als die Schuh-Schulz Zone ….
Danke ich bring mich selbst raus
Fehlerkommentare stehen nach der Fehlerkorrektur oft sehr einsam da.
An jedem Artikelende ist rechts unten (VOR den Kommentaren) ein „Fehler gefunden?“-Button. Vielleicht lieber da klicken?
Auch wenn die Selbstüberhöhung dann kleiner ausfällt. So, wie meine gerade ^^
>> und, wenn ich ganz ehrlich bin „Danke, ich bringe mich selber raus“ habe ich wiederum hart gefeiert .
Da stimme ich dir vollkommen zu! Das- ich bringe mich selbst raus sollte auch verdeutlichen dass ich mich auf keinen Fall tatsächlich erhöhen wollte, sondern mein Kopfkino mit mir durchging. Solche Fehler sind ja auch nicht menschlich sondern der schlechte Autokorrektur geschuldet. Ich danke dir aber sehr für deine konstruktiv Kritik und hoffe das wir jetzt gemeinsam auf der Schuh-Schröder Front saugen lassen!
Ein Zweitsauger? Wirklich? Warum?? Zusammen mit den Einwegtüchern – falls er dann wischt, hat man dann ein zweites Gerät das Strom zieht, einen Akku hat, eine eigene App, mit eigener Reinigungsplanung – eigene Ersatzteile. Sorry – Vielleicht noch einen 3. wenn man sonst keine Hobbys hat?
Hallo miteinander,
wir haben den SwitchBot K10 jetzt über 4 Wochen im Einsatz und sind vollends zufrieden.
Wir wollten definitiv keinen Saugroboter mit Wischfunktion, da wir in der gesamten Wohnung Holzböden verlegt haben und diese lieber von Hand pflegen möchten.
Der Akku und der Schmutzbehälter reicht für die zu reinigende Fläche von 65 Quadratmetern super aus. Die kleine Bauform punktet unter Tischen und Stühlen, die geringe Bauhöhe passt bei uns nahezu unter jeden Schrank. Für uns genau das richtige Gerät.
Diese Roboter sind für mich immer nur Zweitgeräte, als Hauptsauger existiert bei mir immer ein klassischer noch, fürs richtige Saugen oder wenn es mal ein größeres Dilemma passiert ist.
Ähnlich beim Rasenmäher, der Roboter ist für das Tägliche rumfahren ab Frühling bis Herbst aber den ersten Schnitt muss trotzdem der richtige Mäher machen. Den übern Herbst bis Frühling wird es doch zu hoch, so dass der Roboter nicht mehr durchkommt und wenn er durchkommt mulcht er es nicht mehr richtig.
Interessant.
Wir haben gar keinen klassischen Staubsauger mehr.
Nur noch Akkugeräte von Dyson, alles Andere macht der Robosauger.
Allerdings sind unsere Wohnungen meist ohne Kinder und Tiere…
Fürs Richtige Saugen habt Ihr ja den Dyson.
Hatte versucht für Weihnachten einen Staubsauger zu bekommen, den ich direkt mit Apple HomeKit, also mit der Home-App am iPhone einrichten und bedienen kann. Meine Frau hat sich das gewünscht aber liege ich damit richtig, dass es so etwas nicht gibt. Ich dachte, jetzt wo es Matter gibt, würde alles mit allem irgendwie einigermaßen laufen. Hat hier vielleicht jemand einen Tipp? Bastel möchte ich aber nicht. Soll möglichst Out of the Box sein. Also kein Homeatic oder wie das alles so heißt.
Du bist zu früh. Die Staubsuagerobotor für Matter gibt es NOCH NICHT.
Kann man diesen Roboter in einem zusätzlichen Stockwerk zum Saugen „aussetzen“?
Mein bisheriger S8 orientiert sich kurz, weis dann wo er ist und fängt einfach an das zusätzliche Stockwerk zu saugen – ohne das ich das in der App explizit angeben muss in welchen Stockwerk er gerade ist