Kommt mit drei Aufsätzen
SwitchBot K10+ Pro Combo: Mini-Roboter und Handsauger ausprobiert
Im Dezember 2023 hat der japanische Smart-Home-Anbieter SwitchBot den K10+ vorgestellt, den kleinsten Saugroboter überhaupt. Das kompakte Modell wird mit einer Ladestation ausgeliefert, die sich gleichzeitig auch um das Absaugen des Schmutztanks kümmert, und bietet sich sowohl als Gerät für kleine Wohnungen als auch als Zweitgerät für Haushalte an, die eine zusätzliche Putzhilfe in stark verschmutzten Eingangsbereichen oder etwa im zweiten Stock benötigen.
SwitchBot K10+ Pro Combo: Ein K10+ Pro, ein Handstaubsauger, eine Basis und drei Aufsätze
Der Mini-Saugroboter ist inzwischen für 239 Euro zu haben und nach wie vor ein Tipp für Single-Haushalte.
K10+ bekommt Verstärkung
Mit dem SwitchBot K10+ Pro Combo erweitert der Hersteller sein gut bewertetes Modell nun um einen zusätzlichen Handstaubsauger, der an der Basisstation des SwitchBot nicht nur geladen, sondern von dieser auch entleert wird.
SwitchBot nähert sich dabei einem Segment, das von immer mehr Saugroboter-Anbietern erschlossen wird – sei es der Eufy E20 oder die COMBO COMPLETE Modelle von Ecovacs. Mittlerweile hat die Industrie erkannt, dass Saugroboter zwar 80 Prozent des Alltagsschmutzes in den Griff bekommen, hin und wieder aber kein Weg am zusätzlichen Handstaubsauger vorbeiführt.
Trotz Wackelaugen: Der SwitchBot K10+ Pro Combo hat eine Präsenz im Raum
Ein zweiter Sauger? Macht das Sinn?
Bei uns an der Garderobe hängt dazu seit längerer Zeit ein beutelloses Modell des Werkzeugherstellers Makita, das ohne smarte Funktionen auskommt und von den ohnehin vorhandenen Werkzeug-Akkus angetrieben wird. SwitchBot stellt mit dem SwitchBot K10+ Pro Combo nun eine Alternative zur Verfügung, die einen festen Platz in unmittelbarer Nähe des Saugroboters findet.
SwitchBot K10+ Pro
Der SwitchBot K10+ Pro Combo besteht aus dem Saugroboter SwitchBot K10+ Pro, der zugehörigen Ladebasis mit Absaugstation und dem Handstaubsauger. Am SwitchBot K10+ Pro hat sich nicht viel verändert. Wenn ihr unsere Besprechung des kompakten Saugers bereits gelesen habt, dann seid ihr voll im Bilde. Falls nicht, solltet ihr dies jetzt nachholen:
- SwitchBot K10+: Was taugt der kleinste Saugroboter am Markt
- SwitchBot K10+ Pro: Mini-Saugroboter in verbesserter Neuauflage
Der kleine SwitchBot K10+ Pro saugt zuverlässig, wird kraftvoll entleert und benötigt für größere Räume zwar rund anderthalb Mal so lange wie die Modelle der Konkurrenz, passt dafür aber auch in kleine Nischen und unter Möbel, die von den größeren Wettbewerbern gerne ausgespart werden. Was der SwitchBot K10+ Pro nicht beherrscht, ist eine Nassreinigung, die diese Bezeichnung auch verdient.
Feuchte Reinigung?
Man kann zwar Einweg-Feuchttücher unter den kleinen Roboter spannen, der Wassertank ist jedoch zu gering bemessen und das Wischergebnis zu wenig sichtbar, als dass sich die Vorbereitung dafür wirklich auszahlen würde.
Bei uns saugt der SwitchBot K10+ Pro ausschließlich trocken, macht dies aber, ohne uns Gründe zur Beanstandung zu liefern.
Lauter Absaugvorgang: Erfolgt automatisch nach jedem Handstausauger-Einsatz
Praktischer Handstaubsauger
Jetzt haben wir den vergangenen Monat mit dem Modell inklusive Handstaubsauger gelebt und tun uns schwer damit, ein eindeutiges Urteil zu fällen. Zum einen ist der SwitchBot K10+ Pro Combo durchaus praktisch, saugt stark, ist einfach zu bedienen und immer griffbereit (und voll geladen) an der Station vorzufinden.
Zum anderen verwandelt das Zusatzgerät die eigentlich sehr unscheinbar-kompakte Basisstation in einen Riesen, der auch in der Ecke eines Raumes als Hausgeräte-Station ins Auge sticht. Und unabhängig von den gestalterischen Fähigkeiten der Japaner wird diese dadurch nicht unbedingt schöner.
Zwei Tasten: An/Aus-Schalter und zwei Intensitätsstufen
Aufsätze? Eher überflüssig
Der Handstaubsauger verfügt über zwei Geschwindigkeitsstufen und insgesamt vier Aufsätze, zu denen neben dem klassischen, modernisierten Bürstenaufsatz auch ein dünner Rohraufsatz, ein Polsteraufsatz und ein etwas größerer Borstenaufsatz zählen. Diese werden von einer eigenen Basis in der Senkrechten gehalten, kamen während unseres Testbetriebs aber so gut wie nicht zum Einsatz.
Klares Highlight des Handstaubsaugers ist die schnelle Verfügbarkeit und der bequeme Einsatz. Dieser setzt weder die manuelle Entleerung des Schmutztanks noch das gesonderte Aufladen voraus, sondern lediglich den Handgriff zur Station. Dies führt in unserem Fall allerdings auch dazu, dass wir die Aufsätze links liegen gelassen haben – deren Wechsel wäre einfach zwei Handgriffe zu viel gewesen.
Kommt mit drei Aufsätzen: Gewechselt haben wir diese so gut wie nie
Laute Entleerung mit kleinen Schwächen
Die automatische Entleerung des Handstaubsaugers nimmt rund 30 Sekunden in Anspruch und geht mit zwei recht lauten Absaugvorgängen einher. Diese lassen sich leider nicht deaktivieren oder manuell umgehen, was gerade dann, wenn nur wenig Schmutz aufgenommen wurde, durchaus störend sein kann.
Zudem ist uns zweimal im Laufe des letzten Monats aufgefallen, dass die Absaugklappe nach erfolgter Entleerung nicht automatisch geschlossen wurde, sondern noch einen Spalt weit offen stand. Dies hatte zur Folge, dass beim nächsten Saugvorgang der angesaugte Schmutz direkt wieder aus dem Sauger herausfiel. Wie gesagt, die Klappe stand nur zweimal offen, doch nagt dies am Grundvertrauen in das sonst sehr souveräne Gerät.
Bleibt nach dem Absaugen manchmal offen stehen: Die Schmutztank-Klappe des Handstaubsauger
Perfekt für kleine Haushalte
Wir glauben dennoch, dass der SwitchBot K10+ Pro Combo eine perfekte Lösung für kleine Wohnungen ist, die gerade noch eingerichtet werden, und sich für Singles, die ihr erstes Apartment beziehen, geradezu aufdrängt. Der Roboter kümmert sich problemlos um die 45 Quadratmeter Grundfläche des eigenen Apartments, und mit dem Handstaubsauger lassen sich Bereiche reinigen, in die der SwitchBot K10+ Pro nicht vordringen kann.
Beziehungsweise steht hier ein schneller Helfer zur Verfügung, der sich punktgenau um die gerade verschüttete Müsli-Schale oder den versehentlich umgeworfenen Salzstreuer kümmert.
Das offizielle Hersteller-Video zum SwitchBot K10+ Pro Combo
Dass die Absaugstation beide Geräte lädt und sich um deren Schmutzentsorgung kümmert, macht die Nutzung des K10+ Pro bequem. Den aufgerufenen Listenpreis in Höhe von 799,99 Euro finden wir jedoch etwas überzogen, vor allem wenn man bedankt, dass es den SwitchBot K10+ aktuell bereits für 400 Euro gibt. Der Handstaubsauger wäre (uns) keine zusätzlichen 400 Euro wert.
Dies scheint jedoch auch der Hersteller so zu sehen und bietet den SwitchBot K10+ Pro Combo zur Markteinführung mit einem Nachlass von 160 Euro für nur noch 639 Euro an – hier kann man sich schon überzeugen lassen.
Nicht zu empfehlen bleibt das Gerät jedoch für Anwender, die auch Wert auf eine Nassreinigung legen und nicht alleine wohnen, sondern auch noch Kinder oder Haustiere im eigenen Haushalt haben. Hier kommt der kleine SwitchBot K10+ Pro auch in der Combo-Ausführung schnell an seine Grenzen.
Das ist mir mit dem ersten Robot-Vacuum auch auf die Beine gefallen. Ein Handstaubsauger braucht man trotzdem noch. Ich habe den alten AEG Vampyr direkt entsorgt, und mich dann über mich selber geärgert. Aber so als Turm?
Sieht gut aus, aber ohne Schmutzwasser tanken würde ich nicht mehr kaufen