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Verbot am sinnvollsten

Studie: Von Lootboxen zu problematischem Glücksspiel

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19 Kommentare 19

Eine neue Studie der University of Plymouth (PDF-Download) hat eindeutige Verbindungen zwischen problematischem Glücksspiel-Verhalten und den von zahlreichen Computer-Spielen angebotenen „Lootboxen“ hergestellt. Die Verbindung zwischen den meist kostenpflichtig angebotenen In-App-Käufe mit überraschendem Inhalt und einer als problematisch zu bewertenden Neigung zu Glücksspielen könne man nun als „robust verifiziert“ klassifizieren.

Karten Lootbox

Das Aufdecken von Karten in Blizzard’s Hearthstone

Die Macher der Studie, Dr. James Close von der medizinischen Fakultät der University of Plymouth und Dr. Joanne Lloyd von der Fakultät für Bildung und Gesundheit der University of Wolverhampton, haben sich während ihrer Forschungsarbeit mit unterschiedlichsten Typen von Lootboxen beschäftigt und dabei unter anderem untersucht, welche Motivation für den Kauf verantwortlich zeichnete.

5% generieren die Hälfte der Umsätze

Neben soziale Interaktionen (viele Spieler erhofften sich neue Statussymbole und dadurch die Anerkennung ihrer Mitspieler) und vom Spiel getriebener Motivationen (hier sollte der Inhalt der Lootboxen für eine bessere Performance im Spiel sorgen) sorgte auch die Angst etwas zu verpassen, die sogenannte „Fear of missing out“ (FOMO) für den Griff zu den im Spiel angebotenen Lootboxen. Auch Sonderangebote, Unboxing-Erlebnisse und psychologische Tricks wie etwa vom Spiel gratis verteilte Lootboxen, deren Öffnung bezahlt werden muss, sorgten für Umsätze.

Und diese fallen je nach Anfälligkeit des Spielers durchaus massiv aus. Während der durchschnittliche Spieler umgerechnet 24 Euro pro Monat in Lootboxen investiert, geben viele Spieler deutlich mehr aus: Rund die Hälfte aller Lootbox-Umsätze wird von nur 5% der Spieler generiert. Diese sind häufiger schlecht gebildet, häufiger arbeitslos und gehören häufiger ethnischen Minderheiten an.

Lootbox Arten

Lootboxen kommen in zahlreichen Variationen

Verbot am sinnvollsten

Die Studienmacher empfehlen regulierenden Stellen bei möglichen Eingriffen mit Bedacht vorzugehen. Die in zahlreichen unterschiedlichen Variationen anzutreffenden Lootboxen seinen ein rechtliches Mienenfeld – statt kleine regulierende Eingriffe vorzunehmen, sei der Gesetzgeber grundsätzlich gut damit beraten, die ganze Lootbox-Kategorie mit zu verbieten.

Hierzulande soll sich die Verfügbarkeit von Kauf-Inhalten in Spielen lediglich auf die Altersfreigabe auswirken.

06. Apr 2021 um 11:36 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Wer soetwas „spielt“ ist selber schuld (Über 18 Jahre). Glückspiel verharmlost. Sollte streng geregelt werden. Speziell Kinderspiele.

    • „Wer soetwas „spielt“ ist selber schuld (Über 18 Jahre).“
      Das zu pauschalisieren ist ziemlich doof, diese Spielelemente haben ja sogar mittlerweile große Spiele wie z.B. FIFA und nicht nur Mobile-Abzock-Games oder Mobile-Casinos.

    • Und wieder wird nicht den Betrügern sondern den Opfern die Schuld gegeben.
      Warum?

      • Würde gern wieder die Zeit erleben wo spiele mit Herz entwickelt worden sind und nicht auf Geldgier. Business hin oder her, die spiel Zeiten früher waren deutlich besser ohne DLC und ohne Zusatz Käufer oder so genannten „time savers“. Man kann ja weiter träumen das es irgendwann mal so wieder ist…

      • Was für Betrüger denn? Du hast eine Option. Du nimmst sie wahr oder nicht.

      • Du hast anscheinend keine Ahnung oder spielst schon lange nicht mehr.

        Heutzutage gibt es noch mehr Spiele, die „mit Herz entwickelt worden sind“ als noch noch vor 10, 20, 30 Jahren.
        Nur weil es seit ein paar Jaren immer mehr Abzockspiele mit Pay-2-Win und Lootboxen gibt, heißt das noch lange nicht, dass alle Spiele so sind.
        Ich könnte dir aus dem Stand Dutzende von spielenswerten Indietiteln, aber auch Nischentitel von großen Publishern nennen.
        Wer heutzutage behauptet, dass es „keine guten Spiele“ oder „keine Spiele mehr mit Herz und Seele“ gibt, will sich entweder nur wichtig fühlen oder hat sich in schönen Erinnerungen und Nostalgie („Früher war alles besser“) verrannt, aber der spielt wohl nicht mehr und weiß deswegen nicht, was es auf dem vielen Plattformen so alles Geniales zu zocken gibt.

      • Nehmen wir Blizzard als Beispiel. Diablo 2 hatte ein DLC. Und das war’s auch. Mit super viel end game content was der Grund ist warum Leute es heute noch zocken nach 17 Jahren.

        Ich würde gern deine Liste sehen an spielen die du empfehlen kannst da ich nur noch pay to win oder Ähnliches sehe.

        Mit Herz entwickelt heißt für mich das die devs für die gamers eine Kunst da stellen und das ganze pay to win oder Ähnliches einfach nicht Teil davon ist.

        Als ob ich Picasso wäre und dir nur ein Teil meines Bildes zeigen wollte. Aber wenn du den Rest sehen möchtest dann zahl bitte drauf.

        Ich bin mir sicher das seine Kundschaft von damals ein echtes Problem hätten wenn er nur die Hälfte seines Bild gezeigt hätte.

        Kind aus dem 80er. Sorry aber ich bin gewohnt daran ein Betrag für meine Spiele auszugeben und nicht mehrere. #gameboy #snes # n64 #ps1,2,3,4 etliche PCs usw. Im now new to the game aber diese scheiss muss aufhören.

        Freue mich sehr auf D2 remastered. Endlich ein Spiel der mit dem Konsolen und pc von heute laufen wird mit eine verbesserte graphic. Aber keine Änderungen am Spiel und keine ***** loot boxes oder sonstiges.

        Ich freue mich so sehr darauf das zu bekommen wofür ich gezahlt habe ohne „missing content“ weil die ein doller mehr machen wollen!

  • Ich denke auch, dass hier der Gesetzgeber gefragt ist, vor allem, da die Zielgruppe ganz klar auch Minderjährige sind.
    Ich fürchte aber, es wird immer wieder neue Wege geben. Früher waren es halt Jamba-Abos jetzt Lootboxen und morgen was neues.

  • Ich wäre dafür, Lootboxen rigoros zu verbieten bzw. das Spielprinzip dahinter.

    Was mich aber wundert, ist, dass Spiele wie Hearthstone und Clash Royal immer noch von Apple zugelassen sind, obwohl Apple selbst in den Richtlinien vorschreibt, dass Chancen für Lootboxen klar beschrieben werden müssen.

    Liegt es vielleicht daran, dass diese Spiele so viel Umsatz machen?

    • Mit dem letzten Satz hast Du tatsächlich die Antwort gefunden :)

    • Also im Falle deiner beiden genannten Spiele gab es auf deren Webseiten mal irgendwo eine Wahrscheinlichkeitsangabe für eine legendäre Karte. Bei Hearthstone als diese Seasons und das wilde Deck eingeführt worden ist, bei Clash nachdem es vorgeschrieben wurde. In der App selber findet man aber nichts dazu (zumindest nicht bis zu dem Zeitpunkt wo ich beide Spiele mal noch gespielt habe. Vielleicht steht es mittlerweile unter Hilfe/Support irgendwo klein dabei)

    • Interessant wäre jetzt das Mienenspiel von denjenigen, die darüber nachdenken müssen, was du meinen könntest. :-)

    • Man muss sich mal die Verhältnisse klar machen: die Lootbox-Programmelemente werden von sub-Unternehmen in Indien oder sonst wo programmiert und bescheren den Anbieter traumhafte Umsätze, und der minderjährige Kunde bekommt nur ein paar Grafikelemente als Gegenleistung für echte Euros. Die Betreiber müssen sich nur noch zurücklehnen u d zuschauen, wie die Kids sich darum prügeln, ihr Taschengeld für Datenmüll bezahlen zu dürfen….

  • Man kann nicht allen jede Verantwortung abnehmen. Bevor ich Lootboxen verbiete, ist erstmal Rauchen und Alkohol zu verbieten. Nicht das ich das fordere, ganz im Gegenteil. ;-)

    • Es geht ja auch prinzipiell eher um Minderjährige, solche Glücksspiel Elemente sollten natürlich verboten werden wenn das Spiel die Freigabe 12 hat, ab 18 gerne, aber Minderjährige damit zu konfrontieren ist meines Erachtens skandalös. Glücksspiel ab 18, Punkt. Natürlich haben Eltern die Option in App Käufe zu verbieten, aber dennoch, Glücksspiel hat nichts in Spielen für Minderjährige zu suchen.

  • Noch ein Beispiel, bei einem eigentlich harmlosen Spiel, ist Mario Kart Tour. Ich habe mich selbst erwischt und inzwischen Inapp-Käufe aktiv gesperrt, um die Hürde für das Kaufen dieser Lotboxen zu erhöhen.
    Alles, was in der Studie herausgefunden wurde, stimmt. Und es gibt sicher genügend Beispiele, wo auf diese Weise das Konto ordentlich geleert wird.

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