Statt Links: Facebook will Nachrichten großer Anbieter direkt integrieren
Facebook will künftig offenbar Nachrichten und weitere Inhalte namhafter Onlinemedien direkt über die eigene Plattform anbieten, anstatt lediglich als Linkträger zu fungieren. Dies geht aus einem Bericht der New York Times hervor.
(Bild: PromesaArtStudio / Shutterstock.com)
Neben Buzzfeed und National Geographic laufen dem Bericht zufolge derzeit unter auch Verhandlungen mit der New York Times diesbezüglich. Facebook könnte durch die Integration der Inhalte dieser Anbieter seine Nutzer stärker binden, anstatt diese per Link auf deren Webseiten zu senden. Als Köder bietet das Netzwerk ergänzend zu einer sicherlich attraktiven Erweiterung der Aritkelreichweite offenbar auch Beteiligungen an den durch die Veröffentlichungen generierten Werbeeinnahmen an.
Ob sich dergleichen positiv auf die Nutzerbindung der Inhalteanbieter auswirkt, darf allerdings hinterfragt werden. Als Konsequenz aus einer Lizensierung an Facebook dürften die Besucherzahlen auf den eigenen Webseiten der Anbieter zurückgehen, damit begeben sich die Anbieter stärker als zunächst vielleicht gedacht in die Abhängigkeit des Zuckerberg-Konzerns. (via Computerwoche)
Die können den Hals nicht voll genug bekommen…
Jöschieee, jepp, das ist richtig. Kapitalismus eben …
Das funktioniert ja nur, weil der Kunde mit macht. Ohne Konsumenten, kein Kapitalismus. Du entscheidest ob und was du konsumierst.
Jeder jammert über Facebook aber fast jeder hat es…
Sehe ich ähnlich wie ihr im letzten Absatz – warum sollte ich als Blog meine Werbeeinnahmen teilen? Wenn der Nutzer Interesse an einem Artikel hat, so spielt es für ihn keine Rolle, ob er dafür vorher noch einen Link anklicken muss, möchte ich behaupten.
Es gibt etwas, das noch nerviger ist als Facebook – das sind Nachrichten zum Thema.
Wie wahr, wie wahr!
ich bin um weihnachten 2014 nach 7 jahren bei facebook ausgestiegen. es ist immer mehr zur selbstdarstellerplattform verkommen. belanglose geburtstagswünsche von leuten, die man dafür zu flüchtig „kennt“, öffentliches ausbreiten von privatem ärger, unflätigstes verhalten in gruppen usf.. die vorteile haben das für mich nicht mehr aufwiegen können.
Facebook als News-Aggregator, hmm. Bei wieviel Unabhängigkeit, wenn Algorithmen, nicht Redakteure über die Gestaltung der Nachrichten entscheiden? Na, da werden die Medien ja vor Entzücken jauchzen. Und die User erst: Reicht es nicht, dass FB die Privatsphäre gerade erst wieder reduzierte?!
Ich bleibe lieber beim RSS (und bin noch immer sauer, dass Apple dies aus Safari entfernt hat). FB nutze ich inzwischen nur noch für ganz spezifische Interessengruppen, immer weniger gern und mit viel Misstrauen. Das ist angesichts der Möglichkeiten dieser Plattform sehr schade.
Wir brauchen dringend Formen, in denen die User ihr wertvollstes Gut, ihre Daten, selbst vermarkten. Wir müssen, um das Ungleichgewicht auszugleichen, dahin kommen, dass Firmen für – nach Möglichkeit und wo immer es geht – anonymisierte Daten ihrer User bezahlen, nicht umgekehrt.