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Österreich und Frankreich als Vorbild

Staatlicher Kostenzuschuss bei Reparaturen gefordert

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Die Europäische Kommission macht sich im Zusammenhang mit der Einführung eines Rechts auf Reparatur auch Gedanken darüber, wie sich das Reparieren anstelle von Wegwerfen auch aus finanzieller Sicht attraktiver gestalten lässt. Im Gespräch sind dabei auch sogenannte Reparaturfonds. Unsere Nachbarn in Frankreich und Österreich haben Vergleichbares längst umgesetzt.

Österreich setzt für das dort „Reparaturbonus“ genannte Programm Mittel aus dem von der Europäischen Union zur Verfügung gestellten Finanzierungs- und Aufbaufonds „Next Generation EU“ ein und stellt auf diese Weise bis zum Jahr 2026 insgesamt 130 Millionen Euro bereit.

Reparatur Plexels

Bilder: Blaz Erzetic / Clint Bustrillos

Privatpersonen können dort bereits seit vergangenem Jahr einen Zuschuss in Höhe von bis zu 50 Prozent der Reparaturkosten und/oder bis zu 30 Euro für das Einholen eines Kostenvoranschlags beantragen. Der Gesamtbetrag der Bezuschussung ist auf 200 Euro begrenzt und die Aktion ist auf haushaltsübliche Elektro- und Elektronikgeräte beschränkt. Wer sich fürs Detail interessiert, findet die vom österreichischen Bundesministerium für Klimaschutz und Umwelt herausgegebene und durchaus stattliche Liste der förderungsfähigen Geräte hier als PDF. Von der Tischkreissäge über die Aquariumpumpe bis zum Pflegebett ist darauf deutlich mehr vertreten, als das Smart- und Lifestyle- Zubehör, das man hier vielleicht zuerst im Kopf gehabt hat.

Verbraucherschutz fordert Bundesregierung zum Handeln auf

In Deutschland macht sich derzeit der Verbraucherzentrale Bundesverband für eine vergleichbare Regelung stark. Zunächst einmal wollen die Verbraucherschützer erreichen, dass das Europäische Parlament die Liste jener Produkte verlängert, zu deren Reparatur die Hersteller im Rahmen des Recht auf Reparatur verpflichtet werden sollen. Bislang ist dergleichen nämlich nur für bestimmte Produktgruppen wie Fernseher, Staubsauger oder auch Fahrräder vorgesehen.

Zudem soll eine Regelung wie der Reparaturbonus für eine finanzielle Entlastung der Verbraucher sorgen. Die Bundesregierung hat zwar schon ein Aktionsprogramm mit dem Titel „Reparieren statt Wegwerfen“ angekündigt, wie die damit verbundenen Maßnahmen und Optionen jedoch aussehen, ist derzeit noch völlig offen.

23. Nov 2023 um 11:22 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Funktioniert in AT tadellos

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  • Selbstverantwortlicher

    Was soll der Staat den noch machen/bezahlen? Das Individuum ist irgendwann für gar nichts mehr selbst verantwortlich. Das geht in die falsche Richtung.

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  • Diese ständige Geheule, der Staat möge für alles aufkommen geht mir so dermaßen auf den Sack!

  • Die Reparaturkosten werden dann einfach angehoben, so wie in Österreich. Für die Verbraucher ändert sich damit nix.

  • Die Produzenten sollten verpflichtet werden ihre Geräte so zu bauen das sie möglichst lange halten. Aktuell ist es bei vielen so das sie nachweislich nach einer bestimmten Zeit kaputt gehen. Damit wird der Umsatz der Hersteller hoch getrieben. Da sollte man ansetzen. Bin im Gegenzug auch bereit etwas mehr Geld für bestimmte Produkte auszugeben.

    • Hallo,
      das sehe ich genauso.
      Leider ist nicht jeder bereit, oder kann das Geld nicht ausgeben, sich immer ein teureres „Miele“ Gerät zu kaufen, das wesentlich länger hält, wie andere Hersteller, die „günstig“ sind.
      Ich gebe grundsätzlich mehr Geld aus, für eine gewisse Qualität.

    • Immer wieder diese Urban Legend von der geplanten Obsoleszenz. Dafür gibt es keine belastbare Evidenz.

      Richtig ist, dass der Kram nicht mehr so haltbar ist, wie z.B. ein Bakelit-Telefon aus den 1950ern. Das ist allerdings auch der deutlich gestiegenen Komplexität geschuldet.

      • AbEr dAs GlÜhBiRnEnKaRtElL

      • Ich habe in den letzten 3 Jahrzehnten jede Menge elektronische Devices gekauft, die zum Teil seit 20 Jahren (Waschmaschine und Trockner) störungsfrei laufen. Ich halte geplante Obsoleszenz ebenfalls für eine Urban Legend. Mag sein, dass es Firmen gibt, die das machen, aber im großen Stil wird das aus meiner Sicht und nach meiner Erfahrung nicht betrieben.

      • Aber ein gewisser Teil stimmt schon. Ersatzteile sind teilweise so teuer das sich eine Reparatur nicht lohnt.

        Miele bodendüse für 130 Euro und 200 kostet ein neuer Staubsauger

        Das ist quasi auch geplant welche Teil hat das Potenzial schnell kaputt zu gehen und das wird überteuert als Ersatzteil verkauft

      • Die belastbare Evidenz kann dir jeder Konstrukteur geben, der direkt am Anfang lernt wie man die Lebzeit berechnet und entsprechend dann Materialen bzw. Teile auswählt.

        Und die werden nicht auf möglichst lange halten dann ausgewählt.

  • Das ist ein Wahnsinn wie einerseits Steuern in Töpfe fließen und diese dann für alle möglichen Dinge verwendet werden, so das schlußendlich Irgendwas durch irgendwas finanziert wird.

    Das sollte viel direkter im Zusammenhang sein um auch entscheiden zu können ob das Sinn macht.

    Beispielsweise eine Steuer gedeckelt auf 50€ bei Neugeraten die in die Reperaturindustrie fließen. Oder eine Deckelung der Reperaturkosten, wenn ein Hersteller dann mehr verlangt aufgrund seiner Konstruktion kann er das selber zahlen. Oder auch eine Verpflichtung der Hersteller Ersatzteile frei verkäuflich anzubieten, so das unabhängige Dienstleister die Preise kommunizieren können.

  • Wofür soll denn der Staat noch alles geradestehen?
    Dann doch bitte auch noch für meine Autoreparatur oder wenn ich neu malern möchte.
    Das ist doch nur noch lachhaft.

    • Wenn man eine Bedürftigkeit nachweisen kann, dann mag das ja noch gerade so gehen.
      Aber der normale Arbeitnehmer braucht doch solche Zuschüsse von 50-100€ nicht.
      Deswegen wird ja keiner plötzlich obdachlos, oder?

    • Der Staat? Der Steuerzahler darf für diesen ganzen Irrsinn bluten, den sich die Schwachmaten in Berlin und Brüssel einfallen lassen! Bezahlen tun wir dies im Geschäft und an der Tankstelle! :-(

      • Genau das ist richtig…es wird immer nach dem Staat geschrien, aber wer zahlt schlussendlich das Geld. Der/die Steuerzahler! Manchmal denke ich, hier sind nur noch Schüler und Studierende, welche noch keine einzige Abgabe gezahlt haben.

  • Das fehlt auch noch. Reparaturen indirekt aus Steuermitteln zu finanzieren. Sowas muss individuell bleiben. Man kann sich nicht immer alles über alle verteilen

  • Ich fände es gut, wenn die Hersteller mehr in die Verantwortung genommen würden.
    Die Produkte sollten so gebaut werden, daß sie reparabel sind und auch upgradeable.
    Es liegt aber auch am Verbraucher selbst der am liebsten die neusten Errungenschaften der Technik sein eigen nennen will. Ob er es braucht oder ob die Technik im vollen Umfang genutzt werden kann oder unterstützt wird ist dabei eher unerheblich.
    Als Beispiel sehe ich 8k- Fernseher oder den neuen WiFi Standard. Die technischen Möglichkeiten sind denen der Infrastruktur weit voraus.

  • Warum wird eigentlich immer nach dem Staat gerufen?
    Und der Steuerzahler soll zahlen! Wo soll das ganze Geld herkommen?
    Ich dachte wir leben in einer Marktwirtschaft. Stattdessen habe ich langsam den Eindruck, es geht zurück zum Sozialismus. Da hat auch alles der Staat geregelt. Ne danke, hatte ich schon mal und hat nur 40 Jahre „funktioniert“.

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  • In Thüringen gibt’s das schon.

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  • Sich auf den Staat zu verlassen und sich von ihm abhängig zu machen, ist ganz schlimmes Denken.
    Ich will keine Almosen vom Staat, er soll mir mein Geld lassen und gut ist.

  • Warum sollte der Staat das finanzieren?

    Wenn mein TV kaputt geht und mir Media Markt für 100€ nen neues Bauteil einsetzt fahr ich doch schon 10x besser als beim Neukauf.

    Zumal gebrauchte oder sogar defekte Geräte besser weiterverkauft werden können.

  • Es geht bei diesem „Reparatur-Bonus“ nicht darum, dass sich die Leute eine Reparatur leisten können. Es geht um die Nachhaltigkeit. Der Zuschuss soll ein Anreiz sein, defekte Geräte reparieren zu lassen, statt wegzuwerfen und neu kaufen. Oftmals sind die Reparaturkosten so hoch, dass sich viele eher gleich ein Neugerät kaufen.

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    • Und dass der Bonus dem Endkunden nichts bringt, weil einfach die Reparaturkosten entsprechend teurer werden, stimmt so auch nicht ganz. Aktuelles Beispiel bei mir: Mein Siemens-Herd war defekt. Auf der Siemens-Webseite kann man die Reparaturkosten (in meinem Fall das Steuergerät) und die Anfahrtskosten genau sehen. Bei ca. 600.- Reparaturkosten überlegt man schon, ob nicht ein neuer Herd (um ca. 1.000.-) besser ist als zu reparieren. Aber um 400.- (nach Zuschuss) habe ich ihn reparieren lassen und den Müllberg nicht anwachsen lassen.

    • Nachhaltigkeit wäre, wenn viele Geräte deutlich einfacher zu reparieren wären. Dann müsste man die Reparaturen auch nicht staatlich subventionieren. Leider ist vieles nur auf extreme Kosteneinsparungen optimiert, wo selbst die letzten paar Cent für paar ordentliche Muttern oder Schrauben eingespart werden und damit der Kram schon nicht vernünftig zerlegbar ist.

  • Grundsätzlich sollten erstmal Hersteller verpflichtet werden ihre Ersatzteile zu vernünftigen Preise zugänglich machen zu müssen. Auch der Hardwarepreis sollte überdacht werden.

    Es kann nicht sein das z.b. ein kompletter Drucker mit Tinte günstiger ist als Ersatz Tinte. Zudem den ganzen China Billigschrott verbieten

  • Na klar! EU-Irrsinn, wie gehabt! Der Steuerzahler darf es finanzieren!

    • Ein großer Teil kommt ja durch die Umsatzsteuer wieder zurück. Und das Verschrotten/Recyclen/Entsorgen von weggeworfenen Elektrogeräten müssen ja auch wir Steuerzahler zahlen.

      • Das ist ja mal eine Milchmädchenrechnung. Wann ist wohl die Einnahme durch Mehrwertsteuer höher, wenn der Kunde das Gerät reparieren lässt, oder wenn er ein neues kauft?

        Und nein, der Recycling wird selbstverständlich nicht von den Steuerzahlern bezahlt, sondern von den Geräteherstellern und Rohstoffverwerter.

      • >Wann ist wohl die Einnahme durch Mehrwertsteuer höher, wenn der Kunde das Gerät reparieren lässt, oder wenn er ein neues kauft?

        Klar. Am besten eine gesetzliche Obsoleszenz einführen, sodass die Steuereinnahmen durch erzwungene Neukäufe steigen. Pfeif auf die Umwelt.

        >der Recycling wird selbstverständlich nicht von den Steuerzahlern bezahlt, sondern von den Geräteherstellern und Rohstoffverwerter

        Also wenn man ein Gerät auf der Mülldeponie entsorgt, bekommt der Hersteller garantiert keine Rechnung.

  • Es fehlen jetzt schon 60 + Millarden Euros…Irgendeiner muss das auch einzahlen, damit es die Politik mit beiden Händen wieder ausgeben kann.

  • Ja klar, jetzt wo Deutschland so viele Milliarden fehlen und das Ausmaß noch gar nicht absehbar ist. Fahren wir nur weiter auf die große Pleite zu.

  • Das Ende vom Lied wird sein, die Preise steigen, so dass der Kunde am Ende genauso viel zahlt. Und als Bonus muss der Steuerzahler noch zusätzlich zahlen. Danke, nein

  • Was für ein Aufwand und dementsprechend Kosten für die ganze Verwaltung.

    Der Staat könnte höchstens die NwSt reduzieren oder entfallen lassen.
    Der Staat hat eh kein Geld.

  • Schon belustigend: über einen Reparaturbonus raunzen, aber die E-Auto-Förderung (die ja auch „Umweltschutz“ als Hintergedanken hat) freudigst einstreichen. PS: Auch die E-Auto-Förderung muss der Steuerzahler zahlen.

  • Also Hersteller, die horrende Summen für ihre Geräte verlangen und irrsinnige Gewinne einfahren (wozu sie auch das Recht haben) sollten in jedem Fall zu einer höheren Haftung, sprich längere Garantien und Staffelungen, verpflichtet werden.
    Ein z.B 3000€ Mac darf nicht nach nur 2 Jahren eine nen Hersteller nicht mehr kümmern. Darüberhinaus sollte eine Reparatur immer unabhängig voll möglich sein, dadurch gibt es Konkurrenz und die Preise akzeptabel.
    Warum sollte der Staat z.B. Apple hier indirekt aus der Verantwortung lassen?

    Antworten moderated
  • Was soll denn noch alles subventioniert werden?
    Lieber die Verbraucherrechte stärken und eine echte Garantie für min. 3 Jahre

  • Wenn die Politik versucht, an sich vernünftige Maßnahmen gegen die bockige Bequemlichkeit der Bürger durchzusetzen…..dann wird es teuer. Wenn die flickerbunte Bedienleiste der neuen Waschmaschine doch sooo verlockend aussieht, wer will den alten Göbel repariert haben…….wenn der Staat das will, soll er das gefälligst bezuschussen. So läuft es an hundert Stellen…..Lösung habe ich auch nicht.

  • Andersherum wird ein Schuh draus: Geräte welche sich nachweislich schlecht oder gar nicht reparieren lassen bekommen einen höheren MWST-Satz. Die Mehreinnahmen gehen in einen Topf aus dem Zuschüsse für Reparaturen beantragt werden können. In 7-10 Jahren ist das Thema dann durch weil sich die Industrie dann umgestellt hat – oder vom Markt verschwunden ist. Kunde happy – Umwelt happy.

  • Oder aber man hört auf, überflüssige Garantien für alle Geräte abzuschließen, die am Ende sowieso gar nicht, oder maximal den Zeitwert zahlen und legt stattdessen jeden Monat 10€ für eventuelle Raparaturen zur Seite. Aber da müsste man ja selber Verantwortung für sich übernehmen. Das geht natürlich nicht.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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