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Eine Adresse für alle Nutzer

Spotify will erneut Standortdaten von Family-Abonnenten abfragen

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70 Kommentare 70

Spotify will gegen die missbräuchliche Nutzung seiner Familien-Abos vorgehen und reitet dabei einmal mir mit offenem Visier ins PR-Dilemma. Die angedrohte Abfrage der GPS-Position der Nutzer sorgt für aufgebrachte Kunden. Der Ärger darf niemand überraschen, schon gar nicht das Management von Spotify. Zuletzt musste sich das Unternehmen vor einem Jahr wegen vergleichbarer Pläne rechtfertigen und bereits ein Jahr zuvor hat die Überprüfung der Adressdaten von Family-Abonnenten ebenfalls für Ärger gesorgt. Daher wirkt ein erneuter Vorstoß in dieser Richtung ausgesprochen unsensibel.

Spotify Premium Family

Grund für die aktuelle Aufregung sind die im vergangenen Monat geänderten Nutzungsbedingungen für Spotify Premium Family. Das Unternehmen weist hier einmal mehr darauf hin, dass alle Mitglieder eines Premium-Family-Abos zusammenwohnen müssen und informiert über verschiedene Maßnahmen zur Überprüfung dieser Angaben. Nutzer könnten hierfür entweder die Standortdienste ihres Geräts aktivieren oder Adresssuche von Google Maps nutzen, um den Standort manuell zu bestätigen.

Wir verwenden die Adresssuche von Google Maps, damit die Inhaber des Abos ihre Adresse leichter finden. Dann bitten wir die eingeladenen Mitglieder, zu bestätigen, dass sie an derselben Adresse wohnen. Das machen sie, indem sie entweder die Standortdienste ihres Geräts aktivieren oder die Adresse mit der Adresssuche von Google Maps manuell auswählen und bestätigen.

Dem Nachrichtenmagazin CNET zufolge kritisieren Verbraucherschützer die Art der Datenerfassung, da nicht klar sei, wann und wie oft die Abfragen stattfänden. Spotify lässt allerdings verlauten, dass die Abfrage nur einmalig stattfindet und auch keinerlei Koordinaten gespeichert werden.

Wir verfolgen deinen Standort nicht. Wir prüfen nur einmalig deine Adresse, wenn du gebeten wirst, zu bestätigen, dass du an derselben Adresse wohnst.

Außerdem speichern wir keine Koordinaten, sobald die Überprüfung abgeschlossen ist.

Der Grund für das unpopuläre Engagement von Spotify ist klar. Der günstige Familientarif wird ähnlich wie teils auch Netflix-Abos nicht zwangsläufig in der Familie, sondern auch im Freundeskreis uns sonstiger großer Runde geteilt. Und genau diese Nutzung ist weder vorgesehen, noch in die Preismodelle der Anbieter einkalkuliert.

Bislang liegen uns noch keine Meldungen über erneute Standortabfragen aus Deutschland vor. Spotify führt die Überprüfung offenbar zumindest derzeit wohl noch auf einzelne Regionen beschränkt durch. Die einsetzenden Maßnahmen lassen jedenfalls keinen Zweifel daran, dass der Anbieter gewillt ist, für die Einhaltung der Family-Nutzungsbedingungen auch unpopuläre Schritte zu ergreifen.

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wer darüber einkauft unterstützt uns mit einem Teil des unveränderten Kaufpreises. Was ist das?
13. Sep 2019 um 18:15 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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    70 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Ungerechtfertigtes Teilen eines Accounts, treibt unweigerlich die Preise in die Höhe.

    Wie das überprüft werden kann, ist eine andere Sache.

    • Um Preise nach oben treiben zu wollen, bedarf es aber keinerlei Blockierung von geografisch zu weit auseinander lebenden Familienangehörigen mit Family Account…

      Man behauptet einfach die Preise sind gestiegen und rechtfertigt die Kostenweitergabe an Kunden… die Abodienstleister sind doch sowieso sehr gut darin, erst Kokain for free zu verabreichen und dann die Dosis zu verknappen und dann den Preis für die Dosis nach oben anzupassen.

      ist ja auch nicht so, dass bei geringer sharing Quote sichergestellt wäre, dass der Preis nicht doch ansteigt, auch wenn die Erkenntnisse über sharing Accounts die Erkenntnis brächten, dass nicht erhöht werden müsste. Hier weckt einfach die Ausgangssituation die Begehrlichkeiten.
      Zumal es an sich gerechtfertigt ist, wenn die Künstler mehr für die Plays bekommen würden. Wenn die Erhöhung nur in der zugrundeliegenden Verwaltung versackt, wäre das auch armseelig.

  • Kann man, wie unter Android, die GPS Koordinaten auf dem iPhone faken?

  • Spotify… für jene, die zwar keine Piraterie mögen, aber den Künstlern auch keine Yacht und Penthouse gönnen :-)

    Allein die Tatsache, wie Spotify nachhaltig durch das eigene Geschäftsmodell das Musikmachen beeinflusst, gehört dieser Laden zumindest kritisch hinterfragt.

    Ich zahle lieber 20 euro direkt an meine Lieblingskünstler als 10 euro an einen Zuhälter…

    • Ohne Spotify würde die Musikindustrie schon ganz anders aussehen. Denn vor Spotify hat kaum jemand für Musik bezahlt….Seit Spotify ist selbst der größte Pirat zu faul noch einzelne Songs runterzuladen :D

      • Die These setzt aber voraus, dass Spotify die einzige Antwort auf Piraterie ist. Dass das Archiv des Musikanten-Zuhälters aber derart große Lücken aufweist, dass es nicht wirklcih eine Alternative darstellt… und auch andere Mitbewerber selbige große Archivlücken aufweisen, verstärkt das Problem noch weiter… und löst es nicht ansatzweise.

      • @ DerZoelli:
        Ich bin so alt, ich kann mich noch an 56k Modem und Napster erinnern.
        Und dann kam Apple mit iTunes und zeigte der Musikindustrie dass wir Nutzer auch bereit waren, für mp3 zu zahlen.
        Spotify machte (leider) dass Streaming populär. Und ich muss gestehen, ich streame mittlerweile auch überwiegend.

      • Lücken sind mir persönlich bisher noch nicht groß aufgefallen. Meine Vorlieben werden größtenteils abgedeckt. Dazu kommen dann noch die Playlists….da gibt’s Teil so gute…das entschädigt auch für eventuelle Lücken. Ich bin seit Jahren zufrieden mit Spotify und würde nicht mehr zurück wollen…aber jedem das seine :)

      • Californiasun86

        +1 Ob Spotify, Apple Music oder Amazon Unlimited, ich kann bei meinem (sehr vielfältigen) Musikgeschmack keine Lücken feststellen, wo Songs desöfteren nicht gefunden werden. Wird wohl 99% der allgemeinen User so gehen. Alles gut also.

    • Bei diesen Worten kommen mir die Tränen, beim Sinn darin – nicht.

    • Dir it bewusst das deine 20€ nicht direkt beim Künstler ankommen?

    • Beinahe richtig. Mit den 20 Euronen bezahltest du aber mal zuerst 96% an die Musik Mafia und lediglich 4% des Betrages gehen an den Künstler…..

  • Richtig so, leider gibt es hier viel zu viele Schmarotzer…

  • Eine Zwickmühle wie ich finde.
    Nimmt man die „Schummler“ raus gehen die vielleicht zur Konkurrenz, macht man das Family Abo wie ich gerechter weise finde einfach teurer gehen sie wahrscheinlich auch.

    • So sieht es wohl aus. Bei Apple reicht ein Apple-Familien-Account. Egal wer wo wohnt. Die sollten sich das mal überlegen – Kunden verliert Spotify auf die Weise wohl auf jeden Fall. Tidal gefällt mir sowieso besser.

      • Aber keiner kommt auf die Idee einen Apple Familienaccount mit Freunden zu teilen die sich dann an der Kreditkarte bedienen können wie sie wollen.

      • Doch. Es lässt sich ja einschränken. Ich teile Apple Music mit zig Freunden und habe keinerlei Probleme mit der Kreditkartenabrechnung.
        Da ich keine Familie habe sehe ich meine Freunde als Familie an und habe auch keinerlei schlechtes Gewissen eine vorgegebene Teilen Funktion zu nutzen, die eine Blutsverwandtschaft voraussetzen soll…

  • Vielleicht könnte das Unternehmen Spotify auch mal generell seine Vorgaben Politik überdenken und andere zusätzliche Preismodelle anbieten? Und damit vielleicht einige „Probleme“ aus der Welt schaffen.

  • Sollen sich mal ein Vorbild an Tidal nehmen, die werben sogar offen damit das man sich bei ihnen seine Familie selber aussuchen kann. Das ist cool!

    • Das wäre für mich zb eine Alternative, also ich meine nicht Tidal an sich sondern eher das Preis Model.
      Ein Sonderangebot von Spotify für bis zu x Familienmitgliedern für einen gesteigerten Preis.

      • So macht es Apple ja auch. Da kann man sich seine „Familie“ von überall auf der Welt selbst zusammen stellen.

  • Und was machen Leute mit mehreren Wohnsitzen? Z.B. aus beruflichen Gründen? Oder die Kinder, die zwar noch zuhause wohnen, unter der Woche aber auswärts studieren oder eine Lehre machen?

  • Wie wäre es, wenn es einfach gar kein Familien-Abo mehr gäbe. Damit wären die Streitigkeiten relativ einfach beigelegt. ;P Es ist ohnehin ein latente Diskriminierung…

    Ich finde es hingegen tendenziell etwas anmaßend zu verlangen, dass es doch bitte Angebote geben sollte, die auf jede Art von Familie zugeschnitten sind.

    1. Familien mit Kindern, die allesamt an einer Adresse wohnen
    2. Familien mit Kindern, die alle an einer Adresse wohnen, bis auf Vater/Mutter, weil diese mittlerweile getrennt leben
    3. Familien mit Kindern, die nicht alle an einer Adresse wohnen, weil mindestens ein Kind mittlerweile eine eigene Adresse hat
    4. Familien mit Kindern, die auch schon Kinder haben, deren Großeltern und/oder Eltern getrennt leben
    5. Und was ist eigentlich mit den Familien, die mehr als sechsköpfig sind…
    usw.

    Ja, ich übertreibe es und es ist total überspitzt. Aber es gab mal eine Zeit vor Familien-Abos und es ist ein Angebot, welches Familien finanzielle Vorteile verschafft, die anderen vorenthalten werden (Singles zahlen 9,99€, zusammenlebende Paare je nur rund 7,50€).

    Die Idee des Familien-Abos ist doch einfach nur die, dass alle Personen in einem Haushalt gemeinsam oder getrennt voneinander Musik streamen können. C’est ça!

    Ein großer Teil der Familien-Abos wird ohnehin missbraucht, was deutlich macht, dass Gelegenheit Diebe macht und Menschen kein schlechtes Gewissen haben, für nur bis zu rund 2,50€ im Monat zig Millionen Songs zu streamen.

    Ich streame gar keine Musik, ich kaufe sie, aber wenn, dann würde auch ich vermutlich alles tun, um Geld zu sparen. Wenn diese Möglichkeit dann aber irgendwann wegfällt, habe ich Pech gehabt, würde es aber akzeptieren, weil es total nachvollziehbar im Sinne der Idee (s.o) ist.

    Wie gesagt, 14,99€ im Monat lohnen sich bereits für zusammenlebende Paare, da braucht es nicht einmal ein Kind.

    Der ganze Aufschrei ist wirklich Jammern auf „hohem Niveau“…

    • Ich denke Spotify geht davon aus das man innerhalb einer Familie weniger Musik hört als wenn jeder für sich wohnen würde und den ganzen Tag seine/ihre eigene Musik hören könnte. Bei uns ist jedenfalls so.

      • Als och noch zu Hause gewohnt hab lief da mehr Musik, als aktuell zu Hause. Mutter im Wohnzimmer, Vater im Arbeitszimmer, und ich in voller Lautstärke auf meinem Zimmer. Oma mit ihrem Radio in der Einliegerwohnung. Hätte es damals Streaming gegeben, wäre das Angebot für uns genau das Richtige gewesen. Die hätten da keinen müden Cent verdient. Minimum 4/h Musik pro Tag pro Person.

  • Gibt’s eigentlich eine Möglichkeit, Spotify-Playlists in Apple Music zu importieren?

  • Ein Grund mehr, dass ich Apple Music nutze und nicht Spotify. Die Forderung, dass die Familienmitglieder an einem Standort wohnen, geht an der Realität völlig vorbei. Wer wohnt als Erwachsener mit seinen Eltern und Geschwistern zusammen? Die Wenigsten würde ich mal sagen. Zudem geht niemanden mein tatsächlicher Standort etwas an, da dieser für die Erbringung der Dienstleistung unerheblich ist. Das Herkunftsland mag zwar wichtig sein, da die ganzen Abgaben in dem Land getätigt werden müssen, wo die Leistung erbracht wird, aber dafür reicht die IP-Adresse vollkommen aus.

    • Du definierst Familie als Gabzes aber es geht um die Familie in den 4 Wänden. Natürlich sind meine Eltern familie aber spreche ich mit anderen über Familie meine ich meine Frau, meine beiden Kinder und mich. Sobald meine Kinder ausziehen, Flügen die eh aus meinem Familienaccount. Die haben dann ja ihr eigenes Geld und ich zahle denen dann sicher nicht ihre Apps über meine VISA.

  • Interessant…ich wohne nicht mehr mit meiner Familie unter einem Dach- ich hoffe ich habe dann trotzdem noch eine…philosophische Frage :D
    Naja wäre mal schön wenn Spotify dadurch von den Nutzern abgestraft wird- höchstwahrscheinlich aber nicht…wirkt auf jeden Fall nicht sehr sympathisch- mittlerweile gibt es hier ja auch ne Menge Konkurrenz auf dem Markt…wenn die sich damit mal nicht verzocken :-D

  • Spotifys Definition ist auch absolut kaputt. Seit wann ist man keine Familie mehr, wenn man nicht im selben Haushalt wohnt? Ich teile meinen Account mit meiner Mutter und meiner Schwester. Beide wohnen nicht im selben Haushalt. Sie würden ohne dies, eben auch kein Apotify nutzen. Ich würde sparen, Spotify hätte nur Nachteile. Ich bekomme auch mein Geld dafür. Von meiner Mutter weiß ich, sie nutzt es vielleicht 1x im Monat beim putzen, meine Schwester meint, sie hört ab und an in der Freizeit, wenn sie mal allein ist.
    Ist ja auch egal, man wird trotzdem unter Generalverdacht gestellt, weil denen nach, Familie in einem Haushalt leben muss. Das können Dienstantritt abziehen, aber nicht in Deutschland. Hier ist es auch schon üblich mit 16 wegen Studium oder Lehrre auszuziehen. Nur da endet nicht Familie sein!

  • Es sollte ein neuer Name her. Statt Familienabo ein Haushaltsabo oder so. Schon hätte sich das Thema erledigt.

    • Gute Idee.
      Eigentlich wundert es mich, dass der monatliche Beitrag nicht auch mal erhöht wurde- wenn man das mit Netflix vergleicht… interessant auch gefühlt gab es da bei Netflix‘ Beitragserhöhung ganz wenig Protest. Aber mag auch nur meine Wahrnehmung sein. Bzw. kann man es dort vielleicht auch besser mit erhöhten Ausgaben durch mehr eigen- produziertem Content begründen.

  • Wer sagt denn, das Familien immer ständig zusammen leben müssen.
    Mein Sohn gehört zu Familie und studiert woanders, ist aber alle 2-3 Wochen wieder „zuhause“ oder in den Ferien.
    Meine Tochter arbeitet 80 km weit weg und ist auch nur am Wochenende zuhause.

    Wenn Dann Vaddi noch auf Montage ist…

    Trotzdem sind wir doch eine Familie …

  • Wenn man die ganzen Kommentare hier so liest, könnte man meinen, die Welt geht unter, wenn man nicht dauerberieselt wird.
    Leute, geht mal in die Natur (ohne Kopfhörer) und hört euch die mal an. ;-) Entspannt total.

  • „Spotify lässt allerdings verlauten, dass die Abfrage nur einmalig stattfindet und auch keinerlei Koordinaten gespeichert werden.“: aber selbstverständlich merkt sich Spotify das Ergebnis seiner Standortabfrage(n) nicht: warum, zur Hölle, erhebt diese Firma die Abfragen dann ???

    Verar…. hoch drei – auch, wenn der Wurmapfel derlei, z. B. mit Siri und diversen hierauf bezogenen Entschuldigungen – genau so macht.

    Frage mich manchmal, ob wir hier immer noch in einer Bananenrepublik leben – da so etwas bislang durchzugehen scheint!

  • Wo ist das Problem, das Spotify weis das Ich jetzt im Kaufhof sitze und Musik höre

    Seit ihr alle doof?

  • Ich finde diese Beschränkung ist längst überflüssig. Langsam sollte das mal abgeschafft werden. Einfach an Geräte koppeln und fertig. Machen Vodafone und sky doch auch. Man kann drei bis fünf Geräte registrieren und nur alle 30 Tage ändern. Ist fair und absolut verständlich.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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