Für Produzenten attraktiver als Apple
Spotify startet Podcast-Abos in Deutschland
Spotify bringt seine Podcast-Abos nach Deutschland. Nach dem Start in den USA vor drei Monaten können nun auch Podcast-Anbieter in Deutschland darüber entscheiden, ob sie für einzelne Episoden oder auch ihre kompletten Podcast-Feeds über Spotify Gebühren verlangen wollen.
Auf lange Sicht denkt Spotify dabei natürlich auch an die eigenen Umsatzzahlen. Zu Beginn dürfen die Anbieter kostenpflichtiger Podcasts zwar sämtliche Einnahmen für sich behalten, von 2023 an will Spotify allerdings eine Gebühr in Höhe von 5 Prozent erheben.
Im Vergleich zu Apple machen sich die von Spotify angekündigten Gebühren aber ausgesprochen dezent aus. Wer bei Apple einen kostenpflichtigen Podcast anbieten will, muss zunächst für 19,99 Euro pro Jahr Mitgliedsbeitrag für das „Apple Podcasters Program“ berappen und darüber hinaus im ersten Jahr 30 Prozent und in den Folgejahren jeweils 15 Prozent aller Nettoeinnahmen an Apple abdrücken. Apple hat seine Podcast-Abos im Juni global eingeführt.
Die kostenpflichtigen Spotify-Podcasts sind mit der heutigen Erweiterung in 33 Ländern weltweit verfügbar. Die Abwicklung läuft über das vor noch nicht allzu langer Zeit von Spotify übernommenen Podcast-Portal Anchor. Anbieter können hier quasi per Mausklick entscheiden, ob sie einzelne Folgen oder auch komplette Podcasts nur kostenpflichtig bereitstellen wollen und damit verbunden auch die Gebühren flexibel festlegen.
Erste deutsche Podcast-Abos bereits angekündigt
Die ersten Partner in Deutschland kann Spotify bereits nennen. In Kürze sollen ausgewählte Episoden der folgenden Podcasts nur noch gegen Gebühren erhältlich sein:
- Das Hannibal-Netzwerk – Rechte Schattenkrieger und der Tag X” (Podimo)
- Der Zahnputzcast (zebra audio net)
- Enter Europa (Podimo)
- Geschichten aus dem Altbau-Plus (Josch Kliemann, Christoph Wellbrock)
- Hotel Matze Suite (Mit Vergnügen)
- Im Dunkeln – Der Fall Rebecca Reusch (Podimo)
- In Sekten (Podimo)
- Macht und Millionen – Der Podcast über echte Wirtschaftskrimis (Business Insider)
- Pietro & Friends (Podimo)
- Reisen Reisen + (zebra audio net)
Wie gut derartige Angebote vom Nutzer akzeptiert werden, bleibt abzuwarten. Auch von Apple haben wir seit der Einführung des Angebots noch keine offiziellen Zahlen gesehen. Unstrittig ist, dass die Einführung solcher proprietären und auf einzelne Plattformen begrenzten Angebote das Medium immer weiter davon entfernen, als was die Podcasts Anfang der 2000er gestartet sind: Ein freies, kostenlos und plattformunabhängig verfügbares Medienangebot.
Ich wüsste keinen Podcast für den ich Geld bezahlen würde. Und ich höre einige.
Same
+1
Ich auch nicht! Höre auch einige, weil diese eben da sind und interessant und oder lustig. Aber dafür bezahlen? Nein, so viel wären diese mir auch nicht wert.
Auch dachte ich immer, das sich dort Leute treffen und quatschen, weil diese daran spaß haben und uns alle eben dran teilhaben lassen. Nun wirkt das aber dann so wie ein Geschäftsmodel. Würde mir meine Podcaster total unsympathisch machen!
Dabei gibt es ja bei all denen sicher alle die Möglichkeit denen etwas zu Spenden, was ich wiederum völlig i.O. finde.
Ich stehe so dermaßen auf Abos, da kommt mir das gerade recht…
Sehe ich auch so, ist alles austauschbar, da nur der seichten Unterhaltung dienend – oder eh öffentlich rechtlich.
Abos, Abos Abos…
Nun sollen auch noch Podcast kostenpflichtig werden. Nein danke! Dann verzichte ich drauf!
Überall wird versucht den Usern noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen!
Ich verstehe diese Abogeschichten zwar von einer Seite, aber wer Reichweite möchte, kann nicht erwarten das der normale Verdiener 15 Abos mit jeweils 5-10€ pro Monat abonniert.
Das kann nicht mehr lange so weitergehen, bis das wieder revolutioniert wird.
Richtig ist das jedenfalls nicht.
Ich finde es hier etwas fad, denn ich zahlende schon im Monat für Spotify… wenn jetzt die Podcasts ausgegliedert werden, dann wird mir das auch zu teuer. Entweder lass ich es dann mit Spotify oder ich verzichte auf die Podcasts und höre mehr Radio… hoffe die Nummer lohnt sich nicht. Bisher fand ich das System samt Angebot bei Spotify nämlich gut
Was nicht mit einem frei abonnierbaren RSS-Feed und einem Podcatcher geladen werden kann, ist kein Podcast.
Bis wieder alle auf PirateBay rumschippern, die Anbieter machen sich es selber kaputt, was sie durch Streaming aufgehalten haben …
Ich zahle bereits an Spotify, dass ich es uneingeschränkt nutzen kann. Jetzt soll man noch zusätzlich für Podcast Abos zahlen? Milk the Cashcow!
Pietro + Friends? Is das der Looser-Barde den keiner will und kennt?
Wer hört sich das freiwillig und bezahlt dafür auch noch (außer Dieta)?
Erst mal die Podcasts in eine eigene App auslagern
„Hey, lass mal ne Stunde blödsinn labern/über unser Hobby reden. Die Leute werden sich das nicht nur anhören sondern auch Geld dafür bezahlen“ ja Kevin, auf jeden Fall Kevin.
Lieber podcastindex.org – steht noch recht am Anfang, ist aber das einzige System, das die Dezentralität des Podcastsystems durch die Verwendung von BTC Lightning erhalten und verbessern kann.
danke. guter tip.