"Apple Archive" deutlich minimiert
Spaßbremsen: Apple lässt ambitionierte Videosammlung löschen
Vergangene Woche haben wir euch auf das von Sam Henri Gold zusammengestellte Apple Archive aufmerksam gemacht. Die Freude daran ist mittlerweile deutlich eingeschränkt. Apple hat einen großen Teil der in der Sammlung enthaltenen Videos entfernen lassen.
Cool pic.twitter.com/rfk26GrxRU
— Sam Henri Gold (@samhenrigold) January 25, 2020
Der Initiator des Projekts wurde von der Videoplattform Vimeo darauf hingewiesen, dass etliche der von ihm dort abgelegten Videos wegen einer Urheberrechtsverletzung gelöscht wurden. Hintergrund sind entsprechende, durch eine von Apple beauftragte Anwaltskanzlei gestellte Anträge.
Wenngleich es hier aus juristischer Sicht natürlich nichts zu diskutieren gibt, besonders sympathisch lässt die Aktion Tim Cooks Truppe nicht aussehen. Apple zerschießt hier ohne nachvollziehbare Gründe ein ambitioniertes Fan-Projekt. Immerhin findet sich ein Teil der Videos mittlerweile auch auf anderen Plattformen, so etwas das inoffizielle AirPower-Video „Freedom of Wireless“.
Zum Glück geht es bei Recht und Gesetz nicht um Sympathie. Wo kämen wir da denn hin?
Apple könnte aus Sympathie das Recht zur Veröffentlichung geben, statt zu verbieten.
WinWin?
Es gibt kein Win/Win, das ist immer ein Loose/Loose, auch wenn man es üblicherweise anders verkaufen möchte.
Alex, worauf schliesst du das?
woraus, nicht worauf :/
Warum?
Warum Loose-Loose?
Wer „Lose“ mit oo schreibt ist ein Loser!
lose = verlieren
loose = locker
Vielleicht wäre die ganze Sache ja anders gelaufen, wenn der gute Mann Apple vorher mal gefragt hätte…
Das Hin-und-Her, was dann käme mit Beschränkungen etc. will sich verständlicherweise keiner geben. Dann würde aus einem ambitionierten Fanprojekt wahrscheinlich wieder nur ein Apple-Ableger..
Echt beeindruckend wie Apple es schafft Sympathien zu vernichten. Ich kenne noch die Zeiten in denen es bei Apple um Begeisterung, Überzeugung usw. ging. Mittlerweile irgendwie unsympathischer als IBM je war…traurig.
Ja klar. Bei sowas nicht rechtliche Schritte einzuleiten bedeutet, dass man das Urheberrecht aufgibt.
Und schon hat man gar keine Wahl mehr.
Man könnte versuchen erst den Grund zu verstehen, und dann kostenlose Lizenzen allein für das Fan-Projekt vergeben. Aber da müsste man ja viel mehr Papier und Hirnwindungen bewegen.
Das schon, aber Apple könnte ja auch sein OK/Lizenz … dafür geben, ohne das Urheberrecht aufzugeben.
Sie verlieren es nur, wenn sie nichts machen und es einfach akzeptieren.
Nur wird ihnen der Aufwand zu gross sein und ein Verbotsbrief einfacher.
Urheber bleibt man immer.
Insofern ist die Aussage nicht ganz richtig.
Die Anwälte denken da nicht an Sympathien. Und ich glaube nicht, dass die Anwälte bei Marketing und Co nachfragen, bevor sie bei solchen kleinen Sachen tätig werden. Die Marketingleute hätten evtl. anders entschieden.
Vielleicht geht es hier gar nicht um Apple selbst?
Auf den Videos sind Songs zu hören. Die wurden sicher von Apple für eine bestimmte Zeit und Anlaß lizensiert.
Da wird Apple schon für Sorge tragen müssen, daß hier das Urheberrecht eingehalten wird.
Gut weitergedacht.
Ja. Dann sollte aber auch Apple weiterdenken, dass im www nix vergessen geht und immer wieder hervorgeholt werden kann.
Anderseits, warum ist bei Lizenzablauf Apple zuständig, für eingekaufte Rechte die Veröffentlichung zu verhindern? Dafür ist der Lizenzgeber selber verantwortlich und muss bei Missbrauch aktiv werden.
Wie kommt man auf so eine Behauptung? Amerikanisches Recht ist da sicherlich nicht so eindeutig, gibt z.B. Fair Use und archive.org archiviert ja auch legal Webseiten.
Schon, aber speichert archive.org die Bilder/Videos bei sich oder verlinken sie darauf und wenn der Link nicht mehr geht ist das Bild auch weg?
Sie archivieren es. Da wird eben nix verlinkt.
So langsam mag ich mein iPhone nicht mehr in den Händen halten…
Die „Crazy Ones“ hat Apple getötet und die „capitalsitic ones“ + „narcissistic ones“ aus ihrer Asche empor steigen lassen…
Prost!
Ganz ehrlich, langsam müsste es sich rumgesprochen haben, dass es sowas wie Urheberrechte gibt. Auch von so bezeichneten Fans darf man er warten, dass sich vor Veröffentlichung schlau gemacht wird. Klingt komisch, ist aber so. Soll der Rechtsstaat sich künftig echt daran orientieren, was sympathisch oder unsympathisch? Ich hoffe nicht!
Bildnisse der Vergangenheit sind immer auch ein eigenes Spiegelbild.
Allerdings gleichermaßen auch eine Messlatte.
Firmen die ihre eigene Vergangenheit löschen lassen haben gundsätzlich ein heftiges Problem.
Urheberrecht hin und her. Die fünf mal grade sein zu lassen hätte stärke und Charakter gezeigt.
Es hätte gereicht den Mensch einen Quellenverweis hinzufügen zu lassen.
Armutszeugnis
Typisch. Keiner kennt sich hier mit der Thematik aus (US Urheberrecht), aber ganz viele Experten die was von Rechtsstaat und sonst angeblich erlöschende Ansprüche faseln.
Typisch IBM . . . äh Apple!
Absolut peinlich für’s eigene Image!
Wenn Konzerne groß werden verabschiedet sich auch meist die Demokratie …!