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Nach dem App-Debakel

Sonos-Chef Patrick Spence tritt ab

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Sonos sucht einen neuen Chef. Der seitherige Geschäftsführer Patrick Spence hat letztendlich doch noch seinen Hut genommen. Übergangsweise übernimmt das Sonos-Vorstandsmitglied Tom Conrad die Position von Spence.

Der scheidende Sonos-Chef Spence sah sich über die letzten Monate hinweg mit massiver Kritik konfrontiert. Auslöser für die Unzufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern war die überhastete Einführung der neuen Sonos-App im Mai vergangenen Jahres. Die Unternehmensleitung hat sich seither bemüht, die Wogen zu glätten und die Wiederherstellung eines in allen Bereichen funktionierenden Systems zu versprechen, was jedoch bis heute nicht in vollem Umfang gelungen ist.

Patrick Spence+Chief+Executive+Officer

Sonos-Chef Patrick Spence

Mit der Umstellung seines zuvor über lange Jahre hinweg problemlos funktionierenden Systems wollte Sonos nicht zuletzt auch die technische Grundlage für das Kopfhörermodell „Ace“ schaffen. Dessen Markteinführung wurde dann allerdings von den massiven Softwareproblemen überschattet. Offizielle Zahlen zum Markterfolg des Kopfhörers liegen nicht vor, intern heißt es jedoch, dass die Verkaufszahlen die Erwartungen deutlich unterschritten haben. Zuletzt hat Sonos mit für das Unternehmen ungewöhnlichen dauerhaften und massiven Preisnachlässen versucht, die Absatzzahlen der Kopfhörer ebenso wie seiner Lautsprecherprodukte anzukurbeln.

Sonos soll alte Stärke wiederfinden

Dem Magazin The Verge zufolge wird Spence dem Unternehmen noch bis Ende Juni als Berater zur Verfügung stehen. Für diese Tätigkeit soll er eine monatliche Vergütung in Höhe von 7.500 US-Dollar erhalten. Zusätzlich seien Abfindungszahlungen in Höhe von 1,875 Millionen US-Dollar vorgesehen.

Der Interimsgeschäftsführer Tom Conrad hat sich in seiner neuen Rolle direkt an die Mitarbeiter des Unternehmens gewandt. In dem Rundschreiben ließ er vernehmen, dass er von vielen Rückmeldungen von Mitarbeitern gehört habe, die sich frustriert darüber zeigen, wie weit sich das Unternehmen von den gemeinsamen Idealen entfernt habe. Gleichzeitig betont er, dass es eine erhebliche Menge an Arbeit gäbe und sowohl schwierige Entscheidungen als auch Kompromisse bevorstünden. Dennoch fühle er sich durch die Leidenschaft im Unternehmen motiviert, das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen und sich wieder auf innovative Ideen zu konzentrieren, die die Grundlage der Geschichte von Sonos bilden.

13. Jan. 2025 um 14:26 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Ich hoffe sehr, dass damit ein Umdenken bei SONOS stattfindet. Ich habe richtig viele Play1 (die alte Generation), Playbar, Sub usw. Das System ist bei mit der App auf dem iPhone faktisch nicht mehr bedienbar. Ich kann es nur noch halbwegs gut über den Mac steuern. Ich bin maßlos enttäuscht und suche schon länger nach einer Alternative aber ich hab auch schon sehr viel Geld investiert und der Klang ist nach wirklich hervorragend (meiner Meinung nach).

  • Was für ein unnötiges Drama diese ganze Sonos Arie. Nachdem man initial einen Fehler gemacht hat, hätte man das einfach eingestehen, sich entschuldigen und das Update zurückziehen können. Die treue Sonos Gemeinde hätte es nicht weiter verübelt und alles wäre weiter seinen gewohnten Gang gegangen.

    Stattdessen haben die sich angestellt wie bockige Kinder, dann immer wieder Besserungen zugesagt, aber nie so richtig verbindlich geliefert.

    Ein Lehrstück, wie von völlig ohne Not und durch reine Fehlleistungen des Managements ein florierendes Unternehmen mit den richtigen Produkten zur richtigen Zeit im den Ruin treiben kann. Das sollte Stoff für Vorlesungen werden.

    • Wenn in der Vorlesung auch dargelegt wird, wie man es anstellt, nach dieser „Mißwirtschaft“ auch noch eine Abfindung zu erhalten, ohne beschämt im Boden zu versinken, wird sie sich vor Interessenten sicher nicht mehr Retten können.

      Diese Fehlentscheidung mit Verlusten des Unternehmens und der Aktionäre mit Arbeitsplatzverlusten der betroffenen Mitarbeiter sollte Gegenstand einer rechtlichen Untersuchung sein. Aber Vorstände, Geschäftsführer etc. haben sich durch passende Klauseln in den Verträgen sicher frei gehalten. Und letztendlich gibt es noch passende Versicherungen – die vom Unternehmen getragen werden – , sollten sie doch noch haftbar gemacht werden können.

  • Sonos kann als Lehrstück für maximal schlechte virale Publicity dienen, sogar gleich mit einer ganzen Reihe an Beispielen anhand der letzten Jahre. Gut, das muss man natürlich auch erst einmal schaffen.

  • Halleluja! Es geschehen noch Wunder! Na hoffentlich ändert Sonos jetzt mal ganz gewaltig den Kurs.

  • Richtige Entscheidung! Jetzt
    hoffe ich wirklich, dass Sonos weiter so agiert und wieder zu alter Stärke findet.

  • Erst den Karren gegen die Wand fahren und anschließend noch Abfindungszahlungen in Höhe von 1,875 Millionen US-Dollar einstreichen…genau mein Humor! *nicht*

  • Ein Unternehmen an die Wand fahren, alle Kunden verärgern und trotzdem 1,875 Millionen US-Dollar bekommen!

  • Ich bin zwar kein Programmierer…
    Aber ist es „normal“ das nach fast einem Jahr die Bugs der Sonos App immer noch nicht behoben worden sind?

    • Ich bin Softwareentwickler und kann nur sagen, dass es grundsätzlich normal ist, dass Bugs passieren. So eine App komplett zu ruinieren und das im Test irgendwie nicht zu merken, ist aber überhaupt nicht normal. Und die Management-Entscheidung, NICHT auf den alten Stand zurückzugehen, sondern an der ruinierten Version festzuhalten und weiter herumschrauben zu lassen, ist auch nicht „normal“. Dass dieses „Herumschrauben“ lange dauert, kann ich mir gut vorstellen. Die Entwickler müssen wohl ordentlich Stress damit haben.

      • Grundsätzlich gehen ich da mit. Allerdings musste ich auch schon zu oft erleben, das die Projektleitung oder das Management Programmversionen frei gibt die nicht rausgehen dürften. Als Grund kann ich hier nur sehen, das es definierte „Ziele“ gegeben haben muss die die Sonos Geschäftsleitung dazu verführt hat.
        Bugs sind ja das eine, hier wurden auch beliebte Features weg gelassen.
        Persönlich benutze ich die App nicht für viel. Doch jedesmal wenn ich die Lautsprechergruppen bearbeiten möchte und das ist eigentlich immer der gleiche führende Lautsprecher ist irgendein anderes ausgewählt.
        Warum wechselt das und vor allem, wenn nur ein Lautsprecher Ton abspielt. Warum ist dieser nicht vorausgewählt? Warum ein beliebiger stummer Lautsprecher?
        Ein Umstand der mir vorher nie aufgefallen ist. War irgendwie besser.

  • Zu spät. Bin fest entschlossen, Sonos aus meinem Heim zu entfernen. Fcksns

  • Würde man sich nicht im Guten trennen, würde er sofort weg vom Fenster sein.

    So gesehen denke ich, das er als Berater weiterhin Einfluss hat.

  • Mit 10 Sonos Speakern im Haus habe ich die letzten Wochen viel Zeit damit verbracht, diese wieder akzeptabel benutzbar zu machen. Ein Downgrade auf S1 scheiterte, weil mein Stereopaar im Wohnzimmer aus One und One SL besteht, letzterer in interner zweiter Revision nicht S1-fähig.

    Trotzdem bin ich jetzt wieder zufrieden, auch wenn die S2 App nach wie vor langsam ist. Was habe ich gemacht:

    – Alle Speaker auf Werkseinstellungen zurückgesetzt
    – Alle Speaker in ein VLAN ausgegliedert
    – Das Zuhause in der App gelöscht und alle Speaker neu eingerichtet
    – möglichst viele Speaker mit Kabel ans LAN angebunden.
    – Bei den kabelgebundenen Speakern das WLAN deaktiviert, damit kein SonosNet erzeugt wird, das Interferenzen mit meinem WLAN verursachen kann.
    – SonosNet Kanal vorsichtshalber so gewählt, dass er sich nicht mit einem WLAN Kanal überschneidet
    – Bei den Speakern, die nur per WLAN verbunden werden können, eine dedizierte SSID als vertrauenswürdiges WLAN angegeben, damit diese sich nicht mit SonosNet verbinden wollen
    – Per Geräte-Interface geprüft, ob Probleme angezeigt werden, insbesondere durch die Network Matrix.

    Zu letztem Punkt verweise ich auf diesen tollen Artikel:

    https://technikblog.ch/2015/08/sonos-web-interface-erweiterte-einrichtung-fuer-sonos-lautsprecher/

  • Wahrscheinlich kennt Ihr das, trotzdem will ich einen Sachverhalt mit den Lautsprechern mal beschreiben: immer wenn ich mit der App mal das Problem hatte, nicht mit einem oder mehreren Lautsprechern verbinden zu können, oder sie nicht gruppieren zu können, war ein nicht aktualisierter Speaker schuld daran. Jedoch zeigte die App nicht an, dass ein Lautsprecher aktualisiert werden muss. Erst ein Blick in die Einstellungen eines jeden Lautsprechers offenbarte dann die Notwendigkeit eines Updates. Anschließend lief dann wieder alles wie am Schnürchen.

  • One word: WOW!

    Haben sie doch noch die Notbremse gezogen. Bin / war grosser SONOS Fan, habe aber trotzdem ein bisschen Mitleid mit Spence. Er hatte eben den Auftrag den Firmenwert zu steigern. Da führt and Cloudification und Zusatz-Abo Diensten kein Weg vorbei. Denn sind wir ehrlich, keiner kauft jedes Jahr eine neue SONOS Box, wenn er sein Heim grundsätzlich ausgestattet hat. Die Börse möchte Wachstum sehen.

    • Anbieter von HiFi-Komponenten haben früher auch ohne Abos Geld verdient.

      • Und genau deswegen sind sie weg vom Fenster. So lässt sich nicht 100 Jahre wirtschaftlich überleben. Alles gute ist fast Tod. Sollten solche Leute wie du vll mal bedenken. Für die meisten User muss es auch kein HiFi sein, sondern extrem flexibel. Die 80er sind vorbei. Guten Morgen.

      • Muss es denn immer gleich so ein aggressiver Ton sein. Ich habe das lediglich zur Diskussion gestellt, da kann man doch ganz sachlich antworten. Deine Argumente sind mir ja schon auch klar, aber die Gründe, warum es nur noch wenige solcher Anbieter gibt, sind ja vielfältig.

      • Und nur zur Info, Uwe, ich habe ein recht umfangreiches Sonos-System und noch ein paar HiFi-Komponenten, die über den LineIn-Eingang am Sonos Play 5 laufen.

      • @Uwe: Das ist völliger Quatsch, nur weil du nicht weißt wer nach Jahrzehnten noch am Markt ist, sind die Hersteller nicht weg vom Markt.

  • Dsswird nichts ändern die sind so gut wie weg vom Markt

  • Die monatliche Vergütung ist ja lächerlich Gering für US Gehälter und die Position

  • Es wäre ein Traum, wenn die Steuerung wieder lokal möglich wäre und nicht den Umweg über die Cloud nehmen würde.

  • Habe 3 Surround Systeme und nur ganz am Anfang mit der App Probleme gehabt, erst am Wochenende das letzte Surroundsystem (Arc/2 Play1/SUB Mini) im 2 Wohnsitz also anderes WLAN unterm Strich keine Probleme. Schnell und zügig installiert. Verstehe nicht warum hier manche solche Probleme haben? Habe 1xPlaybar ,2xARC ,2 xPlay3 ,7xPlay1 ,2 xPlay One 1 ,Sonos Connect Amp 2xSUB Gen3; 1xSUB Gen1, Sub Mini, 2 Era300
    Vielleicht kommt Ende des Jahres die ARC Ultra dazu

    • Vielleicht bist Du gewohnt so schnell wie die Sonos-App zu reagieren?!?

      • Natürlich habe noch Windows 7 und gehe mit Modem ins Internet LOL
        Was macht ihr alle in der App? Brauche die nur zur Einrichtung/Update. Wecker stellen, , kompletter Unsinn und wenn Stromausfall ist auch Sonos Schuld hehehe.
        Alles andere steuere ich mit Alexa und das funktioniert prima. Siri ist ja unbrauchbar., schade Apple das hast Du komplett verbockt. (Warum kauft man nicht die führenden KI Firmen und integriert das Beste daraus. Selbst Gemini kann inzwischen mehr auf IOS,

    • Die Probleme kommen, sobald Du einmal was an Deinem System änderst. Dann klappt irgendein unsichtbarer Teil nicht mehr. Bei uns war das u.a. der Sonos Skill in Alexa, der kein Amazon Music mehr abspielen wollte. Und Amazon Music über die App ging auch nicht mehr, als ich ein paar Lautsprecher neu konfiguriert habe. Usw.

  • @Uwe Mittag: Wenn du sagst, die 80er sind vorbei, darf man dann auch nicht mehr Highend-Anlagen besitzen? Die gibt es nicht vercloudifiziert höchstens die Streamingdienste und das Ist gut so!

    • Yep, sehe ich auch so. Ich möchte einen guten Klang und da ist Sonos direkt weg vom Fenster.
      Im Rahmen der Brüllwürfel mögen die Sonos 5 noch akzeptabel sein, aber eben nicht, wenn es um HiFi-Klang geht. Und das funktioniert bei mir bestens mit und ohne Cloud, dank eine Lösung mit BluOS von Bluesound in einem NAD T758 an einem Paar ALR Jordan Note 5 mit passendem Center und Teufel als Surround und Atmos. Jetzt kann ich hochauflösend streamen mit Cloud oder offline CD, MD, DAT und SACD hören.
      PS: Lautstärke regeln geht stets völlig ohne Verzögerung :-)

    • PPS: und natürlich befürworte ich Spences Weggang. Kann ja nur noch besser werden für Sonos jetzt und hoffentlich machen sie ihre Kunden wieder zu zufriedenen Nutzern der Hardware ohne Abo-Fallen

  • Ich finde es bedauerlich, dass man Radio.de nicht mehr verwenden kann in Sonos, denn Tunein spielt bei jedem Sender anfangs einen blöden Werbeblock.

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