"gewerkschaftsfeindliche Vorträge mit Anwesenheitspflicht"
Schwere Vorwürfe aus New York: Apple betreibt „Union Busting“
Dass Apple den Aufbau von Mitarbeiter-Vertretungen nicht ohne Weiteres hinnehmen würde, zeichnete sich bereits ab. Die Filialleiter der über 300 amerikanischen Apple Stores wurden von Cupertino mit Sprachregelungen und Argumentationshilfen gegen gewerkschaftliche Bestrebungen ausgestattet, die Lobby-Abteilung Apples stellte zudem Mittel für den politischen Kampf gegen die gewerkschaftliche Organisation der eigenen Belegschaft bereit.
Today @CWAUnion filed another round of ULPs against Apple Inc – this time at their World Trade Center Flagship location for interrogating workers, restricting union fliers, and holding mandatory anti-union speeches. Union-busting is disgusting @Apple. https://t.co/KXPCHl9aXI
— CODE-CWA (@CODE_CWA) May 18, 2022
In New York muss sich das Unternehmen nun schwere Vorwürfe gefallen lassen, die Apple aktives „Union Busting“ unterstellen. Der englische Begriff (zu Deutsch etwa „Gewerkschafts-Zerstörung“) beschreibt den systematische Sabotage von Arbeitnehmervertretungen bzw. den Bemühungen deren Aufbau zu verhindern.
„gewerkschaftsfeindliche Vorträge mit Anwesenheitspflicht“
Die Vorwürfe kommen von der „Communications Workers of America“ (CWA), einer der größten Gewerkschaften in den Vereinigten Staaten, die ihre Mitglieder aus den Bereichen Telekommunikation, Technologie, Gesundheit und Journalismus rekrutiert.
Nach Angaben der CWA soll Apple in der New Yorker „World Trade Center“-Filiale gewerkschaftsfeindliche Vorträge mit Anwesenheitspflicht gehalten haben, Arbeitnehmer zu gewerkschaftlichen Aktivitäten befragt und die Verteilung von Gewerkschaftsflugblättern eingeschränkt haben.
Vorkommnisse, die nach Einschätzung der CWA als sogenannte „unfair labor practice“ (ULP) eingestuft werden müssen und jetzt zur Anzeige gebracht wurden.
Von der Wirtschaftsnachrichten-Agentur Bloomberg auf die Vorwürfe angesprochen reagierte Apple gewohnt wortkarg. Man freue sich den Voll- und Teilzeitbeschäftigten eine sehr gute Vergütung und Zusatzleistungen bieten zu können, darunter Gesundheitsfürsorge, Erstattung von Studiengebühren und Elternzeit – auf die konkreten Vorwürfe reagiert Apple jedoch nicht.
Zum Nachlesen:
- Für Gewerkschaften: Video lässt Apple-Mitarbeiter zu Wort kommen
- Argumente gegen Arbeitnehmer: So coacht Apple gegen Gewerkschaften
- Mehr Teilhabe: US-Mitarbeiter wollen sich gewerkschaftlich organisieren
Bloß keine Gewerkschaften bei Apple!, dann wird das Zeuch noch teurer :p
Jaja, die anderen können ja ruhig geprügelt werden, so lange du einen niedrigen Preis bezahlst…
Grundpfeiler unserer chinapolitik…
Niedrig?
@XD21…
Völlig richtig. Wird gern ausgeblendet. Gerade hier, bei den „Schnäppchen“
Au mann wie .. wie kann man das jetzt noch nett sagen..
Wie naiv muss man sein um einen solchen Kommentar zu schreiben.
1. als hätten Lohn/Gehalt in solchen Firmen wie Apple, irgendwas mit dem Gerätepreis zu tun.
2. selbst wenn sie es hätten, mal lieber immer an die eigene Tasche denken als an irgendwelche Arbeitsbedingungen.. genauso kommt dann Deck wie amazon, Uber & Co. zustande
3. weist du warum du dir Gedanken über den Geräte Preis machen musst.. genau, weil de vermutlich in einer Bude ohne Betriebrat und selbst nicht in der Gewerkschaft bist.
Macht übrigens fast jede Firma so die noch keinen hat.
Macht es zwar nicht besser, doch selbst als Arbeitnehmer ist es manchmal besser das es keinen gibt.
In Deutschland ist die Behinderung von Betriebsratsarbeit eine Straftat. Das fängt schon beim Gründungsgedanken an. Ich wundere mich über Deine These. Hast Du schlechte Erfahrung gemacht?
Gewerkschaft hat nicht zwingend was mit dem Betriebsrat zu tun….
Jedoch in den meisten Fällen der Anfang eines BR. Frage mich auch was daran schlimm ist. Ja die Bürokratie wächst (wo man sonst „einfach macht“, muss man nun aufzeigen wie man es macht und was dort passiert), ist am Ende aber echt besser. Nur weil ich im Guten eine besser Auftragsübersicht erstelle, muss es nicht heißen dass HR das auch so sieht. Die könnten ggf. die Daten dann nutzen um mehr Druck auf einzelne Mitarbeiter zu erhöhen. Da finde ich es dann ganz gut wenn noch mal ein paar mehr Augen drauf schauen. Auf der anderen Seite auch schön, dass man so auch Rückenwind bei gehaltsverhandlungen bekommen kann.
Einfach eine eckelerregende Unternehmenskultur.
… und dabei definitiv kein Sonderfall! Aber die Argumentationspunkte für die Filialleitungen sind der Inbegriff dessen, was eine gewerkschaftliche Organisation (nicht nur) bei Apple nötig macht: Druck machen mit dem willkürlichen Gewähren/Streichen von Zuwendungen/Urlaubstagen etc. nach dem guten Willen des Unternehmens…
Nennt sich angelsächsischer Kapitalismus.
Ekel schreibt man ohne „c“.
Und so schlimm ist das auch nicht.
In den meisten deutschen Betriebsräten sitzt doch nur der Müll der Belegschaft der Angst vor Entlassung hat. Kluge Leute die was bewegen könnten lassen sich in der Regel nicht aufstellen.
Interessant, in wie vielen deutschen Unternehmen du schon gearbeitet haben musst!
Was für ein Quark!!!
Würd mir in mein Unternehmen auch nicht reinreden lassen; wem’s nicht passt, darf gerne gehen
-1
Na wenn du hier in DE sowas machst, wirst du wohl der sein, der gehen wird :D
Dann bist du doch in den USA genau richtig! Tschüss!
Vor was hat Apple denn Angst, wenn sie doch so ein toller Arbeitgeber sind?
Exakt diese Frage sollte man sich stellen.
Der zwölfte Porsche in der Garage der Führungsspitze ist in Gefahr.
Naja….. keiner möchte läuse im pelz haben… und für die unternehmen sind die Gewerkschaften wie ein Ungezieferbefall ;-)
Gewerkschaften haben nur da eine hebelwirkung wo es nicht gut läuft. In deiner Analogie wären die Läuse also eher Apples querschläger und die Gewerkschaft der Kamm um diese zu entfernen.
„Vor was…“
Kennt außer mir noch jemand das schöne deutsche Wort „wovor“?
+1
Haha! Hast mich zum Lachen gebracht.
Was man sich hier manchmal so durchlesen muss… ist eine unschöne Vergewaltigung der deutschen Sprache.
Aber was solls… die Schüler können nur so gut sein wie das Schulsystem, in dem sie gelernt haben. Und das hat extrem nachgelassen. Es macht den meisten Leuten auch keinen Spaß mehr, Lehrer zu sein. Weil für die Bildung kein Geld mehr da ist. Da darf man sich nicht wundern…!
Sehr traurig!
2013 in Hamburg:
https://www.abendblatt.de/wirtschaft/article120473101/Etappensieg-fuer-Apple-Betriebsrat.html?service=amp
Tolles Menschenbild.
Anwesenheitspflicht bei gewerkschaftsfeindlichen Vorträgen?! Geht’s noch? Ich nenne das politische Indoktrination.
Apple ist halt typisch USA. Der Betrieb wird immer unsympathischer.
Hier regen sich ja fast alle auf und sind empört. Ist auch richtig so nur, zieht Ihr daraus auch Konsequenzen? Kauft doch mindestens 1 Jahr lang keine Apple Produkte, abonniert keine Services. Nee, das macht Ihr nicht – also was soll’s…..
@Bruno: +1000
Wieso auch?
Demzufolge dürften Sie auch keine Produkte erwerben, die in China, Indien oder in anderen Ländern hergestellt wurden, wo es keine Arbeitnehmervertretung und/oder schlechte Arbeitsbedingungen gibt?!
Dann wird es aber aber eng, mit der Vielfalt der Produkte.
Ich vermute mal, soweit geht ihr „Haltung zeigen“ dann doch nicht, oder?
Doch das geht, man muß nur hinterfragen ob man die Ware wirklich braucht oder benötigt. Versuchen Sie es mal ist gar nicht so schwer und Sie werden sich wundern wie viel Geld sie gespart haben das man für sinnvollere Dinge ausgeben kann.
Die Wirksamkeit eines solchen Boykotts ist sehr zweifelhaft, die Leidtragenden sind dann wohl eher nicht die Leute aus den Chefetagen.
Schon immer ein Drecksladen.
Apple sind doch die guten, zumindest sind viele Aluhutträger hier der Meinung.