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50 Millionen Dollar an Kunden

Schlussstrich für das Butterfly-Drama: Apple überweist Entschädigungen

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26 Kommentare 26

Das Drama um Apples miserable Butterfly-Tastaturen findet jetzt endgültig seinen Abschluss. Hierzulande hat sich das Thema ja bereits seit einiger Zeit erledigt, außer einem widerwillig eingeräumten Reparaturprogramm hatten die Käufer der betroffenen Notebooks außerhalb der USA nichts zu erwarten. In seinem Heimatland hat sich Apple jedoch dazu bereit erklärt, im Rahmen eines Entschädigungsprogramms insgesamt 50 Millionen Dollar auszuzahlen.

Tasten

Apples Entschädigungsangebot kam als Reaktion auf eine Sammelklage von betroffenen Kunden und die Vereinbarung war eigentlich schon vor zwei Jahren in trockenen Tüchern. Allerdings hatten elf der betroffenen Kunden dagegen Einspruch erhoben und versucht, mehr Schadensersatz aus der Angelegenheit herauszuschlagen. Dieses Verfahren hat sich dann ein weiteres Jahr hingezogen, bis ein Richter das von Apple gemachte Angebot als fair und ausreichend bezeichnet, und die Auseinandersetzung damit beendet hat.

Bis zu 395 Dollar pro Kunde

Seit vergangener Woche laufen bei den Teilnehmern an der Sammelklage nun die von Apple versprochenen Zahlungen ein. Der Maximalbetrag liegt hier bei 395 Dollar für jedes betroffene Notebook. Diesen Höchstbetrag erhalten Nutzer, bei denen die Tastatur mitsamt dem Topcase ihres Apple-Notebooks zweimal oder noch häufiger repariert werden musste. Für eine Reparatur gibt es 125 Dollar und wenn lediglich einzelne Tasten getauscht werden mussten, erhält man eine Entschädigung von immerhin 50 Dollar. Diese Zahlungen sollen den damit verbundenen Ärger und Aufwand kompensieren.

Der Ärger mit Apples Butterfly-Tastaturen war zumindest für einen Teil der Besitzer der betroffenen Geräte groß. Die Problematik hat dazu geführt, dass Entwickler versucht haben, die daraus resultierenden Fehler mithilfe von Software-Lösungen zu umgehen und das Thema wurde sogar im Rahmen der Verleihung des Filmpreises „Oscar“ im Jahr 2020 aufgegriffen.

Die minderwertigen Apple-Tastaturen wurden im Jahr 2015 eingeführt, um die Notebooks noch dünner konstruieren zu können. Apple hat die mehr oder weniger direkt im Anschluss startenden Proteste in der Folge konsequent ignoriert und erst drei Jahre später mit einem Reparaturprogramm reagiert, die betroffenen Tastaturen jedoch weiter verbaut. Am Schluss standen insgesamt 16 verschiedene Apple-Notebooks aus den Jahren 2015 bis 2019 auf der Liste der für das Reparaturprogramm qualifizierten Geräte. Erst mit dem MacBook Pro 2019 hat Apple den Weg zurück zu einer zwar etwas dickeren, aber deutlich robusteren Tastatur gefunden.

05. Aug 2024 um 08:38 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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    26 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Constantin Opel
  • Das würde ich mir bei meinen AirPods Pro wünschen, wo der linke Hörer defekt ist und Apple Garantie verweigert hat.

    • Oder den Air Pods Pro, mit denen man nicht telefonieren kann, weil die Umgebungsgeräusche lauter aufgenommen werden als die Stimme

      • Das ist kein Fehler sondern ganz normal. Solange vor einem keine reflektierende Oberfläche wird das nie funktionieren. Egal ob Apple oder andere Hersteller.
        Man spricht nunmal gerade heraus, und die Mikrofone der Kopfhörer sind hinter dem Mund am Ohr.
        Also entweder der Schall kann an einer Oberfläche zB Bildschirm reflektieren, oder aber es wird alles andere vor einem lauter aufgenommen.

        Das ist einfachste Physik.

      • Stimmt nicht, mit den ersten Air Pods konnte man auf dem Fahrrad telefonieren

      • Nein, @Jones, das stimmt nicht. Bzw., es stimmt zum Teil.

        Aber nicht so, wie du dir das denkst. Physik ist richtig, aber nach der breitet sich Schall eben nicht entlang eines Vektors aus, sondern um eine Kugelquelle (im Idealfall). Das heisst, die Mikrofone können ruhig „hinter dem Mund“ sein, sie nehmen trotzdem die Sprache auf.

        Und dann solltest du dich vor der Verbreitung solchen offensichtlichen „Nichtwissens“ mal mit der Materie ein wenig vertraut machen; „beamforming microphone arrays“ können software-gesteuert eine ganz bestimmt Signalquelle im Raum bevorzugen, und den Rest unterdrücken. Diese Technik wendet u.A. Apple bei den Pros an. Diese Technik kann sogar so flexibel eingesetzt werden, dass mal die eigene Sprache, und dann dein Gegenüber bevorzugt aufgenommen wird.

        Microfone, die in irgendeiner Form am Ohr hängen – auch solche mit Bügel – müssen i.d.R. NICHT in Richtung Mund platziert werden. Meist ist die Audioqualität sogar deutlich besser, wenn sie gezielt Richtung Kinnkante verschoben werden.

        Teste das mal, falls es dich tatsächlich interessiert! Du wirst staunen, wie das alles zusammenhängt.

  • Typisch Apple, jahrelang leugnen und sich dann erst bewegen, wenn Anwälte und Gerichte mit ins Spiel kommen. Renitent bis zum geht nicht mehr…
    Fehler sind menschlich aber dann muss man sich auch zeitnah drum kümmern und nicht erst nach Jahren!

  • Ja die Tastatur war ein absoluter Reinfall. Wurde bei mir damals schon gewechselt und jetzt geht sie wieder nicht. Kann mein MacBook Pro nur mit externer Tastatur richtig nutzen. Der Support tauscht auch nur für 4 Jahr nach dem Kauf. War auch der Grund warum wir wieder bei Windows sind.

  • Den Schrott hätte Apple in einer Rückrufaktion zurück nehmen müssen. Alles andere ist für mich keine Entschädigung. Absolute nachgewiesene Fehlkonstruktion.

  • Dieses ignorante Verhalten von Apple finde ich echt peinlich und dreist. Das war ja nicht nur ein Schönheitsfehler, sondern beeinträchtigte die Produktivität massiv. Wenn ich mir dann Tim Cook vorstelle, wie er mit gefalteten Händen von „best user experience“ faselt, dann kann ich verstehen, dass manche Leute Apple sehr unsympathisch finden.

  • Nutze noch das MacBook Pro aus 2018 und hatte noch nie Probleme mit der Tastatur.

  • Mir immer noch ein Rätsel wie Apple so lange an diesem Murks festhalten konnte. Es kann nicht sein was nicht sein darf, war wohl die Triebfeder. Ich selbst habe mir noch beim Markteinführung das Vorgängermodell gegönnt. Ich wurde zwar für den Kauf im Freundes und Bekanntenkreis kritisiert. Hat mir aber viel Ärger erspart. Wenn ich jetzt noch zusehen muss, dass es „zwei Klassen“ von Käufer gibt, lässt mich das sprachlos zurück. Aber auch hier wird sich wieder jemand finden der das abfeiert. ;)

  • Besaß in meinem Leben ein einziges Notebook von Apple; damals das A1278 MBP 15″, Early 2011 in Vollausstattung.
    Der Ärger mit diesem Ding hält mich mein Leben lang von einem weiteren Apple-Notebookkauf ab. Ich konnte dies zwar damals 2,5 Jahren nach dem Kauf Rückabwickeln und bekam ein dann aktuelles Modell in Funkelnagelneu (verkaufte ich unausgepackt sofort weiter) + meine zunächst gezahlten Reparaturkosten von ca 550 Euro zurück – aber nochmal ein MBP? Neee… mein ThinkPad in Vollaustattung + unterleuchtete Tastatur etc pp hält seit 11 Jahren… #Linux

    Die Leute im Apple-Store sind zwar immer „nett“; aber letztendlich muss man die bei solchen Nummern wie mit der Tastatur oder damals die GPU-Arien auch immer schlagen. Zum Schluss knallte ich denen das MBP nur noch auf den Tresen, wenn das Ding wieder nur 2 Wochen hielt. Meine Apple-ID lautete damals schon „fu–apple@xxxxx.com“. Immer großes „Hallo“ im Apple-Store…

    • Ich besass zusammen mit meiner Familie sicher schon 15 MacBooks und geschäftlich ca. 5. ich war immer sehr zufrieden. Nach 3 Monaten beruflich mit Windows bin ich nun wieder happy, an einem MacBook arbeiten zu dürfen. Ich finde die Qualität Mega gut und wenn mal was klemmt war der Apple Store immer sehr kulant und schnell mit Reparaturen

  • Hab mein 2016er seit Release und funktioniert noch alles einwandfrei.

  • Ich kauf von Apple nur noch alle Jubeljahre das Apple TV, da wir für Apple Kunden zweiter Klasse sind.
    Und nur noch Konstruktion von Bedürfnissen die niemand hatte, und schon gar nicht braucht.

    • das ist doch jetzt nicht überraschend?
      Hat Jobs nicht einst mal gesagt, dass sie sich nicht nach Kundenbedarf richten, sondern den Kunden erzählen, was sie künftig zu brauchen haben? So sinngemäß…

      folglich können die natürlich immer machen was sie wollen, Kundenbedarf ist mit dieser „wir zeigen dir was du brauchst “ attitude gar nicht notwendig… und scheint ja noch zu funzen

  • Ich habe noch ein 2007er Macbook Pro, wo der Nvidia Grafikkartenchip kaputt ging. Bekam damals auch keine Reparatur oder Ersatz. 3000€ my ass.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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