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Zwischenfazit der Deutschen Umwelthilfe

Rücknahmepflicht für Elektroschrott: Onlinehandel in der Kritik

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30 Kommentare 30

Fünf Jahre nach der Einführung einer deutschlandweiten Rücknahmepflicht für Elektroschrott übt die Deutsche Umwelthilfe jetzt scharfe Kritik am Online-Handel. Dieser sei maßgeblich dafür Verantwortlich, dass das Ziel, auf eine Sammelquote von 65 Prozent zu kommen, nicht erreicht wird.

Elektro Altgeraete

Während bei stationären Händlern auch im Zweifelsfall klar ist, wo der defekte Elektroschrott abgegeben werden kann, würde der Onlinehandel häufig gar keine Informationen darüber bereitstellen, wie man diesem angefallenen Elektroschrott wieder zuführen könne.

Apple, Hornbach und IKEA Negativbeispiele

Um den Finger in die Wunde zu legen hat die Deutsche Umwelthilfe 100 große Onlinehändler zum Thema befragt und kritisiert, dass nur wenige ihre Kunden überhaupt über die gesetzlichen Rückgaberechte aufklären würden. Nach Angaben der Natur- und Verbraucherschutzorganisation seien die Online-Angebote von Apple, Hornbach und IKEA besonders negativ aufgefallen, da Kunden hier nahezu vergeblich nach Informationen zur Rücknahmepraxis suchen müssten.

Bei Apple habe man erst nach einem Anruf bei der Hotline herausfinden können, ob Elektrokleingeräte zurückgegeben werden könnten. Dennoch ist Apple damit deutlich besser aufgestellt als viele der anderen Verkäufer. Laut Deutscher Umwelthilfe hätte die Hälfte der befragten Händler „jegliche Auskunft verweigert“.

Einrichtung von Rücknahmestellen gefordert

Grundsätzlich sieht der Verein das aktuelle System der Schrottrücknahme per Paketversand schlecht geeignet, um vom Recht Gebrauch zu machen, Altgeräten die größer als 25 Zentimeter sind, beim Kauf eines vergleichbaren Neugerätes auch beim Onlinehändler zurückgeben zu können und fordert die Einrichtung von Rücknahmestellen.

Philipp Sommer, bei der Deutschen Umwelthilfe für das Thema Kreislaufwirtschaft zuständig, kommentiert:

Der hauptsächlich im Onlinehandel angebotene Paketversand zur Sammlung von Elektroschrott wird kaum in Anspruch genommen, weil er unpraktikabel und kompliziert ist. Damit Onlinehändler wirklich einen Beitrag zur Sammlung ausgedienter Elektrogeräte leisten, sollten sie sich an flächendeckenden stationären Rücknahmesystemen beteiligen und deren weiteren Ausbau unterstützen. So ein Sammelsystem muss deutschlandweit mindestens 1.600 Sammelstellen umfassen, wie auch der Handelsverband HDE bestätigt. Die Entfernung einer Sammelstelle sollte zehn Kilometer zum jeweiligen Endnutzer nicht überschreiten.

In ganz Deutschland fallen pro Jahr 2,6 Millionen Tonnen Elektroschrott an, 2019 wurde lediglich eine Sammelquote von 44 Prozent erreicht.

22. Jul 2021 um 15:22 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    30 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Was ist so schwer daran, die Geräte zum nächsten Wertstoffhof zu bringen?

    • Oder zum nächsten Media Markt/Saturn/anderes Elektronikgeschäft

      • Ich finde es ungerecht das ein Händler wie Mediamarkt alles stemmen soll. Das kostet auch Geld während andere einen Reibach machen. Eine Abgabe auf jedes Gerät und damit die Sammelstellen finanzieren denn nicht jeder Wertstoffhof ist kostenlos.

    • Da fragst Du noch?!?
      Da muss man doch das Haus verlassen!!!! *sarcasm*

      • Naja, darum geht es ja nicht. Es geht darum, möglichst viele Menschen dazu zu bekommen, defekte Geräte wieder in den Wertstoffkreislauf einzubringen. Dafür sollte es möglichst viele gleiche und niedrigschwellige Akzeptanzstellen geben (ähnlich wie bei PET Flaschen). Bei uns z.B. (mittlere Großstadt) gibt es vier Wertstoffhöfe. Alle liegen aber so ungünstig, dass ich jeweils durch die halbe Stadt kurven müsste, um einen defekten ipod dort abzugeben.
        Außerdem hat nicht jeder ein Haus oder Lager Möglichkeiten, im erstmal zu sammeln. Ein bisschen thinking-out-of-the-box hilft ;-)

      • … aber wieso werden dann die Händler bemotzt?

      • Da gebe ich dir absolut recht.
        Hinzu kommt ja noch das bitte alle ins er Stadt leben kein Auto mehr haben sollen um dann diesen Wertstoffhof anzufahren.

      • Wie kaufen die dann ihre Getränkekisten ein und dem ganzen anderen Einkauf der sicherlich nicht nur aus Kleinverpackungen besteht. Zumindest hier bei mir kann man auch die Leute zu sich heim bestellen, die größere Gegenstände abholen. Sogar via App bestellbar. Also diese Ausrede lasse ich nicht gelten.

    • Ich verstehe die Problematik hier auch nicht, sicher, die Onlinehändler müssen die Sachen auch nehmen, aber es gibt ja überall die Angebote. Bei uns gibt es für Kleinteile Container, da passt schon einiges durch die Klappe. Für größere Sachen gibt’s die Wertstoffhöfe. Ok, dafür braucht man ein Auto, ist für Leute ohne natürlich schwierig und es wird noch schwieriger, wenn die Spritpreise weiter steigen bzw. die Elektroautos Pflicht werden. Ich sehe da eher die Regierung in der Verantwortung die Unternehmen in die Pflicht zu nehmen, entsprechende Angebote zu schaffen, bzw. auch die Komunen, niederschwellige Angebote einzurichten.

    • Was ist so schwer daran, im Geschäft zu kaufen statt im Onlinehandel?

      • Haha guter Witz…

        SchU dir mal das Angebot in hiesigen Elektrofachmärkten an…
        Und ich rede von einer großen Großstadt!
        Lachhaft das Sortiment.

      • Mir ist das zum Beispiel zu umständlich. Da muss man sich hinbegeben und dann ist auch noch die Auswahl mies und der Preis höher als im Netz.

    • Für Leute abseits jeder Zivilisation und ohne Auto ist das schwer. Nicht unmöglich aber schwer.

      • Wer wohnt abseits der Zivilisation und ohne Auto?
        Eremiten haben keinen Elektroschrott;-)

    • Schwer nicht unbedingt, müsste zwar meinen Job kündigen oder Urlaub nehmen, aber sonst alles easy.

    • Darum geht es nicht, die Entsorgung kostet viel aufwand und Geld. Wenn du das zum wertstoffhof bringst, machst du das auf Kosten der Allgemeinheit. Darauf spekulieren die onlinehändler, die diese Kosten dann nicht haben und bessere Preise machen können. Damit verschaffen sie sich einen unfairen Wettbewerbsvorteil.

      Deshalb müssten alle (auch kleine) Händler verpflichtet werden einen für Kunden einfachen, kostenlosen Weg zur Rücknahme anzubieten. Das wäre fair.

  • Bei Apple, Hornbach und Ikea hat man ja wenigstens noch lokale Geschäfte in die man es bringen kann.
    Wenn man bei einem reinen Online Händler bestellt wird es schon schwieriger.

    Ich bringe alte Elektrogeräte halt zum
    Wertstoffhof und gut ist

  • Also wenn ich sehe, welche Öffnungszeiten unser Werstoffhof bzw. die Deponie hat, ist das auch nicht verwunderlich.
    Der Woche über von 8:30 bis 17:00 und am Samstag von 8:00 bis 12:00.

    Wenn man also die Woche über arbeitet, und dazu noch ein bisschen Weg hat, schafft das schlecht.
    Und dann muss man auch Samstag Vormittag daran denken.

    Früher gabs Container, mehrere im Ort, die man zu jeder Zeit nutzen konnte.
    Jetzt muss ich 12 km hin und auch 12 wieder zurück fahren, da wundert mich es nicht, wenn das Zeug in der Garage verkommt, beim Sperrmüll oder gar in der schwarzen oder gelben Tonne entsorgt wird.

  • Ich hab für mein iPad 2 nach knapp 10 Jahren noch 35€ bekommen. Apple bietet die Rücknahme jedem Kunden pro Aktiv in der App an. Wenn das Negativ ist, warum weiß ich dann nichts von den pos. Beispielen.

  • thekingofqueens
  • schlechte negativ beispiele… alle drei hben filialen wo ich es abgeben kann… und sollten sie es nicht nehmen wirds im laden liegen gelassen…
    und bei apple kann man auf der webseite alle infos finden wo der alte schrott kostenfrei entsorgt werden kann

  • Grundsätzlich finde ich es gut, dass dem Onlinehandel auf die Finger geschaut wird. Aber dieser Umwelthilfe glaube ich kein Wort mehr. Die hasse ich wirklich. Ich habe noch kein Gerät unachtsam entsorgt nur weil es online gekauft war. Ich habe aber auch noch nie ein Gerät bei Media Markt zurückgebracht. Dafür gibt es schließlich den Wertstoffhof.

  • Das Problem ist doch, dass die Händler und Wertstoffhöfe Werbung machen können wie gedruckt, aber es letztendlich an den Menschen liegt, die nicht aktiv werden.

    Da werden die Händler für die Faulheit der Leute abgemahnt.

    Die Umwelthilfe sollte lieber diejenigen an den Pranger stellen, die zu faul sind das aktiv zu machen. Man muss sicherlich nicht 1x die Woche auf den Hof fahren aber einmal im Jahr oder alle zwei Jahre mal eine Kiste voll Schrott abgeben, das bekommt nun wirklich jeder hin. Alles nur Faulheit!

  • Ist die „Deutsche Umwelthilfe“ nicht der Verein mit 6 Mitgliedern über die D. Nuhr bereits ausgiebig Tatsachen festgestellt hat..
    haben se inzwischen die Gemeinnützigkeit verloren oder läuft das noch?

  • Man kann ja einfach einen kleinen Text auf den Kassenbon drucken, wo man dann lesen kann, dass elektrische Teile zurückgegeben werden können, den dann aber natürlich keiner liest, weil kein Mensch das Kleingedruckte auf seinem Kassenzettel studiert, aber wenigstens den bürokratischen Sesselfurzern Genüge getan wäre, weil sie dann die Informationspflicht des Einzelhandels erfüllt sehen würden.

    Oder mal nachdenken!

  • Also bei uns gibts Recyclinghöfe wo man das Zeug einfach kostenlos abgeben kann. Ohne Versand. Ohne Hotline. Ohne Kosten. Einfach so. Verstehe das Problem nicht.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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