Routerfreiheit: Konfiguration bei Kabelanschluss aufwändiger als bei DSL
Unitymedia hat hat erste Kundeninformationen hinsichtlich der vom 1. August an möglichen freien Routerwahl veröffentlicht. Von diesem Stichtag an müssen Internetkunden in Deutschland nicht mehr die vom Provider angebotenen Endgeräte nutzen, sondern können auch eigene Router betreiben. Einfach die Box umstecken genügt hier allerdings nicht, je nach Anschlusstyp sind entsprechende Konfigurationsleistungen erforderlich.
Für DSL-Kunden dürfte der Umstieg auf einen eigenen Router demnach ein ganzes Stück umkomplizierter sein als für Kunden eines Kabelanbieters. Die DSL-Provider müssen lediglich Zugangsdaten an ihre Kunden ausgeben, die diese dann selbst in die Verbindungseinstellungen eintragen können. Kabelanbieter müssen zur Authentifizierung jedoch die Hardware-Adresse und Seriennummer des vom Kunden genutzten Routers bei sich im System hinterlegen. Unitymedia erklärt dies wie folgt:
Dass wir den Weg über MAC-Adresse und Seriennummer des Routers gehen und euch nicht – wie bei einem DSL-Anschluss – einfach Benutzername und Passwort geben können, um online zu gehen, hat rein technische Gründe. DSL- und Kabel-Internet unterscheiden sich nämlich in vielerlei Hinsicht. … Allerdings basiert das Breitbandkabelnetz nicht auf einzelnen individuellen Leitungen, die einfach aus dem Netz angesteuert werden können. Vielmehr sind die Kunden jeweils an ein Gesamt-Cluster (eine Art Netzabschnitt oder auch Servicearea) angeschlossen, dass man sich wie einen Versorgungsring vorstellen muss. Das macht es allerdings erforderlich, dass von der Netzzentrale aus das Gegengerät beim Kunden bekannt sein muss, an welches bestimmte Daten zu liefern sind. Die individuelle Datenkommunikation ist erst durch das Wechselspiel zwischen Modem und dem zentralen Rechner, den sogenannten CMTS, möglich.
Unitymedia will rechtzeitig zum Start der Routerfreiheit ausführliche Kundeninformationen bereitstellen. Vorab wurden bereits ein PDF-Dokument mit allgemeinen Informationen zum Thema sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen in diesem Zusammenhang veröffentlicht. Wer sich zum Thema informieren will, kann zudem dem Netzwerkausrüster AVM einen Besuch abstatten. Dieser hat bereits vor zwei Wochen eine entsprechende Bestandsaufnahme veröffentlicht.
Mich würden ja mal die routerpreise interessieren! Wenn die bei da 150-200 eur liegen ist es eine Überlegung wert ob man nicht lieber die 5€ im Monat ausgeben mag
Dann musst Du auf die angesprochenen „ausführlichen Informationen“ warten!
Zumindest hätte man mal eine Kaufoption anbieten sollen. Dem Kunden eine Miete auf zu drücken ist nicht mehr zeitgemäß. Ich würde ein Gerät nie mieten wollen und bin deshalb und aus anderen Gründen nicht zu Unitymedia gewechselt.
Hab das Standard Telefunken Modem für lau genommen und eine kauf-Fritzbox 7490 an LAN1 dahinter.
Die Miete fand ich zu teuer ab 2 Jahren Laufzeit.
Funktioniert tadellos, sogar das Festnetz habe ich zur FB vom Analog-Ausgang des Modems durchgeschleift (kenne die Zugangsdaten von Unitymedia nicht). AVM legt ja direkt Adapterkabel dazu inkl. Erklärung.
Parallel läuft mein SIP-Account und es klingelt bei beiden „Anschlüssen“ immer ein und das selbe angeschlossene DECT.
Ob die Konfig dann auch noch mit VPN / NAS von außerhalb funktioniert weiß ich allerdings nicht. :’D
Das Zauberwort lautet hier Bridge-Modus der Gratisbox des Anbieters. Das kann man z.B. bei Vodafone KabelDeutschland direkt online einstellen bzw. an der Hotline veranlassen. Bei mir wollte KD früher für das Wi-Fi 5€ im Monat ;-) lächerlich – also FritzBox gekauft und alles so konfiguriert, wie Scoo beschrieben hat und ja, das VPN über DYNDNS funktioniert wunderbar nach Einrichtung in der FritzBox.
Genau so mache ich es auch! Da kann sich jeder sein Router selbst aussuchen und das Signal per Kabel an sein eigenes Gerät weiterleiten. Es gibt hald ein Gerät mehr und etwas mehr Stromverbrauch. Muss man selber entscheiden. Ich hab mir die fritzbox bei UM gezogen, für 30€ Zuschlag, keine Miete. Die Box gehört Unitymedia. Bei Defekt wird sie auf deren Kosten getauscht. Mittlerweile habe ich dahinter den Router mit Festplatte von Apple (Name fällt mir nicht ein:-) und die fritz in Bridgemodus laufen.
Dabei überseht ihr regelmäßig, dass bei Miete des Gerätes das Gerät immer auf Kosten des Vermieters im funktionierenden Zustand zu halten ist, also interessieren uns solche Dinge wie Garantie oder Gewährleistung nicht. Der Vermieter hat auf seine Kosten für Funktion zu sorgen. Kann auch eine Überlegung wert sein
FritzBoxen haben in der Regel 5 Jahre Garantie.
Wenn die Anschaffungskosten unter 300€ liegen, lohnt sich der Verzicht auf den Mietrouter.
Das ist der Grund warum bei KD/UM die Bandbreite so krass schwanken kann.
Aber man kann den Router auch dahingehend modifizieren und die MacAdresse selbst ändern.
Finde aber eher, dass das Problem bei den Geräten liegt, es gibt zu wenige mit Kabelanschluss, wenn ich mir im Vergleich dazu DSL Geräte anschaue, die gibt’s wie Sand am Meer.
Ohne Nachfrage braucht es kein Angebot!
Mac-Adresse kann man ändern, aber die Seriennummer dürfte dann schwierig werden…
und warum denkst du musst du die SN mit Angeben? Weil von den Herstellern eine Datenbank bekommt und wenn die 2 Werte nicht passen, kannst du auch mit einem Hammer auf das Teil schlagen. Bringen tut es nur nichts.
Nice :D ja klar müssen beide Werte geändert werden. Du kommst ja auch nicht mit nem halben Schlüssel in die Wohnung oder?
Danke für die Aufklärung Dr Watson :D
Hybrid Router gibt’s nur einen!
Weiß schon jemand wie das bei Kabel Deutschland sein wird?
Genau so
Hmmmm…. Freie Routerwahl gibt es bei Unitymedia doch schon immer??? Ich habe als Unitymedia-Kunde seit Jahren eigene Router im Einsatz. Ihr meint sicher freie Modemwahl, oder? Oder Router mit eingebautem Modem?
Genau das habe ich mich eben beim lesen des Artikels auch gefragt. Habe ebenfalls schon seit Jahren eigene Router am Kabelmodem von Unity im Einsatz!
Ja damit dürfte freie Modemwahl gemeint sein..Denn einen eigenen Router habe ich auch schon immer gehabt und nie den vom Anbieter genutzt…Wozu man das jetzt haben muss versteh ich auch nich so ganz, was is an dem kabelmodem denn verkehrt? Diese blöde Horizon Box muss man ja nicht nutzen.
Es kommt immer auf den Einsatzzeck an. Ich vermute für den Otto normal Verbraucher ist das egal, ich persönlich möchte meinen Router selbst konfigurieren (Port-Weiterleitung etc.). Außerdem möchte ich nicht das bei mir ein zweites WLAN vom Anbieter geschaltet wird über das dann andere meinen Internetzugang nutzen (Störerhaftung hin oder her)
Wenn du noch nicht so lange Kunde wärst, sondern in den letzten 2 Jahren erst Kunde geworden wärst, dann hättest du kein Modem sondern eben einen WLAN-Router erhalten der ein Modem eingebaut hat. Teilweise hat man versucht den Betrieb eines eigenen Routers damit zu unterbinden, in dem sich die Routinefunktion des „Modems“ nicht deaktivieren ließ. Du konntest also bspw. keine Time Capsule oder eine Fritzbox als Router verwenden. Außerdem verlangte mancher Anbieter für das aktivieren des WLAN in seinem Router eine monatliche Gebühr. Das neue Gesetz unterbindet diese Gängelung.
Mir würde ja auch ein einfaches Kabelmodem reichen, an das ich meinen Router hängen kann.
Aber nur, wenn Du keine Leistungsmerkmale und Mailbox, oder ISDN Ports brauchst, dann führt kein Weg an der Fritzbox vorbei!
Das geht doch schon immer?!
Viel interessanter ist die Antwort auf die Frage nach ordentlicher IPv4-Adresse. Besteht doch nich Hoffnung???
Wird es in Zukunft möglich sein, auch „echtes“ Dual Stack bei Unitymedia zu bekommen?
Als einer der ersten Anbieter auf dem Markt haben wie bereits Anfang 2013 mit der Umstellung auf das moderne Internet Protocol Version 6 (IPv6) begonnen. Seitdem bieten wir den parallelen Betrieb von IPv4 und IPv6 mittels Dual Stack Lite an. Bedingt durch die schleppende Einführung von „echtem“ Dual Stack in den Netzen der Mobilfunkanbieter und einer nur geringen Zahl älterer Heimnetzgeräte, die nicht IPv6-fähig sind, gibt es lediglich bei wenigen unserer Kunden nach wie vor den Bedarf an echtem IPv4 bzw. Dual Stack. Allerdings schauen wir uns derzeit alle Möglichkeiten an und arbeiten an Optionen, um Dual Stack in Zukunft interessierten Kunden anbieten zu können. Hierzu halten wir euch auf dem Laufenden und hoffen, dass wir euch zum 1. August bereits erste Informationen mitteilen können.
Mich würde mal interessieren ob ich meinen IPv4 Anschluss behalten darf wenn ich mir eine eigene FritzBox Cable kaufe…
Kommt drauf an wie alt dein Vertrag ist. Auf der UM Seite steht das bei Altverträgen ( irgendwann 2013 ) auch der Vertrag umgestellt werden muss um den eigenen Router/Modem anmelden zu können. Somit ist man dann auf IPv6. Ist zwar nur ein Trick um Leute von IPv4 auf IPv6 umzustellen. Ich persönlich finde es eine Schweinerei
Wichtig wäre mir dabei das der TC7200 den Bridge Mode aktivieren lässt. Sollte doch ab dem 01.08. auch ein Muss sein oder?!
Wie sieht es dann mit dem Routerzwang bei der Telekom aus wegen dem „WLAN to von“ fällt die auch weg?
Irgendwie ist das derzeit aktuelle Gefasel über Datensicherheit (Lauschangriff) reine Makulatur. Speziell bezogen auf UM. Ein amerikanisches Unternehmen, mit eigener SiP Architektur (VoIP), und das ganze über Breitband, yeah. Da ist der Bock der Schäfer selbst.
Es heißt: „den Bock zum Gärtner machen“.
Welcher Router mit Kabelmodem ist denn sehr gut? Könmt ihr welche empfehlen?
Es gibt noch keine am freien Markt! AVM hat als einziger bislang was angekündigt. Und das ist die bereits bekannte 6490 Cable.
Wenn ich so sehe, was die Provider bislang außer der Fritzbox so für fernöstlichen Billigkram da geliefert haben, will ich die Dinger auch gar nicht frei kaufen wollen. Ich hoffe, dass die besseren Hersteller, vor allem mein Favorit ASUS, hier bald nachziehen.
Andererseits ist die freie Modem/Routerwahl derzeit ein deutsches Phänomen. Damit ist der Markt recht überschaubar und nicht wirklich von Interesse für ASUS, TP-Link & Co, die bisher überhaupt noch keine DOCSIS-Geräte im Angebot haben.