300.000 Verbindungsminuten in 3 Tagen
Router-Hacking: Bundesnetzagentur spricht Rechnungsverbote aus
In einem erneuten Fall von Router-Hacking hat die Bundesnetzagentur heute sogenannte Rechnungslegungs- und Inkassierungsverbote sowie Auszahlungsverbote ausgesprochen (PDF) und will damit betroffene Kunden vor hohen Telefonrechnungen schützen.
Ausschlaggebend für das Maßnahmen-Paket ist ein Fall aus Baden-Württemberg. Nach Erkenntnissen der Bundesnetzagentur wurden hier mehrere Endkunden-Router gehackt, anschließend wurden im Abstand von wenigen Sekunden kostenpflichtige Telefonverbindungen hergestellt.
Zu Lasten von drei Verbrauchern in Baden-Württemberg wurden innerhalb von drei Tagen über 300.000 Verbindungsminuten zu über 600 ausländischen Rufnummern generiert. Die Verbindungen hätten dabei einen Gesamtschaden von insgesamt über 250.000 Euro verursacht. Auch den betroffenen Netzbetreibern sind dabei Interconnection-Kosten in erheblichem Umfang entstanden.
Das Verbot der Rechnungslegung soll nun dafür sorgen, dass den betroffenen Endkunden die Kosten, die für Verbindungen zu den Rufnummern entstanden sind, nicht mehr in Rechnung gestellt werden dürfen. Für alle Kosten die bereits in Rechnung gestellten wurden greift zudem das ebenfalls ausgesprochene Inkassierungsverbot.
Diese verbraucherschützende Maßnahme wurde durch ein ausdrückliches Auszahlungsverbot für den betroffenen Netzbetreiber ergänzt. Damit will die Bundesnetzagentur sicherstellen, dass der betroffene Netzbetreiber keine Auszahlung missbräuchlich entstandener Verbindungsentgelte gegenüber ausländischen Vertragspartnern vornimmt.
Alle getroffenen Maßnahmen, die mit dem aktuelle Fall in Verbindung stehen, hat die Bundesnetzagentur in ihrer Maßnahmenliste unter bundesnetzagentur.de/Massnahmenliste veröffentlicht.
Solltet ihr mit ähnlichen Fällen zu kämpfen haben, kann es sich lohnen die dort veröffentlichten Rufnummernlisten gegenzuprüfen. Ende 2017 ging die Bundesnetzagentur zuletzt gegen sogenannte PING-Anrufe vor.
Nur das es im aktuellen Fall wohl kein Router Hack ist. Es gibt dazu einen Artikel bei golem.de bei dem ein Sprecher der Bundesnetzagentur sagt, dass es im aktuellen Fall wohl keine Hinweise auf eine Routerlücke gibt. Also ggf. einen Missbrauch von Zugangsdaten. Da ich auch davon betroffen bin (wenn es auch „nur“ um ca. 210 € geht) versuche ich gerade bei der TELEKOM rauszubekommen, von wo aus die Anrufe getätigt wurden. Die Telekom hatte die im letzten Monat abgebuchten Beträge wieder erstattet, aber jetzt geht um die Klärung der Ursache.
Wäre interessant zu wissen. Unsere FritzBox wurde letztes Jahr gehackt, dies hat AVM entsprechend bestätigt. Auf den Kosten von über 150€ sind wir allerdings hängen geblieben.
Um welche Fritzbox und welches Fritz OS handelt es sich denn?, mercy für die Info!
Sicherlich wurde nicht die Fritzbox gehackt sondern eher der Zugang zum MyFritz Service.
Also musstest du alles selbst bezahlen?