Bootloader-Version "2020-09-03"
Raspberry Pi 4: Aktueller Bootloader unterstützt nun auch USB-Boot
Ist es geplant, den Raspberry Pi 4 auch von eingesteckten USB-Massenspeichern booten zu lassen? Eine Frage, die bereits im vergangenen Oktober im zuständigen Bereich des Codeportals GitHub formuliert wurde, ist jetzt beantwortet.
Seit Ausgabe der aktuellen Bootloader-Version „2020-09-03“ lässt sich der Bastel-Computer nun nicht mehr nur über das Netzwerk und von der eingesteckten Speicherkarte aus starten, sondern akzeptiert auch bootbare USB-Datenträger als System-Partition.
Der aktuelle Bootloader bietet dafür folgende Boot-Optionen an, deren Reihenfolge sich in den BOOT_ORDER Einstellungen definieren lässt:
- 0 – Keine
- 1 – SD-Karte
- 2 – Netzwerk
- 3 – USB device boot
- 4 – USB mass storage boot
- 5 – Neustart (loop)
Standardmäßig wird seit der letzten Bootloader-Aktualisierung versucht, sowohl von der SD-Karte als auch von eingesteckten USB-Massenspeichern zu booten – und zwar in genau dieser Reihenfolgen.
Inzwischen mit 8GB RAM erhältlich
Der Bastelcomputer Raspberry Pi 4 wurde im vergangenen Juni vorgestellt und ist erwartungsgemäß gut in der Community der Hacker, Programmierer und Maker angekommen. Das jüngste Modell wurde allein bis Mai satte 3 Millionen mal verkauft, die Einsteiger-Version mit 2GB RAM wurde seit dem Verkaufsstart von $45 auf $35 reduziert.
Seit Sommer steht der Raspberry Pi 4 auch in einer Variante mit 8GB Arbeitsspeicher in den Regalen der Fachhändler. Der offizielle Verkaufspreis liegt hier bei $75.
Damit steht der Pi 4 inzwischen in vier Geschmacksrichtungen mit je 1GB, 2GB, 4GB und 8GB RAM bereit. Deutsche Besteller zahlen auf Amazon 91 Euro für den Raspberry Pi 4 Modell B 8GB SDRAM.
Wir nutzen den Mini-Computer unter anderem um Flugzeug-Signale mitzuschneiden und in das Netz von Flightradar24 einzuspeisen, sowie als DNS-Server Werbeblocker-Kapazitäten. Stichwort: Pi-Hole.
Beide Aufgaben absolviert hier im Netzwerk der Raspberry Pi Zero W.
Unterstützt der eigentlich auch über usb C speichergeräte?
Leider nein. Der USB-C Anschluss dient nur der Stromversorgung.
Nein, da fließen auch Daten drüber, können zumindest vom pi ausgelesen werden.
Guckst du z.B. hier
https://www.raspberrypi.org/forums/viewtopic.php?t=243966
Einsteiger-Version mit 2GB RAM? Wohl kaum.
Wie sowohl auf dem Bild zu sehen als auch im Text nachzulesen gibts den Pi 4 ab 1 GB, die Version mit 2 GB ist daher nicht die kleinste Verfügbare (oder wie definiert ihr Einsteiger-Version?). Mag ja sein, das die Variante im Preis reduziert wurde, nur die Bezeichnung trifft nicht wirklich zu.
Die 1-GB-Version wird nicht mehr produziert. Es gibt aber noch Restbestände bei Lieferanten. Offiziell ist jetzt die 2-GB-Version die kleinste Version.
Danke, muss einem ja gesagt werden. Schon ergibt die Aussage wesentlich mehr Sinn, im Gegensatz zu dem, wie es oben steht.
Oh wie schlimm… XD
Kann mir jemand gute zusätzliche Adlisten für Pi-Hole nennen, außer die zwei Standardlisten?
https://firebog.net/
Merci Martin ;-)
Mich würde so ein Pi ja unendlich interessieren. Ich hab nur das Problem, dass ich wirklich kaum Vorkenntnisse habe.
Kann mir von euch durch Zufall jemand eine gute Adresse (am besten auf Deutsch) nennen, wo ich gute Informationen und Beispiele bekomme, was man mit so einem Pi alles anstellen kann? Und vielleicht auch noch einen guten Shop, in dem ich die nötige Hardware kaufen kann? Klar hab ich schon Google befragt, aber eine persönliche Empfehlung würde ich vorziehen!
Ich nutze zwei Pi: Einer läuft als Teslalogger vollkommen eigenständig und loggt alles rund um mein Model 3 mit. Damit habe ich dann eine vollständige Fahrzeughistorie (fast) von Tag 1 an; inklusive Batteriesegradation etc.
Einen weiteren Pi nutzte ich als Steuerzentrale für mein Smart Home, als Zusatz zum hom.ee. Hier aber habe ich irgendwann die Lust verloren, weiterzumachen. Basteln ist gut und schön und macht auch Spass, aber die Zeit, die Zeit… :D
Nummer zwei wird wohl bald Pi-Hole und einen reverse Proxy zur Verfügung stellen. Mit beidem habe ich aber noch keine Erfahrung. Hier auf iFun/ iphone-ticker findest du aber mehrere Beiträge zu genau diesem Thema :)
Ich empfehle dir persönlich, Google zu fragen ;-)
Naja je nach dem was du machen willst. Ein ambi light bauen: PowerPi
Smart Home steuern: ioBroker
Ein media Center basteln: Kodi
Eine eigene cloud: nextcloudpi
Ein eigenes nas / Netzwerk Storage: openmediavault
Ein Werbeblocker: pi hole
Und soo viel mehr Spielzeug.
Eine Möglichkeit wäre der Heise-Shop (https://shop.heise.de/sonstiges/hardware/raspberry-pi/raspberry-pi-bundle). Da gibts Bundles aus Raspi, zusätzlicher Hardware wie SD-Karte, Gehäuse, Kabel, Netzeil… und bei manchen auch ein Heft oder Buch zum Thema.
Dann noch das Deutsche Raspberry Pi Forum (https://forum-raspberrypi.de/forum/). Anleitungen gibts im Netz zuhauf, rund um den Raspi hat sich eine spannende Fangemeinde entwickelt, die schon unterschiedlichste Ideen umgesetzt und dokumentiert hat.
Vorab: Du musst bereit sein Zeit rein zu stecken (plug & play ist nicht drin) und Angst vor dem Terminal solltest du auch keine haben (ist eben alles Linux-basiert). Dann kann es aber richtig Spaß machen und zudem nützlich sein, wenn z.B. eine Nextcloud oder ein pi-hole drauf läuft.
Vielen vielen Dank für die Antwort! Werde ich mir am Wochenende mal zu Gemüte führen.
Eine Frage in die Runde:
Was ist eurer Meinung nach das Beste Android für den Pi 4?
Nutze momentan Emteria Os als Headunit im Auto für Car Play. Allerdings ist bei mehreren Apps im Autostart (RealDash, …) die Performance eher mäh, sodass ich auf das meiste außer CarPlay verzichten muss. Emteria hat allerdings (noch?) keine Raspberry PI 4 Unterstützung. Lineage OS wäre noch eine Alternative. Gibt es sonst noch ein Projekt?
Super wäre natürlich die gpio Unterstützung, aber die ist anscheinend nicht so leicht zu händeln unter Android…
Trifft der USB-Boot jetzt ausschließlich auf den Raspberry PI 4 zu?
Nein. Pi4 kommt jetzt hinzu, die anderen haben schon lange USB-Boot.
Aber doch keinen direkten oder?
Doch, mindest die 3er konnten das schon lange. Genau deswegen liegt seit fast einem Jahr bei mir ein 4er im Schrank, der eigentlich meinen „SmartHome 3er“ ersetzen sollte. War bisher immer das Problem, dass er nicht direkt von der USB SSD Booten konnte.
Warum willst du den 3er ersetzen? Gibts da einen technischen Grund für?
Ja, weil der RAM am Limit läuft. Habe diverse Dienste parallel laufen und da kommt man tatsächlich an die Grenzen des kleinen Gerätes. CPU-Auslastung ist natürlich sehr gering. Mein 4er hat 4GB, was mir erstmal reichen sollte.
Beim Pi4 ist ein echter Bootloader vorhanden, der updatefähig ist (und da passiert viel die letzte Zeit!!). Du kannst KOMPLETT ohne SD booten. Das geht nur mit dem Pi4, nicht mit den älteren.
Das ist Quatsch!
Ich hatte bis gestern auch 2 Pi3 B hier laufen. Beide booteten über USB von einer SSD.
Erst gestern habe ich sie auf Pi4 umgestellt.
@ Hannnes: das ist falsch, man konnte bisher auch rein über USB booten, ohne eine SD im Slot zu haben.
Doch geht auch schon seit Jahren mit dem Pi 3, auch per Netzwerk ohne eingesteckt MicroSD. Der Vorteil dort war, daß das Booten per USB natürlich schneller war als per Speicherkarte.
Wer hat denn das tolle Foto ausgewählt, um Booten vom USB-Stick zu untermauern? Sieht schick aus, aber von dem Stick kann man definitiv nicht booten. Das ist ein SDR-Stick (Software Defined Radio), mit dem man beispielsweise – wie hier dargestellt – die ADS-B-Signale von Verkehrsflugzeugen empfangen kann. Damit kann man sich sein eigenes Flight-Radar bauen, oder Daten bei FlightAware oder Flightradar24 einspeisen.
Das hat doch Nicolas auch im Text erwähnt…
Bei dem Bild geht es um folgendes Stelle im Text „ Wir nutzen den Mini-Computer unter anderem um Flugzeug-Signale mitzuschneiden und in das Netz von Flightradar24 einzuspeisen“.
Das ist ja auch interessant, hat aber nix mit USB-Boot zu tun. Das Bild finde ich einfach irreführend.
@Fufa
Leider falsch, denn im Text steht auch „Beide Aufgaben absolviert hier im Netzwerk der Raspberry Pi Zero W.“
Auf dem Bild ist aber ein 3er oder 4er Raspi zu sehen- in jedem Fall kein Zero.
Bei mir läuft er schon eine Weile von SSD. Anleitung nach Stefan „verdrahtet“.
Tolle Sache!!
Die 8GB RAM sind genial für ioBroker
Gestern das openHab2 (mit Conbee2 Stick und Grafana) mit Boot von SSD (über USB) von Pi3B+ mit 1GB auf Pi4 4GB umgestellt. Was ein Performanceunterschied. Nun kann der Pi3 zum Octopi werden.
Auf dem zweiten Pi4 4GB rennt der Unifi Controller, Pi-Hole und Xeoma Server für 4 Kameras. Alles top.
ioBoker, Deconz, Unifi, PiHole…alles auf einem Pi 4.
Lohnt sich das 8GB Upgrade oder reichen 4?
Reichen aus meiner Sicht aus. Läuft rund, Leistung ist top.
Kommt immer drauf an. Was genau willst du damit anstellen? Auf meinem Pi3 mit 1 GB RAM läuft das pi-hole einwandfrei. Aber wenn auf dem Kleinen mehrere Funktionen parallel laufen sollen, dann kann durchaus Bedarf an mehr Speicher bestehen.
Wurde im Juni vorgestellt und Im Mai schon 3 Millionen mal verkauft? Ich würde sagen im Juni 2019.