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IT-System der Filialen verschlüsselt

Ransomware-Attacke gegen MediaMarkt: Erpresser fordern 200 Mio. Euro

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Gerüchte bezüglich einer Ransomware-Attacke gegen die Media-Saturn-Gruppe machten bereits gestern die Runde. Mittlerweile ist bestätigt, dass die Angreifer Daten des Konzerns verschlüsselt und eine initiale Lösegeldforderung in Höhe von rund 200 Millionen Euro gestellt haben.

Dem Onlinemagazin BleepingComputer zufolge wurden bei dem Angriff die Ransomware Hive verwendet, um die IT-Systeme der Elektrokette zu verschlüsseln. Von der in der Nacht zum Montag ausgeführten Attacke sind Filialen von MediaMarkt und Saturn in Deutschland und den Niederlanden betroffen. Dem Vernehmen nach wurden bis auf weiteres alle Computer und Kassensysteme in den Filialen vom Netz genommen. Der Onlineverkauf der Handelsketten laufe dagegen wie gewohnt weiter.

MediaMarkt bestätigt Cyberangrif

Die Geschäftsleitung von MediaMarkt hat den Angriff gegenüber BleepingComputer bestätigt. So sei die Handelsgruppe Ziel eines Cyberangriffs geworden und man arbeite daran, die betroffenen Systeme zu identifizieren und die entstandenen Schäden schnellstmöglich zu beheben. In den stationären Märkten könne es infolge des Vorfalls zu Einschränkungen kommen, grundsätzlich stehe MediaMarktSaturn seinen Kunden aber weiterhin über alle Vertriebskanäle zur Verfügung.

Mediamarkt Jetzt Vernetzt

Mit Blick auf die hohe „Lösegeldforderung“ verweist das IT-Magazin darauf, dass dergleichen bei derartigen Erpressungsversuchen quasi Standard ist. Man stelle zu Beginn überhöhte Forderungen, um entsprechend Raum für Verhandlungen zu haben. Auch im aktuellen Fall soll die geforderte Summe mittlerweile reduziert worden sein, über den konkreten Verlauf der Verhandlungen – sofern dergleichen aktuell überhaupt stattfindet – ist allerdings nichts bekannt.

Wie bei derartigen Angriffen üblich, stellen die Erpresser ihre Forderungen gemeinsam mit dem Hinweis, dass die Daten endgültig vernichtet werden, wenn man keine Einigung erzielt oder die Betroffenen mit Strafverfolgungsbehörden kooperieren. Auch sei eine Wiederherstellung der Daten nicht mehr möglich, wenn die verschlüsselten Dateien verändert oder umbenannt würden.

09. Nov 2021 um 12:53 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Alles schön und gut, aber “ist dran am arbeiten” macht mir mehr Schmerzen als deren Verschlüsselung.
    (Und ja, ich bin sehr gespannt, wie das passieren konnte)

    • Ist doch alles miteinander vernetzt. Jeder depp braucht aus Bequemlichkeit Remote Zugriff weil das ja so effizient ist. Wer weiß wie lange die schon im sys waren und was sie wirklich abgegriffen haben.

      • Gleiche Sorte – Problem nicht erkannt ;).

      • Bitc@in-muss-weg

        Für 190 Mio kann man bestimmt paar neue Festplatten kaufen und Backup aufspielen.
        kein Wunder, dass Bitcoins immer „stärker“ werden wenn Erpresser aus Nordkorea überall auf der Welt zuschlagen und sich über nicht verfügbare Kanäle sicher auszahlen lassen.
        Mein erster Vorschlag: Bitcoin & Co verbieten.
        trifft paar ehrliche Zocker aber verbrennt allen Kriminelle ihren Bunkergeld
        Für 10 Mio alle IT Flaschen abfinden und gute Leute einstellen.

    • Sowas passiert leider schneller als man gucken kann, da sich die Angreifer immer neue Sachen einfallen lassen und die Filter von Firewall, Spam & Co. hinterher hinken. Am häufigsten schaffen es die Angreifer mit eMails. Irgendein Depp klickt immer Dinge an, die er besser nicht angeklickt hätte.

      • „Depp“ finde ich an dieser Stelle doch sehr unfreundlich. Denn es kann nun mal wieder jedem passieren. Ein altes Sprichwort sagt: wirf nicht mit Steinen, wenn du im Glashaus sitzt.

    • Dran am arbeiten wird erstmal „nur“ heißen zu prüfen, welche Systeme betroffen sind und wie weit der Schaden geht.
      Welche Systeme genutzt werden können, was nicht.
      Ob Backup wiederherstellen reicht oder man im Worst Case doch den Schlüssel kaufen muss.

  • Mist… da hätte ich mal gleich davor noch was über die Firma als Rechnung bestellt >:)

  • Wundert mich irgendwie nicht, wenn ich mir überlege das viele Kassensysteme noch auf Windows XP laufen und quasi nie gewartet werden. Zudem sind bei Mediamarkt auch die Computer an denen die Mitarbeiter den Bestand abfragen und Preise checken oft offen zugänglich (im Sinne von nicht ausgeloggt)….die werden zwar keine Adminrechte haben aber wer weiß.

    • Die Mühe wird sich ein Hacker nicht machen um von zuhause bis zum PC im Markt zu laufen.

    • Die Technik (zumindest in unserem Markt im Ort) ist alles auf Windows 10 (sieht man ja ziemlich gut) und ich denke, dass die PCs nicht direkt am zentralen Netzwerk hängen, denn meine Kundendaten aus einem anderen Markt können die MA nicht sehen. Aber irgendein Server wird bestimm täglich alles nach Ingolstadt schicken …

    • Die Kassensysteme bei MMS laufen auf Linux.
      Die Netze sind alle voneinander getrennt (Kasse, Promotion, POS, 3Party (Fotostation, Sonos,..),…).
      Es gibt für ein solches Szenario einen Plan.
      Die IT arbeitet übrigens regelmäßig mit dem CCC zusammen.
      Werden wir sehen, was passiert.

  • Sind auch Kundendaten betroffen? Werden diese nur verschlüsselt oder auch abgegriffen?

  • Deutschlands Dilemma.

    Besserwisser im Datenschutz.

    Aber von Datensicherheit keinen blassen Schimmer.

  • Das wundert mich nicht, ein Bekannter hat ein Problem mit einer Rechnung, erst war sie veschwunden, dann war sie wieder da und dann wurde sie wie gutgeschrieben. Die EDV bastelt da schon seit 3 Monaten dran rum

  • Das entschlüsseln oder finden des Schlüssel in 10min wäre doch endlich mal eine tolle Aufgabe für den Quantencomputer :-/

    • Dann macht aber auch jegliche Verschlüsselung keinen sinn mehr :D

    • Tatsächlich ist bspw. die AES-Verschlüsselung (mit 256bit Schlüssellänge) sicher gegen Brute-force mit Quantencomputern. Quantencomputer liefern beim knacken symmetrischer Verschlüsselungsverfahren „nur“ eine quadratische Beschleunigung. AES-256bit ist gegen Quantencomputer also so sicher wie AES-128bit gegen herkömmliche Rechner

  • Es werden mittlerweile „nur“ noch 50 Mio. USD gefordert

  • Warum ist das so tragisch? Backup einspielen und fertig? Sorry, dass ich so frage… kenne mich nicht besser aus.

    • So einfach ist das nicht, das sind hochkomplexe Systeme, scheinbar ist ja vermutlich auch die Wärmewirtschaft, möglicherweise SAP betroffen. Diese Trojaner werden meistens einige Wochen vorher eingeschleust, sprich du weißt gar nicht ab wann das System kompromittiert ist und wo es sich überall eingenistet hat, Domänen-Controller, Sql, SAP, Irgendwann drückt da dann einer der Verbrecher auf den Knopf und die Ransom-Ware verschlüsselt die Festplatten-Verzeichnisse, nicht die Daten selbst. Das geht in Sekunden. Um das zu machen haben die Angreifer meist durch eine Sicherheitslücke einen Account auf Top Level gebracht, damit geht dann oft sehr viel. Ein vollständiges Backup zurückzuspielen ist aufwändig. Wenn du ein Image zurückspielst kann die Schadsoftware bereits enthalten sein. Im Grunde ein Alptraum.

    • Naja, die Backups müssen natürlich auch erst geprüft werden.
      Und bei einer so großen IT Infrastruktur wie sie Mediamarkt/Saturn zweifelsohne hat, ist das auch nicht mal eben schwupps zurückgespielt.

    • Man weiß nicht, wie lange die Schadsoftware schon im System war bis sie jetzt aktiviert wurde.

    • Vermutung von Berufswegen: Aus reiner Bequemlichkeit wird der Backup-Server auch in der Domäne gewesen sein statt stand-alone. Somit hatten die Angreifer Zugriff auf die Datensicherungen und die angebundenen Datenspeicher. Die wurden entweder gelöscht oder ebenfalls verschlüsselt.

      • Ah ja, soso. Sind ja interessante Kenntnisse, über die Sie da verfügen. Vielleicht gehören Sie ja zu den Erpressern?

      • „Vermutung von Berufswegen“ hast Du wohl übersehen, aber Hauptsache nen dummen Spruch auf Lager.

      • Bei Gscheidhaferln wie dir immer!

  • Sind jetzt nur noch 50 Millionen. Das haben sie doch über da sie angeblich alle Marktleiter entlassen/rausgekauft haben.

  • Relevant dabei ist nicht, ein Backup zu haben. Es sind die Kundendaten, die nun gestohlen sind. Alleine das ist ein Reputationsproblem für den Markt und führt zu Ärger mit Kunden (auch Großkunden und Lieferanten) und mit dem Datenschutzbeauftragten. Deshalb zahlen so viele, damit die Daten nicht veröffentlicht werden. Ein Backup alleine wäre schnell eingespielte ein die IT halbwegs fit und vorbereitet ist.

  • Raum für Verhandlungen: irgendwas zwischen 200 Millionen und einer PS5

  • Hey, keiner ist hier ärgerlich über diese fiesen Verbrecher, die nichts anderes im Kopf haben als mit hinterpf**** Methoden das Geld von hart arbeitenden Angestellten / Firmen abzugreifen. Hoffentlich werden die ausfindig gemacht und dann sollten die in Keller gesperrt werden mit verschlüsselten unentschlüsselbaren Schlössern.

  • Und diese Arschlöcher sitzen irgendwo sicher in Puerto-Rico (oder wo auch immer) und kommen damit einfach so durch?

    Irgendwas sollte man mal gegen diese Zecken unternehmen und ein ordentliches Exempel statuieren, damit sich keiner von diesen Saftsäcken mehr sicher fühlt!

  • Uuihh ist derzeit ein ergiebiges Geschäft. Letzte die Stadwerke Schwerin und diese Woche… .

    Wer braucht eigentlich noch die verkaufsoptimierten Metro Geschäfte, mit Studenten getarnt als Verkaufsprofis, ehh Berater? Ein Ladenzeile vor Ort, sollte gegenüber dem Internet Handel, mit Beratung & Service glänzen. Beides tun die genannten keinesfalls, so meine Erfahrung. Wenn die mal irgendwann Schlecker folgen, keine Träne.

  • Ist unser Firma im Sommer auch passiert !
    Würde mich nicht wundern , wenn es die gleiche Gruppe ist .
    Am Ende hat man bezahlt – blieb ja auch nichts anderes übrig .

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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