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Prototyp-Satelliten erfolgreich getestet

Project Kuiper: Amazons Starlink-Konkurrenz macht Fortschritte

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21 Kommentare 21

Mit Project Kuiper will Amazon ein mit Starlink vergleichbares eigenes Satelliten-Internet bereitstellen. Erste Endkunden sollen das Angebot im kommenden Jahr testen können. Im Vorfeld meldet Amazon nun das Erreichen eines wichtigen Meilensteins. Nur 30 Tage, nachdem das Unternehmen zwei Prototyp-Satelliten in ihre Umlaufbahn geschossen hat, wurden die damit verbundenen Tests erfolgreich abgeschlossen.

Mithilfe der beiden Satelliten konnten die zugrundeliegenden Schlüsseltechnologien und vor allem auch die Netzwerkfunktionalität erstmals unter realen Bedingungen getestet werden. Der Probelauf hatte Amazon zufolge eine Erfolgsquote von 100 Prozent, wobei die involvierten Systeme teils auch mit besseren Leistungswerten abgeschlossen haben, als vorgegeben.

Amazon Rakete

Der Test hat sämtliche Komponenten der beiden Satelliten eingeschlossen, von Flugcomputern und Sonnenkollektoren bis hin zu dem von Amazon entwickelten Antriebssystem und den Systemen zur Hochfrequenz-Kommunikation. Im Rahmen der Tests haben die Amazon-Techniker unter anderem erfolgreich per Zwei-Wege-Videoanruf über das Satelliten-Netzwerk kommuniziert und Videodateien in 4K-Qualität gestreamt.

Erste Endkunden kommen 2024 zum Zug

Als nächsten Schritt bereitet Amazon nun die Massenproduktion von Satelliten vor und will dann noch in der ersten Hälfte des kommenden Jahres mit einer umfassenden Bereitstellung der technischen Infrastruktur beginnen. Die anschließenden ersten öffentlichen Beta-Tests sollen mit ausgewählten Kunden durchgeführt werden.

Amazon Satelliten Schuesseln Kuiper

Kunden-Satellitenschüsseln für Amazon Kuiper

Nach der Bereitstellung wird Project Kuiper zig Millionen von Kunden auf der ganzen Welt eine schnelle, erschwingliche Konnektivität bieten. Unser Netzwerk wird eine breite Palette von Kunden bedienen – von einzelnen Haushalten und Unternehmen in unversorgten und unterversorgten Gemeinden bis hin zu großen Unternehmen und Regierungsbehörden, die auf der ganzen Welt tätig sind.

Amazon lobt sein Vorhaben in höchsten Tönen und will seinen Kunden eigenen Worten zufolge den schnellsten, zuverlässigsten und erschwinglichsten Service in diesem Bereich bieten. Wie sich dieses Vorhaben konkret ausdrückt, hält das Unternehmen allerdings noch zurück. Mit der Veröffentlichung von konkreten Leistungswerten und Nutzungspreisen kann man wohl frühestens in der zweiten Hälfte 2024 rechnen.


16. Nov 2023 um 16:43 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Und da reden alle von Umweltschutz und soll doch bitte kein SUV fahren…

  • Was für eine Weltallverschmutzung. Muss jetzt wirklich jede einzelne Firma ihr eigenes Netz spannen ? Warum macht man das nicht in einem Konsortium und bildet nur ein einziges Netz, dass dann weltweit zur Verfügung steht. Wäre schonender für die Umwelt und der Nachthimmel würde zumindest etwas freier bleiben für die Sternenfreunde

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    • Aber dann verdienen die doch viel zu wenig Kohle und die ceo können sich kein Neuen porsche jeden Monat gönnen und die xte Villa muss auch noch gebaut werden. Wo kommen wir denn da hin wenn jeder auf ein wenig Gewinn verzichten würde.

      Lieber 273627651 Satelliten ins All ballern und bald sehen wir keine Sonne mehr vor lauter metallshrott aber dafür haben wir internet in der noch so entferntesten Ecke der Welt.

      • Nur ein Porsche pro Monat? Was für ein erbärmlicher CEO (in den usa) muss man sein um so wenig zu verdienen?

    • Frank H. Rockel

      entsteht kein relevanter „space debris“ Durch die Serienfertigung haben die Satelliten eine extrem hohe Zuverlässigkeit.

      Megakonstellationen wie SpaceX oder Kuiper werden sicherlich nicht für eine weitere Zunahme von „space debris“ (ugs. Weltraummüll) sorgen. Denn die Satelliten selbst sind so zuverlässig (und werden dank Serienproduktion in großer Stückzahl noch zuverlässiger), dass so gut wie keiner unkontrollierbar wird (4 Satelliten bei den letzten 3.000 von Starlink Gen1 = 0,13 % Ausfallquote). Bei Falcon 9/Heavy sind Erststufe und sogar die Fairings heute schon wiederverwendbar. Und sobald das Starship (CO₂-neutral) die Satelliten in den LEO verbringt, gibt es nicht mal mehr eine zurückgelassene Oberstufe im Erdorbit.

      Auch hier gilt wie immer in der Raumfahrt: Konkurrenz sorgt für schnellere Innovation, höhere Sicherheit und günstigere Preise.

      Zur erdgebundenen astronomischen Beobachtung: Bisher hatte die erdgebundene Astronomie den Blick in den Weltraum quasi exklusiv. Nun treten neue Akteure mit berechtigten Interessen auf und das Miteinander muss neu ausgehandelt werden, um einen Konsens zu erzielen. Das war schon immer so in fortschrittlichen Gesellschaften. Auch wenn die Astronomen sehr laut jammern: Das genaue Ausmaß der Interessenskonflikte mit der Astronomie ist noch gar nicht im Detail bekannt, wie das MPI für Radioastronomie vor kurzem klargestellt hat und dabei ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit SpaceX gelobt hat. Auch die NASA lobt SpaceX und nennt die eigentliche Gefahr im Erdorbit beim Namen: China. Die CSNA verweigert jede Kooperation und man hält Bahnen sowie Frequenzen mit Hinweis auf die militärische Sicherheit geheim. Damit stellen sie derzeit die größte Gefahr im Erdorbit dar (O-Ton Hr. Zurbuchen, Ex-NASA-Wissenschaftsdirektor).

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  • Können die Satelliten untereinander kommunizieren wie bei Starlink?
    Ohne diese Funktion sind nur Landmassen in einigen Ländern möglich.

  • Die ISS muss jetzt schon bis zu 2000 Micro-Kurskorrekturen täglich vornehmen, um nicht mit irgendwelchem Weltraumschrott zu kollidieren. Wer da was hochschickt sollte verpflichtet werden, das auch komplett wieder zu entsorgen, auch wenn es zu Bruch geht.

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  • Herrje, noch mehr Satelitten… bald sieht man keine Sterne mehr… Technik schön und gut, aber das ist echt ne Nummer zuviel.

  • Ich warte auf das Kessler-Syndrom wenn da oben alles zu Bruch geht

  • Frank H. Rockel

    Was sind denn „Micro-Kurskorrekturen“? Die ISS fällt seit mehr als 23 Jahren auf einem stabilen Orbit mit einer Neigung von 51,6° gegen die Äquatorebene geneigt um die Erde. Am „Kurs“ wird überhaupt nichts geändert. Durch relative Beschleunigung gegenüber der Erde wird die Bahnebene immer wieder angehoben, weil die atmosphärische Restreibung in ca. 400 km Höhe die ISS immer wieder abbremst und damit Bahnhöhe verloren geht. Dazu werden entweder die Triebwerke der angedockten Raumschiffe oder die eigenen Triebwerke im russischen Swesda-Modul genutzt.

    Woher soll also der Impuls für täglich 2.000 „Kurskorrekturen“ kommen? Das wären alle 43 Sekunden eine Kurskorrektur. Das würde die ISS aus einem stabilen Orbit befördern. Dafür hätte ich gerne mal eine seriöse Quelle.

    Tatsächlich muss die ISS drohenden Kollisionen mit „space debris“ (ugs. Weltraumschrott) nur einige Male im Jahr ausweichen. Und davon stellen sich im Nachhinein 99 % der Korrekturmanöver als Fehlalarme heraus, da die eingesetzte Überwachungstechnik viel zu unpräzise ist.

    Obwohl das derzeit gültige Weltraumrecht die Verantwortung nicht ausreichend regelt, halten sich die meisten Satellitenbetreiber freiwillig an die Anforderungen des IADC (Inter-Agency Space Debris Coordination Committee). SpaceX, NASA, ESA sowie weitere Satellitenbetreiber haben sich heute schon freiwillig Standards für die Entsorgung von Objekten auferlegt. Darüber hinaus stehen SpaceX, NASA und ESA im engen Austausch miteinander zur Kollisionsvermeidung. Und man regt ständig eine internationale Zusammenarbeit an, um Bahnen und Frequenzen abzustimmen.

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    • @Frank
      Ich weiß leider nicht mehr, wo ich das gelesen habe, aber es wurde tatsächlich als Micro-Korrekturen bezeichnet und in Abgrenzung zu Ausweichmanövern genannt. Die Anzahl war pro Jahr gemeint, nicht täglich, das war mein Fehler. Das was Du schreibst, klingt für mich aber nachvollziehbar, wonach ich im Nachhinein ebenfalls an der Meldung zweifeln mag.

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      • @Dr. X Ich denke, dass es die jährliche Anzahl verdächtiger Kollisionsvorhersagen ist, die sich aus der permanenten Radarüberwachung der ISS-Bahn ergeben. Diese werden dann näher untersucht (z. B. von ESA und NASA sowie damit beauftragten Dienstleistern). Wenn die Prognose gewisse Kriterien erfüllt, wird ein Ausweichmanöver geplant. In den meisten Fällen erweisen sie sich (wie bereits beschrieben) als Fehlalarme. Selbst die meisten Ausweichmanöver erweisen sich im Nachhinein als nicht notwendig. Das führt zu unnötigem Treibstoffverbrauch, Abnutzung der Triebwerke, Unterbrechung der Forschung an Bord der ISS. Daher wäre es wichtig, die Überwachungspräzision zu verbessern. Es gibt bereits zahlreiche New-Space-Unternehmen, die das gerne übernehmen würden.

        Fakt ist: Starlink (und vermutlich auch Kuiper und OneWeb) werden den space debris nicht spürbar erhöhen. Sie sind sehr zuverlässig, operieren im LEO und sind damit nicht Teil des Problems. Im Gegenteil: Die Megakonstellationen sind sehr teuer, daher werden die Betreiber Druck machen, dass für alle verbindliche Regeln eingeführt werden. Man könnte sogar die Satelliten von Starlink & Co. mit wissenschaftlichen Geräten oder Space-debris-Überwachung ausrüsten. Das wäre eine Win-win-Situation.

      • @Frank
        Dass es sich bei der Zahl um die verdächtigen Kollisionen handelt, klingt für mich plausibel, es war in dem besagten Artikel jedoch eindeutig anders beschrieben. Ich habe aber heute einiges recherchiert und bin mittlerweile sicher, dass der Artikel falsch war. Ärgere mich, ihn nicht rausgelinkt zu haben. Und auch, so leichtgläubig gewesen zu sein.
        Vielen (!) Dank für die ganzen Infos!
        lg

  • Traurig. Aber leider wichtig. Musk ist nicht mehr haltbar. Er ist Antisemit und Rassist. Man muss leider verhindern, das er auch nur an einer Stelle ein Monopol hat. Das wäre zu gefährlich.

  • Die hätten ihr „Produkt“ lieber Kessler nennen sollen!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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