Eingabe stumm = Ausgabe stumm
Plötzlich stumm: Mic Drop umschifft Apples macOS-Fehler
Seit mehreren Wochen kämpfen Nutzer von macOS Monterey mit einem Problem, das bei der Nutzung von Bluetooth-Kopfhörern mit integrierten Mikrofonen auftritt und die manuelle Stummschaltung der Mikros nahezu unmöglich macht. Der Bug, der auch unter macOS Monterey 12.2.1 noch vorhanden ist, sorgt dafür, dass das Stummschalten des Mikrofons auch die laufende Audioausgabe deaktiviert.
Der Fehler in Aktion
Eingabe stumm = Ausgabe stumm
Ein großes Problem für Entwickler die Anwendung in diesem Bereich anbieten. Einer der betroffenen Kandidaten, über den ifun.de bereits im Januar berichtet hat, nennt sich Unclack und ist dafür gedacht gegen störende Tastaturgeräusche bei dem Einsatz von Bluetooth-Headsets vorzugehen.
In laufenden Konferenzen deaktivierte Unclack die Mikrofone, sobald Tastatureingaben erfolgten und erlaubte so das Mitschreiben wichtiger Inhalte ohne die Gesprächsteilnehmer mit lautem Klacken zu nerven. Durch Apples Betriebssystem-Fehler wurde Unclack dann jedoch nutzlos, da sich die automatisch Stummschaltung plötzlich auch auf die Kopfhörer auswirkte.
Mic Drop setzt auf Workaround
Ein unschönes Verhalten, mit dem auch die Mic Drop-Applikation des Software-Studios „Octopus Think“ zu kämpfen hatte. Deren Macher haben, nach Wochen des vergeblichen Wartens auf Apple, nun eine vorübergehende Problemlösung ausgemacht und bedienen sich dafür eines umständlichen Workarounds. Statt die Mikrofone der AirPods stumm zu schalten, wechselt Mic Drop im Einsatz das Eingabegerät schnell zum internen Mac-Mikrofon und schaltet dieses dann stumm.
So lässt sich das laufende Gespräch weiter mithören, dennoch werden die Kollegen nicht durch ein Husten, ein Räuspern oder einen kurzen Zwischenruf in Richtung Hund, Mitbewohner, Kinder oder Partner gestört.
Warum Apple sich dem offensichtlichen Problem bislang noch nicht angenommen hat bleibt weiter unklar.
Schon interessant, wie kleine Apps von Entwicklern Apples Bugs beheben…
Es ist ein Workaround. Keine Behebung.
Oder ganze os mit entwickeln, wenn man sich so manchen Funktionsumfang von iOS anschaut (:
It’s not a bug – it’s a feature ;-)