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"Apple Fellow" überrascht vor Gericht

Phil Schiller: „Keine Ahnung, ob der App Store profitabel ist“

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Das Apple-Urgestein Phil Schiller hat Keynote-Auftritte bei Apple zwar eingestellt, ist im Hintergrund aber weiterhin für das Unternehmen aktiv. Als Apple Fellow zeichnet Schiller für den App Store auf den verschiedenen Plattformen verantwortlich und ist dabei – so heißt es – 80 Stunden pro Woche im Einsatz.

Homepod Phil Schiller

Im Rahmen dieser Aktivitäten war Schiller jetzt auch in Australien zu Besuch. Der Anlass war wohl eher unfreiwillig, Schiller musste dort bei einem Gerichtsverfahren aussagen, in dem sich Apple und Epic einmal mehr um die App-Store-Nutzung streiten. Wir dürfen nicht vergessen, dass die meisten in diesem Bereich bislang getroffenen Regeln nur regional gültig sind. In Melbourne wird jetzt verhandelt, ob Apple seine Position gesetzwidrig dazu verwendet, den Wettbewerb im australischen App-Geschäft zu unterdrücken.

Schillers Antworten bei der Zeugenbefragung haben beim zuständigen Richter für ein nachvollziehbares Stirnrunzeln gesorgt. So behauptet der seit den ersten Tagen des App Store für diesen Bereich zuständige Apple-Abgesandte beispielsweise, dass er nicht wisse, ob der App Store profitabel sei. Er nehme aber an, dass dem so sei.

Are you telling His Honour that you have no idea whether … the App Store has been profitable? … I believe it is

Auch beim Entschluss, von App-Anbietern 30 Prozent Provision zu verlangen, hätten Aspekte wie die Profitabilität des App Store keine Rolle gespielt. Man habe diesen Prozentsatz festgelegt, ohne über die daraus wohl resultierenden Einnahmen nachzudenken.

Are you telling His Honour you made the decision without any investigation into what stream of revenue would be produced by imposing a commission of 30 per cent? … Correct

Meeting-Protokolle sind bis heute verpönt

Diese vom australischen Gericht mit Verwunderung aufgenommenen Aussagen klingen in der Tat sehr weltfremd. Wesentlich nachvollziehbarer erscheint da Schillers Begründung für die Tatsache, dass Apple-Mitarbeiter während Treffen auf Management-Ebene keine Aufzeichnungen machen.

When Mr Jobs came back in 1997, in one of the earliest meetings someone was taking notes, writing down what [Mr Jobs] was saying about what we’re doing. He stopped and said ‘Why are you writing this down? You should be smart enough to remember this. If you’re not smart enough to remember this you shouldn’t be in this meeting’.

Die von Schiller zitierten Worte spiegeln in der Tat jene Arbeitsweise wider, für die der Apple-Gründer Steve Jobs bekannt war. Überraschend ist nur, dass sich daran bis heute nichts geändert hat – Jobs hatte seine Anweisungen nach seiner Rückkehr zu Apple und noch vor der Rettung des Unternehmens gegeben und mittlerweile ist Apple der finanzkräftigste Konzern überhaupt.

Via Daring Fireball

17. Apr 2024 um 17:53 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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    • Den gleichen Mist hat Cook auch schon gesagt. Immer wenn einer aus der Apple Führung einen Satz mit „I believe…“ bildet, kann man davon ausgehen, dass es eine glatte Lüge.
      Diese Sätze fallen auch immer wieder bei Produktvorstellungen und wenn diese Personen Interviews zu Produkten geben.

  • Hmm… Da haben die Fragen wohl genau in Gedächtnislücken getroffen. Wer’s glaubt…

  • Mit dem guten Erinnerungsvermögen kann er sich als Deutscher Kanzler bewerben.

  • Ich glaube wir sind hier dem eigentlichen Geschäftsgeheimnis von Apple auf der Spur!
    Es reicht a) ein gutes Bauchgefühl beim festsetzen von Preisen und b) was man nicht aufschreibt kann einem später auch nicht auf die Füße fallen
    Ich spreche jetzt mal mit meinem Chef…

  • wundert mich nicht, genauso scheinen die ja ihre Software zu pflegen. Bugs werden behoben, neue kommen rein, weiterentwicklung an manchen Stellen nicht zu finden. „Hey Du, bau mal eine neue App Journal.“ „Gibts Anforderungen?“ Ne, mach mal wie du meinst“. So ungefähr stelle ich mir das vor. Und vorher mit der Musik App und dem Wegfall von iTunes, das das Sync geschehen jetzt im Finder liegt ähnlich. Da ist irgendwie nirgendwo eine roadmap drin.

    • Ja so wird es sein…total unfähig…kein Plan von nix…Achja, wertvollster Konzern ever….und die haben kein Plan. Gut es es so viele Leute gibt die wissen wie es besser geht.

      • Wertvollster Konzern war einmal, als Tim übernommen hat. Den Platz hat er verloren.

      • Weil es immer noch zu viele leichtgläubige Menschen gibt die meinen das Apple Universum sei so viel besser und einfacher:) das ist es lange nicht mehr und mehr und mehr Leute kapieren es langsam aber stetig

      • Wertvollster Konzern heißt in der heutigen Zeit nur leider nichts mehr, die ganzen Fanboys / -girls kaufen ja alles sofort ohne zu hinterfragen ob sie es brauchen oder ob das Produkt überhaupt gut ist.

      • Apple ist das einzige der Top 5 US Tech-Unternehmen mit einem negativen Gewinnwachstum. Die drucken immer noch Geld ohne Ende, aber stagnieren eher.

  • Wirklich lächerlich was Apple da die letzten Monate vorführt.

  • John Applespeed

    Hätten sie eingelegt und überall nur 15% genommen.
    Jetzt haben wir die EU an der backe und so einem Unsinn wie alternative Stores und iPhone wird offener. Es wird alles nur noch unsicherer am iPhone

    • Selbst wenn Apple nur 5 % nehmen würde, das hätte daran nichts geändert. Das ist nämlich nicht der Hauptgrund. Der Hauptgrund ist, dass bei einem solch großen Gerät wie dem iPhone, nicht eine einzelne Firma entscheiden darf, was draufkommen darf und was nicht. Eigentlich ein Unding, dass man das heutzutage noch Leuten erklären muss.

      • So groß ist das iPhone auch wieder nicht. Es passt locker in meine Hosentasche.

      • Hmm, ich würde die Telekom ebenfalls als ein erfolgreiches großes Unternehmen betiteln. Warum dürfen die bestimmen was auf deren Entertain Receiver kommt und was nicht? Keinen juckt es.

      • Whataboutissm at it’s best, und noch ziemlich lächerlicher, obendrein, denn die Telekom größentechnisch mit Apple zu vergleichen, ist einfach nur lächerlich

      • Q-dog: Weil das schon Experten sind, die sowas entscheiden. Du wirst es nicht mitbekommen haben, aber die Telekom wurde gerade dazu verdonnert, dass die ihre Leerrohre vermieten müssen. Sonst könnte die Konkurrenz kein vernünftiges Netz aufbauen.
        Bei diesen Dingen geht es nicht um die Kleinigkeiten, die du da siehst, sondern um fairen Wettbewerb. Das gilt für alle. Auch wenn du es nicht verstehst.

    • Ja alles wird unsicherer am iPhone, da es immer mehr User gibt die ein iPhone haben aber sich nicht auskennen aber die EU und die Wahl Möglichkeit zu haben wo wir unsere Apps laden können ist schuld…

    • Du hast nichts „an der Backe“, wenn du nicht willst.

      Es geht um Freiheit – z. B. Die Freiheit, Emulatoren anbieten zu dürfen, oder FSK-18-Apps, oder auch die eine Millionste Taschenlampen-App, wenn du davon überzeugt bist, dass die viel besser ist, als die existierenden 999.999 anderen …

      Aber niemand zwingt dich, diese Freiheit zu nutzen. Du kannst dich nach wie vor auf Apples AppStore beschränken.

  • Ok schade, hätte er aufschreiben sollen.

    Aber mal ohne Spaß, ich kann mir total vorstellen das Apple die 30% aus der Luft genommen hat.
    Das ist am Ende Value Based Pricing. Was glaubt Apple kann sie den Entwicklern abnehmen.

    Die eigenen Kosten sind dahinter entweder viel viel niedriger oder höher. Aber das ist egal denn ohne App Store kein Apple iPhone erfolg

  • Naja, der Appstore wurde zur Unterstützung der iPhone Verkäufe geöffnet, dass man da anfangs die 30% grob geschätzt hat und nicht wusste ob das am Ende kostendeckend ist halte ich schon für plausibel. Das hat vermutlich Steve nach seinem Gerechtigkeitsgefühl entschieden, bzw laut Biografie ist das aus dem iTunes Musik Store übernommen worden.
    Ob sich das Unternehmen darum kümmert was da am Ende Plus Minus bei raus kommt ist eine andere Frage.
    Apple ist ein Großkonzern, wenn der Appstore nur als notwendiges Übel betrachtet wird um die Hardware zu pushen kann man in der Tat nicht sagen ob sich das lohnt. Genauso wie beim Marketing wird sich schwer ermitteln lassen, wie viel das Vorhandensein des Stores zum Gesamterfolg abzüglich der Kosten beiträgt. Vermutlich ist da auch Personal beteiligt, das garnicht offiziell dem Appstore zugerechnet wird. Von außen ist es leicht einen Bereich aus dem Unternehmen raus zu nehmen und Fragen zu stellen, aber das trifft dann eventuell auf komplett andere Strukturen im Unternehmen.
    Macht die Abteilung Fahrzeuginnenraumdesign bei BMW Gewinn? Keine Ahnung.

    • Nein diese Abteilung bei BMW ist im heutigen Sprachgebrauch ein Kostenblock da sie selbst nichts erwirtschaftet.
      Der App Store ist aber operativ tätig und man kann sehr wohl die Kosten die er verursacht inkl. Marketingausgaben/server/Strom hinzurechnen.

    • Irgendwie lächerlich, wenn man die Einnahmenverteilungsdiagramme die jedes Jahr gezeigt werden anschaut. Auch wenn es Amerikaner sind wird es ihnen möglich sein, die Ausgaben gegenüber die Einnahmen zu stellen um zu sehen, ob es überhaupt profitabel ist. Aber was Phil richtig macht, ist nichts zu etwas zu sagen, was nicht unmittelbar seinem Bereich entspricht. Er sollte sich nicht über die finanzielle Lage auslassen, wenn er nicht in der Buchhaltung ist.

      Antworten moderated
    • Und natürlich kann man den Anteil einer Abteilung heraus rechnen anhand der Wertschöpfung im Produktionsprozesses. (BMW Thema) Dies geht für jedes einzelne Bauteil im Zweifelsfall, wird aber nur selten gemacht, da wirklich sehr aufwendig.

    • Ich finde die Ausführung von MacSE schlüssig. Der AppStore generiert zwar Einnahmen und ist damit kein reine Kostenblock, aber der AppStore generiert neben den 15–30 % auch Einnahmen, die man nur schätzen kann. Würdet ihr ein iPhone kaufen, wenn es keinen AppStore gäbe? Nur für die Apple-Apps? Vor allem in der Anfangszeit, als Apple nock viel weniger eigene Apps hatte? Ich denke nicht. Ohne AppStore wäre das iPhone niemals so erfolgreich geworden. Und ohne das iPhone auch nicht die iPads. Und ohne diesen Erfolg hätte Apple vermutlich auch nicht das Kapital für eigene Chips oder eine VR-Brille gehabt. Der AppStore könnte Verluste einfahren und für Apple insgesamt dennoch wesentlich für den Unternehmenserfolg sein.

  • Totaler Bullshit was er redet, jede Ein- und Ausgabe muss in der BWL Abteilung verzeichnet sein, als ob er als langjähriger Head davon kein Wissen hat oder er gibt zu dass Apple Steuern hinterzieht in dem sie irgendwelche Zahlen angeben. Eben auch welche die verzeichnen, das Apple angeblich Verluste macht

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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