Apple auf Fehlerjagd
Performance-Pause: Vorübergehender Entwicklungsstopp für iOS 18 und macOS 15
Apple soll die Entwicklung seiner nächsten Betriebssysteme pausiert und die Arbeiten an iOS 18 und macOS 15 vorübergehend eingestellt haben, um sich Performance-Problemen und bereits länger vorhandenen Engpässen im Code der zahlreichen Betriebssysteme zu widmen.
In Cupertino soll die Performance-Pause intern bereits in der vergangenen Woche kommuniziert worden sein. Apple habe damit auf eine Zunahme von Fehlern und ein Nachlassen der Codequalität in den einzelnen Betriebssystemen reagiert. Dies berichtet der Wirtschaftsnachrichten-Dienst Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Erinnerungen an 2018
Anstatt sich um den Ausbau der Betriebssysteme zu kümmern, soll Apple seine Softwareentwickler dazu angehalten haben, die Performance der Systeme zu verbessern und vorhandene Fehler zu beseitigen. Apple erinnert damit an das Jahr 2018, als der Konzern ebenfalls eine Qualitätsoffensive startete und mit dieser dafür sorgte, dass mehrere der damals eigentlich schon eingeplanten iPhone-Funktionen in das Folgejahr verschoben wurden.
- Ordentlich statt pünktlich: iOS 12 startet neuen 2-Jahres-Takt
Laut Bloomberg sollen Apples Softwareentwickler seitdem mit Nachdruck dazu angehalten worden sein, unter keinen Umständen Qualitätskompromisse in Kauf zu nehmen, wenn diese bei der Entwicklung neuer Softwarekomponenten aufgetreten sind. Regressionen abzunicken ist seitdem tabu. Zudem werden neue Funktionen inzwischen weitgehend isoliert entwickelt und erst dann in die Betriebssysteme „eingehängt“, wenn feststeht, dass diese sich nicht negativ auf die Funktionsweise auswirken.
Weitere Pausen könnten folgen
Dennoch haben die letzten Jahre offenbar nicht nur für positive Entwicklungen gesorgt. So soll Apple nach der Fertigstellung der ersten internen Vorabversion von iOS 18, iPadOS 18 und macOS 15 auf die Bremse getreten und die Arbeiten an der zweiten internen Vorabversion vorerst pausiert haben. Laut Bloomberg soll das Unternehmen planen, die Pause schon in dieser Woche wieder aufzuheben. Ob weitere Entwicklungspausen folgen werden, bleibt abzuwarten.
Das ist auch dringend nötig. Hab trotz sauberer Neuinstallation ohne Backup so viele Fehler….
Richtig so !
Wurde wirklich Zeit, meine AW hat viele Aussetzer, das war mal besser.
Endlich!
Träume ich? Das wäre zu schön um wahr zu sein. Alte Fehler werden endlich gefixt. Genial
Wie schön, wird aber auch Zeit. So vieles was nicht vernünftig läuft.
Ich dachte deswegen ist iOS 17 und co ohne große Neuerungen her gekommen. Wie wäre es mit einer Vergrößerung der Teams ?
Genau das war der Wortlaut! Bei iOS 16 ähnlich
D war der genaue Wortlaut von wem? Von Apple? Eher nicht.
Bei iOS 17 war der Grund die Programmierung von visionOS.
Wieso nicht 9 Frauen nutzen und das Kind in nur einem Monat auf die Welt bringen?
Teams kann man nicht beliebig vergrößern, ohne deren Effizienz zu killen. Irgendwann sind die sonst nur noch mit Planung und Selbstverwaltung beschäftigt und es kommt nichts mehr raus.
Genau wo ist es
Stimmt schon. Aber man könnte eigene Teams zum bugfixing einsetzen bzw. vergrößern. Und jedes Team kümmert sich um dedizierte Teilbereiche des Systems. Da braucht man dann nicht wirklich mehr Koordination.
„Regressionen abzunicken ist seitdem tabu“
Was bedeutet das?
Regressionen sind fehlerhafte Auswirkungen von SW-Einspielungen auf das bestehende Release .
Offenbar hat man seitens Apple diese Seiteneffekte in Kauf genommen zu Gunsten von neuen Funktionalitäten, und damit soll jetzt offenbar Schluss sein.
Fehler im Regressionstest sind Fehler die durch Ergänzungen von Code auftreten, in Segmenten die nicht angefasst worden sind. Also Fehler durch unerkannte Abhängigkeiten.
Eine Regression ist in der Softwareentwicklung dann vorhanden, wenn ein Feature, das schon mal funktionierte, plötzlich nicht mehr funktioniert, z.B. durch Veränderungen der Umgebung. Der Satz bedeutet also, dass es nicht möglich sein soll, für ein neues tolles Feature bewusst in Kauf zu nehmen (abzunicken), dass ein vorhandenes Feature unter bestimmten Umständen nicht mehr so funktioniert wie vorher. Oder kürzer: wenn etwas einmal läuft, darf sich nichts drumrum so ändern, dass es nicht mehr läuft. Anscheinend war das früher etwas, was man auch mal in Kauf nahm.
tolle Erklärung, danke!
Ja, danke!!
Wieder was gelernt.
Alles klar, vielen Dank!
Endlich den Focus auf Qualität statt Quantität gerichtet. Halleluja!
Wie wäre es damit, einfach dann einen Major Release vorzustellen, wenn man auch etwas fertig hat?
Mal im Enrst, es bringt doch nichts alle 365 Tage ein neues OS herauszubringen, wo man die neuen Funktionen an einer anhand abzählen kann. Davon kommen dann noch mindestens 2-3 Stück „later this year“.
Ein Ansatz für die Zukunft wäre, ganz auf Versionsnummern zu verzichten und die Update nach dem Release zu benennen. Quasi iOS 2023/11. dann bringt man neue Features einfach wenn sie fertig sind und haut nicht jedes Jahr das ganze OS auseinander. Gleichzeitig würde man auch mit dem Wutasch aufhören Dinge zu ändern, nur damit man sagen kann, man hätte etwas geändert, da einem
Sonst nichts neues mehr einfällt (Tausch von Mute und Lautsprecher Knopf in iOS 17 z.B.).
Aber dann wäre die Marketingabteilung nur noch halb so wichtig. Dann noch die Geräte auf zwei Jahre mit Neuerungen vorstellen und du hast nur noch zwei Leute da sitzen. Geht doch auch nicht :(
Der Druck und der Fokus der Entwickungsabteilungen wäre geringer. Sprich es würde weniger Produktivität herauskommen.
Apple muss bessere interne Strukturen aufbauen um die Qualitätssicherung zu verbessern.
Es riecht fast nach Deutsche Bahn. Eigenes Netz besitzen und trotzdem mit Verspätungen kämpfen. Interessant.
Das sind zwei verschiedene Firmen. Das Netz gehört einer der Firmen, und der Betrieb ist eine andere Firma (eigentlich sogar mehrere, und private gibt’s noch dazu). Beide haben Ziele, die aber nicht zusammen passen (Netz investiert nicht mehr als nötig, und Betreib zahlt nicht genug an Netz, dass sie mehr investieren – das ist natürlich grob vereinfacht).
Längst überfällig, Neustarts meines M1 iPads gehören mittlerweile zum Alltag.
Grundlegende Dinge wie Dateimanagement und Safari funktionieren alles andere als zuverlässig.
Ich habe ein Air M1 und noch nie Neustarts gehabt. Ist eine App vielleicht bei dir schuld oder doch Hardwareschaden?
Ich habe damals alles platt gemacht und das iPad und mein iPhone mit iOS 17 frisch installier. Also nicht nur Update gemacht.
iPad Pro 12,9 mit M1 (erste Generation). Kann keins der Probleme bestätigen. Rennt immer noch wie am Tag 1.
Mutige und sicher richtige Managemententscheidung. Da gehört einiges dazu. Sehr gut.
Ich halte es nicht für mutig, seine nicht ganz billigen Produkte endlich mal von Fehlern zu befreien.
Da gehört nichts dazu. Das sollte eigentlich Normalität sein.
Was dazu gehört: Dass die Managementebene mal versteht vernünftige Ziele zu realistischen Zeiträumen anzusetzen.
Und sich dem Druck der Marketing-Abteilung widersetzt…
Die Marketing Abteilung macht keinen Druck, es ist das Management auf Druck der Eigentümer aka. Aktionäre
Zitat: „Zudem werden neue Funktionen inzwischen weitgehend isoliert entwickelt und erst dann in die Betriebssysteme „eingehängt“, wenn feststeht, dass diese sich nicht negativ auf die Funktionsweise auswirken.“
Aber kann man nicht erst nach dem „Einhängen“ feststellen, ob sich da was negativ auswirkt?
Klar, der Kunde stellt es fest.
Meiner Meinung nach wird sich nichts verbessern, halbfertige Produkte und Software auszuliefern ist schon zu sehr Apples DNA geworden.
Schon mal was von git gehört?
…nein…! Was ist das?
Ja kommt haut alle raus wie kacke Apple ist. Was eine Community hier :-D
In der Welt passieren so viele unschöne Dinge die unsere Gesellschaft verunsichern… Da müssen einige eben irgendwo ihren Dampf ablassen ;)
Bei den Preisen darf man schon eine gewisse Anspruchshaltung haben.
Off topic: iOS, iPadOS und watchOS werden verteilt in 17.1.1. bzw. 10.1.1.
GEIL!!!
Das könnte die beste Apple-News des Jahres sein. Ich glaube aber nicht daran. Letztes Mal hat’s auch nichts gebracht. Und ganz ehrlich: Wenn diese Pause zum Bugfixen genutzt werden soll, aber nur ein paar wenige Tage dauert, kommt mir das wie ein Witz vor. Bin selbst Softwareentwickler und gehe zu 100% davon aus, dass viele der enthaltenen Bugs ein Team wochen- oder monatelang beschäftigen können.
Wussten die Entwickler von macOS davon überhaupt? Man hat das Gefühl das dem nicht so ist.
Die sollen keine neuen Funktionen bringen! Die sollen vorhandene einstellmöglichkeiten besser ausbauen. Wie z.B. die Eisntellungen für die Bildschirmzeit der Kinder. Das ist bei Google um welten umfangreicher und besser.
Sehr stiefmütterlich das ganze.