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Vorwurf der Steuervermeidung

Paradise Papers: Apple reagiert mit Gegendarstellung

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75 Kommentare 75

Die als Paradise Papers bekannt gewordenen, von unbekannter Quelle veröffentlichten Finanzdokumente, erhalten auch unbequeme Details zu Apple. Der britische Sender BBC hat die Unterlagen ausgewertet und wirft dem iPhone-Hersteller vor, nachdem die Steuervereinbarung mit Irland im Jahr 2013 ins Wackeln kam, gezielt nach alternativen Standorten mit entsprechenden Vergünstigungen gesucht zu haben.

In der Folge konnte sich Apple offenbar für die finanzrechtlichen Bedingungen der britischen Kronkolonie Jersey begeistern, die Kanalinsel stellt ausländische Unternehmen von der Steuer frei. Auf Jersey wurden den Unterlagen zufolge seit 2015 dann auch mehrere Apple-Ableger registriert, die ihrerseits für gut 250 Milliarden Dollar bislang nicht versteuerter Auslandseinnahmen von Apple verantwortlich sind. Apples neues Steuervermeidungskonzept sieht demnach vor, die irischen Firmenniederlassungen zwar weiter zu betreiben, jedoch deren Management und damit die Steuerpflicht auf die Kanalinsel zu verlegen.

Unterstützung erhielt Apple den Papieren zufolge dabei durch die nun in der Kritik stehenden Finanzberater Appleby. Apple habe dort konkrete Anfragen mit Blick auf die Verlagerung der Steuerpflicht etwa auf die Bermudas, die Cayman-Inseln oder eben Jersey gestellt und beispielsweise angefragt, ob man eine offizielle Zusicherung der Steuerbefreiung erhalten könne, welche Informationen über registrierte Unternehmen für die Öffentlichkeit einsehbar seien oder ob man mit einem baldigen Regierungswechsel rechnen müsse. Die BBC hat diesbezüglich entsprechende Auszüge aus den Paradise Papers veröffentlicht und ergänzt, dass ihr zugängliche E-Mails deutlich machen, dass Apple diese Vorgänge geheim halten wollte.

Apple: „Die Frage ist nicht wieviel sondern wo man bezahlt“

Apple hat erstaunlich schnell auf die Vorwürfe reagiert. Das Unternehmen betont in seiner Gegendarstellung, dass es „in jedem Land der Welt jeden Dollar bezahle, den es schuldig sei“.

Apple believes every company has a responsibility to pay its taxes, and as the largest taxpayer in the world, Apple pays every dollar it owes in every country around the world.

Apple zufolge stelle sich nicht die Frage, wie viel Steuer man bezahlen soll, sondern vielmehr wo diese abgeführt werden muss. Den internationalen Steuerrichtlinien zufolge werde der Wert der Apple-Produkte zum größten Teil in den USA geschaffen und demnach habe Apple dort auch die größte Steuerschuld. Apple zitiert in diesem Zusammenhang die Ansicht des amerikanischen Finanzministeriums, die Forderungen der europäischen Regulierer im Streit um Apples Steuerschuld in Irland kämen letztlich einer Zahlung der amerikanischen Steuerzahler an die EU gleich.

Natürlich muss beim Blick auf dieses Thema erwähnt werden, dass Apple es hier unzähligen anderen Unternehmen gleich tut, die ebenfalls darauf aus sind, ihre Steuerzahlungen auf ein Minimum zu senken. Bislang ist von keinem Rechtsverstoß auszugehen, sondern man darf wenn, dann lediglich ein moralisches Vergehen ankreiden. Apple rühmt sich diesbezüglich allerdings stets höchster Maßstäbe und muss sich daher zumindest Vorwürfe aufgrund mangelnder Transparenz und fehlender Vorbildfunktion gefallen lassen.

Offener Brief der Süddeutschen Zeitung an Tim Cook

Mit rund siebentägiger Verzögerung hat Apple unter dem Titel Die Fakten zu Apples Steuerzahlungen

mittlerweile auch eine deutschsprachige Stellungnahme veröffentlicht. Darauf reagierte der Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung Wolfgang Krach mit einem offenen Brief an Apple-Chef Tim Cook. Hier ein Auszug:

Apple hält eine umfassende internationale Steuerreform für notwendig und setzt sich seit vielen Jahren für eine Vereinfachung des Steuerrechts ein. Eine Reform, die einen freien Kapitalfluss ermöglicht, wird das Wirtschaftswachstum beschleunigen und die Entstehung neuer Arbeitsplätze fördern. Eine abgestimmte internationale Gesetzgebung wird das derzeitige Tauziehen der Länder um Steuerzahlungen beenden und den Steuerzahlern Rechtssicherheit verschaffen.

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13. Nov 2017 um 07:55 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Ja ne…..is klar…..fast jeder der mehr Geld hat als normal macht so etwas, wie gesagt „fast“

    • Natürlich, würde ich ja auch machen solange alles legal ist. Das ist einfach ein hausgemachtes Problem, dass in den Gesetzen Schlupflöcher sind. Ist genau das gleiche wie mit Hintertüren in Software: irgendwer findet es immer, es ist nur eine Frage der Zeit

      • Sehe ich genauso. Moralisch verwerflich, aber gesetzlich eben korrekty Und wenn man weniger zahlen muss, und die Möglichkeiten hat: wird es immer geben. Bis auch die Steuereintreibung „globalisiert“ wurde. Und das wird schwerer als diese Globalisierung selbst…
        was auch an der Darstellung Apples zu lesen ist: Sie Zahlen jeden Dollar, den sie schuldig sind.

      • Dass ein bestimmtes Vorgehen legal ist, heißt noch lange nicht, dass es auch legitim ist.
        Steuerflucht und Steuervermeidung bedeutet immer eine Bereicherung auf Kosten der Allgemeinheit, die um so verwerflicher ist, da sie von ohnehin schon reichen Personen oder Gesellschaften betrieben wird. Das wissen die auch, genau deswegen wird ja auch so intransparent wie möglich agiert, mit Schein- und Tarnfirmen noch und noch.
        Korrupte Diebe im Nadelstreif – und genau so bloß sollten sie auch dastehen, ob Glücksspiel-Mafioso, Sportler, Waffenhändler, Musiker, Politiker, Menschen- oder Computerhändler.

      • Da sind wahre Worte…

      • Wie ungerecht und verwerflich mal das als Außenstehender auch findet, der Konzern ist in erster Linie eben nicht der Allgemeinheit verpflichtet sondern seinen Aktionären. Apple könnte ja auch lang gemacht werden wenn sie mit dem Geld der Aktionäre nicht bestens umginge und Steuer zahlen würde die sie aber anders nicht zahlen müssten.

      • Wie hieß es bei Extra3 zum Begriff „Steuervermeidung“ kürzlich so schön: wer wiederholt durch fremde Betten steigt, verletzt keine Gesetze, er ist halt nur ein Treue-Vermeider.

      • Auch und das findest du gut ?

    • Kleine Korrektur, nicht „fast“ sondern „ jeder“.
      Alles andere wäre ja dumm , hier geht es nicht um Steuerhinterziehungen sondern und Steuerumgehung. Alles legal .

      • da muss ich dir widersprechen iLola, nur weil man Geld hat ist man nicht gleich „intelligent“. Auch gibt es Leute die das Moralische vorziehen.
        Jetzt kommt schon jemand mit einer korrekten Darstellung, da findet sich gleich wieder jemand der der Meinung ist das alle es sowieso immer so machen.

        Das jeder Unternehmer ein funktionierendes Geschäftsmodel auf die Reihe stellen kann ist ja auch Tatsache und sollte nicht hinterfragt werden…

    • Ach und die mit weniger tun das nicht?
      …träum‘ weiter…

      • Doch, so gut wie jede schummelt bei der Steuerklärung. Wenn ich mir dann aber den auf Einkommen bezogenen Steuersatz anschaue, den viele trotzdem noch zahlen müssen, ist das weit mehr als was Apple prozentual an Steuern zahlt.

        Dem kleinen Mann stehen halt nicht die Möglichkeiten offen (zumindest nicht realistisch), in eine Steueroase zu gehen und über zig Scheinfirmen seine Steuerlast zu drücken.

        Es ist und bleibt moralisch falsch, was Apple hier abzieht. Und nur weil es mglw. legal ist, heißt es noch lange nicht, dass man es machen muss. Gerade Apple macht sich hier lächerlich, da sie selbst sehr hohe moralische Ansprüche anmelden. Scheinheilig nennt man sowas.

        Hier spielt ein global agierender Konzern Staaten aus, die nun mal nur national handeln können. Darüber hinaus spielt die Politik nach einem unglaubwürdigen Aufschrei mit, weil viele Politiker nach Ihrer Politikkarriere gerne ein Aussichtsratspöstchen haben wollen.

        Traurige Welt. Einzige Maßnahme ist ein Boykott solcher Firmen. Nur leider sind Apples Marketingabteilug und die meisten Ihrer Produkte sehr gut, so dass man sich schwer tut moralisch einwandfreien Ersatz zu finden.

        Iht habt es aber in der Hand und könnt ein Zeichen setzen.

  • schade drum aber apple und alle anderen auch sollten ihre Produkte da verkaufen wo sie Steuern zahlen.

  • Wer gestern „hart aber fair“ gesehen hat, wird wissen, dass bspw. Nike noch viel krasser drauf ist. ;)

    • Danke für den Tipp, werde ich mir mal über die Mediathek ansehen.

    • Puhh… ROP!
      Das ist natürlich dann echt gut für Apple, das andere noch schlimmer sind!
      Jetzt muss man sich ja doch keine Gedanken machen, wenn man Apple Produkte gekauft hat.
      Aber das NIKE Zeug, das schmeisst Du bitte gleich weg.
      Mit solchen unmoralischen Unternehmen willst Du schliesslich nichts zu tun haben…

    • Jal, nichts davon habe ich so gesagt. Das ist Deine persönliche Interpretation.

      • Jep, das ist es auch.
        Wenn man alle Deine anderen Kommentare seit langer Zeit lesen muss, weiss man allerdings auch, dass meine Interpretation genau Deine Denkweise ist.
        Kritik an Apple: Ein ROP findet sich immer bei den Befürwortern. Ekelhaft

  • >among the inaccuracies in these reports

    Ist also Apple-Sprache für Fake News. :D

    Na ja. Ist doch klar, dass ein Unternehmen möglichst wenig Steuern zahlen will und alle möglichen Gesetzeslücken dazu nutzt. Warum sollte Apple da anders sein?

    Diese „holier-than-thou“-Einstellung nervt mich aber, egal aus welcher Richtung oder welchem Unternehmen sie kommt. Macht’s doch wie Donald Trump. Einfach sagen „this makes me smart“ und fertig.

    • Da ist was dran. Aber Trumps Arroganz ist in solchem Zusammenhang einfach beispiellos.
      Und wie oben geschrieben: moralisch verwerflich, aber eben im Rahmen des Gesetzes. Nur in dem ganzen „skandalösen“ Paper-Aufdeckungen wird eben gezeigt, wie geizig Unternehmen und Privatpersonen sind, die eigentlich genug Kapital haben um zu überleben. Das ist das Traurige dabei.

  • Diese verdammten Heuchler!
    Nur weil etwas nicht illegal ist, ist es noch lange nicht richtig. Apple ist ein Meister darin, einfach alles in schöne Worte zu kleiden, aber in diesem Fall kann ich deren Bullshit nicht ertragen.

    Jahrelang hat sich Apple mit großem Marketingaufwand das Image des „Weltverbessererkonzerns“ gegeben (Umweltschutz, Unterstützung der LGBT-Community, Verbesserung der Produktionsbedingungen (was immer das im Foxconn-Ökosystem bedeuten mag), Fokus auf den positiven Nutzen ihrer Produkte auf die Gesundheit und Fitness der User,…). Jetzt, wo sie sich mit ihren Handlungen (ich schreibe jetzt bewusst nicht „Taten“, weil das zu anprangernd klingt), an ihrem Image messen lassen müssen, geben sie keine gute Figur ab. Um genauer zu sein, sogar eine ziemlich armseelige.

    Und bevor mich jetzt einer vorschnell in die Apple-Hater-Ecke rücken möchte: Ich besitze iMac, iPhone, iPod, iPad Pro und Apple Watch. Trotzdem muss ich nicht alles gut finden, was Apple so macht!

    • Sehe ich ganz genau so. Apple hat an sich selbst in der Öffentlichkeit immer einen hohen moralischen Standard gelegt und hier zocken sie die Gesellschaft genauso wie jede andere profitorientierte Firma ab.

    • So ist es. Aber seit wann meint ein Unternehmen es gut mit demjenigen, der deren Produkte kauft? Ich finde jetzt grad keines, das über 1Mio $ Umsatz – oder besser noch, Gewinn macht.. lasse mich aber gerne eines Besseren belehren

    • Moment Sebastian.
      Ich bin auch dafür, dass dort Steuern bezahlt werden, wo der Lohn rein kommt. Und ich bin auch nicht dafür, dass man besch.is.t. Aber die Gesetz sind von den Staaten gemacht und die Schlupflöcher belassen oder eingebaut. Also muss dort angesetzt werden und mit der Globalisierung auch globale Gesetze und Vereinbarungen geschaffen werden.
      Heisst, dass jedes Unternehmen soviel wie möglich ihres Geldes behalten will und sowenig wie möglich „verlieren“.
      Dein Begriff „Weltverbessererkonzerns“ definierst du ja gleich selber mit Umweltschutz …
      Könnte jetzt im Umkehrschluss heissen, dass je weniger Apple an die (Erstwelt-)Staaten abgeben muss, desto mehr finanzielle Mittel bleiben übrig, um die (Alpple-)Welt zu verbessern und den gesteckten Ziele in den produzierenden (Entwicklungs-)Staaten zu erreichen. Also nix armselig.
      Ja, ich finde das Macos auch gut, das iOs das Beste aller schlechten Telefonbetriebssysteme und bin auch immer kritischer gegenüber Apple.
      Doch die Hausaufgaben müssen jene machen, die sich als Väter oder Mütter der Nationen ansehen. Und wie du nun siehst, haben gerade diese kein Interesse daran, weil sie sonst ihre grossen Beiträge auch dem Staat geben müssen.

    • apple ist seinen aktionären verpflichtet. niemandem sonst, von daher ist es die pflicht von apple jede grauzone auszunutzen

      • Na, dann werden ein paar Kratzer am moralischen Image ja nicht weiter schlimm sein (für die Aktionäre)… Selbsttötungen von Arbeiterinnen, schmutzige Deals für seltene Erden, Kollaboration mit Diktaturen, aktive Steuervermeidung – vor diesem Hintergrund machen sich Apple Watch und iPhone X sicher gut in der Vogue.

      • Es ist ja nichtmal eine Grauzone, sondern absolut legal.

      • Na, dann werden ein paar Kratzer am moralischen Image ja nicht weiter schlimm sein (für die Aktionäre)… Selbsttötungen von Arbeiterinnen, schmutzige Deals für seltene Erden, Kollaboration mit Diktaturen, aktive Steuervermeidung – vor diesem Hintergrund machen sich Apple Watch und iPhone X sicher gut in der Vogue.

    • Alle, die hier negative Kommentare über diese Praktiken abgeben, sollten einmal selbst hinterfragen, wo und was für Produkte sie kaufen…!

      Jeder, der bei Amazon bestellt, unterstützt damit deren Praxis zur Steuervermeidung.
      Amazon macht es seit mehr als 10 Jahren über Luxemburg und zahlt keinen Cent an den deutschen Fiskus.

      Wer von euch schon einmal ein Apple Gerät in den USA, oder wie ich in Hongkong gekauft hat…
      … und dieses bei Landung in Deutschland nicht beim Zoll angegeben hat, hat im Grunde ähnliches getan…!

      Ich finde diese Praktiken auch nicht in Ordnung, jedoch sind die deutsche Regierung oder auch die Regierungen, die diese Gesetze verabschieden, und somit diese Schlupflöcher möglich machen hier zu kritisieren!

      Hört auf bei Amazon zu kaufen und geht wieder zu Karstadt…!

      Aber da ist ja zum einen die Bequemlichkeit im Weg, und zum anderen ist es ja bei Amazon günstiger…
      Warum es bei Amazon günstiger, als bei Karstadt ist, wisst ihr ja jetzt u.a. durch die Paradise papers.

      • Und bei Karstadt gibt es inzwischen kein gut Sortiertes Filmsortiment mehr, keine gute Auswahl bei Audioartikeln und keine Dinge mehr, die mich interessieren. Und tatsächlich habe ich dort öfters meine Dinge gekauft. Oder bei Galeria. Nur dass die Preise dort eben höher waren. Hat nur nix gebracht, da ich leider nicht die Masse bin.
        Und momentan schaut jeder aufs Geld – ohne weiter Nachzudenken. Und wenn jeder an sich denkt, ist eben leider NICHT an jeden gedacht.

  • Apple ist nun mal ob seines Bekanntheitsgrad gerne der Prügelknabe, andere sid sicher schlimmer. Aber nicht alles was von lobbyabhängigen Politiker beschlossen wird und damit Gesetz und Recht ist, ist auch gerecht. Apple will ja ein einfaches Steuersystem: Wo das Geld eingenommen wird, wird es auch versteuert. Die überhöhten Lizenzgebühren werden gedeckelt.
    E

  • Solang es nicht von der Politik als illegal anerkannt wird und dementsprechend Gesetze aufgestellt werden: Wayne
    Ich glaube sehr viele hier packen sich auf der Steuererklärung den Freibetrag bei Spenden etc. rauf ohne welche getätigt zu haben. Das ist auch verwerflich und bei nicht spenden sogar doppelt.

    • Es gibt keinen allgemeinen Freibetrag für Spenden bei der Einkommensteuer! Spenden an entsprechende Institutionen können vollumfänglich abgesetzt werden, müssen aber sämtlich nachgewiesen werden. Also nicht spenden, aber in der Steuererklärung angeben ist ganz klar Steuerhinterziehung und sollte eigentlich schon bei der ersten Prüfung auffallen (normalerweise werden Spendennachweise sofort vom Finanzamt angefordert).

  • Naja, es stimmt schon. Wenn diese Art der Steuerumgehung legal ist, sollte man niemanden dafür beschuldigen sondern eher Gesetze anpassen – am besten in internationaler Kooperation.

  • Wie kann man dieses Vorgehen auch noch Schönreden? Nur weil es nicht illegal ist, ist es dennoch eine Sauerei. Apple spielt sich ständig als Moralapostel auf und dann wird einfach legal betrogen. Aber ihr feiert hier ja alles. Die könnten nen Hundehaufen mit Apple-Logo auf den Markt bringen, und die Lemminge feiern es, weil es ja so amazing ist.

    • Haben Sie doch bei der letzten Keynote sogar gemacht! Der animierte Kothaufen hatte einen extra Platz bei der Vorstellung des iPhone X. Und sie wurden dafür gefeiert.
      Der Konjunktiv ist hier also schon überholt.

  • In 9to5 nun der Kommentar:
    I think Apple should ensure that it has zero cash in countries best known for being tax havens. It should arrange its finances such that it pays taxes on product sales in the countries in which those products are sold. It should avoid the use of financial schemes commonly employed to avoid tax. And it should generally arrange its financial affairs in such a way that everyone can see is fair and moral as well as merely legal.
    volle Zustimmung

    • Dazu sollte grundsätzlich JEDES Unternehmen verpflichtet werden. Amazon, Apple, IBM usw.. diese Schieberei des Geldes an Strohfirmen und Holdings ist moralisch den Ländern gegenüber einfach verwerflich. Aber hier wird die Politik einiges zu regeln haben. Denn die Politiker haben auch Aktien. Und Lobbyisten vor der Nase. Und denken an all die Arbeitsplätze. Das ist sehr komplex, und die Aktien die ich spekulativ im Zusammenhang von Politikern erwähnt habe, haben natürlich nichts damit zu tun

  • Ich weiß auch nicht recht, aber nutzen wir nicht alle legale Steuer Tricks um steuern zu sparen? Warum sollte das ein solches Unternehmen nicht auch so machen?
    Ein Wirtschaftsunternehmen will immer Geld verdienen, Geld sparen und geht dafür auch Wege die Legal aber „moralisch“ nicht zu rechtfertigen sind.
    Was man aber vll begreifen muss, es geht beim Geld verdienen selten um moralische Aspekte.
    Letzenendes kann Apple meinetwegen diesen Weg weitergehen, wenn im Bereich Umweltschutz und Arbeitsbedingungen der produzierenden Arbeiter entsprechende Anpassungen stattfinden.
    Ich verstehe nicht warum immer kritisiert wird, ohne auch positive Aspekte anzumerken und anzuerkennen.

    • Lies dir mal Sebastians Kommentar durch (weiter oben). Vielleicht hilft dir das weiter.

    • Ganz meine Meinung, gut geschrieben.
      Immer diese heuchelnde Aufschreierei…
      Man könnte sogar soweit gehen, zu behaupten, Firmen sind gegenüber ihren Mitarbeitern (und Aktionären) sogar verpflichtet, dafür zu sorgen, dass kein Unternehmenskapital unnötig „verbrannt“ wird. Und wenn es Möglichkeiten gibt, LEGAL Kapital (was den Mitarbeitern und Aktionären „gehört“) zu sparen, diese Möglichkeiten zu nutzen!

      Eine weltweite „Vereinheitlichung“ des Steuersystems wird niemals möglich sein und wäre furchtbar. Damit müsste man ja anderen Ländern in eine ihre höchst souveränen Bereiche eingreifen und Vorschriften machen, die Steuerpolitik und Gesetzgebung. Warum sollten da alle mitmachen?
      Ausserdem sind die Voraussetzungen aller Länder dieser Erde ja komplett unterschiedlich, als das man steuerrechtlich einfach mal ruckzuck alle über einen Kamm scheren kann.

      Am meisten regt mich auf, dass sich keiner mal Gedanken macht, WARUM manche Länder Firmen solche Steuerzugeständnisse machen. Das sind ja keine Zufälle oder Fehler im System oder die Gesetzgeber dort sind zu dumm, es zu merken. Diese Steuervorteile sind ja in voller Absicht und Wissen von der Gesetzgebung eingerichtet worden!

      Das ist ja ganz einfach: Damit wollen sie ja gezielt große Firmen ins Land holen, um insgesamt ihr Land vorwärts zu bringen. Irland hat das vor 25-30 Jahren gemacht, weil sie am Boden lagen, faktisch pleite waren. Sie haben es geschafft, durch diese Steuererleichterungen und natürlich auch noch andere Maßnahmen aus dem Sumpf zu kommen und sind heute eines der erfolgreichsten Länder der EU. Die jetzt angesprochene Kanalinsel Guernsey genauso. Die wollen durch diese Steuervorteile ihre Wirtschaft stärken, Firmen ins Land holen.

      Salopp gesagt: Wer will da denn sonst hin??
      Eben. Keiner…
      Deshalb muss man solche Angebote machen, damit Firmen da mal überlegen.

      Ausserdem denken diese Regierungen eben weiter und schauen auch mal über den kleinkarierten Tellerrand hinaus: Zum einen sagen die sich „Lieber wenig Steuern von den Firmen, als gar keine, weil sie nämlich gar nicht da sind“ und zum anderen, nie vergessen: Es geht hier ja nur um die Unternehmenssteuern. Kein Mensch denkt dabei an die vielen anderen Geldflüsse, die dadurch ins Land kommen —> Senkung der Arbeitslosigkeit, Einkommenssteuern der Mitarbeiter, Geld in die Sozialsysteme, Steigerung des Lohnniveaus, Ankurbelung der Wirtschaft, durch weniger Arbeitslose und mehr Menschen mit gutem Einkommen geben diese ihr verdientes Geld natürlich auch wieder in die Volkswirtschaft aus, wovon wieder alle profitieren, und und und…

      Also ruhig mal ein bisserl weiter denken ist nicht verboten…

    • Aha. In der Folge muss ein Unternehmen auch Ausbeutung und Kinderarbeit unterstützen, wenn es im Produktionsland legal ist und den Gewinn der Aktionäre optimiert??

      • So einfach ist das leider nicht, trifft aber genau das, was ich mir auch denke

      • Das sehe ich genauso!
        Apple zeigt immer stolz seine weiße Weste und labert viel deswegen rum, ist aber genauso ein moralisches Arschloch wie die anderen Konzerne auch.
        Wenn sie dann darauf hingewiesen werden, weil man sie einfach mal erwischt hat, sollten sie es wenigstens ehrlich zugeben und nicht weiter so tun, als ob sie alles dafür tun, die Steuern zu zahlen, die sie zahlen müssten. Das ist einfach nur verlogen und das jetzt sogar für alle offensichtlich.

  • Aktiengesellschaften, wie auch Apple eine ist, sind dem Aktionär verpflichtet. Aktionäre können von den Firmen einklagen bestmöglich zu handeln, sprich wirtschaftlich und finanziell erfolgreich den besten Weg zu nehmen.
    Aus diesem Grund müssen die AGs sogar solche Schlupflöcher nutzen, so lang es sich im legale Schlupflöcher handelt, damit sich nicht von den Aktionären verklagt werden können.
    Ich möchte hier niemanden in Schutz nehmen, aber das Rechtssystem ist leider so aufgebaut.
    Aus meiner Sicht hat es die Politik verschlafen, diese Steuervermeidungsstrategien zu unterbinden.
    Jedes Unternehmen sollte dort sein Geld versteuern, wo es seinen Umsatz erwirtschaftet.

  • Mir doch Latte, wo die Steuern zahlen. Nike und Apple Produkte sind – leider geil

  • Abartig hohe Gewinne und kaum Steuern. Ich nenne das asozial. Jeder Arbeitnehmer, Kleinbetrieb und Mittelständler hat keine Chance und muss eine hohe Steuerlast tragen und die meisten Konzerne zahlen nichts und machen die kleinen Platt. Das geht nicht mehr lange gut. Das wird meine zukünftigen Kaufentscheidungen beeinflussen.

  • Warum soll Apple dort Steuern zahlen, wo die höchsten Steuern fällig sind ? Solange es legal ist, spricht nichts gegen diese Steuervermeidung

  • Der Dummschwätzer

    Also ich finde es vollkommen legitim die geltenden Regeln voll auszureizen. Als ob hier irgendjemand mehr bezahlen würde als er müsste. Die Wohlhabenden haben halt den Vorteil, dass die sich Leute leisten können, die sich damit 24/7 beschäftigen.

    • Ich finde es auch gut Kinderarbeit und sonstige Möglichkeiten in allen Ländern auszunutzen. Was interessiert mich Umweltschutz und das Klima, geht es doch um die Maximierung des Gewinns völlig unabhängig von irgedwelchen unnötigen moralischen Bedenken, zugunsten der armen Aktionäre. Solange es gegen keine Gesetze verstößt ist zB. auch der Verkauf von Kriegswaffen in Amerika eine tolle Möglichkeit zur Erzielung von Gewinnen und natürlich unbedenklich. Ist doch alles bestens, wo ist das Problem?

  • Schon witzig, dass sich die Mehrheit nicht daran zu stören scheint, dass ein Millardenunternehmen, das sicher ohne Probleme auch die Steuern „moralisch“ korrekt entrichten könnte, sich so aus der Verantwortung zieht. Ich sag’s mal so: Wenn jeder alle Schlupflöcher ausnutzen würde, dann würden quasi keine Steuern mehr entrichtet werden und ein Leben, wie wir es gewohnt sind, wäre nicht mehr möglich. Man denke mal darüber nach, was alles mit Steuergeldern finanziert wird.
    Da regt sich jeder auf, wenn wieder einmal der „kleine Bürger“ eine Steuererhöhung hinzunehmen hat, aber an Firmen wie Apple oder Nike stört sich keiner. Vielleicht sollte man mal überlegen wie schön es wäre, wenn diese Firmen ihre Steuern so zahlen würden wie vermutlich die meisten von uns hier auch. Dann könnte vielleicht auch uns die ein oder andere Steuererhöhung erspart bleiben, bzw. stünde mehr Geld für das Allgemeinwohl zur Verfügung.
    Und Apple und deren Gläubiger würden sicherlich trotzdem nicht auf dem Zahnfleisch gehen…

    • Genau auf den Punkt gebracht. Die Firmen wollen ausgebildete Leute, aber weil kein Geld da ist, gibt’s an vielen Bundesländern einen Investitionsstau bei Schulen und Bildungsstätten. In einigen Bundesländern müssen Studiengebühren für öffentliche UNIs entrichtet werden, die wahrhaftig keine ELITE-UNIs sind. Das könnte frei sein, wenn die Steuerschlupflöcher wegfallen würden. Deren Produkte werden Tag täglich über die öffentlichen Straßen der Republik gekarrt, aber soll‘n mal schön die anderen bezahlen. Flüsse müssen auf Kosten der Allgemeinheit ausgebaggert werden, weil die voll beladenen Käne zu viel Tiefgang haben. Jedes Globale Unternehmen nutzt 24/7 die Infrastruktur der Länder in denen sie Aktiv sind. Sich dann nicht an den Kosten zu beteiligen ist asozial. Das sind nur einige Beispiele, die daraus resultierenden Probleme gehen noch viel weiter.

    • Schön geschrieben.
      Die nicht gezahlten Steuern in Milliardenhöhe sind die kaputten Straßen, maroden Schulen, fehlenden Kita-Stellen und unterfinanzierten Krankenhäuser, unter denen wir alle leiden.
      Sicher ist richtig, dass Apple u.a. viele Steuern zahlen, aber eben zu wenig gemessen an ihren Gewinnen.
      Wehe der Kellnerin, die ein Trinkgeld nicht angibt, als würde sie nicht auch viele Steuern bezahlen – gemessen an ihrem geringen Einkommen. Sie hat aber, wie die meisten von uns, keine Möglichkeit, ihre Steuern auf Null zu rechnen.

      • Der Kellner und Friseur hat ja auch keinen Anwalt und Lobbyist der für ihn Kämpft. Der „normale“ Mensch geht viel zu wenig auf die Straße oder wird ernsthaft politisch aktiv. Und Protestwählerei macht nichts besser. Umdenken findet meines Erachtens nur sehr langsam statt. Und leider gibt es zu viele Abgehängte (ich weiss nicht, wie man diese Personen anders beschreiben soll), welche sehr wütend sind. Diese werden vergessen, und nicht gebührend beachtet. Das ist die wahre Gefahr. Wie damit umgehen? Bestimmt nicht mit reality-TV. Selbst logische Argumentation ist hier schwer. Ist fast schon wie ein Religionskrieg. Und das meine ich nicht als Spaß

  • Schön, dass wir die Trottel sind, die brav zahlen, während andere irgendwo im Ausland irgendwelche Schlupflöcher nutzen.

  • Das Apple hier moralisch die unterste Schublade fährt dürfte außer Frage stehen. Hier wird von Apple und Anderen der Verbraucher, der Bürger massiv betrogen – ob legal oder nicht ist hier vollkommen schnuppe.
    Diese Firmen bestehlen uns, denn mit den Steuern die sie zahlen müssten könnte eine Menge Sinnvolles in den Ländern gemacht werden. Doch wird auch nur einer deshalb kein iPhone kaufen. Schuld sind wir zum Teil selbst, weil wir die eigentlichen Möglichkeiten die wir hätten nicht geeint ausnutzen. Richtig schuld sind aber die Politiker die es einfach nicht packen entspreche Gesetze zu schaffen. Da wo verkauft wird müssen auch die Steuern gezahlt werden. Doch die Lobbyisten haben uns fest in der Hand. Bei den Jamaika.Verhandlungen sitzt ein Vertreter von Vattenfall, Eon und REW mit am Tisch. Warum wohl?

  • Ach das Hauptproblem an den meisten Steuersystemen weltweit ist, dass jeder „bestraft“ wird, der die Volkswirtschaft am Leben hält und erfolgreich (sprich gewinnmaximierend) arbeitet mit immer höheren Steuerzahlungen bestraft wird. Apple macht nichts anderes als jedes andere Unternehmen auch. Und auch der „kleine Steuerbürger“ hat bei der Pendlerpauschale schon den ein oder anderen km zu viel angegeben, ein normaler Arbeitnehmer hat halt nicht mehr Möglichkeiten zur Manipulation…
    Beispiel:
    Ein Einzelunternehmer nimmt 5 Aufträge im Jahr an, Gewinn 25.000€, Steuersatz ca 15%, Arbeitszeit 35-40h pro Woche.
    Einzelunternehmer nimmt 15 Aufträge im Jahr an, Gewinn 100.000€, Steuersatz ca. 42%, Arbeitszeit 60-70h.
    Er arbeitet mehr, tut mehr, ist erfolgreich und der Staat bestraft ihn dafür mit hohen Steuerzahlungen, Super System.
    Viel fairer und ebenfalls finanzierbar wäre es die Einkommensteuer abzuschaffen und die Umsatzsteuer auf 30-40% anzuheben. Dann werden die erzielten Gewinne erst bei Investitionen bzw. Konsumhandlungen besteuert. kurz: wer viel verdient kauft viel und zahlt dadurch viel Steuern. Wer wenig verdient, kauft wenig und bezahlt wenig Steuern. Lebensmittel sollten selbstredend steuerfrei sein.
    Das ganze funktioniert aber nur bei einer europäischen oder gar globalen (dauert noch lange) Lösung.

    Argument für die Erhöhung der Umsatzsteuer ist übrigens noch etwas:
    Wenn man heute ein Produkt als Endverbraucher erwirbt bezahlt man neben den offen ausgewiesenen 19% Umsatzsteuer natürlich zusätzlich anteilig die Gewerbesteuer des Unternehmers, die Unternehmenssteuern (Körperschaftssteuer, Einkommensteuer) und weitere Verbrauchssteuern.
    Bedeutet: Schon heute stecken in jedem ausgebenen € für ein Produkt wesentlich mehr Steuern als die offen ausgewiesenen 19% Umsatzsteuer. Warum sollten die 30-40% beinhaltete Steuer nicht von vorn herein offen ausgewiesen werden?!

    • Abschaffung der Einkommenssteuer? Da bin ich bei dir und wird sowieso kommen, da in Zukunft 40-50% der Jobs, wie man sie heute kennt, sowieso wegfallen dank der Digitalisierung. „Arbeit“ zu besteuern wird überhaupt keinen Sinn mehr ergeben. Und ja, selbstverständlich muss daher Kapital besteuert werden bzw. dessen Fluss.
      Eine höhere Umsatzsteuer fordern? Naja. Eine Versteuerung von Kapital wird im Handumdrehen die fehlenden Einnahmen der Einkommensteuer ausgleichen.
      Keine Steuer auf Lebensmittel? Das heist der teuere Champagner beim Ferrari Händler ist wieder für umme? Ne ne, das gehört ebenfalls alles fair versteuert.
      Steuern für unternehmen müssen komplett überarbeitet werden. Unternehmen müssen betrachtet werden: ist die GmbH wirklich eine GmbH oder nur ein kleiner Teil eines globalen Super-Players? Wie kann eine Besteuerung eines Global-Players aussehen, wie die eines nur in zB Europa tätigen Unternehmens? Wie die einer kleinen lokalen GmbH oder gar OHG? Da muss sich so einiges tun.

  • Wenigstens bei der Steuervermeidung ist Apple noch Spitze …
    Ganz ehrlich: Ich könnte einfach nur noch kotzen!
    Die Produkte werden seit Jahren kaum noch besser, Innovationen werden inzwischen vollends der asiatischen Konkurrenz überlassen, trotzdem steigen die Mondpreise in ungekannte Höhen und wer sich an iOS und vor allem Appstore gewöhnt hat, ist der Dumme …
    Und dann zahlen die noch nicht mal ihre Steuern in Deutschland. Shame on you, Apple!

  • Es gibt einen sehr guten offenen Brief des Chefredakteurs der Süddeutschen Zeitung dazu. Einfach mal googeln.

  • Niemand bestreitet, dass Apple nicht die geforderten Steuern bezahlt.
    Viele bestreiten, dass Apple nicht zur ausschließlichen Steuervermeidung Firmen in diversen Lokalitäten gründet, um Einfuhr- und Umsatzsteuern zu minimieren. Die können (bzw wollen) nicht einmal Rechnungen für Geschäftspartner erstellen, damit diese Umsatzsteuern geltend machen können. Reparaturrechnungen kommen aus Luxemburg ohne steuerbare Grundlage in Deutschland. Ergo: Der Händler zahlt die Umsatzsteuer auf Reparaturen, nicht Apple. Funfact: Die Reparatur selbst wird in Holland erledigt. (Vgl. Arbeitsrechte dort und hier)

    Wer am neuesten Modell aber auch nur 792,-€ Reingewinn erzielt, muss schon aufpassen, dass das Unternehmen konkurrenzfähig bleibt. Mobilfunk ist ein hart umkämpfter Markt!

    • Die Milchmädchen sind wieder unterwegs: „792,-€ Reingewinn“­‑ Die 792,00 € sind die Differenz Verkaufspreis ­‑ Materialkosten. Nicht eingerechnet sind die Aufwendungen für Software, Vertrieb und Werbung um nur einiges zu nennen.
      Sich bleibt da noch ein satter Gewinn übrig, aber nicht die 792,00 €

  • Tja, die Politik hat das alles so gewollt. Wie konnten nur die Politiker ahnen, das diese ganzen asoziale Elemente so kreativ werden würden. Das konnten sie ja nicht wissen.

  • Apple möchte Rechtssicherheit? Die gibt es heute schon. Man muss einfach vernünftig seine Steuern zahlen.
    Apple bildet ein extrem kompliziertes Firmenkonstrukt, dass nur dafür geschaffen ist, steuern zu sparen, und verschafft sich dann noch zusätzliche Vorteile, die Irland gar nicht bieten darf.
    Wenn Apple seine einzelnen Unternehmen so positionieren würde, wie es der Unternehmensstruktur entspricht, dann hätten die auch Rechtssicherheit.

  • Es machen ja wirklich viele Unternehmen. Und Stellungnahmen wie ‚wir zahlen jeden Dollar steuern den wir zahlen müssen‘ sind so unfassbar lächerlich. Es geht ja gerade darum, dass diese Konzerne ein legalrechtliches Firmenkonstrukt aufbauen lassen um ganz gesetzestreu Steuern in Milliardenhöhe zu sparen. Wer aber, wie Apple, so unfassbar das Bild der „Weltverbesserer“ und die Moral und Nachhaltigkeitsfahne hochhalten, sollten auch entsprechend beim Fiskus agieren. Ich verstehe ja dass Apple vor allem in den USA Ingenieur etc. hat und dort immense Kosten anfallen. Trotzdem müssen die Umsätze der Produkte, die in deutschen Apple Stores verkauft werden, fair versteuert werden. Dabei darf man ja gerne auf die hohen Entwicklungskosten Rücksicht nehmen, aber gerade deshalb sollte es doch endlich mal eine gescheite internationale Steuerreform für Großkonzerne geben.
    Stellt sich für mich die Frage, wer hat bei den Paradise Papers versagt? Klar, in erster Linie Politiker. Die sind genau dafür da, die fehlende Moral der Apple Manager durch Gesetze und Regelungen zu erzwingen. Der freie Markt macht gerade absolut nichts falsch, nur Scheinheiligkeit kann ich nicht ab. Politiker müssen aufwachen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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