Erste Testversion bereitgestellt
Overture Maps: Entwickler können Alternative zu Apple und Google nutzen
Im vergangenen Jahr haben Amazon Web Services, Meta, Microsoft und TomTom die Overture Maps Foundation (OMF) gegründet. Ziel des Projekts ist es wohl nicht zuletzt, eine ernst zu nehmende Alternative zu den Kartenprodukten von Google und Apple aufzubauen. Jetzt stehen die ersten offenen Kartendaten der OMF zum Download bereit und Entwickler sind dazu eingeladen, diese in ihren Anwendungen zu verwenden.
Mit dem als „Overture 2023-07-26-alpha.0“ veröffentlichten Kartenpaket stellt das Kooperationsbündnis Entwicklern einen kostenlosen Datensatz zur Verfügung, der sich als solide Basis beispielsweise für Navigations-Anwendungen, die Ortssuche oder andere standortbasierte Apps erweisen soll.
Zum Start stehen gemeinsam mit dem Kartensatz vier ergänzende Pakete mit mehr als 59 Millionen POIs, 780 Millionen Gebäuden, dem weltweiten Verkehrsnetz sowie nationalen, regionalen und Verwaltungsgrenzen bereit. Sämtliche Inhalte habe man mithilfe einer Reihe von Qualitätsprüfungen validiert.
Weitere Aktualisierungen und Erweiterungen der OMF-Kartenpakete sollen künftig in regelmäßigen Abständen folgen. Bislang wurde allerdings noch kein offizieller Zeitplan diesbezüglich festgelegt.
Gegenpol zu Apple und Google
Lange Zeit war Google Maps ja der mit Abstand führende Anbieter in diesem Segment. Seit geraumer Zeit engagiert sich aber auch Apple diesbezüglich und bietet in Verbindung mit seinem Kartenmaterial ebenfalls verschiedene Optionen für Entwickler an.
Diese Woche erst konnten wir ja darüber berichten, dass Google seine Street-View-Ansichten in Deutschland aktualisiert hat und künftig regelmäßig mit neuem Bildmaterial hinterlegen will. Ausschlaggebend für diese Initiative Googles dürfte nicht zuletzt auch die Tatsache gewesen sein, dass Apple mit „Look Around“ seit noch nicht allzu langer Zeit ein mit Google Street View vergleichbares Angebot mit hochwertigen und aktuellen Bilder auch in Deutschland am Start hat.
Amazon, Meta und Microsoft in einem, die dann bitte auch alle alle Daten miteinander teilen? Igitt. Da ist mir schon GoogleMaps lieber, und das meide ich wie der Teufel das Weihwasser.
Was europäisch finanziertes als Gemeingut und ohne monetäre Interessen, das wäre mal was.
Schau doch mal bei openstreetmap.org vorbei…
Exakt dies!
Also bei mir wird nur ein buntes Knäuel aus Straßen angezeigt. :-/
Also ich finde es nicht wirklich eine Alternative zu Google Maps oder Apple Karten.
Dafür ist Europa nicht groß genug
Wieso ist Europa nicht groß genug? Früher hatte jedes Land eigene Kartendienste. Allerdings musste man diese Karten kaufen – auf Papier und nur für einen kleinen Ausschnitt.
Ich muss bei Kartenpaket auch direkt an osm denken.
wieso denn jetzt schon wieder noch mehr Karten, die vermutlich auch (er)neu(t) erhoben werden müssen?
Geld
Viel Gemecker, das meiste falsch.
Aus der FAQ:
What is the relationship between Overture and OpenStreetMap?Overture is a data-centric map project, not a community of individual map editors. Therefore, Overture is intended to be complementary to OSM. We combine OSM with other sources to produce new open map data sets. Overture data will be available for use by the OpenStreetMap community under compatible open data licenses. Overture members are encouraged to contribute to OSM directly.
Overture ist eher ein POI-Sammlung, OSM eher für Karten. Ich bin selber ein sehr aktiver OSM-Contributor, typischerweise findet man bei OSM Hydranten und Strommasten samt Typenbezeichnung richtig eingezeichnet, Wege und Trampelpfade, ABER die Pizzeria ist auch 10 Jahre nach ihrer Pleite noch nicht gelöscht. Es macht also Sinn, wenn jede Partei sich um „ihren“ Kram kümmert. Firmen interessieren sich weniger für den Pfad hinter unserem Haus, sondern für Bilder und Nutzerkommentare an Restaurants.
Beide Dienste lassen sich, technisch und lizenzmässig, kombinieren. Soweit ich weiss, macht OSM aber aus obigen Gründen absichtlich nicht bei Overture mit. Die Projekte sind aber nicht konträr, sondern ergänzend.
Korrekturen sollen übrigens bei OSM eingereicht werden, damit Overture die dann „erbt“. Man arbeitet also zusammen.