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Protestbrief deutschsprachiger Journalisten

Offener Brief: „Apple-Überwachung verstößt gegen Pressefreiheit“

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Mehrere Journalistinnen und Journalisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben in einer gemeinsamen Erklärung gegen Apples lokale Inhaltskontrollen auf iPhone und iPad protestiert, die das Unternehmen mit der Ausgabe von iOS 15 einführen will.

Pressevertreter Unsplash

Wie berichtet plant Apple alle zum Upload in die iCloud vorgemerkten Bilder bereits auf dem iPhone mit einer Datenbank abzugleichen, in der digitale Fingerabdrücke von etlichen Bildern hinterlegt sind, die die sexuelle Ausbeutung von Kindern zeigen.

Sorge vor langfristigen Entwicklungen

Die Journalisten positionieren sich zum Wochenauftakt noch mal ganz ausdrücklich gegen die Pläne des US-Konzerns und wiederholen Argumente, die bereits kurz nach Ankündigung der Apple-Pläne laut wurden. Unter anderem stehen Befürchtungen im Raum, die eingesetzten Algorithmen könnten langfristig so verändert werden, dass auch Bilder und Videos von Regimegegnern überprüft werden könnten.

Mit Blick auf die Entwicklungen in Ungarn, wird zudem die Sorge kommuniziert, dass Apple der Orban-Regierung die benötigten Werkzeuge in die Hand drücken könnte, um Bilder der LGBT-Gemeinschaft zu kontrollieren.

Zu den Unterzeichnern des Aufrufes, der an die Präsidentin der Europäischen Kommission, die Innenminister der drei Länder und die Datenschutzbeauftragten in den Ländern verschickt wurde zählen mehrere namhafte Medienvertreter wie etwa:

  • Hubert Krech, AGRA (Redakteursausschüsse von ARD, ZDF, Deutschlandradio und DW)
  • Frank Überall, Deutscher Journalisten-Verband DJV
  • Dieter Bornemann, ORF-Redakteursrat
  • Priscilla Imboden, Schweizer Mediengewerkschaft SSM

Die Unterzeichnenden des Schreibens, das sich auf der Webseite der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Redakteursausschüsse (AGRA) einsehen lässt, fordert die zuständigen Stellen auf, Apples Pläne für alle europäischen Länder zu unterbinden. Das Schreiben im Wortlauthaben wir im Anschluss abgedruckt.

Das Schreiben im Wortlauthaben

Gemeinsamer Aufruf: Geplante Apple-Überwachung ist Verstoß gegen Pressefreiheit

Sehr geehrte Frau Dr. von der Leyen,
sehr geehrter Herr Seehofer,
sehr geehrter Herr Nehammer,
sehr geehrter Herr Dr. Berset,
sehr geehrte Beauftragte für den Datenschutz,

wir wenden uns an Sie wegen der Ankündigung des Apple-Konzerns, künftig Daten (zunächst: Fotos) auf den Geräten der Nutzer selbst kontrollieren zu wollen. Auch wenn der Anlass angeblich der Kampf gegen Kinderpornografie ist, ist dies in unseren Augen ein Schritt in Richtung Überwachung und ein klarer Verstoß gegen die Pressefreiheit, der auch DSGVO, e-Privacy-Richtlinie und Grundrechte nicht nur von Journalist:innen berührt.

Wir fragen uns: Wann werden andere Daten als Fotos ausgelesen? Wann sind es Fotos der LGBT- Gemeinschaft, die möglicherweise in Ungarn oder Russland durch Behörden missbraucht werden können? Wann werden Kontakte abgegriffen? Was wird in totalitären Staaten passieren? Die Apple- Pläne sind eine große Gefahr für die Pressefreiheit und Privatsphäre!

Als Journalist:innen haben wir auf unseren Telefonen auch vertrauliche Inhalte gespeichert – auch solche aus den USA, wo diese Maßnahme zunächst angewandt werden soll.

Wir möchten Sie daher bitten, sich für die Datensicherheit und den Schutz der Nutzer in Europa einzusetzen, dem Apple-Konzern diesbezüglich schon im Voraus klare Linien aufzuzeigen und verweisen auf unsere angehängte Pressemitteilung.

Mit freundlichen Grüßen

Hubert Krech, AGRA (Redakteursausschüsse von ARD, ZDF, Deutschlandradio und DW)
Dieter Bornemann, ORF-Redakteursrat
Priscilla Imboden, Schweizer Mediengewerkschaft SSM
Frank Überall, Deutscher Journalisten-Verband DJV
Manfred Kloiber, Fachgruppe Medien in Verdi

16. Aug 2021 um 12:33 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    101 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Die Überprüfung von Bildern auf Kindesmissbrauch hin verstößt also gegen die Pressefreiheit? Es steht der Presse ja frei ein Android Handy zu verwenden oder über Festnetz zu telefonieren *kopfschüttel*

    • Schon wieder einer der nicht über sein Tellerrand denken kann.

      1. Du bist ein (unliebsamer) Redakteur/o.ä.
      2. Du wird mit Pegasus beglückt
      3. Du bekommst ein paar Bilder
      4. Apples Missbrauchserkennung funktioniert einbahnfrei
      5. Apple Informiert die Polizei->Medien
      6. Du kannst deinen Beruf etc. an den Nagel hängen
    • Ich glaube du erkennst den Gesamtzusammenhang nicht. Es geht hier nicht um Kinderpornos es geht um die Tatsache das Apple die lokalen Inhalte prüft. Ich hoffe Apple bekommt ordentlich rechtlichen Gegenwind und eine Milliardenstrafe von der EU.
      in Zukunft kommen noch irgendwelche fremden in unsere Wohnung (ohne richterlichen Beschluss)….

      • Das ist so nicht ganz richtig. Es wird lokal kurz vorm Upload ein Abgleich mit bekannten Bildern gemacht und bei einem Treffer eine stark verkleinerte und verschlüsselte Version plus einem Teil des Schlüssel mithochgeladen. Ohne Cloudsync passiert gar nichts.

      • Behauptet wer?
        Irgendwann hat mal jemand behauptet, ein Mac sei vor Viren sicher. Irgendwer hat mal behauptet, dass ein iPhone nicht „geknackt“ werden kann. Andere haben sogar mal behauptet das niemand die Absicht hat eine Mauer zu bauen.
        Aber Ende kümmert den wenigsten das Geschwätz von gestern. So sehr ich mit jedem Kind das missbraucht wird auch leide und ich den Besitz dieser Bilder zum kotzen finde, wäre für mich mit diesem Schritt den Apple da angekündigt hat die Linie überschritten. Das geht nicht. Ich glaube auch nicht, dass es konform mit europäischen Recht geht.
        Für solche Durchsuchungen werden aktuell richterliche Beschlüsse vorausgesetzt.

      • Noch passiert nichts. Noch nicht. Noch

      • @Ben: Sobald Du die Fotocloud sind die Bilder nicht mehr „nur lokal“. Und genau nur dann darf Apple das überhaupt.

      • Und wer wirklich glaubt das es dabei bleibt ist einem wunschdenken verfallen. Das ist eine Einführung der Schritt für Schritt Überwachung der Bevölkerung, es werden immer mehr solcher Argumente folgen. Bald heißt es dann wir scannen auf Bilder mit terroristischem Hintergrund. ich sehe schon erdogan, putin und wie sie nicht alle heißen klatschend im Kreis hüpfen!

      • Das ist doch gar nicht nötig. Die Methode, die „Test“ beschreibt reicht völlig. Es braucht keine zusätzlichen Argumente. Erdogan lädt eine ausreichende Menge Bilder, die den Trigger alarmieren hoch und gut ist. Du hast das Zeug auf deinem Phone, iCloud kann „Pegasus“ sicher auch aktivieren und du bist erledigt. Eine Anklage wegen Mord braucht Beweise, die du widerlegen kannst, hier reicht die Info, dass du sowas hast. Die kann dann zusätzlich gestreut werden. Mach dein Testament, wenn du noch Zeit dazu findest…

    • Traurig, wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen kann. Oder willst Du vielleicht gar nicht sehen, um was es wirklich geht?

    • Krümelking: mach es Apple doch leicht(er): veröffentliche einfach freiwillig alle Deine Photos und Daten – dann braucht es Apple ggfs. nicht zu tun.

      Es sind solche Kommentare wie Dein vorliegender, welche (Leute wie) mich nicht nur zum Kopfschütteln bringen, sondern regelrecht zum KOTZEN!

      „Wer Sicherheit gegen Freiheit zu tauschen gedenkt, wird am Ende beides verlieren“ (Sir Edward Snowden) … … …

    • Sachverständiger

      @Krümelking: Die Überprüfung von Bildern auf Kindesmißbrauch verstößt vorliegend nicht nur gegen die Pressefreiheit, sondern gegenüber jeglichen Datenschutz. Sie kriminalisiert Kreti und Pleti, ausnahmslos.

      Denn sie ist von Privatkonzern Apple beabsichtigt, entbehrt jeder rechtlicher Grundlage, wie z. B. einem richterlichen Beschluß.

      Apple ist, mangels (hinreichender) rechtlicher/gesetzlicher Grundlage(n), zu jeglicher Durchsuchung von fremden Bildern weder befugt, noch berechtigt.

      Heute sind es Bilder -angeblich wegen Kinderpornographie-. Morgen sind es Kontakte. Übermorgen sind es (Anwalts-) Schreiben, Kontoauszüge und vertrauliche Urkunden.

      All das IST NICHT IN ORDNUNG!!!!!!!!

  • Glauben diese Journalisten ernsthaft, dass es diese Möglichkeit in Zukunft nicht geben wird, nur weil Apple jetzt möglicherweise unter dem öffentlichen Druck davon absieht, die Daten abzugleichen?

  • Ich frage mich, wieso Apple das alles macht. Wer Kinderpornos hat, wird wohl kaum die iCloud nutzen, um seine Bilder zu sichern. Schon gar nicht, wenn er weiß, was Apple vorhat. Was soll also dieses ganze Prozedere.

    • Vielleicht wird das ja auch nur als legitimierender Grund vorgeschoben.

    • Das einzige was mir dazu einfallen würde, das bald die Daten in der iCloud komplett Ende-zu-Ende verschlüsselt werden und Apple die Fotos somit nur noch vorm Upload prüfen kann. Falls das so ist, frage ich mich nur, warum Apple das nicht kommuniziert. Meine Vermutung önnte also auch falsch sein.

      • Damit falls sie einen Rückzieher machen, nicht das Feature im Raum stand, die iCloud E2E verschlüsseln

      • Das wird aufgrund der Gesetzgebung in den USA und des Interesses von A. selbst, niemals geschehen!
        Falls sowas angekündigt wird, bitte niemals vergessen das A. Masterkeys hat und auch über deine privaten Keys verfügt! Keys die du noch nie gesehen hast, weil du selbst keinen Zugriff auf deine eigenen Keys (Keychain) hast.
        Also Verschlüsselung und Apple ist eigentlich nur Marketing.

    • der Großteil sicher nicht, aber wenn wie hier am Freitag berichtet wurde, dass Facebook 21 Millionen kinderpornographische Bilder gemeldet, frag ich mich schon auch wie dumm man sein muss solches Material darüber zu verbreiten oder sharen.

      Zu den Journalisten:
      Momentan vergleicht Apple ja nur auf bekannte Bilder, also müsste das regimekritische Material in exakt gleicher Form schon „auf dem Index stehen“ um es abgleichen zu können, aber auch hier gilt wieder dass der Regimekritiker erstmal so dumm sein muss, das Bild in die Cloud laden zu wollen.

      • Es werden Prüfsummen verglichen. Sollte ein nicht-Kinderpornodokument zufällig die gleiche Prüfsumme haben, schaut sich ein Applemitarbeiter das Dokument an. Damit wird dann aber die Privatsphäre verletzt.

      • …der Mitarbeiter, der privatwirtschaftlich bezahlt wird und nicht aufgrund demokratischer Legitimation dazu verpflichtet wäre…

      • Das Problem sind die Datenbankquellen! Wenn Ungarn per Gesetzt vorschreibt: Ihr sucht jetzt nach diesen Hashes in dieser DB und meldet alle Vorkommnisse an diese Behörde.
        Dann ist das halt ein Gesetz und Ende. Apple wird sich ohne zu fragen danach richten. Da gibt es keinen Zweifel.

      • Zufällig wird da keine gleiche Prüfsumme bei rumkommen. Vielmehr besteht die Gefahr das einfach neben den bekannten Prüfsummen die DB einfach mal um weitere andersartige Bilder erweitert wird. Zum Beispiel einfach mal alle bekannten Bilder wo Nawalny drauf ist um in Russland Putin-Kritiker ausfindig zu machen

      • @user: Apple wird das aber zumindest solange verweigern können, wie nicht alle das machen. Es gibt keine Möglichkeit nur einen Hersteller on Smartphones dazu zu verpflichten, wenn dann alle. Das hätten diese Staaten aber schon machen können, wenn sie wollten.

      • Quatsch. Dazu reicht ein Halbsatz im Gesetzestext: “Falls eine Durchsuchungsmöglichkeit auf dem Mobilgerät besteht, …“ – und schon ist Apple drin und Android (im Moment noch) nicht.

    • Das frage ich mich auch. Ein PR-Desaster. Wer bei Apple denkt sich so einen  Mist aus?

      Was für ein Krampf. Und ihr Lifestyle-Getue mit ihren ollen Kamellen ist auch ein Ärgernis.

    • Wer weiss… in China stehen die Server für iCloud auch in China. In Saudi Arabien ist Facetime deaktiviert. In Russland gibt es weder Pride-Armbänder für die Watch noch Pride-Watchfaces…. vielleicht vorauseilender Gehorsam. Einen Filter kann man schnell durch einen anderen ersetzen. Wenn es ums Geld geht wirft Apple gerne mal sein Schöne-Welt-Apple-Marketing-BlaBla über Bord.

    • Genau das kapiere ich auch nicht. Keiner der solche Bilder speichern will, würde das in iCloud tun.
      Und wenn einer die unbedingt in die Cloud packen will, dann gibt es genug Möglichkeiten die vorher zu verschlüsseln.
      Ich speichere meine privaten Dokumente zB mit Cryptomator verschlüsselt in iCloud und GDrive….da können sich die Anbieter dann auf den Kopf stellen….an die Daten kommen sie nicht ran.
      Man stellt im Endeffekt also alle User unter generalverdacht und die paar wenigen die man wirklich treffen will, werden sich dem sowieso mit Leichtigkeit entziehen…..es hat also überhaupt keinen Sinn.

    • Conchita Tufuwurst

      Genau, die katholische Kirche macht das seit Jahrhunderten unbehelligt komplett offline

  • Flogen mir glatt die Löcher aus dem Käse! So ein Müll …!

  • Es wird gar nicht drauf eingegangen, dass bereits jetzt mit sämtlichen Standard Clouddienste das gemacht wird und beim Deaktivieren von iCloud das Scannen auch nicht passiert.
    Dafür verfolgen die Medien selbst die Konsumenten mit möglichst trickreichen Cookie Bannern oder wollen Geld um keine Userdaten zu sammeln.

  • Es ist ein ganz klarer Verstoß!

    Und wer jetzt meint das solche Überwachungsmethoden nicht ausgeweitet werden können oder dürfen, der ist verdammt Naiv.

    Beispiel:
    -Corona Listen (Nachverfolgungslisten)

    Maut-Daten

    OWiG Verfahren
    Etc.

    • Ich hab mir am Wochenende mal wieder alternative OS angesehen. Gibt schon Lösungen. Aber noch tut es bei mir nicht weh genug. Sehr peinlich wie ich mich in meiner Kuschelnische eingemummelt habe. Voll das Apple-Victim. Und das seit den 90ern.
      Ich war so froh, dass Apple auf Data privacy eingeschwenkt war. Und nun?

  • Ist das, was die B….,täglich in den Raum redet, überparteilicher Journalismus, oder nicht vielmehr Gesinnungs-journalismus. Das was Apple anstrebt, stört natürliche jene Blätter die freizügige Bilder zeigen um ihr Leserpotential zu
    „erreichen“.

  • Es geht doch gar nicht darum Bilder 1:1 mit einem vorhandenen Bild zu vergleichen. Es geht um den abgesicherten elektronischen Fingerabdruck. Und der hat je nach vorgegebenem Algorithmus unter Umständen nichts mehr mit dem ursprünglichen Medium (Bild Text etc.) zu tun.
    Das ausfiltern findet schon auf dem Gerät statt. So wie diverse Harmlosspielchen ihrem Entwickler mitteilen können welche Apps von anderen Entwicklern sich auf einem Smartphone befinden. Was bei unseren iPhones noch nicht, aber dann möglich ist.

    • Einen Hashwert zu errechnen ist völlig unkritisch. Und es wird entweder ein SHA-1 oder MD5-Hash sein. Diese sind geläufig in dem Bereich.
      Neu ist lediglich, dass der Abgleich bereits lokal, vor Upload in die iCloud geschieht. Vorher war es erst direkt nach dem Upload auf Serverseite – wie es Google, Facebook und Co. sowieso seit Jahren auch schon machen.

      • Es ist aber ein perceptual hash. So ähnlich wie ein sehr kleines Thumbnail im schwarz-weiss.

  • Ich könnte so viel dazu schreiben, aber warum? Einiges wurde ja schon genannt! Gequälte Kinder haben eben keine Lobby und wieviel Leid ist denn der Meinungs- und Pressefreiheit sowie dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung unterzuordnen? Kindesmissbrauch klingt übrigens auch nicht so hart wie brutale Vergewaltigung. Aber das ist er. Nach einem Alkoholmissbrauch hat man einen dicken Kopf. Das ist nach 2 Tagen vorbei. Gequälte Kinderseelen leiden den Rest ihres Lebens. Wenn es gelingt, nur ein Kind von dem Leiden zu erlösen und Täter dingfest zu machen, ist das richtig. Und totalitäre Regime benutzen andere Wege, um an die Daten zu kommen. Wie man gesehen hat. Dazu müssen und wollen sie bei Apple gar nicht nachfragen.

    • Du hast Doch vor den Karren spannen lassen. Wie damals die YouTube durch Google vor der Einführung der Uploadfilter.
      Warum geht es ausschließlich um Kinder Vergewaltigung?
      Warum nicht um alle Verbrechen?
      Oder oder.
      Apple hat einen krassen Kurs in China eingeschlagen. Das bedeutet, dass Apple JEDEM REGIME unter die Arme greifen könnte. Bei allem
      Möglichen. Verstehst Du?

      Wie hier schon 1000 mal geschrieben wurde finden es alle (die meisten) absolut furchtbar, und wollen diese Verbrechen aufdecken und ahnden und vor allem beenden. Aber wir steuern immer mehr auf eine gefährliche Überwachungszeit in Kombination mit Regimen zu, die ein noch viel größeres Risiko für alle bereit hält. Das ist der Punkt.
      Zunehmend mehr Journalisten werden ermordet. Ebenso Regimekritiker. Und so wird das immer gefährlicher. Wenn Regierungen nicht mehr kontrolliert werden, dann kippen sie. Hättest du das von der Türkei noch vor ein paar Jahren gedacht?
      Und nun ist es eine quasi Diktatur. Gelenkte „Presse“ und Gerichte. Das gleiche ist in Ungarn auf dem Weg.
      Überall Verrückte, wo man auch hinsieht. Sogar die USA war am kippen!!!!!

    • Das hatten wir doch schon oft jetzt!!
      Was ist den mit Mord? Ist das nicht so schlimm? In D. sind 2020 ca. 245 Menschen ermordet wurden! Die totale Überwachung deiner Kommunikation, Position, Telefonate und deiner Wohnung hätte eventuell einen der Morde in deiner Nähe verhindert. Besonders wenn ich die Überwachungsdaten des ganzen Blocks in dem du wohnst heranziehe. Also lass uns doch einfach alles vollständig überwachen und dann kann jeder Mord aufgeklärt werden!! Oder willst du das etwa nicht? Was bist du denn für ein Mensch? Kannst du wirklich akzeptieren das so viele Morde in D. geschehen, obwohl du durch die totale Aufgabe deiner Privatsphäre Morde verhindern könntest? Das ist aber echt egoistisch von dir.

      Poste bitte hier deine Adresse und deine Telefonnr. Ich komme morgen vorbei und isntalliere Mikrofone und Kameras bei dir. Nur um Morde zu verhindern verstehe sich…

  • „..Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen..“…
    somit integriert Apple ein Filtersystem für verdächtige Fotos was sich sicherlich auch auf andere Inhalte jenseits von Kinderpornographie nutzen lässt. Sind Staaten wie Russland und China sicher ganz heiss drauf. Wäre nicht das erste Mal, dass Apple Forderungen totalitärer Regime erfüllt damit der Rubel ungestört rollen kann. Pridebänder für die Watch in Russland im Onlinestore? Gibt es nicht. Auch keine Watchfaces mit Pridemotiven. Nur so als Beispiel. Aber borne rum ist man ja sooooooo divers und supertoll bei Apple…

  • Früher, als es noch analoge Fotografie gab, musste man die Filme im Labor entwickeln lassen. Auch hier wurden strafbare Inhalte gemeldet, wenn sie einem Mitarbeiter aufgefallen sind. Niemand wäre dabei auf die Idee gekommen hier von einer Verletzung der Privatsphäre zu sprechen. Wieso denken immer alle, dass das Handy oder das Internet rechtsfreie Räume sind?

    • Im Fotolabor hast Du halt zwangsläufig die Bilder gesehen. Apple muss meine Bilder aber keineswegs sehen.

    • Nein, man musste die Filme nicht im Labor entwickeln lassen. Ich habe das selbst gemacht. Und wenn jemand in meinen Negativen geschnüffelt hätte, wäre das natürlich eine Verletzung meiner Privatsphäre gewesen. Sorry, Juergen, Ihr Vergleich ist schief!

    • Das Handy und das Internet sind eben nicht rechtsfreie Räume.
      Natürlich hat man sich an Gesetze zu halten. Aber das geht auch in die andere Richtung:
      Auf dem Smartphone befinden sich mittlerweile die privatesten Daten, teilweise privater als die eigene Wohnung. Und auch die Privatsphäre der Wohnung darf nicht ohne richterlichen Beschluss verletzt werden. Und zur Wohnung habe nur ich einen Schlüssel und nicht die Polizei oder eine private Firma.
      Mindestens das Gleiche sollte auch für das Smartphone gelten.

  • Und wo bleiben die „Fachjournalisten“? Die haben wahrscheinlich Angst, dass sie keine Geräte mehr testen dürfen.

  • Möchte keine Fingerabdrücke von KP Bilder auf meinem iPhone. Pfui Apple.

  • Werden die Fotos auch ausgewertet, wenn man iCloud Fotos deaktiviert hat?

  • Ich finde es höchst erstaunlich, dass Journalisten anscheinend die iCloud zur Speicherung ihrer Fotos verwenden. Ob die nicht wissen, dass Fotos in Clouds schon seit Jahren durchsucht werden, genau so wie Gmail, Outlook und sogar WhatsApp die Fotos auf KiPo durchsuchen?

    • Die iCloud wird uns als Erweiterung unserer physikalischen Festplatte verkauft. Hier erwarte ich von der iCloud den gleichen Datenschutz. Ansonsten stimmt hier was nicht und es war von Anfang an so geplant, dass ich nicht mehr Herr über meine Daten sein soll.

  • Das Google Pixel 6 kommt bald auf den Markt. Es gibt immer Alternativen. Hoffe Google verfolgt nicht irgendwann den gleichen Ansatz. Denn leider folgt Google oft Apple

    • Lädt das Pixel nicht immer alle Bilder in Google Fotos und die werden schon immer durchsucht.

      • Doch. Darum gehts aber nicht. Es geht darum das die Technik auf deinem Gerät ist. Das iPhone hat dann eine Hintertüre. Bye Bye Datenschutz, denn Du weißt dann nicht mehr was alles noch kommen kann und wird. Und das hat Goggle (noch) nicht.
        Wenn das alles so weitergeht…ich hol mein Nokia 3210 wieder aus dem Keller

  • Auch wenn ich es aus übergeordneten Gründen sehr begrüßen würde wenn dem Vorhaben lokal auf dem Gerät zu scannen rechtzeitig ein Riegel vorgeschoben würde, ist die Formulierung des Briefs tw. eine Frechheit. Das der Anlass angeblich Kinderpornographie ist, ist schon wieder eine Unterstellung und typische Meinungsmache. Hätten sie geschrieben trotz des Anlass … kein lokales scannen da Alternativen vorhanden… wäre es OK. Aber seriösen Journalismus wie ihn seinerzeit die BBC unseren Öffis beibrachte ist heutzutage nicht mehr gefragt.

  • Da Apple auch schon beim App Store vor China eingeknickt ist und unliebsame App schön brav entfernt, sehe ich die aktuelle Entwicklung auch mit Sorge und denke diese Funktion birgt einfach ein zu hohes Risiko mißbraucht zu werden.

  • @ifun

    Vielen Dank für
    „Journalistinnen und Journalisten“

  • Ich verstehe das Theater nicht.

    Wenn die das nicht wollen, sollen die einfach die Cloud nicht verwenden.
    Die Fotos durchsuchen ohne Cloudnutzung wäre illegal, das würde selbst Apple in den Ruin treiben, wenn sie das machen würden. Apple darf nicht einmal Fotos in Dateiordnern durchsuchen, sondern nur die Fotomediathek, die in die Cloud geladen werden soll.

    Und wenn China irgendwann will, dass auch nach irgendwas anderem gesucht werden muss, dann gilt das nur für alle Smartphones – also auch Huawei, Xiaomi und Samsung. Es ist schließlich nicht so, dass die das nicht können.

    • Die iCloud wird uns als Erweiterung unserer physikalischen Festplatte verkauft.
      Nun soll für diesen Teil der Datenschutz nicht mehr gelten?
      Man greift hier MEINE Daten ab. Das geht nicht. Ich finde das illegal.

      • Der hat noch nie gegolten, das sollte eigentlich jeder wissen. Jede Cloud, alle Mail-Accounts von Google, Microsoft und Co,, Facebook, Instagram und WhatsApp wurden schon seit Jahren nach Kinderpornos durchsucht.

  • Gut, dass hier Gegenwind entsteht! Mit dieser Salami-Technik wird nur unser freies Leben weiter unterwandert, Stück für Stück…

  • Franz Überall – Ja mit dem Namen muss man doch Journalist werden :D

  • Oh, das Gendern nervt mich. Könnt ihr das nicht sein lassen?
    (Hatte keine andere Möglichkeit das auf die Schnelle mitzuteilen. In meinem Umfeld kenne ich echt keinen, den die generische Form nervt. Und sagen muss ich’s, denn sonst hört es keiner mehr. Inhaltlich finde ich eure Artikel sonst sehr lesenswert.)

  • Aber aber, mal keine Unterstellungen an Apple bitte, sie wollen sich ja „wehren“. Da haben Russland, Türkei und selbst die lieben Amerikaner absolut keine Chance bei Apple’s eisernem Willen!!

  • Dieselben Medien, die jeden Kinderschänder voll im Bild zeigen, bevor eine Verurteilung stattgefunden hat, wollen jetzt behaupten, es gehe um die Pressefreiheit.

    • Nein. Ja. Und.

      Nein, nicht alle Medien zeigen alles und verurteilen vor.

      Ja, es geht um Pressefreiheit und Privatsphäre.
      Müssen Journis, die Missstände aufdecken wollen, um ihr Leben fürchten, weil Fotos von Quellen, Dokumenten oder ähnlichem plötzlich gescannt werden, schreiben sie nicht mehr darüber. Somit ist die Pressefreiheit gefährdet.
      Deine Privatsphäre ist gefährdet, wenn du Fotos oder Dokumente auf dem Gerät hast, die einen bestimmten Hash-Wert erzeugen, die dann von Menschen angeschaut werden und somit Zugriff auf gewisse Daten/Infos von dir haben. Und deine Freiheit ist gefärdet, wenn du dadurch inhaftiert wirst, weil ein Sujet jener Regierung nicht gefällt, in deren Land du gerade bist.

      Und es ist ein gaanz kleiner technischer Schritt vom reinen Hash-Wert berechnen, zur Bilderkennung gewisser Motive, wie Flaggen, Geschlecht oder Körperhaltung bzw. Tätigkeit, und deren Ahndung. Ein wirklich sehr kleiner Schritt.

    Redet mit. Seid nett zueinander!

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