Anwalt fühlt sich gegängelt
Nutzerdaten gegen Updates: UK-Datenschützer prüfen Sonos-Beschwerde
Sonos sieht sich in Großbritannien mit einer interessanten Beschwerde konfrontiert: Ist es legitim, dass ein Produkt seinen Datenhunger im Nachhinein deutlich vergrößert und der Nutzer, sofern er das Gerät weiter verwenden will, mehr oder weniger gezwungen wird, dieser Nutzungsänderung zuzustimmen?
Ein Sonos nutzender Anwalt hat bei der britischen Verbraucherschutzorganisation ICO eine entsprechende Beschwerde eingereicht. Anlass ist die von Sonos im Vorfeld der Integration von Sprachsteuerungsfunktionen vor knapp zwei Jahren umfangreich überarbeitete Datenschutzerklärung. Das Akzeptieren der Änderungen ist laut Sonos Voraussetzung für den Erhalt künftiger Software-Updates.
Die Kritik des Anwalts ist durchaus nachvollziehbar. Sonos stellt hochpreisiges Audiozubehör her und es ist kaum anzunehmen, das ein Käufer Einbußen bei der Leistungsfähigkeit des Systems durch den Verzicht auf Updates in Kauf nehmen will. Somit besteht durchaus ein gewisser Druck, die neuen Bedingungen zu akzeptieren. Die nun eingereichte Beschwerde sieht die Gefahr, dass der Weg, Funktionseinschränkungen als Druckmittel für das Akzeptieren solcher Änderungen zu nutzen, künftig Schule machen könnte.
Sonos betont stets, dass die von Nutzern erhaltenen Daten insbesondere für die Verbesserung des Systems verwendet werden und strengen Schutzmaßnahmen unterliegen. Das Unternehmen hat schon als die Änderungen angekündigt wurden versucht, Kritik durch einen erklärenden Blog-Eintrag abzufangen.
Erpressung durch die Akzeptanz von AGB oder ähnlichem ist doch schon normal…andauernd wird man damit konfrontiert irgendwas zu akzeptieren, weil sonst ein Dienst oder gerät seinen Dienst versagt. Als ob da jemand was gegen machen würde.
Nötigung, nicht Erpressung.
Und weil es mittlerweile übliche Praxis ist, nimmt man das einfach so hin? Tolle Einstellung. Ich drücke dem Anwalt die Daumen!
Drücke mit
„Als ob da jemand was gegen machen würde“. Ja genau jetzt dieser Anwalt.
Und auch sonst passiert regelmäßig was.
Absolut korrekt, ich hoffe der Anwalt kann seine Sicht durchsetzen!
Richtig so, good luck!
Und zu den sog. Schutzmaßnahmen sage ich nur: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen ….
Nachtrag: es wäre auch mal wieder schön, wenn es ein Sonos Update gibt, das mir nicht wieder ZonePlay zerschießt und ich es nicht schaffe, dies wieder ans Laufen zu bringen!
Dabei hätte er doch nur bei Facebook posten müssen, dass er den AGB widerspricht :´D
Haha… der war gut
*haha* Der war gut!
Lieber sicher sein!
Auch wenn ich den Anwalt gut verstehen kann, so kann er sein Produkt ja trotzdem weiter nutzen.
Ich denke nicht, dass es ein Recht auf Updates gibt.
Und es dürfte klar sein, dass mit der Integration von zusätzlichen Funktionen auch zusätzliche Nutzungsbedingungen dazukommen können.
Die Frage isr, ob er das Produkt ohne Updates zukünftig noch benutzen kann. Wenn bspw. Die iOS App nicht mehr mit den Sonos Komponenten kompatibel ist hat man ein Problem…
Da gebe ich dir Recht. Scheint ja aber hier nicht der Fall zu sein.
Wenn man beim PiHole schaut wer nach Hause telefonieren will, ist Sonos bei mir ungeschlagen auf dem Platz Nr. 1
Das wundert mich doch sehr…
Sonos, der Zweck heiligt eben NICHT die Mittel. Im nachhinein geänderte Datenschutzbestimmungen zu Lasten des Käufers/Verwenders -und um solche handelt es sich ja wohl vorliegend bei Deinem Modell „Updates gegen Daten“- könnte m. E., wenn überhaupt, nur dann legitim sein, wenn dies dem Käufer schon vor, oder spätestens anläßlich des Kaufes, klar und deutlich offenbart würde.
Darüber kann ich vorliegend aber nichts lesen.
Damit handelt es sich um das Sonos-Modell um eine Mogelpackung.
Ich hoffe und bete, daß Sonos hier vom Gericht heftigst einen auf den Sack bekommen wird – im Sinne des Käufers/Users – und im Sinne vom Datenschutz!
Die Nutzung der Sonos-Lautsprecher war ab einem Punkt, vor rund 9 Monaten nicht mehr möglich, ohne die AGBs zu akzeptieren und sich zwangsweise mit einem Sonos-Konto zu registrieren. Mich stört an dieser Praxis die Aussicht, dass falls Sonos mal pleite geht, alle Sonos-User nur noch teure Briefbeschwerer haben!!!
Ohne Anmeldung war es nicht mal mehr möglich Medien vom eigenen NAS abzuspielen.
Stimmt. Nur denke ich mit Ikea im Rücken ist einige Sicherheit da das die bestehen werden. Trotzdem hast Du recht, nur bei wem ist das heute anders? Siehe Logitech Squeezebox – auch wenn die noch geht natürlich. Da fing das Problem für mich gefühlt bereits an.