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Nur die USA will mehr wissen

Nutzerdaten: Deutsche Behörden fragen Apple alle zwei Tage

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Apples Presseabteilung hat das sieben Seiten starke PDF-Dokument „Report on Government Information Requests“ am Dienstag kommentarlos veröffentlicht und bietet den Nutzer-Daten-Report seit den späten Abendstunden hier zum Download an.

nachfrage

In dem Papier listet Cupertino erstmals die Häufigkeit der Anfragen von Strafverfolgungsbehörden nach Nutzer- und Geräte-Daten. Und, die Zahlen haben es in sich:

Im berücksichtigten Bereich – das Dokument listet die Auskunfstersuchen vom 1. Januar 2013 bis zum 30 Juni 2013 – haben deutsche Behörden 93 Account-Anfrage gestellt, bissen sich in 94% aller Fälle jedoch die Zähne an Apples Rechtsabteilung aus. Obwohl knapp 100 Anfragen eingingen, gewährte Apple nur ganze fünf Mal die Einsicht in die Stammdateien der eigenen Kunden.

Neben den Account-Anfragen hat Apple auch einzelne Geräte-Anfragen katalogisiert. Hier hält Deutschland mit 2156 Anfragen (nach den USA) den zweiten Platz und forderte die Geräte-Daten von 4928 iPhone-Einheiten an. In 86% aller Fälle gewährte Apple hier zumindest teilweise Einsicht auf die verfügbaren Kenndaten.

Laut Apple werden die Anfragen vor allem von bzw. nach Überfällen provoziert, sollen aber auch dafür genutzt werden vermisste Personen aufzuspüren und um mögliche Selbstmord-Szenarien zu vereiteln.

The most common account requests involve robberies and other crimes or requests from law enforcement officers searching for missing persons or children, finding a kidnapping victim, or hoping to prevent a suicide. Responding to an account request usually involves providing information about an account holder’s iTunes or iCloud account, such as a name and an address. In very rare cases, we are asked to provide stored photos or email. We consider these requests very carefully and only provide account content in extremely limited circumstances.

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06. Nov. 2013 um 08:52 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Deutschland späht doch genauso alle aus, will uns alle gläsern haben. Alles ein Dreckspack, Lügner und Betrüger.

      • Genau, nur das die Menschen heutzutage alle Informationen von sich aus Teilen. Man brauch also nur noch abschöpfen. Einfacher ging es wahrlich noch nie.

      • Eure Kommentare sind einfach nur dumm. Es geht hier nicht um die Stasi oder irgendwelche Menschen zu überwachen. Es geht um Einzelfälle und um Leben zu retten oder zu schützen. Ich bin froh, dass sich jemand darum kümmert. Die Anfangen sind in meinen Augen wirklich gering.

      • Du bist dumm, wenn du das denkst. Dahinter steckt viel mehr als du dir vorstellen kannst. Natürlich geht es hier weniger um Menschen wie dich und mich, aber es gibt Menschen deren leben davon abhängig ist, nicht auffindbar zu sein (zB. Snowden). Und er ist nur einer von vielen. Hier geht es um die allgemeine Kontrolle und darum illegale geheime Aktivitäten zu decken und notfalls Whistleblower mundtot oder töten zu lassen, ala Selbstmord oder Autounfall.

      • Sehr richtig!
        Und 99% der Facebook-Nutzer wissen noch nicht mal, was Sie immer preisgeben.

      • • »deren leben davon abhängig ist, nicht auffindbar zu sein (zB. Snowden)« (@YUCKFOU!)
        —> Schwachsinn. 1. Die Angaben, die Leute freiwillig ins Netz stellen, braucht man nicht anzufragen; 2. gibt es verschiedene Kategorien von Anfragen an hier z.B. Apple. Manchmal geht es in der Tat um die Verhinderung von Suiziden, manchmal um Straftaten. Und manchmal sicher auch um Rasterfahndungen. 3. gibt es zwar Auslieferungsabkommen mit den USA und Snowden würde dort auch vor Gericht kommen; dass ihn aber keine Todesstrafe droht, wurde lange schon zugesagt. Wie auch immer man zu Snowden steht: SEIN Leben ist nicht bedroht (dass von Dissidenten, Schwulen, Mädchen, etc. in anderen Ländern schon, aber wen interessiert das schon…
        Will sagen: Eeeetwas mehr Differenzieren schadet selten. ;)

    • wenn mein iphone gediebt, gelöscht und bei nem anderen account registriert wird, dann hoffe ich doch sehr, dass eine solche anfrage von strafverfolgung an apple, zügigst bearbeitet wird!!!

      • „gediebt“? Ernsthaft?

      • Youfuck: ich bin mich ziemlich sicher, dass Menschen wie Snowden Mittel und Wege kennen unentdeckt zu bleiben. Er trägt mit Sicherheit KEIN iphone mit sich rum! Also bei Whitleblower zieht deine Begründung m.E. nicht! Wer will denn noch unentdeckt bleiben? Verbrecher? Bei der „geringen“ Anzahl an Anfragen denke ich, dass dies tatsächlich nicht ohne richterlichen Beschluss möglich ist, also von daher auch begründet! Ansonsten stimme ich Klaas Mayer zu, wobei das nicht heißen soll, dass ich für die volle Kontroller Dritter über unsere Daten bin!

      • Es muss ja nicht unbedingt der gesuchte ein „Gerät“ besitzen. Was ist mit den Leuten die ihn umgeben? Also die „unschuldigen“.

  • Die Entscheidung über Freigabe von Daten sollte überhaupt nicht bei Apple liegen, sondern zwingend von einem Gericht beurteilt sein. Und zwar nicht im (leider häufigem Weg des „Durchwinkens“ ) sondern nach Abwägung aller rechtlichen Gründe.

  • Bei Notfällen mit Gefahr für Leib oder Leben und Kapitalverbrechen hat das auch seine Berechtigung. Und bei Diebstahl von iOS Geräten ist die Übermittlung von Ortungsdaten an die Polizei noch gerechtfertigt. Aber ansonsten geht den deutschen Behörden die Nutzerdaten mal rein gar nichts an und verstößt absolut gegen das Datenschutzrecht und die informationelle Selbstbestimmung jedes Bundesbürgers! Meine Meinung!

  • Und die USA fehlen. Oder wahrscheinlicher: die zahlensind so groß, dss sie in der tablle für nen integer oberflow sorgen

  • Ich frage mich wozu de Behörden deutsche Nutzerdaten nach einem „Überfall“ in den USA, bzw . in Deutschland nach vermissten Personen sucht….Betrachte man dann noch die Bevölkerungszahlen so ist die Prozentuale „Abfragehöhe“ schon recht hoch wenn wir direkt auf Platz Zwei nach den USA liegen. Abgesehen davon, das dieses Verhalten alles andere als rechtlich SO OK ist. Gerade bei der NSA hat man ja so, wie schon des öfteren beim CIA, das Gefühl, das sich Behörden verselbständigen und selbst im Weißen Haus nicht immer jeder noch weiß was diese „Geheimdienste“ da so alles treiben.

  • Sorry sehe gerade es sind deutsche Behörden…. mein Fehler !!!

  • Ich habe auch schon anzeige erstattet. Allerdings haben sie da wohl zu wenig Auskunft erteilt als dass es was gebracht hätte. Dafür haben sie mir das Geld gutgeschrieben obwohl es nicht apples Fehler war.

  • Augenwischerei und Papier ist geduldig! Wer glaubt denn allen ernstes, dass der oben aufgeführte Bericht irgendetwas mit der Realität zu tun hat. 93 Anfragen??? Da sollte man doch eher ein paar Nullen dranhängen. Zudem ist die Weitergabe von Nutzerdaten heutezutage wohl kaum eine Angelegenheit von den IT-Unternehmen, eher eine Regierungsangelegenheit.

  • Übrigens im neuen vom 5. November stammenden Dokument hat Deutschland wesentlich mehr Anfragen durchgeführt…

  • Nunja, es gibt wohl definitiv Fälle wo solche Abfragen notwendig oder berechtigt sind. Die paar rechtlich auch erlaubten Abfragen von Nutzerdaten (Name, Adresse) , vermtl. alle von Polizei oder Staatsanwaltschaft im Rahmen von Straftaten oder bei Lebensgefahr sind ja auch nicht das Problem.

    Von Apple weiß ich dass sie nur Anfragen bei Lebensgefahr und Terrorismus beantworten.

    Das Problem ist das völkerrechtswidrige und kriminelle Abschöpfen, Abhören und Mitlesen des gesamten Datenverkehrs der Menschheit durch den britischen und US Geheimdienst.

  • Jetzt aber bitte nicht gleich ALLES hochspielen, was solche Anfragen angeht. Wie schon im Bericht gesagt, sind das auch Anfragen nach vermissten oder Selbstmordgefährdeten. Und dei restlichen werden wohl (so hoffe ich) mit richterlicher Anordnung gestellt worden sein.
    Diese Nutzung von elektronischen Daten ist ja perse nicht nur schlecht. Ob nun für o.g. Fälle oder eben auch zur Strafverfolgung. Nur wenn es zum Normalfall wird, dass man jeden und alles ausspäht ist es nicht mehr vertretbar.
    Die Presse nutzt jetzt natürlich wirklich jede Kleinigkeit, um Schlagzeilen zu machen. Man sollte da selbst mal ein wenig filtern und vernünftig mit diesen „Informationen“ umgehen.
    Mich kann von mir aus die NSA oder der BND tracken so viel er will. Ich hab nix zu verbergen. Aber Wirtschaftsspionage oder das Abhören von Politikern sowie das ausspionieren privater Daten sind in meinen Augen zu bestrafen. Und da ist es mir auch egal, ob das Amis, Briten oder Deutsche sind.

  • Angesichts der Anzahl der allein in Deutschland genutzen iDevices ist die Anzahl der entsprechenden Anfragen doch eher gering. Was soll also diese Aufregung hier in den Kommentaren? Die PISA-Studie lässt mal wieder grüßen, es gibt in Deutschland offenbar tatsächlich ein massives Problem mit der Lesekompetenz.

  • Was für ein Zufall das Apple es gerade jetzt Veröffentlicht? Nach dem die USA erwischt wurde versucht man jetzt die anderen in den Dreck zu ziehen. Erst war es unser Exportüberschuss, jetzt das, was kommt als nächstes?
    Ich dachte, jedenfalls hab ich das noch vor wenigen Wochen gelesen, das die ganzen IT Unternehmen unter drastischen Strafen nicht erzählen dürfen was sie alles der NSA usw. erzählen müssen. Und jetzt plötzlich sprudeln die Informationen ungefragt und freiwillig!!! Sehr seltsam! Was für ein Zufall. Und dann ist Deutschland auch gleich auf Platz 2. wer sagt denn das das auch nur im geringsten der Warheit entspricht? Propaganda go!!!!!!!

  • Grrrr, diese automatische Korrektur! :-((((((. Meinte exorbitanten Strafen.

  • hat einer von euch sich eine Sekunde aufgeregt, als es HIER IN DEUTSCHLAND dem Finanzamt erlaubt wurde, OHNE richterlichen Beschluss auf unsere Konten zu schauen?

    Wer jetzt noch an die Unschuld glaubt, kann auch gleich wieder den Osterhasen, Weihnachtsmann und die Zahnfee einführen…. ^^

  • Wie war das noch mit dem in Feierlaune einfach durchgewinkten Beschluss, dass deutschen Meldeämter unsere Adressdaten „verkaufen“ dürfen? Spricht kein Mensch mehr von!? Heißt so etwas dann Datenschutz 2.0 ??

  • Herje, schon wieder so eine paranoiafördernde Nachricht.
    Er sollte bei unbescholtenen Menschen wohl abgefragt werden….

  • 3 mal wurde mir mein iPhone in der S.Bahn Berlin geklaut. Wo bleibt da die standort abfrage ? Ich habe von meinen alten 3 iPhones keins mehr wieder gesehen ? Aber wenn es darum geht jemand zahlt keine steuern denn wird er gleich aufs mega starke bewacht !?
    Deutschlands dreckspack !

    • Angenommen dies stimmt, was du gesagt hast:
      Müsstest du nicht auf dich selbst schimpfen?
      Und hast diesen Klau angezeigt und an Apple anschließend die Anzeige mit der IMEI-Nummer weitergegeben?
      Erst dann darf Apple das Handy orten. Und dass du nicht die IMEI-Nummer hast, kannst du mir nicht erzählen. Die steht an vielen Stellen (im iPhone, auf der Rückseite vom iPhone, auf der Rechnung, auf Reparaturzetteln und „weiß was ich wo noch“).

      • Klar bin ich sauer aber fahre du mal mit der Ringbahn in Berlin am nachmittag ;) Denn weißt du was ich meine. Ich habe natürliche der Polizei meine IMEI-Nummer gegeben aber ein Handy orten werden sie nur tuhen wenn ein Mord oder vergleichbares schlimmes passiert ist so wurde es mir gesagt. Apple habe ich auch gefragt und die antwort war das sie sowas nicht machen :)

      • @Pascal:
        Laut irgendeinem Apple-Dokument gab es den Ratschlag erst einmal so einen Raub bei der Polizei anzuzeigen, wo auch die IMEI-Nummer angegeben werden muss. Anschließend kann man die Vorgangsnummer oder Polizeiprotokoll Apple geben. Erst dann dürfen sie das Handy orten und helfen dann der Polizei. Als Privatperson kann man kaum etwas machen außer per iCloud das Handy orten, wenn das Handy mit der entsprechenden Apple ID verbunden ist und Handyortung auf dem Handy erlaubt wurde (was man vor iOS 7 leider problemlos deaktivieren konnte, falls man keine Passcodesperre hat).

        => Die Polizei ortet das Handy nicht, was sie auch nicht könnten, wenn die Simkarte ausgetauscht wurde. Die Anzeige bei der Polizei muss Apple mitgeteilt werden. Erst dann ist es für Apple rechtlich zu orten.
        Ich habe dies schon mehrmals gelesen. Ich selbst habe dies zwar nicht gebraucht, aber es ist wohl möglich. Ob dies auch bei anderen Handys geht, bezweifle ich.

  • Alle zwei Tage? Mathe 6?
    Das sind bei 93 Anfragen und 365 Tagen die das Jahr bekanntlich hat alle 3,9 Tage, also alle 4 Tage wenn man korrekt rundet!

  • Australien: gibt’s einen nachvollziehbaren Grund warum so viele der australischen Anfragen berechtigt sind? DE 50%?

  • So ist Deutschland: Erst bauen sie Mauern, dann spionieren sie sich aus und zum Schuß hauen sie sich die Köpfe ein. Ich schäme mich für das Land, in dem ich geboren bin.

    • ?

      Du kannst kein Deutscher sein, wenn du dies denkst. DE baut sehr viel Mist, aber anscheinend weniger als viele andere. Es hatte auch einen schwierigen Ausgangspunkt: Erst erster Weltkrieg, dann riesige Depression vieler Deutschen, weil sie die Hauptschuld haben sollen, dann aus Frust und vielleicht Betäubung (und vorherrschenden Antisemitismus) durch den Aufstieg der Weimarer Republik einen verrückten Österreicher demokratisch gewählt, der leider genug nicht so verrückte Berater hatte oder er selbst das Schluploch Notstandsgesetze ausnutzen konnte um eine Diktatur mit diesem verrückten Österreicher zu errichten, nach zweiten Weltkrieg beherrscht von angeblichem Kommunismus (Diktaturen lügen gerne und sind somit etwas sozialistische, aber sonst massive Diktaturen) und dem angeblich demokratischen Staat USA (was eher kapitalistisch ist) lange Zeit aufgeteilt (erst ab 2000 gibt es für DE mehr „Freiheit“, aber USA darf DE als eigentliche Besatzungsmacht noch immer vieles ausspionieren, was mittlerweile unglaublich erscheint, dass DE von der USA noch immer nicht als unabhängig erklärt wurde. Dabei ist DE nicht so kapitalistisch wie die USA und nicht so diktatorisch wie China oder Russland, aber dennoch etwas sozial. Korruption gibt es leider recht viel, aber manche Länder haben noch tiefergehende Probleme. DE baut viel Mist, aber leider kenne ich keine Alternative.

  • Nachdem mir vor zwei Wochen mein iPad auf einer Rolltreppe am Hbf aus dem Rucksack geklaut wurde, bin ich doch ganz froh, wenn sich die Behörden mit einer Anfrage bei Apple darum kümmern.
    Die hier vielfach beklagte Ausspähung der Persönlichkeitsprofile hat doch jeder weitgehend selbst in der Hand. Wer viel von sich preisgibt, legt die Spuren im Netz eigenverantwortlich.

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