Werft den D20
Neues Rollenspiel Dragonheir: Silent Gods für iPhone, iPad und Mac
Im Schatten des großartigen Baldur‘s Gate 3 haben es andere Rollenspiele zurzeit schwer. Dennoch wollen wir einen kurzen Blick auf das Dungeons & Dragons inspirierte Dragonheir: Silent Gods werfen, das ebenso Mobile Gamern neues RPG-Futter bringt und auch auf Apples diesjähriger WWDC gelistet wurde.
Das Fremium Spiel kann kostenlos über den AppStore für iOS und Mac geladen werden und verspricht eine große Open World, in der zahlreiche Storymissionen, Nebenquests und Rätsel auf euch warten und rund 80 Stunden Spielspaß bieten sollen.
Dank der Kooperation mit den Dungeons & Dragons Schöpfern Wizards of the Coast trefft ihr dabei regelmäßig auf Helden und Monster aus der Tabletop Vorlage. Kämpfe werden in rundenbasierten Autobattles geschlagen und stets entscheidet, ganz im Pen & Paper Manier, neben den Fähigkeiten eurer Helden auch euer Würfelglück darüber, ob ihr eine Probe besteht.
Einziger Wermutstropfen bleibt besagtes Free-to-Play Modell und die damit enthaltenen, wenn auch rein optionalen, InApp-Käufe. Im Gegenzug planen die Entwickler die Spielwelt des Cross-Plattform-Titels auch auf lange Sicht mit stets neuen Inhalten und Abenteuern zu füllen.
Leider nicht für Intel-Macs. Eigentlich unverständlich wenn man sich die Systemvoraussetzungen für die kommende Windows-Version anschaut. Schade…
Wenn ich die Art der InApp-Käufe sehe, weiss ich schon, dass ich das nicht spielen werde. Schade, das potenziell gute Spiele immer wieder kaputt gemacht werden. Es scheint sich wohl finanziell zu lohnen.
Nur darum geht’s doch… leider
Mit Einmalkäufen lässt sich nicht genug verdienen um solch aufwändige Spiele zu gestalten. Ich gehöre aber trotzdem auch zu den Gegnern solcher Spiele. Da versenken viele Menschen unglaubliche Summen. Ich meide solche Spiele ebenfalls.
Früher hat es doch auch geklappt.
„Früher“ konnte man ein zu der Zeit als „AAA“ Titel geltendes Spiel mit 5 Leuten in ein bis zwei Jahren entwickeln und für 30 DM ins Regal stellen. Heutige Spiele sind etwas aufwändiger. Ein Spiel, an dem Dutzende oder Hunderte Personen über Jahre mitgewirkt haben, lässt sich nicht für 10€ gewinnbringend in den AppStore und PlayStore stellen. Gerade wenn die Erwartungshaltung von 90% der Kundschaft lautet: Alles über 1,29€ pack ich sowieso nicht an.
Ja, aber früher musste auch nicht so viel Aufwand in die Softwarepflege gesteckt werden. Da gab es alle paar Jahre eine neue Windows Version und dann musste eben ein Update oder eine neue Version gekauft werden. Heute hast Du jedes Jahr Updates und die Software muss angepasst werden. Zumal Spieleentwicklung heutzutage viel aufwändiger geworden ist.
Das Problem liegt wohl eher darin, dass es sich – wie von amtht bereits angemerkt – via Einmalkauf schlichtweg nicht lohnt.
Selbst PC-Spieler sehen bei der für so ein Spiel notwendigen Preisspanne von 30 bis 60 Euro vom Kauf ab, wenn ihnen Entwickler oder Marke noch unbekannt sind. Im Mobilsektor wäre der Aufschrei bei solchen Preisen noch größer. Da wird ja bereits gejammert, wenn ein Premiumtitel 10 Euro kostet.
Um das alles kurz in Relation zu setzen: Ein Monat World of Warcraft kostet aktuell 12,99 Euro. Für die letzte Erweiterung kommen regulär nochmal 49,99 Euro on top.
…bei „Freemium“ habe ich aufgehört weiterzulesen. Dass es auch anders geht, zeigt z.B. Original Sin 2.
Das ist jawohl sowas von nicht vergleichbar. Divinity: Original Sin 2 war der fünfte Teil einer bereits voll etablierten Spieleserie von Larian. Auf der Basis ließe sich auch behaupten, jedes x-beliebige Studio könne einen Shooter für 60 Euro auf den Markt werfen und wird damit umgehend Millionen Kopien absetzen, weil das bei Call of Duty Modern Warfare 2 (2022) auch geklappt hat.
Das ein unbekanntes Studio mit einem modernen Divine Divinity heute als 50 Euro Vollpreistitel für Mobile erfolg haben würde, mag ich doch sehr bezweifeln. 2002 waren andere Zeiten, die Produktion war deutlich günstiger und der erste Teil erschien nur für PC.