Beliebte Terminal-Shell runderneuert
Neues Jahr, neue Shell: Fish 4.0 für macOS veröffentlicht
Fish, die als „Friendly Interactive Shell“ bekannte Alternative zur herkömmlichen macOS-Kommandozeile liegt nun in Version 4.0 vor. Die Aktualisierung bringt nicht nur funktionale Erweiterungen, sondern eine komplette Erneuerung der bash-Alternative. Fish basiert erstmals vollständig auf der Programmiersprache Rust. Zuvor war die Shell größtenteils in C++ geschrieben.
Von außen betrachte, eine ganz normale Shell
Laut den Entwicklern sei die Entscheidung, von C++ auf Rust umzusteigen, insbesondere durch Sicherheits- und Wartungsaspekte motiviert gewesen. C++ habe sich in der Vergangenheit als fehleranfällig und schwer zu modernisieren erwiesen, insbesondere im Umgang mit Threads und Speicherverwaltung. Rust hingegen biete statische Sicherheitsmechanismen, die typische Programmierfehler bereits zur Kompilierzeit erkennen könnten. Ein weiteres Argument für Rust sei die bessere Unterstützung durch moderne Werkzeuge und Paketmanager gewesen.
Neue Funktionen und Verbesserungen
Neben dem Technologiewechsel wurden mit Fish 4.0 auch neue Funktionen eingeführt. Dazu zählt unter anderem die Unterstützung für echtes Multithreading, wodurch interne Befehle parallel ausgeführt werden können. Dies könnte zu spürbaren Leistungssteigerungen führen und die Grundlage für neue Features wie asynchrone Befehlsverarbeitung schaffen.
Darüber hinaus erleichtert Fish 4.0 (hier der Beipackzettel) die Installation auf älteren Betriebssystemen. Erstmals stehen selbstinstallierende Pakete zur Verfügung, die ohne zusätzliche Abhängigkeiten auskommen. Dies dürfte vor allem Nutzern entgegenkommen, die Fish auf Maschinen ohne Administratorrechte einsetzen möchten.
Die Fish-Konfiguration erfolgt im Browser
Die Fish-Konfiguration erfolgt im Browser
Die Shell bietet weiterhin die gewohnten Features, darunter eine umfangreiche Autovervollständigung, Syntax-Highlighting und eine einfache Konfiguration über eine webbasierte Oberfläche. Auch die Kompatibilität mit bestehenden Skripten wurde laut den Entwicklern weitgehend beibehalten.
Fish 4.0 steht ab sofort auf der Projekt-Website sowie über Paketmanager wie Homebrew zum Download bereit. Nutzer können die neue Version vor der Umstellung zunächst parallel zur bestehenden Installation testen. Wer Fish nur mal ausprobieren möchte, kann auch zur Desktop-App der Entwickler greifen und die bash-Alternative so auf Herz und Nieren testen ohne das eigene Terminal bereits umkonfigurieren zu müssen.
Wieso eigentlich „bash-Alternative“?
Das Terminal in macOS arbeitet doch seit einigen Jahren (2019) mit der zsh.
Das kannst du dir doch aussuchen, mit was du arbeiten willst.
Weil die Fish Shell ja für (nahezu) alle Betriebssysteme verfügbar ist, und bei anderen meist die Bash der Standard ist.