Facebook will mehr Verantwortung übernehmen
Neue Facebook-Nutzungsbedingungen stellen EU-Kommission zufrieden
Der zunehmende öffentliche Druck auf Facebook zeigt offenbar Wirkung. Die EU-Kommission und die Verbraucherschutzbehörden zeigen sich mit Blick auf die aktualisierten Nutzungsbedingungen des Onlineportals erfreut. Erstmals werde hier klar dargelegt, wie das Unternehmen die Daten seiner Nutzer für die Erstellung von Profilen und gezielter Werbung verwendet.
Natürlich muss man unterstellen, dass die Änderungen keineswegs aus freien Stücken und von der Sorge um den Nutzer getragen Einzug gehalten haben. Facebook ist in den vergangenen Monaten mehr und mehr unter Druck geraten. Die Konzernverantwortlichen bestreiten ihr Tagesgeschäft mittlerweile zu einem großen Teil damit, das Image des Unternehmens aufzupolieren. Ohne deutliche Zugeständnisse in Sachen Datenschutz ist dies kaum möglich.
Die Europäische Kommission hatte bereits im Anschluss an den Skandal um Cambridge Analytica gefordert, dass Facebook seine Nutzungsbedingungen in Einklang mit dem EU-Verbraucherrecht bringt und eindeutige Informationen zu seiner Finanzierung liefert. Die neuen, ausführlichen Informationen sollen Nutzer unter anderem deutlich darauf hinweisen, dass das Geschäftsmodell des Unternehmens auf dem Verkauf gezielter Werbeleistungen an Händler beruht, die anhand von Daten aus Nutzerprofilen erstellt wurden.
Heute setzt sich Facebook endlich für mehr Transparenz und eine klare Sprache in seinen Nutzungsbedingungen ein. Will Facebook das Vertrauen der Verbraucher nach dem Skandal um Cambridge Analytica wiederherstellen, sollte es nicht hinter verklausulierter juristischer Fachsprache verschleiern, wie es mit den Daten der Menschen Milliarden verdient.
Von nun an ist es für die Nutzer klar ersichtlich, dass ihre Daten vom sozialen Netzwerk genutzt werden, um maßgeschneiderte Werbeanzeigen zu verkaufen. Durch die Bündelung ihrer Kräfte stehen die Verbraucherschutzbehörden und die Europäische Kommission für die Rechte der Verbraucher in der EU ein.
-Vera Jourová‚ EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucher und Gleichstellung.
Bemerkenswert ist auch eine in diesem Zusammenhang durchgeführte Änderung im Hinblick auf die Haftungsbeschränkung. Facebook erkennt nun seine Verantwortung für Fälle an, in denen beispielsweise durch Fahrlässigkeit Daten von Dritten missbraucht werden. Dies sollte zur Folge, dass das Unternehmen künftig einfacher zur Rechenschaft gezogen werden kann.
Details zu den Änderungen hat die EU hier als PDF veröffentlicht.
Also ein Unternehmen, das bewiesen hat wie verantwortungslos es ist, möchte mehr Verantwortung übernehmen :-)?
Wer glaubt wird selig!! Facebook ist profitgeil !
Steht ja nirgendwo, dass sie bereit sind weniger Profit zu machen im Tausch für mehr Datenschutz.
Aber sie legen (endlich) offen, wie sie den Profit machen – nämlich mit den Nutzerdaten.
Lächerlich. Sind es doch genau die regierungen und deren geheimdienste, die die daten der facebook nutzer vom schwarzmarkt kaufen. Und die EU mit ihren zensurmaßnahmen soll mal nicht so tun, als wären sie nicht mit facebook unter einer decke.
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Alles klar. Aluhut auf und ab in die Ecke
Test test