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Vorgaben auch für E-Commerce-Anbieter

Neue EU-Verpackungsvorschriften: Die wichtigsten Eckdaten

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Das Europäische Parlament hat kurz vor dem Monatswechsel eine Überarbeitung der Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle beschlossen und damit den Weg für umfassende Reformen beim Einsatz von Verpackungen innerhalb der Europäischen Union geebnet.

Waste Amazon

Vorgaben auch für E-Commerce-Anbieter

Was auf den ersten Blick nach einem stattlichen Wurf aussieht, verliert sich bei genauer Betrachtung in unglaublich vielen Details. Zum einen werden granulare Vorgaben für kleinteilige Verpackungskategorien wie Shampoo-Fläschchen in Hotel und Gastgewerbe gemacht, auf der anderen Seite gibt man E-Commerce-Anbietern lediglich prozentuale Recycling-Vorgaben für deren Transportverpackungen: Zum 1. Januar 2030 sollen diese 40 Prozent ihrer Verpackungen recyceln, zum 1. Januar 2040 dann schon 70 Prozent.

Konzentriert haben sich die Abgeordneten bei den neuen Binnenmarktvorschriften vor allem auf Lebensmittelverpackungen und deren Reduktion. Dass dies wichtig ist, zeigen aktuelle Statistiken: Allein im Jahr 2021 entstanden pro Kopf knapp 189 Kilogramm Verpackungsabfälle innerhalb der Europäischen Union. Ohne die neuen Vorgaben würde dieser Wert bis 2030 auf 209 Kilogramm pro Kopf ansteigen.

Was soll konkret helfen?

Gemeinsames Ziel der Vorgaben ist die Reduzierung von Verpackungsmüll um 5 Prozent bis 2030, 10 Prozent bis 2035, und 15 Prozent bis 2040. Dafür Sorge tragen sollen die folgenden Vorgaben:

  • Einschränkungen für Kunststoffverpackungen: Ab 1. Januar 2030 wird das Verbot bestimmter Einwegkunststoffverpackungen eingeführt, einschließlich Verpackungen für unverarbeitetes Obst und Gemüse sowie für Lebensmittel und Getränke in Cafés und Restaurants.
  • Verbot von PFAS in Lebensmittelverpackungen: Einsatz von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen in Lebensmittelverpackungen wird untersagt, um den Gesundheitsschutz zu gewährleisten.
  • Förderung von Wiederverwendung und Nachfüllsystemen: Zielsetzungen für die Wiederverwendung von Verpackungen bis 2030, inklusive der Erlaubnis für Verbraucher, eigene Behälter für Getränke und Speisen zum Mitnehmen zu verwenden.
  • Recyclingfähigkeit von Verpackungen: Alle Verpackungen müssen strenge Anforderungen an die Recyclingfähigkeit erfüllen; Ausnahmen bestehen für Materialien wie Leichtholz, Kork, Textilien, Gummi, Keramik, Porzellan und Wachs.
  • Getrennte Sammlung von Einweggetränkebehältern: Bis 2029 müssen 90 Prozent aller Einweggetränkebehälter aus Kunststoff und Metall bis zu drei Litern getrennt gesammelt werden.

26. Apr 2024 um 12:14 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Faschisten, Nationalisten und andere EU-Hasser in 3, 2, 1 …

  • Elektrohuhn4711

    Solange weiterhin regelmäßig neue 1-Euro-Läden aus dem Boden sprießen und Fernost-Plastikwaren für wenige Euro containerweise verkauft werden, wird man allein damit dem Müllproblem kaum Herr werden.

  • Können gerne mal bei den schwachsinnigen Zusatzdeckeln bei Joghurt u.ä. Anfangen. Sofort verbieten. Der Einzelfall der den Deckel braucht weil er seinen Pott nicht leer kriegt kann sich n Tupperdeckel kaufen. Die gibts ja sogar speziell dafür. Aber dafür der ganzen Menschheit Zusatzdeckel aufbürden. Die deshalb nur unsinnig weggeschmissen werden ist wirklich ein Witz

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  • die e-commerce Anbieter sollen x% ihrer Verpackungen recyceln? Heißt das, dass der Kunde die Verpackung zurücksenden muss (was ja irrsinnig wäre) oder geht es dabei (wie weiter unten im Text nochmal separat erwähnt) nur um Retouren bzw. generell darum, dass die Verpackung recyclebar sein muss (z.B. dann eben auch beim Kunden, der die Packung bei Bestellung eines Produktes ja zu Haus hat).

  • Ich wäre dafür alle Produkte zu verbieten die nur einmal verwendet werden und danach weggeworfen werden – wie swiffer, Papiertaschentücher , elektrische lufterfrischer …..

  • Wenn ich sehe, dass ich jeden Monat eine leere Plastikzahncremetube wegwerfe und daran denke, dass 60mio Bundesbürger dasselbe tun, verstehe ich die Welt nicht mehr. Alleine die Tube 3x so groß machen, würde diesen Plastikmüll erheblich reduzieren

    Antworten moderated
  • Komisch das man von den ganzen (bisherigen) EU Vorgaben dazu in Süd und Ost Europa relativ wenig merkt.
    Plastik Strohalme sind teilweise (noch) ganz normal und kommen aus irgend einem unerschöpflichen Lager (Restbestände dürfen ja weiterhin verwendet werden). Gibt paar so Punkte die mir regelmäßig auffallen. Und was nutzt es am Ende vom Tag wenn in fast allen Europäischen Ländern nach wie vor ein Großteil der Abfälle auf Mülldeponien landet, bis 2035 versucht die EU das auf <10% zu bekommen (Deutschland ist jetzt schon bei <1%)

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